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Darum brechen Studierende ihr Studium an der Universität Freiburg ab | Badische Zeitung


SirAdrianFish

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Zitat

Fast jeder dritte Studierende bricht sein Studium ab – sowohl bundesweit als auch in Freiburg. Bachelor und Master haben daran wenig geändert. Die Freiburger Uni wollte nun die genauen Gründe wissen – auch um ihre Beratung anzupassen.  

 

Semesterferien: Die Freiburger Studierenden liegen an der Dreisam oder am Mittelmeer, schwitzen über Hausarbeiten, jobben und machen Praktika, bevor es Mitte Oktober wieder zurück an die Uni geht. Aber längst nicht für alle: (...)

 

Quelle und Link: Darum brechen Studierende ihr Studium an der Universität Freiburg ab | Badische Zeitung vom 17.08.2018 von Thomas Goebel      

 

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Wäre aber auch ein großer Fehler dies wieder mutwillig korrigieren zu wollen. Dann sind die Abbrecher halt hart ausgedrückt nicht fähig für ein Studium und hätten eine Ausbildung anfangen sollen. Besonders wenn die Aussagen mit dem Bezug zum Beruf kommen. Und auch die Studiengänge leichter zu machen, nur weil in Schulen oftmals wegen der hohen Migrantenquote das Niveau sinkt, wäre ebenfalls ein großer Fehler.

 

Und diese Orientierungslosigkeit kann ich oftmals auch nicht verstehen. Auch wenn es hier um junge Leute nach dem Abitur geht. Aber ich muss mir doch die letzten zwei Jahre auf dem Gymnasium irgendwann überlegen wo ich mich in der Zukunft sehe. Die technischen Möglichkeiten zur Information hat ja heute jeder in der Hosentasche.

Aber da wird dann bis zum letzten Tag gewartet und dann wird mal schnell der beliebte BWL-Studiengang gewählt, weil die Zeit abgelaufen ist.

 

 

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Eine Studie hat jüngst herausgefunden, dass Studenten seltener das Studium abbrechen, wenn ab und zu mal ein Bierchen getrunken wird ... 😜

 

Witz beiseite: ich finde das mit der Orientierungslosigkeit zum Teil verständlich, zum Teil nicht - bei mir an der FernUni Hagen ist es zum Beispiel so, dass du gerade vor oder unmittelbar nach der Einschreibung ganz viel Infomaterial bzw Links auf der Uni-Homepage bekommst, um dich sowohl in die Fakultäts- und fachinternen Abläufe einzulesen, als auch generelle Tipps und Tricks zur eigenen Organisation, Starthilfe etc nutzen zu können wenn du das denn willst. Und die Betreuung für Technik-Laien wie mich, um Uni interne Netzwerke etc einzurichten ist super.

 

Mein persönlicher Eindruck ist - und das ist bestimmt von Studiengang zu Studiengang verschieden - dass es starke Unterschiede innerhalb der einzelnen Module gibt, die evtl zu Orientierungslosigkeit führen können ... Ich bin jetzt Ende des 2. Semesters - von der Betreuung im ersten Modul waren alle Kommilitonen inklusive mir selbst dermaßen begeistert, dass die Tutoren einen Uni internen Preis für die beste Modulbetreuung bekommen haben ... ... ... Tja, und das aktuelle Modul ist komplett anders: die Studenten sollen die Dinge selbstständig erarbeiten und bei Schwierigkeiten erstmal untereinander helfen, die Profs schalten sich nur "im Notfall" ein. Der Ansatz ist vielleicht gar nicht so verkehrt, allerdings handelt es sich um das allererste Einführungsmodul in deinen späteren Fachschwerpunkt - und von der Betreuung nur offizielle Infos zu bekommen, etwa in welchem Raum die Prüfung stattfindet, kann frustrierend sein - meine persönliche Erfahrung dazu: im ersten Semester war es so, dass die Motivation noch extra gesteigert wurde, wenn man sich Gedanken gemacht hat, die über das eigentliche Studienmaterial hinausgingen ... Man wurde für seine Gedanken gelobt, es wurden Dinge angerissen, die erst viel viel später im Studium drankommen und man wurde ermutigt, die vorgestellten Theorien kritisch zu hinterfragen. Es fand ein nahezu stängiger Austausch mit den Betreuern statt ... Und es wurde jede "noch so dämliche" Frage beantwortet und jedes Missverständnis so lange besprochen, bis allen alles komplett klar war ... Na ja und hier hat man das Gefühl, dass Bemühungen, die über den Stoff im Studienbrief hinausgehen erstmal im Keim erstickt werden - ist ja erstmal völlig irrelevant - und dass so etwas gerade in der Orientierungsphase in die Motivation hauen kann, kann ich durchaus nachvollziehen, finde es auch manchmal frustrierend ...

 

Lange Rede kurzer Sinn: meines Erachtens müsste man echt nicht nur von Uni zu Uni und Studiengang zu Studiengang schauen, sondern ggf sogar von Modul zu Modul ... Klingt nach einer ziemlichen Herkulesaufgabe 😉 zumal jeder Student anders ist und das anders empfindet ... Die Utopie wäre natürlich alles individuell auf die einzelnen Menschen anzupassen, aber das würde wohl schon rein organisatorisch nicht klappen 😉 

 

Fazit: es bleibt spannend 😜

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PS. Wollte noch folgendes hinzufügen: ich finde es übrigens immer wieder herrlich, sei es bei diesem Thema oder bei anderen, wie früh den Leuten die Dinge einfallen, oder?

Ich meine, es gibt das Bachelor / Master System jetzt schon eine Weile und vorher war die Abbrecherquote offenbar auch schon relativ hoch und jetzt auf einmal fällt den Leuten ein "huch, da stimmt doch was nicht, das müssen wir wohl mal evaluieren ... Könnte es an allgemeiner Orientierungslosigkeit liegen???" Ganz ehrlich? Da hätte man auch schon vor zehn Jahren drauf kommen können, oder? 😜😉😂😂

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vor 13 Stunden, andreas1983 schrieb:

Wäre aber auch ein großer Fehler dies wieder mutwillig korrigieren zu wollen. Dann sind die Abbrecher halt hart ausgedrückt nicht fähig für ein Studium und hätten eine Ausbildung anfangen sollen. Besonders wenn die Aussagen mit dem Bezug zum Beruf kommen. Und auch die Studiengänge leichter zu machen, nur weil in Schulen oftmals wegen der hohen Migrantenquote das Niveau sinkt, wäre ebenfalls ein großer Fehler.

 

Also ich weiß nicht, woher du diese Idee nimmst, dass die Abbrecher alle ungeeignet für ein Studium wären. In dem Artikel steht das jedenfalls nicht, sondern: 

 

Zitat

Zu hoher Leistungsdruck oder nicht bestandene Prüfungen spielten nach Angaben der Abbrecher dagegen nur eine geringe Rolle für ihre Entscheidungen.

 

Und dass irgendjemand die Studiengänge leichter machen will, steht da auch nicht. 

Ich persönlich finde die Aussage mit der fehlenden Praxisorientierung verständlich. Auch, wenn man das Studium schafft, ist es einfach sehr demotivierend, die ganze Zeit Sachen zu lernen, von denen man nicht weiß, wozu man sie später brauchen soll.

 

vor 13 Stunden, andreas1983 schrieb:

Und diese Orientierungslosigkeit kann ich oftmals auch nicht verstehen. Auch wenn es hier um junge Leute nach dem Abitur geht. Aber ich muss mir doch die letzten zwei Jahre auf dem Gymnasium irgendwann überlegen wo ich mich in der Zukunft sehe. Die technischen Möglichkeiten zur Information hat ja heute jeder in der Hosentasche.

Aber da wird dann bis zum letzten Tag gewartet und dann wird mal schnell der beliebte BWL-Studiengang gewählt, weil die Zeit abgelaufen ist.

 

Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Die Abiturienten, die ich kenne, informieren sich bis zum Abwinken über verschiedene Studiengänge und Ausbildungswege. Sie sind aber trotzdem orientierungslos. Das Problem besteht oft eher darin, sich selbst und seine (zukünftigen) Wünsche und Fähigkeiten einzuschätzen. Das braucht einfach Zeit, und die Schule hilft da oft nur sehr wenig weiter.

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vor 1 Minute, ClarissaD schrieb:

 

Ich persönlich finde die Aussage mit der fehlenden Praxisorientierung verständlich. Auch, wenn man das Studium schafft, ist es einfach sehr demotivierend, die ganze Zeit Sachen zu lernen, von denen man nicht weiß, wozu man sie später brauchen soll.

 

 

Es ist doch aber völlig klar, dass ich nicht weiß, wozu ich bestimmte Einzelthemen eines Studiums brauche, wenn ich sowohl im Fach Laie bin als auch als Studienanfänger so ziemlich keine Ahnung über die langfristig notwendigen Kenntnisse in diversen Arbeitsgebieten habe.

 

"Fehlende Praxisorientierung" klingt mir immer nach "Ich lerne nur das, von dem ich sicher bin, dass ich es auch brauche."

 

Eine fatale Verkürzung davon, was Studieren sein soll und muss.

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@KanzlerCoachingDa gebe ich Ihnen einerseits recht: natürlich ist Studieren mehr, als das zu lernen, was man ganz unmittelbar (im Beruf) braucht. Andererseits bin ich aber der Meinung, dass gute Lehre auch Laien und Anfängern deutlich machen kann, was der langfristige Nutzen des vermittelten Wissens ist, anstatt zu sagen: Lernt das mal, in 5 Jahren wird euch vielleicht klar werden, wozu das gut war.

Zumal Studieren leider zu größeren Teilen aus ineffektivem Bulimie-Lernen besteht, und das ist oft nicht die Schuld der Studierenden, sondern der Studienpläne und auch der Art der Lehre. Daher auch meine und die Erfahrung vieler meiner Freunde, dass man im Studium wirklich haufenweise Dinge lernt, die man nicht langfristig behält und auch später nicht wieder braucht. 

 

Naja, im Endeffekt kommt es ja darauf an, was man will: Will man die Abbrecherquoten verringern, muss man sich wohl oder übel auf die Studierenden und ihre Bedürfnisse einstellen - oder von vornherein stärker selektieren. Wenn man das nicht will, weil man das Problem eher bei den Studierenden und ihrer mangelnden Studierfähigkeit verortet, dann muss man eben mit den Abbrecherquoten leben. 

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"...  auf die Studierenden und ihre Bedürfnisse einstellen .."

 

Einerseits: gute Informationen im Vorfeld, Beratung, wie man sein Studium organisieren kann, gute Arbeitsmöglichkeiten, Bibliothek etc.: Jederzeit!

 

Andereseits: Noch mehr Verschulung wie bisher, Betreuung und Erklärungen, "bis auch der Letzte es verstanden hat", alles Wissen ausschließlich nach Praxistauglichkeit und Wirtschaftskompatibilität selektieren etc.: Never ever! Schließlich handelt es sich bei Studenten um Erwachsene, die nach Abschluss sich einer gewissen Elite zugehörig fühlen wollen. So was muss man sich erarbeiten, sonst ist man es auch nicht.

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Am 20.8.2018 um 12:10 , ClarissaD schrieb:

Und dass irgendjemand die Studiengänge leichter machen will, steht da auch nicht. 

Ich persönlich finde die Aussage mit der fehlenden Praxisorientierung verständlich. Auch, wenn man das Studium schafft, ist es einfach sehr demotivierend, die ganze Zeit Sachen zu lernen, von denen man nicht weiß, wozu man sie später brauchen soll.

 

Wie Frau Kanzler schon beschrieben hat besteht doch ein Studium aus den verschiedensten Modulen, um aus einer Disziplin am Ende des Studiums vieles mitbekommen zu haben.

Man weiß ja nie wohin einen der berufliche Weg verschlägt und dann benötigt man auch eben verschiedene Sachen.

 

Wenn es darum geht könnte man ja das komplette Schulsystem ankreiden. Weil wenn jemand in der Schule schon wüsste, was er später machen will und als Beispiel das mehr an Mathe, oder Physik nicht benötigt, könnte man ja die Fächer auch gleich weglassen 😉

 

Auch hier muss ich wieder hart sagen, dass dann jemand einfach eine Ausbildung machen sollte, wenn er wirklich nur das lernen will, was er später im Beruf benötigt. Weil diese ist dann zu 100 Prozent zugeschnitten.

 

Auf der einen Seite spricht man von Orientierungslosigkeit, aber auf der anderen Seite will man nur das lernen, was man im Beruf benötigt. Hm. Irgendwie widersprüchlich. Dann weiß der Einzelne ja doch, was er genau später machen will. Dann kann er ja einen spezialisierten Studiengang wie als Beispiel Elektrotechnik wählen wählen.

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Als jemand der schon einiges an Erfahrung beim Thema Studium(abbruch) hat möchte ich auch meine Meinung dazu äussern.  

Ich habe vor gefühlten Jahrzehnten, als ich noch jung und voller Visionen und Tatendrang war, mit zwei Studien gleichzeitig gestartet. Sie würden im heutigen Sprachgebrauch unter die MINT-Fächer fallen. Nach zwei Jahren musst ich mich zeittechnisch für eines entscheiden, also brach ich das Studium mit den ungewisseren Berufsperspektiven ab. Das andere Fach studierte ich dann noch eine Zeit weiter, bis von der Regierung Studiengebühren eingeführt wurde und ich es mir dann nicht mehr leisten konnte richtig fertig zu studieren, ausserdem war ich dann auch schon in einem Alter in dem ich meinen Eltern nicht mehr auf den Taschen liegen wollte. Es gab sogar einen Prof, der mich sogar zum Bleiben unterstützt hätte, aber es war einfach Zeit finaziell unabhängiger zu werden.

Das eine Studium hatte eine drop out Rate von 50% das andere von 65%. Und was ich sagen möchte, ich habe nie das Gefühl gehabt, dass meine Uni daran schuld war, dass ich es nicht fertig gemacht hat. Ganz im Gegenteil. Wir hatten damals alle die gleichen Chancen, egal aus welcher sozialen Schicht wir kamen (bis zur Einführung der Studiengebühr). Die Uni hat mich viel gelehrt, auch für mein Leben. Und irgendwie machen wir es uns zur Zeit selber sehr leicht, wenn immer die anderen schuld sind wenn irgendwas in unserem Leben nicht funktioniert. Studium ist nicht Schule, sondern sollte so viel mehr sein. Studium ist nicht Ausbildung sondern kritische Auseinandersetzung, nicht nur mit dem Fachgebiet sondern mit der Umwelt. 

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