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Entwicklung von Schulen und Bildungseinrichtungen im Rahmen der Digitalisierung


Joachim Lorenz

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Wie werden sich Schulen und Bildungseinrichtungen im Rahmen der Digitalisierung entwickeln?

Hallo,
mich beschäftigt schon seit geraumer Zeit das Thema über die Entwicklung der Bildungseinríchtungen, vor allem den Schulen.

Ich habe neulich als Dozent an einer Wirtschaftsschule referieren müssen. Dort ist mir als aller erstes die Undisziplin, die Nervosität bzw. Unruhe aufgefallen. Betreuer mussten schreien, um für eine Ruhe zu sorgen, die nicht lange anhielt.

Wie lassen sich Schüler vom Unterricht begeistern und wie lässt sich eine Balance herstellen?
Ich bin auf einen Artikel über die Lais- Schule gestoßen:

"Ich bin Teil des Lebens und des Alltags, mit großen Augen verfolge ich jeden Deiner Schritte und mach alles genauso wie Du. Das gelingt mir natürlich nicht gleich, dann übe ich und übe ich, bis ichs ganz hab. Ich erkunde die Räume, die mich umgeben und die Menschen - bin fasziniert von den großen Kindern, häng an deren Lippen und sauge alles in mich auf, was ich erlebe. Bin großer Fan von den Kindern, was die alles machen und können und stolz werde ich herumgetragen, wenn ich nicht mehr laufen mag. Die freuen sich immer so über mich. Dann fangen auch sie immer so zu strahlen an. 

Bin fasziniert von diesem Koch, der mit den Großen schimpft, wenn sie die Teller nicht genau abwaschen. Ich möchte auch Teller waschen können. Ja und das darf ich sogar! Ich probier den ersten und ... das war laut. 

Ja dann nimmt mich ein Mädchen an der Hand, sie zeigt mir die Kehrschaufel, macht vor wie das geht, dann lässt sie mich tun. Ich mag mehr wissen, wasche den nächsten Teller ab, jemand zeigt mir noch genau vor und dann kann ich das genau so. Ich nimm dem nächsten Kind den Teller weg, weil ich will das jetzt machen. Was ist da los, plötzlich strahlen alle Großen und schauen mich an. Ein kleines Mädchen ruft: "Schaut, Jonathan wäscht heute unser Geschirr!" 

Bin ich stolz! Endlich! Wir gehen hoch zu den Schulkindern, fühlen uns ganz groß und dürfen mitmachen. Ich male ein Bild - das kann ich schon - darf das, was ich gezeichnet habe, den anderen erzählen, bin gespannt was die anderen gemacht haben und gemeinsam machen wir eine Geschichte daraus.

Die wollen wir weitererzählen - dann gehen wir gleich zu den ganz großen Kindern. Ja, die hören uns gespannt zu - ich mag gar nicht mehr aufhören zu erzählen...“ ( Quelle: http://www.laisschule.at/kindergruppe/ )

Das hört sich im ersten Moment gut bzw. stimmig an, so hätte ich mir einen Schulalltag ( Grundschule) gewünscht, damit ich auf die Abenteuer danach vorbereitet werden kann. So hatte ich Schwierigkeiten mich im Gymnasium sozial zu integrieren. 

Ich hätte mir ein Mentor gewünscht, der mich dahingehend unterstützt hätte.

Die Mentorentätigkeit ist eine Entwicklung, die ich mir persönlich wünsche und hoffe, dass ein Konzept entsteht, sodass diese Idee erfolgreich umgesetzt werden kann.

Mir schwirren viele Ideen durch den Kopf und ich würde mich gern darüber austauschen. 

Wie denkt ihr darüber?

Erlesene Grüße!
Joachim

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Hallo Markus, 

 

danke für deinen Support!

 

Digitale Medien dienen derzeit als Unterrichtshilfsmittel, wenn das Medium aber aktiv wird und in der Lehrer- Funktion auftritt, braucht es dann noch Lehrer oder eher Betreuer bzw. Mentoren? 

 

Kinder googeln und lernen interdisziplinär. Sie haben bereits Alles, was sie zum Lernen benötigen. Sie brauchen nur noch einen Art Richtungsweiser bzw. Pädagoge, der Ihnen wichtige Werte vermittelt.

 

In Singapur wird das bereits so praktiziert. 

 

Ich bin der Überzeugung, dass Lehrer zu Mentoren modifiziert werden und aktive Medien das Unterrichten übernehmen werden.

 

Wie siehst Du das?

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Ich sehe das etwas anders. Echte, interessierte Lehrer, haben in der Regel ein Gefühl für die notwendige Didaktik und die Individualität der einzelnen Schüler/Schülergruppen. Das Problem bei einer reinen digitalen Vermittlung von Unterrichtsstoff wäre, dass diese impliziert, dass alle Schüler mit derselben Geschwindigkeit lernen würden und für alles das gleiche Verständnis mitbringen. 

 

Ab Klasse 9 oder 10 bzw. in weiterführenden, höheren Schulen sieht dies allerdings etwas anders aus. In diesem Alter haben sich diese Faktoren bereits deutlich herauskristallisiert und die Lernenden kennen Ihre eigenen Stärken und Schwächen sowie Ihren Lernstil bereits selbst. Es könnte sogar durchaus effektiv sein, die Gruppen nach gewissen Parametern zusammenzustellen, um mit entsprechend individuell aufbereitetem Lernmaterial, das eigenständige, lediglich begleitende Lernen zu fördern.

 

Ich denke das ist ein Thema, über welches man durchaus Stunden sinnieren und ganze Bücher füllen könnte. Aber ein durchaus interessanter Ansatz.

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vor 8 Minuten, Matthias2021 schrieb:

Ich sehe das etwas anders. Echte, interessierte Lehrer, haben in der Regel ein Gefühl für die notwendige Didaktik und die Individualität der einzelnen Schüler/Schülergruppen. Das Problem bei einer reinen digitalen Vermittlung von Unterrichtsstoff wäre, dass diese impliziert, dass alle Schüler mit selben Geschwindigkeit lernen würden und für das gleiche Verständnis mitbringen. 

Es gibt im Silicon Valley bereits Sofware- Anwendungen, die ein individuelles Lernen mit individueller Lerngeschwindigkeit zulassen.

vor 8 Minuten, Matthias2021 schrieb:

 

Ab Klasse 9 oder 10 bzw. in weiterführenden, höheren Schulen sieht dies allerdings etwas anders aus. In diesem Alter haben sich diese Faktoren bereits deutlich herauskristallisiert und die Lernenden kennen Ihre eigenen Stärken und Schwächen sowie Ihren Lernstil bereits selbst. Es könnte sogar durchaus effektiv sein, die Gruppen nach gewissen Parametern zusammenzustellen, um mit entsprechend individuell aufbereitetem Lernmaterial, das eigenständige, lediglich begleitende Lernen zu fördern.

Im fortgeschrittenen Alter braucht es Mentoren, die als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Dies könnten auch hybride Menschen übernehmen.

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Ich denke, dass Lernen in allen Lebensabschnitten künftig deutlich individualisierter und mit mehr Technologienunterstützung ablaufen wird. Lehrer und Dozenten werden die Aufgabe haben, den Lernprozess einerseits auf einer emotionalen Ebene (also zum Beispiel was die Motivation angeht) zu unterstützen. Außerdem glaube ich, dass auch künftig motivierte und kompetente Lehrer immer noch besser darin sein werden, sich auf den Einzelnen einzustellen und verständlich zu erklären. Die Rolle der reinen Wissensvermitllung zum Beispiel durch Frontalvortrag wird aber immer weiter zurück gehen. Es geht um Interaktion und individuelle Unterstützung. 

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