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Unfreiwillige Versetzung + negativer Einfluss Fernstudium


peter1972

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Am 20.10.2018 um 09:30 , KanzlerCoaching schrieb:
"Vielleicht hilft eine neuere Entscheidung des BAG (10 AZR 11/16) hier weiter

 

Das ist genau, was ich meinte: es ist immer eine Einzelfallentscheidung, die nicht übertragbar ist.

Die Frage, womit sich ein Gericht beschäftigen könnte, wäre auch: Was ist eine unternehmerische Organisationsentscheidung? Könnte das Unternehmen das anders organisieren? Und da würde die Entscheidung unterschiedlich ausfallen, wenn es einen 55 jährigen AN betreffen würde, der seit 25 Jahren die Tätigkeit ausübt, als bei einem 30 jährigen...

 

Und wenn der Arbeitsvertrag so ist, wie der TE beschreibt, ist eine Versetzung nicht zulässig.

 

Aber die Frage ist immer, wie weit man bereit ist zu gehen. Das Arbeitsgericht ist ein langer, nerviger Weg. (Wir sind ihn mit meinem damaligen BR in 28 Fällen gegangen, aber es ging nicht um Versetzung).

Und Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei.

Bearbeitet von Markus Jung
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Wenn das Unternehmen argumentiert, es sei eine unternehmerische Organisationsentscheidung, dann ist die Versetzung natürlich zulässig. Das Gehalt läuft in gleicher Höhe weiter und nicht mal der Arbeitsort ändert sich. Und nach der Schilderung des Falles spricht viel dafür, dass es eine unternehmerische Organisationsentscheidung ist, die nach der Umstrukturierung und der damit verbundenen Verpflichtung zur Übernahme der vier Mitarbeiter aus einem anderen Arbeitsbereich notwendig ist.

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Vielen Dank an alle für die Hilfe.

 

Und vielen Dank Frau Kanzler für den Auszug aus Arbeitsrechtgruppe und die Einschätzung.

 

Wahrscheinlich werde ich es jetzt so machen, dass ich für die andere Abteilung zusage. 

Eine andere Wahl gibt es zur Zeit nicht.

Die mutwillige Versetzungsstelle kann ich mir nicht vorstellen und in dieser Abteilung

will ich dann auch nicht länger als nötig dann noch bleiben, wenn man jahrelang alles gegeben hat

und dann das ganze ausbaden soll und man wegen dem Studienabschluss als Gefahr wahrgenommen wird.

Und am Ende ja dann  auf einer ungeliebten Stelle sitzt und zusehen muss, wie ein Neuankömmling 

dann auf der eigenen Stelle sitzt, welche man noch weitermachen wollte.

 

Dann bin ich wenigstens auch in der gleichen Stadt und habe derweilen eine Lohngruppe mehr.

 

Leider ist dies halt für mich nicht die optimale Lösung.

Andere Stellen die direkt für ein Studium wären, würden mir halt mindestens direkt 2 Lohnstufen bringen ohne viele Lehrgänge.

Hier hätte ich diese erst nach Jahren und dann mit zahlreichen Lehrgängen...

 

Im internen Stellenmarkt ist nur leider aktuell/auf die schnelle für diese Ebenen nichts passendes frei. Und auch extern sieht es aktuell leer aus.

Der beschriebene "Fachkräftemangel" wirkt sich halt bei Stellen für Gesellen aus.

 

Ist halt alles nicht so leicht, wenn man vorgehabt hätte, dass man seinen Posten die nächsten Jahre noch weiterführt und dann erst über weitere Veränderungen nachdenken möchte.

Und so war es ja wie gesagt auch in den Mitarbeitergesprächen vereinbart.

Und jetzt soll man diesen Wahnsinn ausbaden und übertragen gesagt von heute auf morgen "mit ausgestreckter Pistole" die Entscheidungen treffen.

Gesundheitlich merke ich es ja auch schon. Die letzten Jahre mit Vollzeit-Arbeit, Fernstudium usw. waren hart, aber das ganze jetzt hat noch mehr hinuntergezogen.

Und nein, ich war nicht krank in der Arbeit. Also an dem kann es nicht liegen.

Und er selbst bricht ja damit seine Aussagen.

Als letztes Jahr die Stelle frei war und ich mitten drin war, war er es ja auch, der gemeint hat, dass ja immer wieder was frei ist und er sozusagen froh wäre, wenn ich das ganze noch länger weiter mache...

 

Dann kommt es drauf an, wann die Stelle in der anderen Abteilung frei wird und ich wechseln kann und ob er mir die paar Wochen/Monate bis dahin dann wenigstens noch meine Ruhe lässt.

 

Und vielleicht ergibt sich bis dahin ja doch noch eine andere Möglichkeit. 

 

 

Bearbeitet von peter1972
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  • 1 Jahr später...

Hallo zusammen,

 

ich hoffe, dass ich noch einmal kurz um eure Einschätzung bitten darf.

 

Nur kurz zum Feedback. Ich habe damals diese Versetzung in die alte Abteilung unterschrieben.

Betriebsrat, Personaler und der damalige Leiter, welche die Fehleinstellung getätigt hatte und die

ich ausbaden durfte hielten ja alle zusammen. Da ich mir einen Unternehmenswechsel nicht vorstellen konnte,

oder im Unternehmen mich an einem anderen Standort umschauen hätte müssen nicht vorstellen konnte, habe ich dem zugestimmt.

 

Leider hat es sich halt bestätigt. Im Grunde ist es meine alte Tätigkeit, welche für einen Meister gedacht ist. 

Der alte Chef ist natürlich begeistert und möchte unbedingt, dass ich sein Nachfolger werde. 

Dazu würde man eine interne Ausbildung noch benötigen. 

Aber mir macht allgemein das Tätigkeitsfeld keine Freude mehr und es ist immer das gleiche. 

Auch wenn ich die Stelle des Bezirksleiters bekommen würde (erst in ca. 4 Jahren)  wäre es vom Gehalt her

wesentlich schlechter wie in der Planungsabteilung und Stellen, welche  für ein Studium gerecht wären.

 

Wegen Corona verzögert sich halt leider jetzt auch noch das aktuelle Studium.

 

Ich habe mir die ganze Situation jetzt noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

 

1) Sollte ein Leiter/Personaler bei ausgeschriebenen Stellen nicht erst einmal seinen eigenen Mitarbeiterstamm beleuchten? Also ob Mitarbeiter in der Zwischenzeit durch Weiterbildung und Studium 

sich weiterentwickelt haben und sie auf neue Stellen gezielt ansprechen?

 

Manchmal passiert das im Unternehmen.  Mir wurden die Stellen bzw. Entwicklung in der alten Abteilung

immer im Gespräch besänftigt, dass ja Zeit ist usw.  Damals war der Leiter ja froh, dass jemand die alte

Tätigkeit machte. 

Ja ich habe mich dann auch nicht gezielt und trotzdem auf die Stelle beworben. 

 

Auch durch den ganzen Ärger wissen ja jetzt sicher Personaler und der Leiter von meinem Lebenslauf und dem dritten Studium. 

Vor ein paar Wochen war im Stellenmarkt eine wirklich gute "eher" Leiterposition ausgeschrieben. Gekommen ist nichts. Für die steht anscheinend die aktuelle Ausweichstelle und ggf. dieser Bezirksleiter in 4 Jahren für meine Person fest.

 

Wenn ich die Personaldecke aktuell ansehe und das sich die wirklich guten Stellen leider in der alten Abteilung befinden sehe ich nur noch rot.

 

Besonders wenn ich sehe, dass frei gewordenen Planungsstellen mit frischen, unerfahrenen Mitarbeiter 

gefüllt wurden, welche so gut wie nichts wissen.

 

Und noch lustiger ist, dass durch eine Umstrukturierung einer anderen Gruppe jetzt jemand ohne Studium

auch ebenfalls auf diese hochdotierte Planungsstelle gesessen wird. 

 

Ich komme mir nur noch verarscht vor. Obwohl man hier nur gelobt wird, immer da ist und alles macht.

 

Was würdet ihr machen? 

 

Da mir der diverse Personenkreis wohl in meiner Stadt alles kaputt gemacht hat und ich bei besseren Stellen ggf. wieder mit diesen zusammenkommen würde, wäre ggf. nur die einzige Alternative mich in einer anderen Stadt im Unternehmen zu bewerben. 

 

Mich regt das einfach nur noch auf, wenn man sieht wie durch Vitamin B gewisse Leute ohne Studium und Ahnung auf höhere Positionen und sogar Leiterposten gesessen werden und ich soll jetzt wegen dem Ganzen täglich gesamt, zwei Stunden mehr pendeln, wenn ich das ganze hinter mir lassen möchte.

 

Für ein anderes Unternehmen muss ich sagen bin ich a) wohl bereits zu eingefahren  und b) ist es ja wegen der aktuellen Lage auch nicht einfach und die meisten stellen ja eher aus.

 

Das nächste Problem ist, dass ich für 2020 diese interne Ausbildung noch mit einer Ausrede verschieben konnte. Jetzt fragen sie schon wieder wegen 2021 nach. 

Lasse ich die Bombe platzen und sage, dass ich mir das sowieso nicht mehr vorstellen kann, dann bin ich natürlich sicher durch. 

Sage ich zu, und mache es hätte ich ggf. mit dem Status bei Bewerbungen bessere Aussichten.

Aber ich weiß von einem Fall, dass sie jemanden, dem sie eine Ausbildung bezahlt haben und der sich

dann wegbeworben hat, intern Leiter zu Leiter eine Absprache gegeben hat, damit er die Stelle nicht bekommt.  Weil sie zahlen ja nicht viel Geld und dann bewirbt man sich weg...

 

 

Was wäre da eure Meinung? Wie würdet ihr handeln? 

 

Vielen Dank im Voraus.

Bearbeitet von Markus Jung
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Da stecken so viele Emotionen in dem Text, dass dringend eine sachliche Perspektive gefragt ist. Du beschreibst Deine Situation hier aber so allgemein, dass sie kaum beurteilbar ist.

Denn es gib eine zweite Perspektive (die Deiner Vorgesetzten), die wir hier nicht heraus lesen können.

 

Die individuelle Beratung finde ich eine sehr gute Idee. Such Dir eine Beratungsstelle oder ein Coaching, um diese verfahrene Situation aufzudröseln.

 

 

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Hallo, viele Dank für eure Antworten. 

 

Ja ich denke, dass ich mir da wirklich mal einen Termin hole. Vielen Dank.

Es gab sogar mal im Unternehmen einen Flyer, dass man sich eine Beratungsstunde bei einem

externen Berater holen kann. Wollte ich bis jetzt vermeiden, weil ich schätze, dass 

die Situation wie ihr schreibt so verfahren ist, dass eine externe Person dies 

dann auch nur noch schwer nachvollziehen kann.

 

Beim Schreiben dachte ich jetzt eigentlich, dass ich es ziemlich offen geschrieben habe. Das es jemand lesen kann, macht mir nichts aus. Indirekt kann es ja auch jeder Peter in Deutschland sein 🙂

 

 

1) Von der Sicht der Vorgesetzten wird man nicht viel hören. Die wollten wirklich nur ihren Einstellungsfehler

vertuschen. Von meiner Arbeit gab es keinen Mangel. Das weiß ich von vielen anderen Kollegen, welche

das ganze bis heute auch nicht verstanden haben. Kein Krankentag, immer den Urlaub so geplant, dass es 

für das Unternehmen passt.

Mit dem Nachfolger (Fehleinstellung) leidet auch die Leistung und es geht vieles den Bach runter.

So wie auch bei vielen anderen Neueinstellungen, weil in der Zwischenzeit mehrere abgewandert sind.

Das weiß ich auch sicher von meinen Kontakten.

 

2) Meine aktuelle Frage bezog sich in der Regel auf die Arbeit der Vorgesetzten/Personaler. Wie ist es bei euren Unternehmen. Wenn eine bessere Position ausgeschrieben ist, bleiben bei euch dann alle passiv, oder gehen Personaler und Vorgesetzte auf Mitarbeiter zu, wenn sie wissen, dass sie Weiterbildungen/Studiengänge abgeschlossen haben und für eine bessere Position geeignet wären? 

Bei einigen machen sie es, dass man sie auf eine Bewerbung hinweist. 

Wie soll ich die Lage dann einschätzen, dass es bei mir nicht gemacht wird? 

Dann muss ich doch den Schluss fassen, dass sie es mir nicht zutrauen, oder es andere Gründe gibt?

 

Bei meiner letzten Abteilung wurde man sozusagen allgemein ausgebremst (nicht nur ich), weil man ja seine aktuelle Arbeit so gut macht und man froh war, wenn sich keiner wegbewegt. 

Beworben habe ich mich dann nicht, weil ich immer der Ansicht war, dass ich erst das Studium komplett

fertig machen will und mich dann umsehe. 

War vielleicht nachträglich gesehen ein Fehler, dass ich mich nach dem Bachelor nicht gleich auf eine 

Planungsstelle beworben habe und von dort aus den Master.

Wenn es diese mutwilligen Schritte nicht gegeben hätte, wäre dieses ganze Problem und diese Einbahnstraße auch nicht entstanden. 

 

Die aktuelle Position ist wie gesagt sowieso nur eine Zwischenlösung. Es soll ja auf den Bezirksleiter 

geführt werden. Aber wie gesagt wäre das eigentlich nicht meine Vorstellung gewesen und ich habe meine Studiengänge auch gewählt, weil ich eigentlich in der Planung bleiben wollte.

Gefragt hat hier niemand. Sie haben sozusagen über mich bestimmt, damit sie es am einfachsten haben

und ihre Fehler ausbaden können.

 

Und die besser bezahlten Stellen, passend auch für meinen Studiengang gibt es leider nur in der alten Abteilung. 

 

Aber wie gesagt. Danke für eure Tipps. Dann werde ich mich wirklich mal nach einem Berater umsehen.

 

Gruß

Bearbeitet von Markus Jung
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Hallo Peter,

 

ich habe mir Ihre Ausführungen durchgelesen und habe, bevor ich ein bisschen dazu schreibe, noch ein paar Fragen
 

- Ist das 1972 in Ihrem Namen Ihr Geburtsjahr?

- In welcher Branche sind Sie tätig?

- Wie groß ist Ihr Unternehmen?

- Haben Sie schon Erfahrungen in anderen Unternehmen gesammelt? Welcher Art waren die?

- Und in welcher Region leben Sie? Das können Sie mir auch gerne per PN schreiben, auch, wenn Sie den Namen des Unternehmens mitteilen wollen.

 

Sabine Kanzler

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Zu Punkt 2) Mir ist nicht klar, weshalb Personaler auf Mitarbeiter zugehen sollten, wenn eine bessere Position ausgeschrieben ist.

So viel Eigenmotivation sollte ein Mitarbeiter doch mitbringen, dass er die Stellenanzeigen liest und sich bewirbt... zumal es in vielen Unternehmen so geregelt ist, dass bei der Stellenbesetzung hausinternen Bewerbungen den Vorzug zu geben ist.

"Mitarbeit" ist doch kein passives Konstrukt... sondern sollte eher ein "aktives Einbringen" sein.

 

Du störst Dich an so vielen Dingen in Deinem Unternehmen und hast das auch kommuniziert. Weshalb sollte dann jemand zu Dir kommen, wenn es um die Besetzung einer anderen Stelle geht?

 

Zu 1) Wenn die Einstellungen Fehler gewesen wären, könnten die entsprechenden Mitarbeiter doch wieder gekündigt werden, oder eine Einigung diesbezüglich erzielt. Vielleicht war es kein Fehler, sondern eine Umstrukturierung?

 

Versteh mich bitte nicht falsch. Ich versuche nur, eine andere mögliche Perspektive auf die Dinge zu zeigen (die natürlich nicht richtig sein muss). Oft sieht man vor lauter Emotionen und Enttäuschungen nicht mehr klar.

 

Und dabei kann gut eine Beratung helfen.

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Hallo Peter,

 

eine Frage. Du schreibst:

vor 16 Stunden, peter1972 schrieb:

Für ein anderes Unternehmen muss ich sagen bin ich a) wohl bereits zu eingefahren

 

Ich höre da heraus: Woanders werde ich nicht mehr glücklich werden. Bei deinem jetzigen Arbeitgeber wohl auch nicht, wenn ich deinen Bericht so lese. Insofern würde ich gerne wissen, was genau du für Alternativen für dich siehst. Was würde deine jetzige Situation denn besser machen?

Bearbeitet von TomSon
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