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Selbststudium ohne FH oder Uni


SvenJJ

Empfohlene Beiträge

Hallo, ich bin über folgenden Artikel im Netz gestoßen:
https://editionf.com/selbststudium-ben-paul-studiert-ohne-uni

 

Was haltetihr davon?  Ich finde die Idee des Selbststudiums faszinierend, besonders deshalb weil man nur das lernt was einen zum selbst erwählten Ziel bringt. Allerdings stelle ich es mir schwer vor damit irgendwo Arbeit zu finden. Andererseits erwecken solche "Einzelgänger" doch bestimmt eine riesen Aufmerskamkeit wenn dann noch ein bisschen Fähgikeiten in den Fingern stecken denke ich ist ihr Lebenslauf und ihre Persönlichkeit weitaus interessanter als ein anderer Bewerber. 
Was ist eure Meinung dazu?

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Ich denke, der Markt belohnt Sonderlinge , zumindest im abhängigen Angestelltenverhältnis nur marginal. Es dauert länger den Personaler/Chef zu finden der das Risiko auf sich nimmt, den vom Standard abweichenden Bewerber, einzustellen.  Und das wohl dann eher in kleinen Firmen. warum sollte in der regel ein Manager dafür das Risiko tragen wollen. Falls der/die nix taugt am Ende, wird er/sie dies dann schwer gegenüber seinem/ihren Chef verargumentieren können. Bei nem Standardstudium, fällt es dann halt unter shit happens, hätte man nicht kommen sehen können.

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vor einer Stunde, SvenJJ schrieb:

 

...wenn dann noch ein bisschen Fähgikeiten in den Fingern stecken denke ich ist ihr Lebenslauf und ihre Persönlichkeit weitaus interessanter als ein anderer Bewerber. 
Was ist eure Meinung dazu?

 

Wieso sollte er damit für chefs interessanter sein als andere Bewerber?

 

Ein abgeschlossenes Studium zeigt für mich eigentlich nicht, dass man in einem bestimmten Bereich etwas Konkretes kann... Sondern es beweist eine gewisse Leidensfähigkeit und die Motivation, sich auch in Dinge einzuarbeiten, die einen im Moment vielleicht nicht so grandios interessieren, und sie trotzdem passabel abzuschließen.

 

Der junge Mann aus dem Artikel macht nur das, was ihn interessiert, dann, wenn er möchte und 'hofft', dass er bald nicht mehr von seinen Eltern finanziert werden muss.

 

Als Nachbarn fände ich ihn wahrscheinlich okay, aber trotzdem wäre ich meinem Chef dankbar, wenn er ihn nicht als Kollegen für mich einstellt...

 

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Zitat

Wieso sollte er damit für chefs interessanter sein als andere Bewerber?

 

Nunja ich interessiere mich ja für den Bereich Informatik. Ich habe in dieser Richtung schon oft gehört dass das Studium egal ob an der FH oder an der Uni sehr theorielastig sein soll und an den praktischen Anforderung der wirtschaft vorbei zielt. Es steht auch in vielen Berichten dass ein Bachelor in Informatik einem Master vorgezogen wird wenn der Bachelor einige Jahre an Berufserfahrung nachweißen kann.

 

Aus meinem bekanntenkreis kenne ich auch jemanden der sein Informatikstudium abgebrochen hat und nun als Informatiker arbeitet. Er hat Projekte auf Stackoverflow hochgeladen, war in Xing aktiv und hat seine Profile und Projekte quasi als Referenz angegeben. Als ich nach seine Beweggründe fragte die ihn zum abbruch seines Studiums verleitet haben sagte mir er genau das gleiche wie im Artikel zu lesen ist.  Es würde an den Anforderungen der Wirtschaft vorbei gehen und wenn du letzt endlich einige Jahre Berufserfahrung nachweißen kannst würden sich viele auch garnichtmehr für den Abschluss interessieren.

 

Warum das einen Personaler überzeugen soll? Nunja Autodidakten die nicht den herkömmlichen Weg gehen und trotzdem Erfolg haben würde ich, wenn ich Personaler wäre,  gerne im Boot haben. Er kann vielleicht alternative und kreativere Lösungen heraus arbeiten als jemand der frisch von der Uni  kommt. Letzten endes üben Menschen die gegen den Strom schwimmen eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus und für mich als Personaler würde dann die praktische Erfahrung wohl eher vorrang haben.

Natürlich weiß ich nicht wie die tatsächliche Lage aussieht, darum stelle ich ja auch diese Frage hier im Forum.

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Die IT Branche hat eine besondere Stellung diesbzgl. und ist kein Referenz für andere Branchen. Aber auch hier hat die Durchlässigkeit die letzten Jahre abgenommen. Der "Spielplatz" ist keiner mehr.

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Zuerst einmal: editionf, wo dieser Artikel erschienen ist, beschreibt sich so "Das digitale Zuhause für Frauen, die sich in Job und Leben verwirklichen wollen. Und ihre Freunde." Ich habe schon einige Artikel aus diesem Magazin gelesen. Alle klingen schön, wahnsinnig alternativ und innovativ … und wenn man dann ein bisschen googelt, woher die Verfasser der Artikel ihre klugen Aussagen wohl haben, dann findet man häufig wenig sachlich Fundiertes, eher eine Mischung von "Glaube und Hoffnung".

 

So weit, so gut.

 

Ich finde aber auch, dass hinter der Überzeugung, selbst allein und am besten zu wissen, was zu einem Fachgebiet, was zu Bildung gehört, ein gerüttelt Maß an Hybris zeigt. 

 

Und was den Blog von dieser Christin Biergans angeht … Haben Sie mal die Website besucht und die Preise fürs Coaching angeschaut? Der Text ist m.E. ein Versuch der Selbstvermarktung mit anschließender Abzocke.

https://christinbiergans.de/einzelcoaching/

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vor 1 Minute, Luulaa schrieb:

Frau Kanzler, besuchen Sie doch mal einen Kurs gegen Pessimismus und negatives Denken 😉

 

Danke für den Rat, aber den brauche ich nicht. Meine Umgebung hält mich für einen sehr positiv durchs Leben gehenden Menschen, der mit der angemessenen Portion Realismus die Dinge betrachtet. Und für realistisch halte ich die Einschätzung, dass 90 Minuten Coaching für 850 Euronen Abzocke vom Feinsten sind.

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