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Soziale Anerkennung Fernstudium


Janekke

Empfohlene Beiträge

Bei mir fanden es die Leute gut, als ich erst an einer privaten Hochschule (neben Beruf und Teenagern) studiert und es auch gut abgeschlossen habe.

Jetzt studiere ich Psychologie an der FernUni Hagen und die Leute finden auch das gut - manche wissen sogar, wie anspruchsvoll und statistiklastig das Studium ist.

 

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Es war zu Studienbeginn auch meine Befürchtung, solche Sprüche abzubekommen. Aber unter Kollegen ist es ganz anders.

Viele Ingenieure meinten zu mir, dass sie die Disziplin und das Durchhaltevermögen nicht hätten, neben der Arbeit noch zu studieren.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Manager, der für unsere Abteilung zuständig ist, diese Meinung nicht ganz teilt. Das erkenne ich daran, dass die Zahl auf meinem Gehaltszettel nach dem Abschluss des Bachelorstudiums nur marginal größer ist als die von unseren Technikern.

 

Sollte mir mal ein Amt solch einen Spruch ablassen, dann würde ich (je nach Situation und my mood) das entweder nur hinnehmen, oder kontern (in etwa wie): "Immerhin habe ich einen Abschluss. Das kann nicht jeder von sich behaupten. Zudem habe ich parallel dazu etwas für meine Rente getan".

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vor 4 Stunden, MichiBER schrieb:

Das erkenne ich daran, dass die Zahl auf meinem Gehaltszettel nach dem Abschluss des Bachelorstudiums nur marginal größer ist als die von unseren Technikern.

 

Naja, die Zahl auf dem Gehaltszettel hängt primär von zwei Faktoren ab:

 

1) Den Mehrwert, den du für das Unternehmen generierst 

2) Dein Verhandlungsgeschick

 

Wenn du mit Bachelorabschluss einen Job machst, den jemand ohne Bachelor genauso gut machen kann, dann gibt es keinen Grund, dir mehr Geld zu bezahlen. Ist genauso wie 'ich erwarte ein Kind und will ein Haus bauen, ich brauche deshalb mehr Geld!'. Das ist kein valides Argument. Dein Arbeitgeber hat keinen Nutzen davon, wenn du ein Haus baust oder Kinder in die Welt setzt. Eher im Gegenteil. Trotzdem versuchen einige darüber eine Gehaltserhöhung durchzudrücken. 

 

Genauso ist es mit einer Weiterbildung, die dem Unternehmen keinen Mehrwert bringt. Eine Gehaltserhöhung sollte deshalb immer mit höherer Leistungen begründet werden.

 

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@StefanK

Sicher, das ist absolut klar. :)

 

Natürlich gibt es auch immer eine Differenz zwischen dem, was man bekommt und dem, was man verdient (bzw. mient, verdient zu haben).  ;-)

 

Ich arbeite zusammen mit den anderen Ingenieuren und habe die gleichen Verantwortlichkeiten über Projekte und Maschinen - im Gegensatz zum Techniker hier bei uns.
Des Weiteren hatte ich bei der Gehtaltsfrage meinen Teamleiter damals absolut überzeugt, aber der Manager wuchtete das ab. Ich habe angebotene Gehalt (mehr als 300 €/Monat unter dem, was die anderen (Jung-) Ingenieure erhalten) nur deshalb angenommen, weil ich händeringend aus der alten Abteilung (Produktionsmitarbeiter) raus wollte.

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In ein paar Monaten steht wieder das jährliche Mitarbeitergespräch an. 

Mal schauen, was/ob sich da machen lässt.

Schlimmstenfalls muss ich auf den Abschluss vom Master warten (dann entweder mit dem Abschluss zum Manager gehen oder gänzlich aus dieser Firma gehen)

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Mir scheint, im Arbeitsleben (AG, Kollegen...) kommt mein Fernstudium durchwegs sehr gut an. Ich bekomme immer wieder wertschätzende Kommentare, bis hin zur Bewunderung wie ich das denn alles so hinbekomme neben Job und Familie. Das stimmt mich auf jeden Fall positiv, dass in der Arbeitswelt grundsätzlich schon gewusst wird, dass ein Fernstudium und ein Präsenzstudium gleichwertig sind - sowohl im Aufwand, als auch im Abschluss.

 

Im Privatleben ist es allerdings durchwachsener... auch hier bekomme ich sehr viel positives Feedback, aber definitiv nicht NUR. Ich schiebe das zum Teil auf das in Österreich überall bekannte Fernlehrinstitut "Humboldt", das jahrelang mit den beknacktesten Fernsehwerbespots für sich geworben hat. Bisweilen eher bildungsfern anmutende Menschen sitzen da mit einem Heft irgendwo in der U-Bahn oder beim Sonnen im Park und grinsen breit in die Kamera - der Slogan "Euch hol ich locker ein und mach jetzt den Werkmeister bei Humboldt!" (- der Volksmund setzt gerne andere, abstruse und wenig schmeichelhafte Dinge statt "Werkmeister" hier ein...) ist hier allseits bekannt. Humboldt wird gerne durch "Humbug" ersetzt und wenn jemand seinen Job schlecht macht, sagt man gerne Sachen wie "Der hat den Bundeskanzler wohl bei Humboldt gemacht" etc.

 

Dementsprechend ist das leider meistens die allererste Assoziation, wenn man hier sagt "Fernstudium". Daher vermeide ich das eher, wenn ich die Leute nicht wirklich kenne, mit denen ich rede. Ich sage dann einfach "Ich studiere an der FH" und gut is. Muss man ja in Wahrheit auch nicht jedem erklären, vor allem wenn das Endresultat dasselbe ist: der akademische Abschluß.

 

Die schärfste Ansage zum Thema, die ich mir je anhören musste, war: "Und? Wie lang musst du das jetzt noch absitzen, bis sie dir den Bachelor geben?" - kam allerdings von jemandem mit stark ausgeprägten intellektuellen Minderwertigkeitskomplexen neben seiner Ehefrau mit naturwissenschaftlichem Doppelmasterstudium. Muss man milde lächelnd hinnehmen.

 

 

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vor 52 Minuten, PantaRheia schrieb:

Humboldt wird gerne durch "Humbug" ersetzt und wenn jemand seinen Job schlecht macht, sagt man gerne Sachen wie "Der hat den Bundeskanzler wohl bei Humboldt gemacht" etc.

Ach Du grüne Neune...😂 Das erinnert mich ein wenig an das (oben glaube ich schon genannte) "Das ist mein erstes Studium, da MUSS ich einfach grinsen!" 😝
Ich hab mich gestern das erste Mal mit meiner Chefin über das Studium unterhalten. Ich bin ja zur Zeit in Elternzeit und sehe sie daher fast nie, es hatte sich bis dato also nicht ergeben. Da mein Studium nun wirklich überhaupt nichts mit meinem "ersten" Beruf zu tun hat, kann sie sich wohl denken, dass, wenn ich es durchziehe, meine berufliche Zukunft vielleicht eher nicht mehr bei ihr stattfindet - aber sie fand es trotzdem total toll und hat sich sehr dafür interessiert, wie das ganze funktioniert. Darüber habe ich mich ehrlich gefreut.

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vor 17 Stunden, PantaRheia schrieb:

 

Dementsprechend ist das leider meistens die allererste Assoziation, wenn man hier sagt "Fernstudium". Daher vermeide ich das eher, wenn ich die Leute nicht wirklich kenne, mit denen ich rede. Ich sage dann einfach "Ich studiere an der FH" und gut is. Muss man ja in Wahrheit auch nicht jedem erklären, vor allem wenn das Endresultat dasselbe ist: der akademische Abschluß. 

 


Moinmoin,

ich musste schmunzeln, weil ich mich hier auch wiederentdecke :-) Ich vermeide es außerhalb des engsten Kreises zugegeben auch, den Begriff zu nennen. So ähnlich halte ich es mit meiner ersten Uni, an der ich den Bachelor gemacht habe, auch. Zwar ist die Open University eine staatliche Universität, dennoch wurde wirklich jeder beim Begriff open hellhörig. Schnell gehen die Fragen dann Richtung "Open für was?". Verbunden wird damit natürlich dann immer eine Art Online-VHS-für-Jedermann. Seitdem sage ich nur, wenn ich ausdrücklich gefragt werde: "Mein Bachelor ist aus England." Zur Frage, wo da, sage ich: "Milton Keynes". Und da hört die Fragerei auch abrupt auf, weil die Gegenseite meistens nicht weiß, ob es jetzt peinlich ist, zuzugeben, dass sie nicht weiß, wo das ist, oder eben nicht :-). 

 

So ähnlich halten es aber viele Präsenzakademiker-Freunde von mir auch. Sie werden da nicht ausführlich, wenn man groß nachfragt, selbst wenn sie supertolle Praktika etc. in petto haben. Das kommt dann sehr viel später, wenn man sich besser kennt. Darum gehe mit obigem Verfahren auch sehr d'accord :-) 

LG

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