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Woran bemessen sich Qualität und Ansehen eines (Fern-)Studiums?


Gast

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Mir scheint die ursprüngliche Frage schwer zu beantworten. Letztlich richtet sich Reputation von Unis nie nach objektiven Kriterien, höchstens wenn man Ranking heranzieht (und auch da ist es umstritten). Welcher Personaler kann schon ernsthaft alle deutschen, geschweige denn weltweiten Unis, nach tatsächlicher Qualität der Lehre oder Forschung einordnen? Also kommen halt subjektive Kriterien zum tragen. Und da kann auch eine Rolle spielen, wie einfach es einem gemacht wird. Insofern ist es durchaus möglich, dass jemand, der sich in Hagen durchgebissen hat, jemanden vorgezogen wird, der bei den privaten das Rundum-Sorglos-Paket genossen hat. Selbst wenn es inhaltlich nicht gerechtfertigt wäre.

Abgesehen davon, ist die Beurteilung nach dieser einen Meinung ja auch fraglich. Schon auf der gleichen Seite finden sich zahlreiche positive Meinungen über die Fernuni. Und umgekehrt hatten wir hier auch schon genug Leute, die bei den privaten unzufrieden waren. Teilweise sind es auch falsche Erwartungen, klassisch sind Leute, die Informatik studieren, weil sie einen Programmierkurse erwarten. So jemand mag an einer privaten FH zufriedener sein. Das heißt aber nicht, dass in Hagen das Studium schlecht ist, denn es erhebt überhaupt nicht den Anspruch, ein Programmierkurs zu sein. Ähnliches wird auch in Fächern wie BWL passieren. Ist ein Studium schlecht, weil es eine falsche Erwartunghaltung nicht erfüllt?

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@thb

Im Bezug auf den Beitrag von beijing überzeugt mich Dein "q.e.d." nicht. Ich fasse seine Aussage etwas anders auf.

 

Fernstudierende studieren in der Regel berufsbegleitend und haben oft einschlägige Berufserfahrung. Das kann in den Augen von Arbeitgebern Nachteile der Studienform Fernstudium ausgleichen. Natürlich werden sich manche Arbeitgeber wundern, wie man neben dem Beruf und ohne Präsenz eine vergleichbare Beschäftigungsfähigkeit aufbauen kann. Das Präsenzstudium ist den meisten Arbeitgebern aus eigener Anschauung bekannt, die Variante Fernstudium eher selten.

 

Bei einer Fern-FH kommt hinzu, dass das Studium berufsbezogen sein soll. Ein berufsbezogenes Studium ohne nennenswerte Präsenzen und relevante Beruferfahrung wird bei vielen Fragen aufwerfen. Vermutlich mehr als bei einem Studium an der Uni, bei dem der Berufsbezug per se weniger ausgeprägt ist. So jedenfalls verstehe ich die Aussage von beijing und nicht als grundsätzliche Abwertung von Fern-FHs.

 

Ich halte das für einen wichtigen Punkt, mit dem ich mich noch werde auseinandersetzen müssen. Ich rechne nicht damit, dass mein Bachelor einer Fern-FH ohne einschlägige Berufspraxis in den Augen von Arbeitgebern die gleiche Wertigkeit hat wie ein Präsenzstudium.

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Ich denke, das Ansehen eines Fernstudiums (gleich ob Uni oder FH, gleich ob an deutschen oder ausländischen Instituten erworben) ließe sich sehr pragmatisch feststellen. Man müsste nur eine valide Erhebung machen, wie sich die berufliche Zukunft von Absolventen gestaltet hat. Also

 

- welches Studium abgeschlossen (Anbieter, Note)

- mit welcher beruflichen Vorerfahrung

- in welchem Zeitrahmen während oder nach Abschluss des Studiums

- und mit welchem Alter.

 

Ergänzend wäre dann wohl noch die Gehaltsentwicklung bzw. der realisierte Gehaltssprung interessant.

 

Und das in Relation betrachtet mit Kennzahlen des Anbieters (Zahl der Studenten, Zeit am Markt …)

 

Wenn sich da keine Schwerpunkte zeigen, dann scheint es wohl egal zu sein, wo man seinen Abschluss erwirbt.

 

 

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vor 31 Minuten, kurtchen schrieb:

Ich halte das für einen wichtigen Punkt, mit dem ich mich noch werde auseinandersetzen müssen. Ich rechne nicht damit, dass mein Bachelor einer Fern-FH ohne einschlägige Berufspraxis in den Augen von Arbeitgebern die gleiche Wertigkeit hat wie ein Präsenzstudium.

 

Der konstruierte Unterschied zwischen Präsenz- und Fernstudium ist für mich nicht existent. Ein Präsenzstudium qualifiziert mitnichten per se besser für den Berufseinstieg als andere Arten. Und genau da sind wir wieder beim unterschwelligen "Bias", der je nach Blickwinkel und eigener Filterblase bei uns allen anders ausgeprägt ist.

 

Grundsätzlich hast du aber recht, was die "Berufsqualifikation" angeht. Ich finde es bemerkenswert, wie blauäugig viele das Thema angehen. Vor allem wenn sie als Quereinsteiger das Feld wechseln wollen. Das ist bspw. in der Informatik ohne einschlägige Praxiserfahrung ein sehr gewagtes Unterfangen.

Bearbeitet von Gast
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vor 28 Minuten, thb schrieb:

 

Der konstruierte Unterschied zwischen Präsenz- und Fernstudium ist für mich nicht existent. Ein Präsenzstudium qualifiziert mitnichten per se besser für den Berufseinstieg als andere Arten.

Ich kenne beides und meine, dass die Studienform  eine Rolle spielt. Nicht umsonst werden bestimmte Fächer gar nicht oder nur unter engen Voraussetzungen als Fernstudium angeboten. Man kann aus einem Fernstudium viel machen, aber es stellt auch besondere Herausforderungen an die eigene Lernpersönlichkeit. Meine Partnerin, die ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen hat, meint, dass sie kein Fernstudium schaffen würde. Ich glaube ihr das auch. Sie braucht einen äußeren sozialen und zeitlich strukturierten Rahmen, um gut lernen und arbeiten zu können, und das trifft auf viele Menschen zu.

 

Insgesamt meine ich, dass jede Studienform Vor- und Nachteile hat. Die Frage nach Wertigkeit und Ansehen zielt allerdings auch auf die Wahrnehmung durch Dritte ab. Und da haben wir bislang die Lage, dass das Präsenzstudium das normale Studium ist, dass die meisten Beschäftigten und Arbeitgeber aus eigener Anschauung kennen. Das Fernstudium ist die Ausnahme. Die Leute wissen, wie sie im  Präsenzstudium gelernt haben und können sich nicht ohne weiteres vorstellen, wie ein vergleichbarer Kompetenzaufbau ohne Seminare, Tutorien, tägliche Kontakte zu Mitstudierenden oder klare zeitliche Strukturen möglich ist. Aus ihrer Sicht wirft das Fragen auf und das Fernstudium ist begründungsbedürftig.

 

Was du zum Quereinstieg in die Informatik schreibst, klingt für mich plausibel. Leider ist es genau das, was ich versuchen möchte. Blauäugig ist es meiner Meinung nach nicht, weil mir bewusst ist, dass ich ein hohes Risiko eingehe, mein Studium am Ende beruflich nicht verwerten zu können. Aber ich habe mir das ein gutes Jahr lang überlegt und am Ende entschieden, dass ich es wenigstens versuchen will.

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vor 50 Minuten, kurtchen schrieb:

Ich kenne beides und meine, dass die Studienform  eine Rolle spielt. Nicht umsonst werden bestimmte Fächer gar nicht oder nur unter engen Voraussetzungen als Fernstudium angeboten.

 

Ich bin in der Tat in die von mir vorhin formulierte Falle getappt, und habe das vor meinem eigenen Erfahrungshintergrund rund um das Studium der Informatik/Wirtschaftsinformatik betrachtet. Da sehe ich den Unterschied nicht, aber natürlich gibt es viele andere Bereiche, in denen sich das Lernen "aus der Distanz" eher schwierig gestaltet (gerade Medizin fällt mir da ein).

 

vor 52 Minuten, kurtchen schrieb:

Und da haben wir bislang die Lage, dass das Präsenzstudium das normale Studium ist, dass die meisten Beschäftigten und Arbeitgeber aus eigener Anschauung kennen. Das Fernstudium ist die Ausnahme.

 

Das stimmt. (Allerdings wollte ich gar nicht so sehr auf den Unterschied zwischen Präsenz- und Fernstudium hinaus in dieser Diskussion ;-).)

 

vor 53 Minuten, kurtchen schrieb:

Die Leute wissen, wie sie im  Präsenzstudium gelernt haben und können sich nicht ohne weiteres vorstellen, wie ein vergleichbarer Kompetenzaufbau ohne Seminare, Tutorien, tägliche Kontakte zu Mitstudierenden oder klare zeitliche Strukturen möglich ist. Aus ihrer Sicht wirft das Fragen auf und das Fernstudium ist begründungsbedürftig.

 

Allerdings kann man auch ein Präsenzstudium an einer Universität als Quasi-Fernstudium betreiben, sofern es wenige Kurse mit Anwesenheitspflicht gibt. Ich kenne Leute, die das an Exzellenzuniversitäten so handhaben. Das nur am Rande.

 

vor 54 Minuten, kurtchen schrieb:

Was du zum Quereinstieg in die Informatik schreibst, klingt für mich plausibel. Leider ist es genau das, was ich versuchen möchte. Blauäugig ist es meiner Meinung nach nicht, weil mir bewusst ist, dass ich ein hohes Risiko eingehe, mein Studium am Ende beruflich nicht verwerten zu können. Aber ich habe mir das ein gutes Jahr lang überlegt und am Ende entschieden, dass ich es wenigstens versuchen will.

 

Was du so von dir gibst, liest sich allgemein wohlüberlegt an ;-). Ich habe allerdings schon einige (viele) Kommilitonen gehört, bei denen sich die Geschichten eher nach Luftschlössern anhören.

 

Wer denkt, dass er nach 10-20 Jahren bspw. in einem medizinischen (Lehr-)Beruf nach einem Bachelor-Studium der Wirtschaftsinformatik automatisch zum gefragten Software-Entwickler oder Projektmanager mit entsprechendem Gehaltssprung wird, der wird in meinen Augen zwangsläufig enttäuscht werden. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Ich denke, dass sich die beiden Formen (eigentlich sind es ja sogar drei) sich nur bedingt vergleichen lassen. Da es für jede Form unterschiedliche Abnehmer und Motivationen gibt. Ebenso gibt es auf dem Arbeitsmarkt für jeden Arbeitgeber die unterschiedlichsten Präferenzen wie diese eine bestimmte Stelle besetzt sehen wollen.

 

Die einen, die Präsenzstudenten kommen meist nach dem Abitur direkt von der Schule, wissen in den meisten Fällen nicht viel oder gar überhaupt nichts darüber, wie das was sie erlernen in der Praxis anzuwenden ist. Sie sind allerdings unvoreingenommen und stellen nicht jeden theoretischen Ansatz sofort in Frage, was auch ein Vorteil sein kann. Sind sie offener für vieles, wo der Praktiker sofort unterbewusst Nutzen und Umsetzbarkeit hinterfragt.

 

Dann gibt es die berufsbegleitenden Präsenzstudenten, zu denen auch ich gehört habe. Diese sind meist neben einer Ausbildung zusätzlich mit Meister oder Techniker (oder eben beidem) und der entsprechenden Berufserfahrung „gesegnet“. Sie gehen Dinge im Studium anders an und konstruieren zu theoretischen Ansätze meist sofort einen Bezug zur praktischen Anwendung und können sich damit auch selbst im Weg stehen, weil sie ständig kritisch hinterfragen. Zu denen habe ich auch gehört und habe meine Professoren in technischer Mechanik und Werkstofftechnik wahrscheinlich zur Weißglut gebracht. Hier hat man aber eine zeitliche Struktur und wöchentlich bis zu dreimal Kontakt zu Kommilitonen.

 

Dann gibt es die vermeintlichen Exoten, die allerdings nicht wirklich welche sind. Die Fernstudenten.

Diese müssen in der Lage sein sich selbst zu strukturieren und zu disziplinieren, bekommen meist nur schwer und kompliziert Kontakt zu Professoren und Kommilitonen. Zudem muss sich diese Gruppe von Studierenden, ein Umfeld schaffen um effektiv lernen zu können. Auch hier verfügen die allermeisten über weiterführende Ausbildungen und Berufserfahrungen. Gehen daher ähnlich wie die vorgenannten Präsenzstudierenden an ein Studium. Allerdings gibt es unter den Fernstudenten nachdem was man so liest, die meisten Richtungswechsler und potentiellen Quer- und Neueinsteiger. 

 

Niemand kann Wissen, ob das was er mit 20 Jahren sudiert oder lernt, in den nächsten 40 Jahren das sein wird, was er beruflich machen kann oder möchte. Jeder kann auf seinem Weg einfach mal „falsch“ abbiegen oder die eigenen Präferenzen neu ausrichten. Das gehört ebenso dazu, wie den Mut zu haben etwas neues zu beginnen. Anstatt sich über Jahre hinweg zu quälen und sich selbst, dem privaten Umfeld sowie Arbeitgebern und Kollegen damit keinen Gefallen zu tun. Meiner Meinung nach, wissen die beiden letzten Gruppen meist sehr genau was sie wollen und warum sie sich ausgerechnet für diesen oder jenen Abschluss neben dem Beruf quälen. Sie wissen in den meisten Fällen was ihnen in der Praxis nicht gelegen hat oder wollen sich einfach nur fachlich weiterentwickeln.

 

Die Frage nach z. B. potentiellen Gehaltsunterschieden bezogen auf die Form des Studiums sehe ich eher kritisch. Da es viel zu viele andere Parameter gibt, die an dieser Stelle eine Rolle spielen. Eine belastbare Vergleichbarkeit lässt sich daher nur schwer darstellen.

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Ich arbeite in einem (sozial-)pädagogischen Beruf. Mein Wunsch wäre, nach dem Studium einen Einstieg als Softwareentwickler zu finden. Ich verbinde das nicht mit der Hoffnung auf eine Gehaltssteigerung. Eher erwarte ich, zumindest anfangs kleinere Brötchen backen zu müssen. Ich wäre froh, einfach irgendwo "mitmachen" zu dürfen, um Erfahrungen zu sammeln. Aber ein Schritt nach dem anderen...

 

Vielleicht finde ich ja über's Forum Tipps und Erfahrungen für den (Quer-)Einstieg, wenn es denn konkret wird.

 

Um noch mal zur Ausgangsfrage zurück zu kehren: Ich interessiere mich ein bisschen für den Master Praktische Informatik der FUH. Es stimmt, dass die Materialien nicht immer aktuell sind. Mich interessieren vor allem ein paar ältere Module, die leider bald rausfliegen. Zum Beispiel ein Modul über logische und funktionale Programmierung. Nicht weil ich glaube, dass Sprachen wie Prolog und Scheme beruflich relevant sind. Sondern weil ich mir erhoffe, durch das Kennenlernen anderer Programmierparadigmen mein Verständnis für Programmierung insgesamt zu erweitern. Was ich damit sagen will: Nicht immer ist Aktualität oder Praxisrelevanz das Auswahlkriterium. Ich meine, dass es an Unis eher möglich ist, Dinge unter einen fachlich interessanten aber nicht unbedingt anwendungsbezogenen Blickwinkel zu untersuchen. Mir gefällt, dass es Unis und FHs gibt, mit jeweils eigenen Stärken. Was wo das höhere Ansehen genießt, kommt durchaus drauf an. Die anwendungsbezogene Ausrichtung von FHs kann sehr geschätzt werden.

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vor 31 Minuten, Matthias2021 schrieb:

Die Frage nach z. B. potentiellen Gehaltsunterschieden bezogen auf die Form des Studiums sehe ich eher kritisch. Da es viel zu viele andere Parameter gibt, die an dieser Stelle eine Rolle spielen. Eine belastbare Vergleichbarkeit lässt sich daher nur schwer darstellen.

 

In der Tat. Es soll bspw. Leute geben, die selbst ohne Studium einkommensmäßig bereits im obersten Prozent liegen (...) ;-).

 

vor 15 Minuten, kurtchen schrieb:

Vielleicht finde ich ja über's Forum Tipps und Erfahrungen für den (Quer-)Einstieg, wenn es denn konkret wird.

 

Die Software-Entwicklung hat noch mal ihre ganz besonderen Eigenheiten. Kein Handwerker würde von potentiellen Kandidaten Kenntnisse mit dem Bosch Borhammer PBH 2100 SRE oder der Makita Akku-Handkreissäge DSS501Z fordern. Hier passiert allerdings genau das. Je breiter und theoretischer also die Ausbildung ist, desto größer die potentiellen Hürden bei der Stellensuche.

 

Was ich bei Bewerbern immer schätze, sind eigene Open-Source-Projekte oder Beteiligung an solchen. Das hilft mir, schnell einen Eindruck von ihrer Arbeitsweise, ihrer Kommunikationsstärke etc. pp. zu bekommen – besser als jedes Arbeitszeugnis früherer Arbeitgeber. Und das ist gleichzeitig auch ein Weg, der jedem offen steht, für den man also keinen Arbeitgeber benötigt. Leider ist das natürlich alles extrem zeitfressend und langwierig, da passiert nichts von heute auf morgen. Und an der Stelle beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn man schon so viel Energie und Zeit auf das Studium verwendet.

 

Ich denke aber, dass du mit deiner Erwartungshaltung sehr realistisch unterwegs bist. Ich drücke die Daumen, dass du den Wechsel schaffst.

 

vor 27 Minuten, kurtchen schrieb:

Mich interessieren vor allem ein paar ältere Module, die leider bald rausfliegen. Zum Beispiel ein Modul über logische und funktionale Programmierung. Nicht weil ich glaube, dass Sprachen wie Prolog und Scheme beruflich relevant sind. Sondern weil ich mir erhoffe, durch das Kennenlernen anderer Programmierparadigmen mein Verständnis für Programmierung insgesamt zu erweitern.

 

 

Ich finde das prinzipiell gut, denn das ist ja der Sinn und große Vorteil eines Studiums: Etwas zu lernen, das nicht bereits veraltet ist, bevor die Milch im Kühlschrank schlecht wird. Allerdings gibt es in so einem Studium ja noch viel mehr, das bearbeitet werden will. Und wenn da ein erheblicher Teil eher Pflicht als Kür ist, muss es schon noch ein übergeordnetes Ziel geben, das einem die Motivation in trüben Tagen am Leben erhält.

 

Und es ist ja nicht so, dass es dieses Wissen exklusiv in Studiengängen gibt. Viel mehr greifen diese ja oft auch "nur" einschlägige Literatur auf, mit der man sich selbst befassen kann. Was ich mit funktionaler Programmierung nebenher seit zwei Jahren übrigens tue. Was nun in einer Beschäftigung mit dem Thema in meiner Thesis mündet, obwohl es im Studium selbst gar keine Rolle gespielt hat. Wichtig war nur, dass ich einen Prof vom Thema überzeugen konnte, und das hat geklappt :-).

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vor 51 Minuten, kurtchen schrieb:

Um noch mal zur Ausgangsfrage zurück zu kehren: Ich interessiere mich ein bisschen für den Master Praktische Informatik der FUH. Es stimmt, dass die Materialien nicht immer aktuell sind. Mich interessieren vor allem ein paar ältere Module, die leider bald rausfliegen. Zum Beispiel ein Modul über logische und funktionale Programmierung. Nicht weil ich glaube, dass Sprachen wie Prolog und Scheme beruflich relevant sind. Sondern weil ich mir erhoffe, durch das Kennenlernen anderer Programmierparadigmen mein Verständnis für Programmierung insgesamt zu erweitern. 

Das klingt nach "Liebhaberei", also Hobby. Hier bietet sich die VHS an oder Onlinekurse bei den bewährten Onlinekursanbietern. Eventuell lässt sich auch was an der https://www.vhb.org/ machen (inkl. ECTS). Aber allein ein weitergehendes Studium aus "Liebhaberei" ?

 

Eine akademische Weiterbildung zahlt sich in den meisten Fällen erst nach Jahren aus, wenn es zur Stellenbesetzung kommt und die Kandidaten miteinander verglichen werden. Es ist lediglich ein "Nice to have" und bei viel viel Glück die "Jokerkarte". Bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter...

Bearbeitet von peron3
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