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Früher Jobwechsel (aus privaten Gründen) im ersten Job oder lieber etwas warten?


tiransich

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Hallo zusammen, 

ich habe vor etwa einem halben Jahr meine erste Stelle nach dem Bachelor angetreten. Thematisch ist es interessant, mir fehlt gefühlt natürlich noch jede Menge Erfahrung, um dem Arbeitgeber schon wahnsinnig nützlich zu sein. Insgesamt bin ich ungefähr 1,5 Jahre im Unternehmen und fühle mich wohl. 

 

Mein Partner hat überraschend in Kürze ein Vorstellungsgespräch in seiner /unserer Wunschregion. Ich habe ihn in seiner Absicht, sich dort zu bewerben bekräftigt, denn es ist genau das, was er kann und möchte und die Stelle ist durchaus so exotisch, dass sie unter einmalige Gelegenheit fällt. 

 

Sollte er sie nun bekommen und annehmen stehe ich vor der Wahl zwischen Fernbeziehung oder Arbeitsplatzwechsel. 

 

Nun geht mir einiges, unabhängig davon, ob eine Fernbeziehung gut ist, durch den Kopf:

 

+ ein Wechsel ist eine deutliche Kostenersparnis (Pendelei, zwei Wohnungen) 

+ ich könnte meinel Ausrichtung noch mal ohne größere Verluste etwas variieren, sofern es ein passendes Angebot gibt 

+ nach zwei bis drei Jahren zu wechseln ist sicher nicht nett für den Arbeitgeber 

 

- es ist irgendwie doof dem jetzigen Arbeitgeber, bei dem ich mich wohl fühle gegenüber 

- um in den Master umgeschrieben zu werden, brauche ich ein Jahr Berufserfahrung

- wenn ich mein Betätigungsfeld etwas ändere, wäre ein anderer Master inhaltlich sinnvoller 

- ein so früher Wechsel sieht im Lebenslauf weniger schick aus

 

Was meint ihr? 

 

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Hallo,

 

wie groß wäre denn die Entfernung für die Fernbeziehung, wenn ich fragen darf?

 

Pauschal etwas raten, wird dir wohl niemand hier können.

Ich bin zum Beispiel ein sehr rationaler Mensch und Gesetz dem Fall dein Freund bekommt den Job, würde ich an deiner Stelle erstmal eine Fernbeziehung führen, versuchen mindestens das Jahr beim Arbeitgeber voll zu machen, um die Voraussetzung für den Master zu haben, aber nebenher schon einmal nach möglichen passenden Stellen schaun und ggf. dann auch dort bewerben.

Und dann kann man sich direkt drauf einstellen, das im Vorstellungsgespräch die Frage kommt, warum ein Wechsel nach so kurzer Zeit etcpp. Wenn man das vernünftig erklären kann, wie in deinem Fall, ist das meist auch kein Problem. Die neue Stelle sollte aber mindestens gleichwertig oder höherwertig sein, dann passt es auch für den Lebenslauf.

Auf keinen Fall würde ich mit dem Partner mitziehen ohne einen neuen Beruf zu haben. Aber ich könnte auch ohne Probleme eine Fernbeziehung führen, da sind meine Priorítäten halt anders verteilt.

 

Ganz konkret kannst du ja schonmal gucken, ob es in der Region auch etwas passendes für dich geben würde und die ein oder andere Stelle schon einmal ansondieren.

 

Noch eine Überlegung am Rande, der Auswahlprozess kann je nachdem wo dein Partner sich bewirbt ja durchaus etwas länger dauern und vielleicht hast du dann das Jahr Berufserfahrung für den Master schon mal geschafft.

 

LG

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Sehe das ähnlich wie Drea80 - ich würde einer Partnerschaft wegen keinen potentiellen Nachteil in meiner eigenen Situation in Kauf nehmen. Ich würde auch das Jahr für den Master voll machen - danach kann man immer noch schauen, wie und wo es gerade passt.

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ich würde überlegen erst die Probezeit deines Partners abzuwarten. Hört sich vielleicht paranoid an, aber ich habe einen Fall erlebt wo eine ganze Familie wegen einem Job umgezogen ist, der sich dann leider nach 4 Monaten wieder erledigt hatte

Außer ihr wollt eh sicher in die Region, dann würde ich aber auch erst Job suchen und dann kündigen,

Bearbeitet von Gast
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Ich werfe jetzt mal etwas ganz anderes in die Waagschale.

Das Leben ist kurz. Klar ist der Job wichtig, aber nicht das, was im Leben zählt. Meine Meinung ist, dass der Job zum Leben passen muss, und nicht das Leben zum Job. 

Frag Dich, wie wichtig Dir die Partnerschaft ist, oder konkret: wie groß die Liebe ist. 😉

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vor 4 Stunden, tiransich schrieb:

- ein so früher Wechsel sieht im Lebenslauf weniger schick aus

 

Quatsch. Der ist doch plausibel begründet. Und die Zeiten, in denen Leute Jahrzehnte bei ihren Firmen blieben, sind sowieso vorbei. Dem Unternehmen gegenüber hätte ich auch kein schlechtes Gewissen. Das ist ein Deal mit Geben und Nehmen, den ihr da gegenseitig eingegangen seid. Wenn es der Firma schlecht ginge, würdest du (vermutlich jung, keine Kinder, nicht lange da) auch als eine der ersten gekündigt. Insofern: So what.

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Also in die Region wollten wir beide, nur dass ich meine Chancen deutlich besser eingeschätzt hätte. So leicht wie hier wird es aber sicher auch für mich nicht, etwas passendes zu finden. Außerdem stand für mich ein Wechsel erst in einiger Zukunft auf der Agenda.

Die Probezeit abzuwarten ist sicher keine schlechte Idee. Andererseits - wenn es nicht klappt, wird er sicher nicht vom aktuellen Arbeitgeber zurück genommen oder nur zu schlechteren Konditionen (jemand anderem dort ist genau das passiert).

 

@Silberpfeil: Wie meinst du? Die Qualität meiner Beziehung sehe ich völlig unabhängig von dem Thema, wenn Fernbeziehung, dann ohnehin auf Zeit 😄

 

Ihr habt sicher auch Recht mit dem unnötig schlechten Gewissen. Mit meinem früheren Arbeitgeber wäre das sicher nicht passiert, aber das war auch ein komplett anderes Umfeld.

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Ich weiß nicht, ob "schlechtes Gewissen" der richtige Begriff ist, wenn man nach kurzer Zeit den Arbeitgeber wechselt. Aber wenn man einen guten Arbeitsplatz hat und das Unternehmen sich Mühe gibt, einen als Berufsanfänger gut einzuarbeiten, dann lohnt es sich schon darüber nachzudenken, was man mit so einer kurzen Verweildauer auslöst - für sich und für andere, die sich nach einem dort bewerben. Denn wenn einem Unternehmen so etwas öfter passiert, dann wirkt sich das schon auf die Bereitschaft aus, in Berufsanfänger - und an Berufsanfänger, die junge Frauen sind - zu investieren.

 

Damit sind wir dann bei Ihnen. Bevor Sie irgendetwas entscheiden, sollten Sie sich fragen

- ob Ihr Partner ebenso wie Sie sofort überlegen würde, einen guten Job aufzugeben, wenn Sie eine Stelle in einer anderen Region anzunehmen;

- ob Sie das Risiko eingehen wollen, ziemlich zeitgleich zu wechseln und parallel Probezeiten zu überstehen und zu sehen, ob Sie mit den Kollegen an einem neuen Arbeitsplatz zurecht kommen;

 

Sie sollten sich außerdem fragen, ob es auf Ihre Glaubwürdigkeit Einfluss hat, wenn Sie im nächsten Vorstellungsgespräch gefragt werden, wie es denn mit einem dauerhaften Engagement aussieht oder ob das Unternehmen damit rechnen muss, dass Sie wieder nach kurzer Zeit wechseln, wenn private Veränderungen eintreten. Nach Kinderwunsch darf heute ja nicht mehr gefragt werden, aber natürlich schwingt das Thema implizit mit.

 

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