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Erst Fernstudium, dann Master in Präsenz?


Lucas

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Hallo an Alle, 

 

ich studiere zur Zeit im zweiten Semester Informatik, was sich wohl als meine große Leidenschaft bezeichnen lässt. Leider bin ich von der Realität des Studiums bitter enttäuscht. Oft reicht die Zeit gerade so, um den Stoff irgendwie reinzupressen, was sich für mich alles andere als nachhaltig anfühlt.

Zeit Inhalte auch über den Tellerrand hinaus zu betrachten oder nachhaltig zu vertiefen bleibt mir quasi keine.

 

Aus diesem Grund denke ich über ein Fernstudium nach. Dieses würde es mir ermöglichen die vollen 12 Kalendermonate auszuschöpfen, anstelle der 7-8, welche man netto in einem üblichen Studienjahr hat. Dazu könnte ich mich im etwa sechswöchigen Rhythmus mit einem Thema detailliert und exklusiv auseinandersetzen.

 

Aus diesem Grund überlege ich mir in ein Fernstudium zu wechseln (inklusive der Anrechnung bisheriger Leistungen) und mich im Bachelor auf das Fachliche und die Theorie zu konzentrieren. Im Master würde ich dann das "Studentenleben", die soziale Komponente,... nachholen. 

 

Mein Favorit wäre dabei der in Kürze startende Studiengang der Wirtschaftsinformatik bei der SRH in Heidelberg oder ein reines Infostudium bei der WBH in Hessen.

 

Was meint ihr: Komplett bescheuerte Idee oder tatsächlich sinnvoll?

 

Bearbeitet von Markus Jung
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ich würd dir abraten, Fernstudium ist für die meisten schwer als das Präsenzstudium

mach lieber im Präsenzstudium mal ein Freisemester zb als Praktikumssemester bei ner Firma

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Ich finde die Idee nicht prinzipiell bescheuert. Die komplett freie Bestimmung der Reihenfolge der Module habe ich an der IUBH bspw. echt geschätzt. So war es tatsächlich möglich, die Themen seriell zu bearbeiten und die Prüfungen dann abzulegen, wenn es für mich passte. Eine echte Bereicherung gegenüber den normalen Klausurenphasen am Ende eines Semesters.

 

Wenn du nicht arbeiten musst und dich zu 100% auf das Studium konzentrieren kannst und die Selbstdisziplin mitbringst, die dafür notwendig ist, dann wäre das schon ne nette Geschichte. Wobei ich dir so oder so empfehlen würde, eine Werkstudentenstelle mit bis zu 20h pro Woche anzunehmen, um dir parallel das nötige Praxiswissen zu holen. Aber das geht in beiden Studienarten.

 

Alternativ wäre noch ein duales Studium denkbar, oder etwas wie https://code.berlin/de/.

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vor 13 Minuten, thb schrieb:

 

Wenn du nicht arbeiten musst und dich zu 100% auf das Studium konzentrieren kannst und die Selbstdisziplin mitbringst, die dafür notwendig ist, dann wäre das schon ne nette Geschichte. Wobei ich dir so oder so empfehlen würde, eine Werkstudentenstelle mit bis zu 20h pro Woche anzunehmen, um dir parallel das nötige Praxiswissen zu holen. Aber das geht in beiden Studienarten.

 

Danke dir für deine Antwort. Im Frühjahr 2021 eine Stelle als Werksstudent anzunehmen, wäre ohnehin mein Plan gewesen. Bis dahin arbeite ich drei Tage die Woche Vormittags in einem örtlichen PC-Shop (Dort hätte ich bereits fix einen Nebenjob ab September).

 

Die nötige Selbstdisziplin sollte ich definitiv mitbringen. Ich ziehe es ohnehin vor alleine zu lernen (hat sich zumindest in meiner bisherigen Bildungslaufbahn immer als das Effektivste erwiesen). Bereits zu Schulzeiten habe ich es vorgezogen mich vom Unterricht krank zu melden und den Stoff zu Hause selbstständig  nachzuarbeiten. Herausgesprungen ist "immerhin" ein 14 Punkte Abitur.

Bearbeitet von Lucas
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vor 48 Minuten, Weasel schrieb:

ich würd dir abraten, Fernstudium ist für die meisten schwer als das Präsenzstudium

mach lieber im Präsenzstudium mal ein Freisemester zb als Praktikumssemester bei ner Firma

 

Könntest du das eventuell nochmals konkretisieren? Als jemand der extrem diszipliniert über lange Strecken arbeitet, dürfte das flexible Fernstudium eigentlich die optimale Alternative sein. Mir fallen wenige Gründe ein, weshalb es schwerer als ein Präsenzstudium sein sollte.

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Ich habe das gleiche Gefühl mit dem reinzupresenden Stoff wie du - nur im Fernstudium :-).

Wenn man natürlich in Vollzeit fernstudiert und wirklich täglich mehrere Stunden investiert könnte dein Plan aufgehen. Jedoch bist du damit nicht die Zielgruppe der Berufserfahrenen und auch die Studiengebühren von mehreren hundert Euro pro Monat sind dann sicher ein Brett. Wenn du die erst noch mit einem Nebenjob verdienen musst ist es m. E. nach fraglich ob der Zeitgewinn noch so üppig ausfällt. 

Das ist eben ein Sonderweg, den du vermutlich auch dein Leben lang bei jedem Vorstellungsgespräch erklären musst. Abweichungen von der Norm machen oft skeptisch 😉

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vor einer Stunde, Steffen85 schrieb:

Ich habe das gleiche Gefühl mit dem reinzupresenden Stoff wie du - nur im Fernstudium :-).

 

Das stimmt übrigens, so ging es mir auch. Dazu kommt, dass Wirtschaftsinformatik per Definition Dinge enthält, die man als Technie sicher nicht so spannend findet. D.h. auch hier muss man sich in Gebieten "zum Experten" machen, die einen stark langweilen. Wenn dann die Inhalte noch schlecht aufbereitet sind, wird das schnell zum Motivationskiller. Und am Ende ist man dann auch wieder beim Bulimie-Lernen.

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Am 26.6.2019 um 06:56 , Steffen85 schrieb:

Das ist eben ein Sonderweg, den du vermutlich auch dein Leben lang bei jedem Vorstellungsgespräch erklären musst. Abweichungen von der Norm machen oft skeptisch 😉

 

Wird das von Personalern tatsächlich so kritisch gesehen?

 

Das ist tatsächlich der einzige Grund, welcher mich zum Nachdenken bewegt. Auf der anderen Seite muss man auch sagen, dass das Bewerbungswesen inzwischen wohl zu einer eigenen Wissenschaft mutiert ist, welcher inzwischen ein Millardenmarkt (Ghostwriter, Lektüre, Bwerbungscoaching/Karriereberatung,...) vorsteht. 

 

Wenn es nicht das Fernstudium ist, werden sie etwas anderes finden. Als ich mich im vorletzten Schuljahr (2017) für eine Ausbildung beworben habe, wurde ich bei einem Gespräch beispielsweise rund 20 Minuten gelöchert, weswegen ich bei meinen Leistungen "nur" eine Ausbildung machen möchte. 

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Am 26.6.2019 um 08:16 , thb schrieb:

 

Das stimmt übrigens, so ging es mir auch. Dazu kommt, dass Wirtschaftsinformatik per Definition Dinge enthält, die man als Technie sicher nicht so spannend findet. D.h. auch hier muss man sich in Gebieten "zum Experten" machen, die einen stark langweilen. Wenn dann die Inhalte noch schlecht aufbereitet sind, wird das schnell zum Motivationskiller. Und am Ende ist man dann auch wieder beim Bulimie-Lernen.

 

Wobei ich dazu sagen muss, dass ich kein "astreiner Technie" bin. Mein Abitur habe ich auf einem Wirtschaftsgymnasium gemacht und hatte mit BWL/Rechnungswesen eigentlich nur positive Erfahrungen. 

 

Die Unterlagen jedoch sind für mich das ausschlaggebende Kriterium. Bei der SRH habe ich schon einige Studienbriefe probelesen können und war von der Qualität durchaus angetan. Jedenfalls stellen sie die Unterlagen auf meiner Präsenzhochschule weit in den Schatten, dort existieren lediglich Vorlesungsfolien mit Buzzwords. Der eigentliche Rahmen ist sehr stark undefiniert. 

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vor 5 Minuten, Lucas schrieb:

Wenn es nicht das Fernstudium ist, werden sie etwas anderes finden. Als ich mich im vorletzten Schuljahr (2017) für eine Ausbildung beworben habe, wurde ich bei einem Gespräch beispielsweise rund 20 Minuten gelöchert, weswegen ich bei meinen Leistungen "nur" eine Ausbildung machen möchte. 

 

Das klingt nachvollziehbar, da sie sicherlich etwas besorgt waren, dass du z.B. wegen Unterforderung hinwirfst.

 

Zum Ansehen etc. ist hier viel geschrieben worden im Forum. Ich sehe es so: Es gibt immer irgendwen, der aus irgendwelchen Gründen irgendwelche Hochschulen für besser/größer/schneller/weiter/toller hält, als andere. Im Bereich Informatik sollte das aber nicht so schlimm sein, wie bei den BWLern bspw. Wobei auch hier sicher einige Unis wie Aachen, Karlsruhe, München oder Darmstadt einen guten Ruf genießen. Ob du dann an der FH Hintertupfingen deinen Bachelor machst, oder an der WBH oder IUBH, ist eigentlich egal. Ich würde da nicht so viel drauf geben, sondern mich eher danach richten, was inhaltlich geboten wird. D.h. sind die Inhalte aktuell, sind die Dozenten gut, gibt es die nötige theoretische Tiefe oder die praktischen Anwendungsmöglichkeiten (je nach Vorliebe), usw. Die oben genannte Code University geht da z.B. komplett gegen den Strich des bisherigen Hochschulsystems, dürfte aber für alle, die tatsächlich Programmieren oder dann auch im Startup-Umfeld unterwegs sein wollen, ein ziemlich traumhaftes Angebot darstellen.

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