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Abi nachholen mit Behinderung und eingeschränkter Mobilität


samba

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen:

 

2011 habe ich den Realschulabschluss absolviert. Sechs Jahre später, also 2017, habe ich eine Berufsausbildung im IT-Bereich in einem Berufsbildungswerk abgeschlossen. Nun würde ich gerne das Abi nachholen... schöner wäre natürlich, direkt studieren zu können, aber ich habe weder Berufserfahrung noch an Weiterbildungen teilgenommen (noch weiß ich, was ich genau studieren will).

 

Nun ist es so, dass ich aufgrund meiner Behinderung nicht mobil bin. Das heißt, ich kann nicht aus dem Haus gehen.

 

Bei der ils gibt es jährlich zwei Präsenztermine in Hamburg. Für mich ist eine Reise dorthin leider unmöglich, zumal ich im Süden Deutschlands wohne. Bei der sgd habe ich bzgl. Präsenzterminen keine Informationen gefunden, gehe aber davon aus, dass sie in Darmstadt stattfinden.

 

Gibt es eine Fernschule ohne Präsenztermine? Gelten Nachteilsausgleiche auch für Fernschulen?

 

Auf eure Antworten, Anregungen oder Tipps freue ich mich sehr.

 

Vielen Dank

 

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Das ist ein wirklich interessantes Angebot, das ich bisher noch gar nicht kannte.

 

Allerdings ist es wohl ein Vollzeit-Kurs mit täglichem (Online-)Unterricht. Kommt das für dich in Frage, @samba?

 

Die Kosten finde ich mit 75 Euro Pro Monat sehr überschaubar, wenn damit wirklich alles abgedeckt ist.

 

Was die Prüfungen und speziell den Prüfungsort angeht heißt es auf der Website:

Zitat

Hierfür ist die persönliche Präsenz derjenigen Teilnehmer gefordert, denen diese zugemutet werden kann. Sie schreiben die Reifeprüfung an einer festzulegenden staatlichen Schule in einem eigenen Raum mit zwei Aufsichten. In allen anderen Fällen entscheidet der Ministerialbeauftrage für die Gymnasien in Mittelfranken (z.B. dass die Abituraufgaben im Beisein von Gymnasiallehrkräften im häuslichen Umfeld der Teilnehmer geschrieben werden).

 

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vor 5 Stunden, samba schrieb:

Bei der ils gibt es jährlich zwei Präsenztermine in Hamburg.

 

 

Hallo Samba,

 

ich nehme momentan am ILS-Abiturlehrgang teil (2. Einstieg, 5. Studienvierteljahr, es liegen also noch 7 vor mir).

 

Es gibt insgesamt lediglich drei (!) verpflichtende Präsenzphasen (jeweils eine Woche lang).

 

Neben den Abiturprüfungen (erst schriftlich innerhalb einer Woche, ein paar Wochen/Monate danach, mündlich, innerhalb einer Woche), gibt es nur eine verpflichtende Präsenzphase (innerhalb einer Woche) in Hamburg, nämlich diejenige zur Teilnahme an den Probeklausuren (die liegt nach Beendigung des Lehrgangs, aber vor den Abiturprüfungen). Ansonsten gibt es KEINE verpflichtende Präsenzphase.

 

Daneben gibt es noch jeweils ein freiwilliges Prüfungsvorbereitungsseminar für die schriftlichen Prüfungen (im direkten Anschluss finden dann die Probeklausuren statt, dass wäre also kein extra/separater Aufenthalt in Hamburg) und für die mündlchen Prüfungen (dieses Seminar findet nach den schriftlichen Prüfungen statt).

 

Ansonsten gibt es überhaupt keine (!) Abiturlehrgangs-bezogene Präsenzveranstaltungen in Hamburg.

 

Nach Hamburg musst Du also nur einmal zu den Probeklausuren (eine zusammenhängende Woche), einmal zu den schriftlichen Prüfungen (eine zusammenhängende Woche) und einmal zu den mündlichen Prüfungen (eine zusammenhängende Woche).

 

Optional kann Du darüberhinaus einmal an den Prüfungsvorbereitungsseminaren für die schriftlichen und mündlichen Prüfungen in Hamburg teilnehmen. Das schriftliche Prüfungsvorbereitungsseminar wäre aber keine extra Fahrt, weil gleich im Anschluss die Woche mit den Probeklausuren stattfindet.

 

Du musst (verpflichtend) also nur dreimal nach Hamburg und Du kannst (freiwillig) noch ein weiteres mal nach Hamburg. Mehr abiturbezogene Präsenzphasen gibt es nicht.

 

Insbesondere gibt es keine freiwillige oder verpflichtende Präsenzveranstaltung innerhallb des "riesengroßen" Zeitraums, in dem Du die Studienhefte und Einsendeaufgaben bearbeitest. Die beschriebenen drei/vier Präsenzphasen kommen erst nachdem der eigentliche Abiturlehrgang abgeschlossen ist.

 

Schönen Abend

Greetsiel

 

Bearbeitet von Greetsiel
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Ich weiß nicht, was genau die Rahmenbedingungen deiner Behinderung sind, aber angenommen du musst, wie von Greetsiel beschrieben, tatsächlich nur für Probeklausuren und dann die echten Abitur-Klausuren persönlich erscheinen - könntest du irgendwo, eventuell beim Gesundsheitsamt oder wer weiß wo, beantragen vielleicht entweder eine Krankenschwester oder einen Sozialarbeiter zugewiesen zu bekommen, der/die mit dir gemeinsam zu den Prüfungen reisen und dich unterstützen kann? 

 

Ansonsten würde ich mich bei der ILS direkt oder an der zuständigen Schule, wo du die Prüfungen ablegen würdest erkundigen, wie der Prüfungsausschuss eventuelle Schüler mit entsprechenden Behinderungen handhabt. Ich denke, das könnte ja nach Sachlage relativ individuell sein. 

 

Ich drück dir die Daumen!

Bearbeitet von dievicky
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Am 23.8.2019 um 14:41 , samba schrieb:

Nun ist es so, dass ich aufgrund meiner Behinderung nicht mobil bin. Das heißt, ich kann nicht aus dem Haus gehen.

 

Ist denn diese Behinderung erst nach der Ausbildung eingetreten, oder wie war das dort geregelt?

 

Und wie würdest du es dann später im Studium machen? Würdest du dann dann auch eher ein Fernstudium wählen? - Dort gibt es ja mittlerweile Anbieter, bei denen das komplette Studium ohne eine einzige Präsenzveranstaltung absolviert werden kann.

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  • 2 Jahre später...
Am 23.8.2019 um 14:50 schrieb Vamala:

Hallo,

ich habe dieses hier im Internet gefunden, vielleicht passt es:

Online-Gymn@sium Bayern

Da dies Angebot extra für Menschen mit Behinderung ist, gibt es dort vielleicht auch das Wissen, wie Prüfungen bei speziellen Bedürfnissen geregelt werden können.

 

Wow! Super - vielen, vielen Dank für diese tolle Info! 😀 🥰

Ich bin seit JAHREN am suchen nach genau so einem Fernabi - da ich eben auch aufgrund meiner Behinderung nicht reisefähig bin. Immer wieder hab ich es aufgegeben....

 

Ich hoffe sehr(!!!!!!!!!), dass dieses Angebot bekannter wird! 

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  • 2 Monate später...

Hallo allerseits, 

 

was mir zu dem Thema noch eingefallen ist: Es gibt ja Assistenzdienste für behinderte Menschen (einerseits für körperbehinderte Menschen und auch für Menschen mit der Diagnose Autismus etc.). Diese Assistenzdienste (z. B. die Lebenshilfe) fahren mit ihren behinderten Kunden auch, falls dies nötig ist, quer durch Deutschland. 

 

Und übrigens gibt es Nachteilsausgleiche auch für behinderte Schüler (es hängt aber wohl vom Bundesland ab, wie mit diesem Nachteilsausgleich umgegangen wird... . In manchen Bundesländern scheint es einen Ermessensspielraum zu geben...). 

 

Viele Grüße 

V. 

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