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Bachelor Psychologie - wo und wie schnell?


Energon

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Am ‎12‎.‎11‎.‎2019 um 11:31 , Vica schrieb:


Es ist keine Meinungs-, Erfahrungs- bzw. Glaubenssache, dass das so ist. Natürlich wenden wir Psychologie praktisch an, beispielsweise in den Interventionsmaßnahmen. Wenn du bei deinem Patienten/Klienten aber eine kognitive Verhaltenstherapie anwenden willst, bleibt dir nichts, außer den theoretischen Background dazu zu kennen. :) 

 

Ich habe nichts dagegen, im Studium den für eine Verhaltenstherapie (=Praxis) theoretischen Background zu erlernen bzw. finde das sogar gut. Aber es ist ein großer Unterschied, ob ein Studium in erster Linie wissenschaftlich ausbildet und aus einer Tradition der Vorbereitung auf eine Karriere in der Forschung kommt, oder ob das Studium in erster Linie als akademische Ausbildung für die Praxis ausgerichtet ist (inkl. des nötigen theoretischen Backgrounds).

 

Am ‎12‎.‎11‎.‎2019 um 11:31 , Vica schrieb:

Bei der IPU werden allerdings 6 Semester (= 3 Jahre) genannt und das Curriculum entspricht ganz normal den Vorgaben der DGP. Einen Unterschied kann ich da nicht erkennen. "Praxissemester" haben wir alle, aber damit ist das Praktikumsmodul gemeint. Das muss jeder Psychologiestudent leisten. 

Auch die SFU hat dieselben Vorgaben: 6 Semester, 180 ECTS + Praxissemester. 

Ebenso der der MHB: 6 Semester in 3 Jahren (siehe Modulhandbuch). 

...


Nur sehe ich nicht, wo das deinen Vorgaben entspricht, schneller durch den Bachelor zu kommen und praktischer zu sein als andere Hochschulen. 

 

Die IPU, SFU und MHB habe ich nicht als Alternative zu den FH-Bachelorstudiengängen die ich davor erwähnt hatte genannt, sondern in erster Linie als Beispiele für praxisorientiertere und weniger theoretisch-naturwissenschaftliche Hochschulen/Studiengänge. Ich ziehe diese Unis für einen späteren Master in Betracht.

Die MHB schreibt über sich selbst unter anderem (Hervorhebungen durch mich hinzugefügt):

"Der Masterstudiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie (M.Sc.) verfolgt das Ziel, Psychologiestudierenden das fachlich relevante Wissen und die notwendigen praxisbezogenen Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln, die sie für eine spätere erfolgreiche Berufstätigkeit benötigen." .... "Praktisch Praxisnah!" ... "Mehr klinischer Praxisbezug geht nicht!"

Die SFU schreibt über ihr Bachelorstudium unter anderem (Hervorhebungen teilweise durch mich hinzugefügt):

"Praxiserfahrung und Vorbereitung auf die Berufstätigkeit.

Ab dem ersten Semester wird mit den Studierenden praxisbezogen gearbeitet ... Das breite Spektrum an vermittelten psychologischen Techniken und Interventionsformen ist von hohem berufspraktischem Nutzen ..."

Sofern das keine leeren Versprechungen sind, ist ein Psychologiestudium nicht eine notwendigerweise im Kern theoretische Angelegenheit und eine solche Ausrichtung entspricht durchaus meinen Vorstellungen.

 

Weiterhin gibt es auch in der Wissenshaft "Moden". Eine emeritierte Psychologie-Professorin sagte mir kürzlich, dass es vor einigen Jahrzehnten rund 70 psychoanalytisch ausgerichtete Professuren im Bereich der klinischen Psychologie an staatlichen Unis in Deutschland gab. Davon ist heute nur noch eine einzige übrig geblieben (Uni Kassel), der Rest ist wohl eher verhaltenswisseschaftlich ausgerichtet. Letzteres hängt sicher mit der naturwissenschaftlichen Sichtweise der Psychologie zusammen und vice versa. Die Psychoanalytiker waren vermutlich weniger theoretisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet. Mal sehen, wann das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlägt.

 

Am ‎12‎.‎11‎.‎2019 um 11:31 , Vica schrieb:

Das sind super Hochschulen mit Gleichstellungen

 

Was meinst du in diesem Kontext mit "Gleichstellungen"?

 

Am ‎12‎.‎11‎.‎2019 um 11:31 , Vica schrieb:

Wenn du es praktischer bräuchtest, vielleicht ist für dich eher der Heilpraktiker in Psychologie etwas.

 

Danke für den Tipp. Das überlege ich mir seit einiger Zeit ebenfalls, allerdings als Ergänzung zum Studium, nicht stattdessen.

 

Viele Grüße

Energon

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Hi @Energon,

 

die Gleichstellung in Psychologie bedeutet, dass ein FH oder Nicht-Uni-Abschluss äquivalent mit dem einer Universität ist. Dazu wurde das Curriculum und die Betreuung so angepasst, dass der FH-Abschluss exakt so wie der Uni-Abschluss verläuft. :)
So ähnlich wie dass Master und das ausgelaufene Diplom gleichgestellt wurden. 

So zumindest die Theorie...:16_relieved:

In der Realität gibt's da noch viel Verwirrung drum. Es scheint nicht bundesweit zu gelten und manchen LPAs ist das Konzept sehr unbekannt. 
Lies mal hier weiter:
Gleichstellungsvorstellungen der PFH 

LG
 

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