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Coronavirus - Auswirkungen auf Fernstudierende


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

So, die SRH hat heute eine Info verschickt, dass auch der Klausurtermin Ende Mai ausfällt und die nächste Klausurmöglichkeit nun Ende Juni sein wird. Die Option, die betroffenen Module mit einer alternativen Prüfungsform abzuschließen, wurde entsprechend verlängert.

 

Ich habe inzwischen schon so viel Zeit in die Klausurvorbereitung (= Zusammenfassungen schreiben) gesteckt, dass ich trotzdem beim Klausuformat bleiben möchte und geduldig auf den nächsten Termin warten werde. Zwischenzeitlich werde ich dann schon mal mit dem nächsten Hausarbeitsmodul starten. Insgesamt bedeutet das also für mich lediglich eine Änderung der geplanten Reihenfolge, aber keine wirkliche Verzögerung.

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Diesmal gibt es News von meiner Präsenz-Uni!

In den letzten Tagen gingen einige Professoren noch davon aus, dass die Vorlesungen am 20. April ganz normal in Präsenz starten. Wie man in der aktuellen Situation davon ausgehen kann, erschließt sich mir nicht wirklich.

Die meisten Professoren gingen in den letzten Tagen davon aus, dass die Lehre am 20. April zwar gestartet wird, jedoch komplett online - und sie im Laufe des Semesters, wenn die Regelungen gelockert werden, wieder auf die Präsenz-Lehre umstellen können.
Nun kam jedoch die Ansage vom Rektor: Im Sommersemester wird es KEINE Präsenz-Lehre geben! Auch wenn die Regelungen gelockert werden sollten, müssen online angefangene Veranstaltungen online fortgeführt werden. Nur in absoluten Ausnahmefällen kann eine Veranstaltung bei Lockerung der Regeln durch Präsenzen (z.B. Labor) ergänzt werden.

Ich denke, dass das für unsere Lehrenden wie auch für die Studenten, die normalerweise nicht im Fernstudium studieren, eine große Herausforderung wird. Und ich bin gespannt, was das für Auswirkungen allgemein zu erwarten sind - auf die Digitalisierung, evt. neue Fernstudiengänge, etc. pp.

 

Auf mich hat sich die Nachricht direkt ausgewirkt. Ich wollte im SS eigentlich ein Labor-Modul belegen. Durch die Umstellung auf Online-Lehre sollte der Fokus stattdessen auf der Theorie liegen und Protokolle mit Laborwerten aus dem letzten Jahr geschrieben werden. Da mir die Theorie bereits aus dem Chemie-Studium bekannt ist und ich auch Protokolle problemlos schreiben kann und das Modul eigentlich nur wegen des praktischen Teils mit Lebensmitteln belegen wollte, habe ich es nun ersetzt.
 

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Langsam aber sicher habe ich mich an die Situation gewöhnt. Nur meine Professoren an der Präsenz-Uni wohl nur zum Teil... Da kommen gerade die wirrsten Sachen online. Was E-Learning ist, scheinen einige nicht verstanden zu haben und wollen nun vierstündige Vorlesungen nach Stundenplan anbieten. Also auch nur zu der Zeit ansehbar wo die Vorlesung stattfindet. Ich könnte durch die Decke gehen.

Zur Abwechslung habe ich mich nun entschieden, ein paar kostenlose Coursera-Kurse zu machen, die mir zukünftig als Zusatzquailfikation dienen könnten. Als Zusatzqualifikation für Earth Science habe ich mir Dinosaur Paleobiology ausgesucht. Als Zusatzqualifikation für den Heilpraktiker Psychological First Aid. Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich mit weiteren Kursen was anfangen kann. Die beiden schienen mir auf den ersten Blick sehr passend.

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vor 21 Stunden, Azurit schrieb:

wollen nun vierstündige Vorlesungen nach Stundenplan anbieten. Also auch nur zu der Zeit ansehbar wo die Vorlesung stattfindet.

 

Genau so habe ich das befürchtet, dass einige dann 1:1 ihr Offline-Konzept auf online übertragen wollen, statt die Chance zu nutzen darüber nachzudenken, wirklich etwas zu verändern.

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Ich hatte die gleiche Befürchtung und sie scheint sich nun teilweise zu bewahrheiten. Aktueller Stand an meiner Präsenz-Uni sieht so aus:
Mess- und Regelungstechnik --> noch keinerlei Informationen

Entwicklung in ländlichen Räumen --> "Wir bereiten uns darauf vor, die ersten Veranstaltungen online anzubieten", was, wo wie, keinerlei Informationen

Ackerschlepper und selbstfahrende Landmaschinen --> aufgezeichnete Vorlesungen, Folien und weiteres Material wird wöchentlich ab 23.04. zur Verfügung gestellt

Precision Farming --> Vorlesung mittwochs von 16 bis 20 Uhr. Einzige Umstellung im Modul: Gruppenpräsentationen werden jetzt nicht mehr vor den Studenten gehalten, sondern an den Prof geschickt (wie man ohne Publikum eine Präsentation halten kann, für mich völliger Blödsinn - auch Möglichkeiten/Programme für die Präsentationen ohne Meeting in Gruppen wurden nicht erörtert)

Schadursachen und Schadwirkungen --> besteht aus mehreren Teilen.

--> Herbologie hat ein E-Learning entwickelt, es gibt abzugebende Aufgaben, ein Forum zu Themenfragen und einen Chat mittwochs 9 bis 10:30 für allgemeine Fragen

--> Entomologie und Phytopathologie wollen live gehen über Zoom, freitag um 12:15, keine Info, ob das immer freitags ist und wie lange das geht.

Weinbau --> bin ich noch nicht mal ins Modul aufgenommen worden

Bienen --> Block-Modul im Juni, gibts noch keine Information und ich wurde ebenfalls noch nicht aufgenommen.

 

Meine Aufgabe für diese Woche:
Zoom installieren, vielleicht schonmal Herbologie-E-Learning starten, Geologie und Klimavariabilität weiterführen und meine Kurse auf Coursera weiterführen. Mehr kann ich aktuell nicht tun.

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So, mein Stundenplan für nächste Woche steht jetzt! Im Vergleich zu "realen Terminen" ist es offensichtlich noch sehr viel schwerer, Online-Termine untereinander, mit der Schicht meines Freundes etc. zu koordinieren. Das wird spannend.
Interessiert sich eigentlich jemand für die "Outcomes" des E-Learnings an der Präsenz-Uni? Soll ich dazu was berichten? Forum, Blog? Im Earth Science Blog gehts vielleicht heute noch weiter ;)

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Am 19.4.2020 um 10:09 , Azurit schrieb:

Interessiert sich eigentlich jemand für die "Outcomes" des E-Learnings an der Präsenz-Uni? Soll ich dazu was berichten? Forum, Blog?

 

Gerne im Blog. Hier im Forenstrang würde es doch eher unter gehen. Du kannst ja ggf. einen Exkurs-Beitrag machen und brauchst dann dafür keinen neuen Blog einrichten.

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  • 3 Wochen später...

Auch von mir mal wieder (kleinere) Neuigkeiten:

 

Earth Science an der Uni Stockholm war schon immer online, aber auch die Präsenz-Exkursion wurde in Windeseile auf ein virtuelles Angebot umgestellt. Technische Probleme gab es kaum und Feedback wurde schnell angenommen. Alles hierzu kann man in meinem Blog-Eintrag lesen. Ich bin sehr zufrieden mit der schnellen Reaktion und Umsetzung dort.

 

An der Uni Hohenheim (Präsenz-Studium) in Agrarwissenschaften läuft es mittlerweile auch schon sehr viel besser wie zu Beginn. Technische Probleme waren hauptsächlich auf Bedienungsfehler zurückzuführen, aber die Dozenten haben das mittlerweile alles ausgemerzt. Außer in einem Modul haben die Dozenten auch den Rückstand (in Woche 1 häufig noch gar nichts online) ausgemerzt. Aufgrund der virtuellen Exkursion in Stockholm durfte ich also neben dem verpassten Stoff (ca. 2 Wochen) auch noch einiges aus Woche 1 nachholen. Das hat es natürlich noch etwas anstrengender gemacht und ich habe auch in Woche 5 noch ein paar Dinge nachzuholen, wobei ich bei den meisten Dingen wieder auf dem Stand bin. Einen Blog-Eintrag dazu gibt es, sobald ich alles nachgeholt habe.

 

An der Fakultät Rechtswissenschaft der FernUni läuft so weit wohl ebenfalls alles sehr gut. Leider konnte ich keine Online-Klausur schreiben, da ich mich nur zu wirtschaftswissenschaftlichen Prüfungen angemeldet hatte. Laut Fachschaft und Facebook-Gruppen ist das Feedback zu den Online-Klausuren aber überwältigend gut, lediglich die Angst vor dem Versagen der Technik im entscheidenden Moment wurde als Problem gewertet. Bereits vor Corona gab es viele Online-Angebote, die jetzt wohl ebenfalls relativ problemlos laufen.

 

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUni kann da leider überhaupt nicht mithalten und wurde bereits von meiner Präsenz-Uni überholt! Online-Angebote sind stark begrenzt in der Teilnehmerzahl (z.B. die Mentoriate, die nun statt in Präsenz virtuell angeboten werden) und es gibt immense technische Schwierigkeiten (die meisten Studenten berichten von ca. einer halben Stunde Funktionsfähigkeit bei ca. 4 Stunden Mentoriat, bei mir lief es ähnlich).
Die Prüfungen aus dem letzten Semester sollen nun Ende Juni in Präsenz nachgeholt werden. Statt einer guten Verteilung wurden alle Prüfungen in nur wenige Tage gequetscht (vermutlich wegen der Kosten für die entsprechenden Orte, bei denen es sich hauptsächlich um Messehallen handelt). Zudem wird nur an fünf Orten geschrieben, die Verteilung über Deutschland ist alles andere als gerecht. Durch die wenigen Tage wurden einige Prüfungen bereits morgens um 9 angesetzt, was die Verteilung nicht besser macht. Mit ca. 2,5 Stunden Fahrtzeit + Einrechnung eventueller Staus + Raumsuche + Ankommen und Runterkommen für der Prüfung müsste ich so zwischen 3:30 und 4:00 aufstehen, was dann wiederum ergibt, dass ich mit absoluter Sicherheit keine gute Prüfung schreiben könnte.
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUni zeigt also sehr eindrucksvoll, wie es NICHT geht! Wir Studenten ärgern uns zu Tode.

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