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Corona-Schnapsideen oder echte Wünsche?


Azurit

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden, Azurit schrieb:

Ein Umzug zieht auch einen ganz schönen Rattenschwanz nach sich: zunächst muss man eine Wohnung finden, die örtlich, finanziell und von der Größe her (mind. 100 qm und 3 Zimmer) passt, dann der sehr aufwendige Umzug mit 20 Aquarien und Terrarien (das will man sicher auch nicht alle 2 Jahre machen) und die Vermietung der Wohnung hier aus der Ferne (da muss ich dann auch ständig hin für Besichtigungen, wenn es Probleme gibt etc.).

 

Ich versuche mal, dir aus meiner Sicht zu erklären, warum du hier oft auf so viel Unverständnis stößt. 

 

Normalerweise ist es so, dass man als Student, der noch nicht arbeitet, eher froh ist, wenn das Studium endet, damit man arbeiten kann, um z.b. seine Schulden zu bezahlen, um nicht dauernd überlegen zu müssen, ob man sich Kino ODER ein neues T-Shirt ODER ein Buch kaufen kann (oder eben auch gar nichts, wenn das Konto leer ist)... 

 

Bei dir scheint das anders zu sein. Eine Arbeit in einer anderen Stadt zu suchen, ernsthaft etwas anderes zu tun als zu studieren, scheint für dich eine Verschlechterung deines Lebensstandards darzustellen. Mindestens 100 Quadratmeter, mindestens drei Zimmer, 20 Aquarien... die eigene Wohnung vermieten... 

 

Dein Leben ist für dich perfekt, du bist offenbar begütert genug, um es dir leisten zu können, und du willst keine Änderung. Das ist ja auch völlig in Ordnung, aber es ist mit ein Grund, warum die Diskussionen immer wieder denselben Verlauf nehmen, wenn du Rat suchst, um Bestätigung für deine neuesten Ideen zu bekommen.

 

 

 

 

 

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vor 22 Minuten, der_alex schrieb:

PS: Plan B - externe Einnahmen ohne dafür zu arbeiten -->Einnahmen aus Dividenden (+ Aktienverkäufe ab und zu). Somit denke ich in mittelfristig finanziell unabhängig zu sein und kann - wenn ich möchte - daheim bleiben.

 

Viel Glück!

 

🤑

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Hallo!
 

Ich habe die Beiträge mal sacken lassen und verschiedene Sachen daraus überlegt - z.B. die Definition einer "Corona-Schnapsidee", die jeder für sich selbst machen sollte und Pro-Contra-Listen.

 

Selbstverständlich will ich euch das Ergebnis nicht vorenthalten:

Das Auslandssemester ist für mich definitiv eine Corona-Schnapsidee. Den Wunsch hatte ich wie gesagt das letzte Mal vor ca. 8 Jahren und die Antwort auf Fragen diesbezüglich war immer "ich kann nicht (finanziell, Band usw.)" war wohl eher eine Ausrede für "ich will nicht (bzw. etwas anderes ist mir wichtiger)". Vermutlich ist mir die Idee gekommen, weil die Dinge, auf die ich mich im nächsten/übernächsten Jahr gefreut hatte, durch die Corona-Krise in weite Ferne rücken. Dem wollte ich wohl nicht ins Auge sehen, daher die Idee mit dem Auslandssemester (à la wenn ich weg bin, kann ich ja nicht sehen, dass mein Plan nicht aufgegangen ist). Insgesamt hat es wohl mehr Nachteile (Studium verlängert sich, das Studium dort bringt mich meinen Zielen nicht näher, genauso wenig wie der Sprachkurs, den ich auch zu Hause machen kann oder Aushelfen im Dino-Labor, lange und weit weg von meinem Freund und meiner Familie, wo die meisten schon über 80 sind, den Lebenslauf rettet es eh nicht mehr :D, Planungsunsicherheit wegen langer Bewerbungsprozesse) als Vorteile (mehr Bafög, zusätzliches Wissen über Aquakultur). Ich denke, ich werde die Idee verwerfen und mich wie seither auf kürzere Auslandsaufenthalte konzentrieren, eine Exkursion nach Schottland, ein FernUni-Modul im Ausland und ein kurzes Seminar in Stockholm stehen schließlich auch noch an. Eventuell könnte ich mich dann noch nach einer Summer School o.Ä. umschauen, die in der Regel auch nicht so lang dauern, aber das hat noch eine Menge Zeit, dieses Jahr fällt aufgrund der Corona-Situation schließlich ohnehin alles aus, daher kann ich auch noch nächstes Jahr entscheiden, ob ich etwas in die Richtung machen möchte oder nicht. Und vielleicht hat @ClarissaD doch Recht und es ergeben sich noch ganz andere Dinge - eine Weltreise mit Kind auf Elterngeld, wie eine Bekannte von mir das gemacht hat (ist natürlich das abgefahrenste Beispiel und soll nur ausdrücken, dass es durchaus mehr Möglichkeiten gibt, als einem auf den ersten Blick einfallen).

 

Beim Archäologie-Studium bin ich noch gespalten, ob ich es als Corona-Schnapsidee bezeichnen kann oder nicht. Den Wunsch hatte ich definitiv schon öfter in letzter Zeit (und habe hier im Forum auch mal nach einem Fernstudium gefragt). Vorteile (außer Befriedigung meines Interesses) gibt es nicht, Nachteile (außer dass ich ein wenig Zeit in eine Begründung investieren muss) aber genauso wenig. Wenn ich vergleiche:
"Ich werde kein Auslandssemester machen" und
"Ich werde nie Archäologie studieren",
dann sagt das Bauchgefühl sehr unterschiedliche Dinge. Ersteres kommt mir tatsächlich ganz problemlos über die Lippen, das zweite fühlt sich im Bauch extrem komisch an (schwer zu erklären, dass es mir einen Stich versetzt, wäre übertrieben, aber mein Bauch fühlt sich unwohl an).

Ich denke, ich werde es einfach mal mit einer Begründung probieren und letztendlich entscheidet dann die Uni. Wenn die Uni meine Begründung ablehnt, dann hat es wohl nicht sollen sein und ich muss da auch nicht mit dem Gefühl rausgehen, ich hätte es nicht versucht. Und im anderen Fall habe ich noch genug Zeit, eventuell vergessene Vor- und Nachteile zu finden, bis zur Annahme der Begründung zu entscheiden, ob ich es wirklich durchziehen will.

 

Und natürlich sind auch immer noch die ganzen Ideen in meinem Kopf, die ich bereits vorher hatte, die sind aber momentan eher weit weg (außer Corona dauert noch deutlich länger an und ich kann das Arbeitspensum wie aktuell halten, dann wäre noch Zeit übrig, die ich aktuell mit Coursera-Kursen auffülle).

 

Tatsächlich habe ich mich auch mal gefragt, ob ich eigentlich Ziele habe und welche. Dazu habe ich überlegt, auf welche Stellen ich mich beworben habe und welche Stellenanzeigen mich allgemein ansprechen. Mein Ziel ist tatsächlich der öffentliche Dienst mit Bezug auf Landwirtschaft. Ungefähr 80% dieser Stellen sind für Master-Absolventen im höheren Dienst ausgeschrieben. Daher liegt meine Priorität definitiv auf meinem Agrar-Master (wie seither schon auf dem Agrar-Bachelor). Wenn ich Glück habe, bekomme ich bis dahin auch meinen Jura-Bachelor fertig, was in diesem Bereich nur von Vorteil sein kann. Wenn nicht, bleibt er (wie bei seitherigen Bewerbungen) weg.

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vor einer Stunde, Azurit schrieb:

Mein Ziel ist tatsächlich der öffentliche Dienst mit Bezug auf Landwirtschaft. Ungefähr 80% dieser Stellen sind für Master-Absolventen im höheren Dienst ausgeschrieben. Daher liegt meine Priorität definitiv auf meinem Agrar-Master (wie seither schon auf dem Agrar-Bachelor). 

 

Ich muss sagen, das ist das realistischste Ziel, das ich bis jetzt von dir gelesen habe. Es klingt genau genug, um dir eine Leitlinie zu geben, aber auch allgemein genug, dass es dafür mehr als eine Stelle pro Jahr in deinem Umkreis geben sollte ;) Daher freue ich mich, wenn das das Ergebnis dieses Threads hier ist 👍

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Danke :) Es fühlt sich tatsächlich sehr gut an, eine Antwort auf die Frage zu haben, was ich nach dem Studium machen möchte. Mittlerweile habe ich auch noch weitere Möglichkeiten in diesem Bereich gefunden, z.B. den höheren landwirtschaftlichen Dienst. Ich könnte mich dann nach dem Master also sowohl für verschiedene Stellen mit Landwirtschaftsbezug in der Verwaltung bewerben als auch auf das Referendariat im höheren landwirtschaftlichen Dienst.

Interessant ist auch, dass ich den höheren landwirtschaftlichen Dienst vorher nicht auf dem Schirm hatte. Das ist quasi die perfekte Mischung aus Bildung, Beratung und Verwaltung. Man kann nach dem Referendariat an Berufsschulen unterrichten (anderen etwas beibringen hat mir schon immer viel Spaß gemacht, daher auch der Ausbildereignungsschein, ein Orientierungspraktikum für Lehramt am Gymnasium usw.), Landwirte zu verschiedenen Themen beraten und informieren (mit Menschen arbeiten macht mir allgemein Spaß und Beratung konnte ich mir immer ganz gut vorstellen) und nebenbei kommt durch die Verwaltung auch mein Interesse an Jura und Wirtschaft nicht zu kurz. Was man wirklich macht, hängt dann nach dem Referendariat natürlich von der Stelle ab, aber da sehe ich dann weniger Probleme, nach dem Referendariat hat man innerhalb der Verwaltung auch beste Aufstiegschancen. Außerdem ist man als Beamter natürlich gut abgesichert und kann sogar ein Sabbatjahr machen (vielleicht ja dann doch noch irgendwann die Weltreise :D). Und es ist keine 60-80h-pro-Woche-Stelle, sondern ich kann nebenbei weiter meine Interessen verfolgen und studieren (wenn auch mit etwas weniger Pensum wie ohne Arbeit). Ich bin mir gerade noch nicht sicher, ob ich nicht irgendwas übersehen habe, aber aktuell hört sich das alles für mich nach genau der eierlegenden Wollmilchsau an, nach der ich immer gesucht habe :D
Vielen Dank auch nochmal an alle, die mir quasi bei jedem meiner Threads auf den Geist gegangen sind, z.B. @KanzlerCoaching und @thb ;) Ich werde zwar jetzt nicht alles umschmeißen (solange ich im Master sehr gute Noten erreichen und die Praktikantenprüfung parallel machen kann), aber ich fühle mich um einiges besser!

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vor 1 Stunde, KanzlerCoaching schrieb:

Noch ein Hinweis, falls Sie eine Verbeamtung anstreben. Da gelten für das Eintrittsalter nämlich Altersgrenzen!

 

 

Vielen Dank, danach habe ich schon geschaut und die liegt bei 42 Jahren. Davon bin ich noch weit weg (zum Glück). Ich werde versuchen, die Praktikantenprüfung ins Studium einzubauen, sodass ich mit dem Master und der Praktikantenprüfung in 2 Jahren fertig bin. Dann kann ich mich für das Referendariat bewerben und bei Abschluss bin ich dann 34 ;)

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