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Rechtswissenschaften/Wirtschaftsrecht: FernUni Hagen oder IUBH oder doch anderswo?


Jacky1080

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Hallo,

aktuell stehe ich vor der schwierige  Entscbeidung, welches Fernstudium am Besten zu mir passt. Ich möchte, um beruflich voran zu kommen, Rechtswissenschaften bzw Wirtschaftsrecht studieren. In den letzten Tagen habe ich viel recherchiert und schwanke jetzt zwischen der FH Hagen und der Iubh. Die FH Hagen wäre kostengünstig, hat aber Präsenztermine, die für mich schwierig bis unmöglich (alleinerziehend, zwar Papa, der sich kümmert, aber er ist im Schichtdienst) machbar. An der Iubh wäre alles online möglich, aber kostet erheblich mehr (ich müsste das Studium dann über die Kfw finanzieren).

Gibt es irgendwo eine Möglichkeit in die Skripte rein zu schnuppern, um herauszufinden mit welchen ich besser klar kommen würde? Wenn ich das ganze anfange, dann muss ich es so schnell wie möglich durchziehen. Ich werde dieses Jahr 40 und kann nicht mehr ewig mit einem Karrierepusch warten (ich arbeite aktuell als Kreditsachbearbeiterin einer Bank und will bei meinem Arbeitgeber bleiben).

Wie sind eure Erfahrungen mit der FH Hagen bzw der Iubh? Würdet ihr wieder dort studieren?

Welche Tipps zur Entscheidungsfindung könnt ihr mir noch geben?

Viele Grüße Jacqueline 

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Hallo @Jacky1080,

 

ich bearbeite aktuell die ersten beiden ReWi-Module an der FUH. Meine bisherigen (guten) Erfahrungen kannst du in meinem Blog nachlesen.

 

Der Preis ist unschlagbar, aber die Klausurtermine sind halt nicht verhandelbar (wenn auch im Nicht-Corona-Fall ein halbes Jahr vorher bekannt). Ansonsten halten sich die Pflichtpräsenzen in Grenzen, und dabei gibt es dann auch ein paar Alternativtermine (aber vermutlich nicht super viele). Das ist wohl eine Grundsatzfrage, ob diese Option überhaupt für dich in Frage kommt.

 

"So schnell wie möglich" ist ja relativ. Was stellst du dir darunter vor? Neben Job und Kind halte ich selbst die vorgeschlagene Teilzeitbelegung (= 2 Module pro Semester => 10 Semester Studiendauer) für sehr sportlich. Du bearbeitest an der FUH die gleichen Module wie die Studenten, die sich auf das 1. Staatsexamen vorbereiten - und das hat es bekanntlich in sich...

 

Einen Vergleich zur IUBH kann ich nicht ziehen, aber wenn ich es eilig hätte, wäre die FUH wahrscheinlich nicht meine erste Wahl. Wenn man dagegen ohne finanzielles Risiko studieren möchte und es dafür ggf. auch ein bisschen länger dauern darf, halte ich die FUH für ideal.

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Ich habe Informatik an einer FH studiert, war berufstätig und hatte Kinder, aber die waren schon nicht mehr klein und ich war auch nicht alleinerziehend.

 

Damals habe ich mich für eine Hochschule entschieden, bei der ich den Workload flexibel steuern konnte, weil für alle Module regelmäßig Prüfungstermine angeboten wurden. (Etwa alle 8 Wochen.) Das ist für die Hochschulen natürlich ein gewisser organisatorischer Aufwand, weshalb diese Nische vorwiegend von privaten Anbietern zu entsprechenden Kosten besetzt wird. Mit einem festen Semestertakt wäre ich als berufstätiger Single vermutlich noch ganz gut zurechtgekommen, aber wahrscheinlich  nicht mehr mit Familie. Die Gewissheit, einen Klausurtermin 8 Wochen schieben oder einen Rückstand zeitnah wieder einholen zu können, war auch "psychologisch" wichtig: Um nicht die Nerven zu verlieren, um Studienmotivation aufrecht zu erhalten, um das Projekt Studium auch in einem akzeptablen Zeitrahmen abschließen zu können.

 

Hohe Gebühren sind ein Ärgernis, aber sie relativieren sich, wenn man Beruf und Studium gut vereinbaren kann. Denn wenn die Vereinbarkeit schlecht ist, muss man eventuell seine Arbeitszeit stärker reduzieren, was zu Einnahmeausfällen führt, die sich leicht zur Größenordnung von Studiengebühren summieren können. Oder das Studium zieht sich in die Länge, was die Gefahr eines Abbruchs erhöht.

 

Daher halte ich es für wichtig, dass Du realistisch abschätzt, ob die Organisationsform Deines Fernstudiums zu Deiner Lebenssituation und Deiner Belastbarkeit passt. Dabei immer bedenken: Ein (Fern-)Studium ist ein Langstreckenlauf. Was man selbst und die Familie für ein paar Monate aushält, geht nicht unbedingt über 3 bis 5 Jahre, zumal der Aufwand gegen Ende mit der Abschlussarbeit noch steigen kann.

 

Freilich ist noch eine ganz andere Frage, was ein rechtswissenschaftlicher Abschluss einer FH im Vergleich zu dem einer Uni auf dem Arbeitsmarkt wert ist. Ermöglicht der Abschluss Dir auch das angestrebte Fortkommen? Hier würde ich mich generell nicht an den Prospekten der Anbieter orientieren sondern mich eher im angestrebten beruflichen Umfeld umhören, wie das gesehen wird. Ich hatte ein abgeschlossenes Erststudium an einer Uni und habe mich damals ganz bewusst dafür entschieden, Informatik lieber an einer FH zu studieren. Rückblickend bin ich auch zufrieden damit. Aber ob das in Deinem Feld vielversprechend ist, solltest du vorher gut abklären.

 

Manche Studienzentren der FU Hagen haben eine Auswahl Skripte vorrätig, die man vor Ort einsehen kann. Das kann man telefonisch klären. Bei der Gelegenheit kann man schon mal einen Eindruck davon gewinnen, was neben dem Lernen an Aufwand für An- und Abreise zu Prüfungen oder Präsenzen hinzukommt (Anbindung an Öffis, Parksituation und so weiter).

Bearbeitet von kurtchen
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vor 8 Stunden, Jacky1080 schrieb:

 schwanke jetzt zwischen der FH Hagen und der Iubh. Die FH Hagen wäre kostengünstig, hat aber Präsenztermine, die für mich schwierig bis unmöglich (alleinerziehend, zwar Papa, der sich kümmert, aber er ist im Schichtdienst) machbar. An der Iubh wäre alles online möglich, aber kostet erheblich mehr (ich müsste das Studium dann über die Kfw finanzieren).

Moin,

ich vermute, Du meinst die FernUni Hagen - und nicht die FH Hagen? Denn in Hagen gibt es auch eine Niederlassung der FH Südwestfalen. 

 

Die FernUni hat nur wenige Präsenztermine, nämlich die Klausuren und ein Seminar. Dies ist auf die Studiendauer bezogen wirklich zu vernachlässigen. Bedenke: Du wirst Dich mehrere Jahre damit befassen müssen, da fällt der Vorteil "online" weniger ins Gewicht als die Kosten - zumindest aus meiner Sicht, wenn Du sogar über ein KfW Darlehen nachdenkst. Stell Dir vor, Du hast nach vier Jahren aus welchen Gründen auch immer keine Lust mehr - dann hast Du keinen Abschluss, aber einen ganzen Berg Schulden. Und wie man aktuell leider erfahren musste, ist die IUBH eben doch nicht "zu 100% online", Klausureinsichten gehen nicht - da würdest Du also tatsächlich hinfahren müssen. Die FernUni wiederum bietet keine Onlineklausuren an, aber die Klausureinsicht ist als Scan möglich.

 

Der unbestreitbare gigantische Vorteil der IUBH ist die Flexibilität der Klausurtermine - da ist die FernUni eine Katastrophe. Aber kostet eben auch nur einen Bruchteil.

 

Über die offiziellen und inoffiziellen FernUni Foren findest Du eine ganze Menge Infos zu einzelnen Modulen (fernuni-hilfe.de). Und auch Hilfe und Motivation im Studium...

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Hallo Jacqueline,

 

Wirtschaftsrecht ist für die Arbeit in der Kreditabteilung m. E. eine gute Wahl. Die Mischung aus BWL und Recht passt da gut hin.

Hast du Weiterbildungen (z. B. den Bankfachwirt), die auf das Studium angerechnet werden könnten?

 

Zur Frage Uni oder FH allgemein: Ich glaube, je mehr man schon in seinem Lebenslauf zu stehen hat, umso weniger relevant wird dieser Punkt - in Abhängigkeit von den eigenen Zielen natürlich ... und da sagst du, deine Bank soll weiterhin dein Arbeitgeber bleiben. Dein Vorteil ist, deine Kollegen und Chefs kennen dich, wissen, wie du arbeitest und du bist schon etabliert im Unternehmen. Wie sind denn deine Kollegen qualifiziert? Gibt es dort viele Uni-, FH-oder berufliche Abschlüsse. Damit könntest du zumindest die Frage der internen Wertigkeit schon mal beantworten.

Im Kreditgeschäft generell nehme ich am Markt keine besonderen Tendenzen diesbezüglich wahr.

Aus meinem eigenen Erleben heraus kann ich sagen, es hat noch nie jemand in meinem beruflichen Umfeld (auch nicht beim Arbeitgeberwechsel) kritisch angemerkt, dass mein Bachelor nur von einer FH kommt und dazu noch von einer privaten. Im Gegenteil, die Reaktionen waren allesamt sehr wertschätzend.

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  • 2 Wochen später...
Am 22.6.2020 um 15:14 , CrixECK schrieb:

Die FernUni hat nur wenige Präsenztermine, nämlich die Klausuren und ein Seminar. Dies ist auf die Studiendauer bezogen wirklich zu vernachlässigen.

Das stimmt für Rechtswissenschaft nicht. Wir haben außerdem 3 Pflicht-AGs à 12 Stunden (BGB AT, Staats- und Verfassungsrecht, Strafrecht), die man im Regionalzentrum machen kann und ein weiteres Seminar (Rhetorik) in Hagen.

 

Der Vorteil an den AGs ist, dass man sich das Regionalzentrum aussuchen kann und daher eine große Auswahl an Terminen hat - die allerdings nicht unbedingt in der Nähe sind, es gibt auch Leute, die dann dort übernachten, weil die Termine am passenden Regionalzentrum nicht zur richtigen Zeit sind.

In Rhetorik gibt es auch mehrere Termine, man kann seine Favoriten zwar angeben, wird aber von der Uni zugeteilt.

Wegen der Prüfungen ist es evt. auch sinnvoll zu schauen, wo der nächste Prüfungsort ist. Da gibt es auch einige, die übernachten müssen, weil sie sonst ewig früh losfahren müssten.

 

Der Vorteil an Hagen ist eben, dass man ohne Verzögerung mit den Staatsexamen weitermachen kann. Kommt aber natürlich auch darauf an, wo man arbeiten möchte.

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Danke für die vielen Antworten.

Ja, ich meinte eigentlich die FU und nicht die FH. Schreibfehler. Sorry.

Ich habe viel nachgedacht und bin mir immernoch unschlüssig. In Betracht habe ich jetzt noch den Kurs Finanzbetriebswirt des IWW an der FU Hagen gezogen. Das würde schneller gehen und würde mir in meiner beruflichen Praxis auch weiter helfen.

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