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Positive und negative Aspekte in einer Vermieter-Position?


Gundo

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Hallo alle zusammen!

 

Meine Tante hat letzten Monat eine Immobilie gekauft. Es soll in Zukunft als Altersresidenz für sie und ihren Mann herhalten. Wunderschönes Haus! Dazu zählt ein kleiner Bungalow, welcher sich eventuell als Ferienhaus vermieten ließe. Sie ist sich aber noch nicht sicher, ob sie wirklich Lust auf ein Vermieter-Verhältnis hat. Wie sind eure Erfahrungen als Vermieter - eher positiv oder negativ belastet?

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Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das haengt sehr stark von den Mietern ab. Gute Mieter zu finden ist in der heutigen Zeit nicht einfach und der Gedanke an Mietnomaden zu geraten bleibt immer im Hinterkopf.

Man sollte auf jeden Fall in der Lage sein einige Monate Leerstand finanziell ueberbruecken zu koennen (Kreditraten, Abschlaege an Gas-,Wasser-.Stromversorger (die laufen auch bei Leerstand weiter)).

Und nicht zuletzt muss man auch im Auge behalten, dass Mieteinnahmen Einkommenssteuerpflichtig sind.

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Die Vermietung eines Ferienhauses kann man nicht mit der langfristigen Vermietung einer Wohnung  vergleichen, da hier u.a. ein komplett anderes Klientel angesprochen wird.

 

Ein Kollege und seine Frau hatten über einen Zeitraum von ca. 6 Jahres ein Ferienhaus in einer Ferienanlage, welches hervorragend lief, von den Nutzern mit TOP-Rezensionen bedacht wurde und ein Großteil des Jahres vermietet war, dies überwiegend mit Stammgästen. Das hing allerdings auch damit zusammen, dass Sie alles, von der Vermietung, über die Reinigung, bis hin zu Reparaturen selber gemacht hatten. Die Konsequenz war allerdings, dass Sie kein freies Wochenende mehr hatten. 

 

Mehrere Versuche, das Haus extern reinigen zu lassen, schlugen allerdings fehl, was sich auch umgehend durch negatives Feedback der Feriengäste bemerkbar machte. Mit den Gästen selber hatten Sie, bis auf wenige Ausnahmen, sehr viel Glück. Allerdings haben diese wenigen "negativen" Gäste dann wiederum enorm viel Zeit und Geld gekosten, um das Haus dann wieder für die Vermietung herzurichten. Hier meine ich keine Sachbeschädigungen, sondern extreme Verschmutzungen. 

 

Sie haben dann allerdings nach ca. 6 Jahren die Reißleine gezogen.

 

Was ich damit sagen will ist, dass ein Bedarf an Ferienwohnungen vorhanden ist, sofern die Lage für Urlauber interessant ist, und dass sich damit gutes Geld verdienen lässt. Allerdings sollte man den Aufwand nicht unterschätzen. Alles aus der Hand zu geben, ist sicherlich eine Option, allerdings nicht ganz billig und man gibt auch sehr viel Kontrolle aus der Hand.

 

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Ich denke auch, dass es sehr auf die Zielgruppe ankommt. Ein Ferienhaus mit wechselnden Gästen mag sicherlich lukrativer sein aber macht eben auch sehr viel Arbeit. Bei langfristiger Vermietung besteht dann eben das Risiko von Mietausfällen und dass man die Leute dann gar nicht so einfach wieder rausbekommt. Würde mir das also gut überlegen. Ein paar Hinweise, die man beachten sollte, findest du auch hier: https://www.hausverwalterscout.de/Magazin-Tipps-fuer-die-erfolgreiche-Vermietung-Teil-I-2088

Ich persönlich würde wohl nur vermieten, wenn ich die Leute kennen würde. Zum Beispiel wenn es Familie ist. Man könnte ja die Eltern mit rein holen oder die Kinder. Alles andere wäre mir zu riskant. Aber am Ende muss das jeder selber wissen.  

Bearbeitet von JingJong12
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Ich kann zwar auf keine Erfahrungen als Vermieter zurück greifen, würde aber - wenn ich Eigentum (temporär) vermieten wollte,- wohl eine andere Klientel ansprechen.
Ich persönlich würde mich - wenn es die Lage hergibt - eher auf die Vermietung an Expats/ temporäre Mitarbeiter oder Praxisstudenten von Unternehmen konzentrieren. Viele (große) Unternehmen suchen Wohnraum für solche Mitarbeiter. 

Bei meinem AG melden sich z.B. Vermieter, und stellen ein Exposé bereit.

Wir als Mitarbeiter finden dann solche Angebote (nach interner Freigabe) im Intranet oder als Aushang am Schwarzen Brett. Des Weiteren gibt es bei unserem Empfang einen Ordner, in dem alle eingehenden Angebote abgelegt werden, und jederzeit durch die Mitarbeiter einsehbar sind. Viele Vermieter fühlen sich „sicherer“, wenn ein Unternehmen zwischen geschaltet ist.

Nur so als Tip.

 

Bearbeitet von OldSchool1966
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vor einer Stunde, OldSchool1966 schrieb:

Viele Vermieter fühlen sich „sicherer“, wenn ein Unternehmen zwischen geschaltet ist.

 

Der Vertrag wird aber ausschließlich zwischen Mitarbeiter/Studi und dem Vermieter geschlossen? Oder seid ihr dann auch vertraglich "mit drin"?

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Wir vermieten noch nicht, aber wir werden die Wohnung in der wir wohnen in zwei Jahren vermieten, weil wir in unser Hau ziehen, das wir gerade bauen wollen. Dies bedeutet, ich hab keine Erfahrung, sondern nur "meine Gedanken".

 

Wir möchten eigentlich nicht vermieten, aber wir wollen die Wohnung nicht verkaufen, weil wir mit einem Aufzug planen, da wir im 4. OG ohne Aufzug wohnen und der Aufzug unseren Wert der Wohnung deutlich erhöht. Wir möchten dann sozusagen, bis der Aufzug rein kommt vermieten. Sobald der Aufzug drin ist, verkaufen wir die Wohnung auch. Ich bin kein Freund von Abhängigkeiten.

 

Wir haben die günstige Lage, dass wir eine Hausverwaltung haben, die uns alles abnimmt und wir am Ende nur uns für Kandidaten entscheiden müssen und die uns auch die Abrechnungen.

 

Zu den Steuern bekommt man Miete (ich rechne nur kalt) und muss dann noch die Rücklagen bezahlen. Miete ist Einnahme und Zinsen sind Ausgaben, weswegen es Sinnig ist den Kredit der vermietet wird hoch zu halten und der Kredit den man selbst bewohnt niedrig zu halten. Das was übrig bleibt muss versteuert werden. Wir rechnen dementsprechend auch mit Rücklagen (nicht Hausgeld) von 6 Monaten, falls was schief geht. Könnte man auch versichern, wollen wir aber nicht. Bedeutet also nicht Einnahmen - Kredit rechnen, sondern nur die Zinsen aus dem Kredit und da die derzeit gering sind, könnte das zum Problem werden in der Einkommenssteuererklärung.

 

In unserem Haus haben wir keine Einliegerwohnung geplant. Unser Nachbar dagegen hat damit geplant und möchte die Wohnung auf AirBNB vermieten um die Kosten runter zu bekommen. AirBNB hat wohl auch den Vorteil das nan nicht immer jemanden im Haus hat, sondern ggf. nur an gewissen Wochenenden (für die man sich entscheidet). Wir hatten da keine Lust drauf in unserem Haus fremde Personen zu haben. Egal ob getrennt per Wohnung oder nicht.

 

Ich denke, vermieten kann gut gehen, kann aber auch mächtig in die Hose gehen mit den falschen Mietern, da sind auch andere schon mit Pleite gegangen. Wenn man mehrere Monate überbrücken kann, kann man das Risiko minimieren, aber nicht ausschließen. Wie ich schon geschrieben habe, bin ich kein Freund davon von anderen angewiesen zu sein oder abhängig. Ein Freund von mir hat mehrere Häuser gekauft und vermietet im großen Stiele. Da gab es aber nicht nur gute Zeiten, sondern so aus mancher Erzählung war das zeitweise alles sehr kritisch. UND DANN KOMMT NOCH CORONA! Nicht zu vernachlässigen.

 

Also als Fazit würde ich sagen, will das gut überlegt sein.

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vor 2 Stunden, miss_reid schrieb:

Der Vertrag wird aber ausschließlich zwischen Mitarbeiter/Studi und dem Vermieter geschlossen? Oder seid ihr dann auch vertraglich "mit drin"?

Nein. Der Vertrag wird ganz normal zwischen Vermieter und Mieter geschlossen. Ich vermute aber, dass es auch Konstrukte gibt, wo Firmen Verträge abschließen. Wissen zu ich es aber nicht.

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vor 2 Stunden, KanzlerCoaching schrieb:

Wohnraum als Ferienwohnung zu nutzen, entzieht einem sowieso engen Wohnungsmarkt Wohnmöglichkeiten für Menschen, die sich kein Eigentum leisten können. Das sollte man auch sehen.

Oder wollen, z.B. aus Flexibilitätsgründen.

Der Markt ist wirklich schwierig, im Großraum Stuttgart schon seit vielen Jahren. Und, die Mieten sind inzwischen abartig.

 

 

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