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Was ist besser? - Privat oder staatlich studieren? (Anerkennung - Betreuung - Kosten)


Markus Jung

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vor 5 Minuten, Luna-Sophie schrieb:

@lilienthal Das ist klar, deshalb schrieb ich ja weiter oben auch, dass es bei vorliegen eines "vernünftigen Grundes" schon verständlich wäre, einen FH- oder Uni-Absolventen einstellen zu wollen. Mir ging es aber um Jobs, bei denen man dieses Argument jedoch nicht oder nur sehr schwer anbringen kann.

 

Da hat nun mal der Arbeitgeber die Deutungshoheit. Ist so.

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@lilienthal Auch das ist schon klar. Bei einem Arbeitgeber, bei dem ich den Eindruck habe, dass er (in meinen Augen) unbegründet Absolventen einer bestimmten Hochschulform (oder was auch immer) diskriminiert, dann würde ich da eh nicht arbeiten wollen. Mir ging es hier rein ums Interesse, ob das wirklich alles immer so rechtens ist, was sich Arbeitgeber so erlauben - und dies beginnt nunmal bereits mit der Gestaltung von Stellenausschreibungen.

Bearbeitet von Luna-Sophie
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vor 15 Minuten, Luna-Sophie schrieb:

Mir ging es aber um Jobs, bei denen man dieses Argument jedoch nicht oder nur sehr schwer anbringen kann.

Der vernünftige Grund wird in der Regel der Tarifvertrag sein - so zumindest beim größten Arbeitgeber in Deutschland, dem öffentlichen Dienst. In einigen Stellen darf somit ein FH-Absolvent gar nicht eingestellt werden, wenn die Stelle einen Entgeltgruppe hat, die einen universitären Abschluss erfordert.

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Am 1.10.2020 um 16:02 , Markus Jung schrieb:

Was ist denn eure Meinung dazu? - Besser an einer privaten oder staatlichen Hochschule studieren?

 

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich noch gar nichts zur eigentlichen Fragestellung geschrieben habe, deshalb hole ich das jetzt nach:

 

Meiner Meinung nach ist dies sowieso eine sehr individuelle Angelegenheit und hängt von sehr vielen Faktoren ab. Mein subjektiver Eindruck ist jedoch, dass die Lehre an staatlichen Unis/Hochschulen meist relativ schlecht ist. Unter anderem haben Professoren keinen Druck, ihren Job gut zu machen (dazu gehört schon, zeitnah auf Mails zu antworten).

 

Das anscheinend weit verbreitete Vorurteil, man könne sich seinen Abschluss an einer privaten Uni/FH "kaufen" finde ich einfach nur... frech, ignorant und uninformiert. Denn allein der Unterschied zwischen einzelnen staatlichen (!) FHs oder Unis schwanken vom Anspruch und/oder Aufwand sehr stark (beim gleichen Studiengang wohlgemerkt!).

 

Darüber hinaus leben wir nicht in einem Land, in welchem man Abschlüsse tatsächlich "kaufen" kann. Mag sein, dass man im Ausland derartige Unis/Hochschulen findet, die einem die Abschlussurkunde hinterherschmeißen. Aber das gilt doch nicht für deutsche private Unis/Hochschulen.

 

Sorry, aber wenn ein Personaler nicht weiß, dass hierzulande Studiengänge akkreditiert sein müssen, damit eine qualitative Gleichwertigkeit gesichert wird, dann ist das einfach nur unprofessionell. Keine Ahnung, vielleicht steckt ja auch ein Stück Neid darin - der Personaler wäre vielleicht selbst gerne auf eine private gegangen, aber es war ihm nicht möglich.

 

Also Fazit (für mich zumindest): Ich studiere einfach was ich will, wo ich will und wie ich will. Entweder es passt dann später zwischen dem Arbeitgeber und mir, oder eben nicht :)

Bearbeitet von Luna-Sophie
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vor 1 Minute, CrixECK schrieb:

In einigen Stellen darf somit ein FH-Absolvent gar nicht eingestellt werden, wenn die Stelle einen Entgeltgruppe hat, die einen universitären Abschluss erfordert.

 

Aber einfach FH-Absolventen kategorisch ablehnen finde ich schon ziemlich diskriminierend.

Ich kann hier gerade nur von Psychologen reden. Ich habe bisher schon einige Ausschreibungen in Schulministerien für Psychologen gesehen, die auch FH-Psychologen nehmen. Andererseits gibt es auch in dem Bereich Ausschreibungen, die explizit nur Universitätsabsolventen nehmen. Ich frage mich aber, mit welcher Begründung. Die Psychologie-Studiengänge der FHs sind staatlich anerkannt, sind zumeist forschungsorientiert und viele FH-Abschlüsse in Psychologie sind auch vom BDP anerkannt. Zwischen FH-Master und Uni-Master gibt es keinen Unterschied, außer dass der eine an einer FH gemacht wurde und der andere an einer Universität. Arbeitgeber dürften meiner persönlichen Meinung nach keine Unterscheidung zwischen FH und Uni machen. Erst wenn ein Arbeitgeber die Inhalte der Abschlüsse prüft und mit nachvollziehbarer Begründung zum Schluss kommt, dass in dem individuellen Abschluss von einer FH wichtige Inhalte fehlen, kann man eine Ablehnung desjenigen aussprechen. Aber nicht kategorisch. Das ist zumindest meine Meinung. Entsprechend anerkannte FH-Abschlüsse berechtigen ja auch zum promovieren, eben weil sie genau wie diejenigen an Universitäten forschungsorientiert ausgerichtet sind. Also selbst in der Forschung dürfte man FH-Absolventen aus meiner Sicht nicht einfach von vornherein ablehnen. Da kann der Arbeitgeber so viel hineininterpretieren, wie er will und das wird er auch machen. Aber ich empfinde das als Diskriminierung. 

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Wenn ich das richtig überblicke, fällt allerdings die Thematik FH- und Uniabschluss rechtlich gesehen und definitionsgemäß gar nicht in die Kategorie der Diskriminierung. Damit ist es aus meiner Sicht aber trotzdem nicht gerechtfertigt und fair ^^

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vor 16 Minuten, psycCGN schrieb:

Aber einfach FH-Absolventen kategorisch ablehnen finde ich schon ziemlich diskriminierend.

Das hat mit Diskriminierung überhaupt nichts zu tun, sondern etwas mit den Anforderungen der Stelle, die Du von außen nicht wissen kannst. Und auch wenn es immer wieder behauptet wird, dass es zwischen einem FH-Master einem Uni-Master keinen Unterschied gäbe, so wird es doch nicht wahr: Bund und Länder haben in ihren Tarifverträgen entschieden, da zu differenzieren ("wissenschaftliche Hochschulbildung"). Somit kann ein FH-Master auf eine Stelle, für die ein FH- oder Uni-Bachelor genügt (tarifrechtlich), aber eben nicht auf eine Uni-Masterstelle.

 

Wenn ein LKW-Fahrer gesucht wird, genügt auch kein PKW-Führerschein. Beide dürfen Fahrzeuge mit vier Rädern fahren. Beide kennen die StVO auswendig. Und trotzdem darf der Arbeitgeber keinen ans Steuer lassen, dem der entsprechende Führerschein fehlt.

 

 

 

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