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Was ist besser? - Privat oder staatlich studieren? (Anerkennung - Betreuung - Kosten)


Markus Jung

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Da ich genau diesen Vergleich aus dem Beruf kenne, weiß von meinem Studium auch nur ein sehr kleiner und ausgewählter Personenkreis.

Hätte auch "gerne" an einer staatlichen Uni, normal wie man es sich vorstellt eben, studiert. Da gibt es auch Studiengänge die eher meine Richtung sind. Jedoch arbeite ich und kann diese Arbeit weder unterbrechen noch irgendwie verkürzen. Eine unschöne Situation - genau genommen aber für Fernunis wie gemacht. Statt Vorlesung gibt es Pflichtlektüre und Skripte, fertig.

Meine Meinung somit - es gibt kein besser, es ist gleich - in jeder Faser. Bachelor ist Bachelor, Master ist Master.

 

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Hallo zusammen,

 

ich studiere auch fern und mir erscheint es bisher nicht wirklich schwer.

Habe aber zuvor das Fach an einer FH studiert und bin leider gescheitert. Die private Hochschule hat mich dennoch angenommen. 
In den Klausuren kommen Wissensfragen dran oder MC. Das kann auch besonders tricky sein, weil man was überliest o.ä.

 

Im Nachhinein bin ich aber sehr glücklich mit meiner Entscheidung, weil ich kann das Studium an meine gesundheitliche Situation anpassen.

 

LG

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Ich empfinde auch keinen großen Unterschied zwischen privaten Fernstudiengängen und staatlichen Fern/Präsenzstudiengängen, außer bestimmte praktische Seminare. Zum Beispiel durfte ich im Bachelor eine Gruppenarbeit machen, in der wir eine Umfrage konzipieren und uns dann in die Fußgängerzone zur Teilnehmerakquise stellen durften. Das ist jetzt eher nicht möglich im Fernstudium. Genauso wie ich keinen Zugang zu einem psychologischen Labor habe und mich dort mit lustigen EEG Hauben oder Eye Tracking Programmen austoben kann, wie das Präsenzstudis können.

 

Mich beschäftigt aber viel eher die Perspektive der Arbeitgeber. Egal wie gleich oder ungleich die Abschlüsse (privat/staatlich, präsenz/fern) am Ende in der Tat sind, es kommt ja doch nur darauf an, wie derjenige, der die Bewerbung liest, das sieht.

Ich kann mich noch dunkel erinnern, als ich noch ein Kind war und man noch TV-Programm-Zeitschriften gekauft hat, dass da immer Werbung für ein Fernstudium hinten drauf war, dass mit 90% Bestehensquoten geworben hat. Das muss einen direkt skeptisch werden lassen. Ich hab eben bisschen Recherche betrieben, kann aber keinen Anbieter finden, der mit sowas werben würde. Aber irgendwie ist das bei mir auch als Vorurteil hängen geblieben, auch wenn es gar nicht (mehr) stimmen mag. Kann mir vorstellen, dass viele Arbeitgeber auch mit sowas im Kopf rumlaufen.

 

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vor 9 Stunden, unrockbar schrieb:

Mich beschäftigt aber viel eher die Perspektive der Arbeitgeber. Egal wie gleich oder ungleich die Abschlüsse (privat/staatlich, präsenz/fern) am Ende in der Tat sind, es kommt ja doch nur darauf an, wie derjenige, der die Bewerbung liest, das sieht.

Ich kann mich noch dunkel erinnern, als ich noch ein Kind war und man noch TV-Programm-Zeitschriften gekauft hat, dass da immer Werbung für ein Fernstudium hinten drauf war, dass mit 90% Bestehensquoten geworben hat. Das muss einen direkt skeptisch werden lassen. Ich hab eben bisschen Recherche betrieben, kann aber keinen Anbieter finden, der mit sowas werben würde. Aber irgendwie ist das bei mir auch als Vorurteil hängen geblieben, auch wenn es gar nicht (mehr) stimmen mag. Kann mir vorstellen, dass viele Arbeitgeber auch mit sowas im Kopf rumlaufen.

 

Oh ja, diese Art von Werbung kenne ich auch noch. Und es wäre für mich auch nachvollziehbar, wenn der Otto-Normal-Bürger einen Hobby-Fernlehrgang nicht von einem akademischen Fernstudium unterscheiden kann. Von Personalern allerdings erwarte ich, dass diese den Unterschied (er-)kennen.

Bearbeitet von Luna-Sophie
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Ich habe den Eindruck, dass sich die Wahrnehmung des Fernstudiums in der Öffentlichkeit und auch bei Arbeitgebern in den letzten 20 Jahren deutlich in eine positive Richtung entwickelt hat. Es gab auch viele Medienberichte dazu, Verbände wie das Forum DistancE-Learning aber auch viele Anbieter betreiben eine intensive Pressearbeit und auch ich habe das eine Zeit lang in Zusammenarbeit mit einer Agentur erfolgreich getan. Außerdem sind Elemente aus dem Fernstudium immer mehr auch im Präsenzstudium vorhanden. 

 

Aber das ist ja eigentlich hier gar nicht das Thema, sondern es geht um privat oder staatlich 😉. Gilt dafür aber vermutlich ganz ähnlich - auch weil es viel mehr private Hochschulen (gerade im Fernstudienbereich) gibt und somit auch viel mehr Absolventen und somit auch Arbeitgeber viel Häufiger mit Absolventen von Fernstudiengängen an privaten Hochschulen in Kontakt kommen und das eine gewisse Normalität bekommen hat.

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Am 2.10.2020 um 19:28 , psycCGN schrieb:

 

Aber einfach FH-Absolventen kategorisch ablehnen finde ich schon ziemlich diskriminierend.

 

Ich kenne einen kleineren Betrieb, da stellt der Chef niemanden mit Bart ein, weil er meint, Menschen mit Bart haben etwas zu verbergen. Das geht alles.

Bearbeitet von Markus Jung
Vollzitat gekürzt
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vor 2 Stunden, firefly schrieb:

Ich kenne einen kleineren Betrieb, da stellt der Chef niemanden mit Bart ein, weil er meint, Menschen mit Bart haben etwas zu verbergen. Das geht alles.

 

Dass in der Realität vieles gemacht wird, was ungerecht ist, ist mir bewusst. Ich habe ja auch nur meine persönliche Meinung zu dem Ganzen geschildert. Nur weil manche Dinge so laufen, wie sie nunmal laufen, heißt es nicht, dass man für seine Rechte und eine faire Behandlung nicht einstehen braucht. Wenn man das alles mit einem Schulterzucken abtut, wird sich auch nichts ändern.

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vor 12 Stunden, psycCGN schrieb:

 

Dass in der Realität vieles gemacht wird, was ungerecht ist, ist mir bewusst. Ich habe ja auch nur meine persönliche Meinung zu dem Ganzen geschildert. Nur weil manche Dinge so laufen, wie sie nunmal laufen, heißt es nicht, dass man für seine Rechte und eine faire Behandlung nicht einstehen braucht. Wenn man das alles mit einem Schulterzucken abtut, wird sich auch nichts ändern.


das sehe ich ganz genau so. Allerdings kann man das Problem nicht politisch oder rechtlich lösen im Rahmen unseres Systems, was allerdings immer wieder versucht wird, z.B mit dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz. Sowas bringt nix, aber die Bewerber erhalten keine Hinweise mehr warum z.B. eine Absage erfolgte.

 

 Ich habe diese Praxis selbst gespürt, denn ich hatte vor meinem Studium eine Ausbildung als Sekretär gemacht. Die Schule musste extra ein Zeugnis mit der männlichen Bezeichnung besorgen 😂.

Die Diskriminierung auf Grund des Geschlechts schrie mir förmlich entgegen. 
 

Selbst meine Eltern fragen ob ich doch lieber Kfz Mechaniker werden will oder so.

 

und genau an diesem Punkt kann man ansetzten, in seinem sozialen Umfeld bei Gelegenheit sachlich diskutieren und dadurch eine Änderung der Einstellung bewirken.

 

Es ist also ein kulturelles Problem. Gesetze etc sind da bevormundend und provozieren Widerstand, da geht dann viel Energie in die Umgehung dieser verloren.

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  • 2 Wochen später...

Meinen persönlichen Erfahrungen nach hängt die Frage nach "Privat oder staatlich" nicht ausschließlich von der jeweiligen Institution, sondern von jedem Einzelfall und den individuellen Rahmenbedingungen ab. Wie in zahlreichen Beiträgen weiter oben heraus schimmert, gibt es unter den Absolvent*innen privater (Fern-) und öffentlichen Hochschulen gleichermaßen Leistungsträger, den breiten Durchschnitt und eben auch schwarze Schafe. Genau so, wie es auch bei den Institutionen selbst der Fall ist.

 

Ein Vorteil privater Hochschulen ist sicherlich der Umstand, dass diese de facto Dienstleistungsunternehmen sind, die aufgrund ihrer Studiengebühren ein hohes Interesse daran haben, dass sie zufriedene und erfolgreiche Absolvent*innen haben. Dementsprechend sind diese gegenüber  öffentlichen Hochschulen zumeist serviceorientierter ausgerichtet - man muss sich signifikant weniger mit kleinem OrgBesorg-Kram auseinander setzen, als es bei öffentlichen Hochschulen der Fall ist (O-Ton bei den Staatlichen: "Der/ die Studi will ja was von uns, warum sollten wir ihm/ ihr hinterherlaufen?"). Auch die häufig individuellere und intensivere Betreuung sprechen für sich.

Das schließt die Staatlichen aber auf keinen Fall von einer guten Dienstleistungsqualität ab, ganz im Gegenteil (und hier spreche ich mal das Offensichtliche aus): Je kleiner eine Hochschule ist, desto familiärer ist der Umgang an ihr und desto individueller wird man im Studienverlauf (in der Regel) betreut und angeleitet.

 

In Hinblick auf Umfang und Qualität von Lehrinhalten kann man außerdem festhalten, dass jede Hochschule mit dem gleichen Wasser kocht. So spielt es keine wirkliche Rolle, ob man nun an einer renommierten Exzellenz-Uni - oder eben an einer kleinen Wald- und Wiesen-FH - seinen Abschluss macht: Am Ende des Tages werden (natürlich je nach individueller Ausrichtung) die gleichen bzw. sehr ähnliche Grundlagen gelehrt und beigebracht. Für den beruflichen Einstieg kommt es da oftmals eher auf das jeweilige Netzwerk der Hochschule und - das ist mMn deutlich wichtiger - auf das persönliche Engagement jede*r Einzelnen an.

Oder um es ganz platt zu sagen: Abgesehen von industriellen High Rollern in der Industrie - vor allem in der Beratungsbranche - ist der Abschluss "nur" der formelle Entry Point in die Berufswelt. Ob man jetzt TUM-BWL'er oder Euro-FH'ler ist, interessiert mittelständische Personaler*innen weniger - hier kommt es auf das Gesamtbild drauf an. Einen Minimax-Ansatz kann man immerhin an beiden Hochschulen für den Abschluss fahren.

 

Was @Markus Jung in Hinblick auf die Entwicklung der privaten (Fern-)Hochschulen anspricht, liegt auf der Hand: Während die private Weiterbildungsbranche vor 20 Jahren noch in den Kinderschuhen steckte und ein solcher Abschluss noch nicht weit verbreitet war, gibt es mittlerweile ein etabliertes Feld an 'üblichen Verdächtigen', die sich nicht umsonst bis heute auf dem Markt gehalten haben und deren Absolvent*innen mittlerweile regelmäßig in der Industrie anzutreffen sind.

 

Zu guter Letzt hängt die Auswahl auch an der jeweiligen Situation und der Zielsetzung jeder einzelnen Person ab: Frischer Abiturient vs. Berufserfahrene Person, Studienanfänger vs. Weiterbildungsstudium, Vollzeit-, Teilzeit oder Fernstudium, finanzieller Rahmen - das alles sind Aspekte, die man für sich selbst abwägen muss, um die für sich "beste Auswahl" zu treffen.

 

Long Story Short: Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, kann man diese nur mit einem ganz eindeutigen "Es kommt darauf an!" beantworten 😉

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