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Das Hagener Manifest zu New Learning - Diskussion und Unterzeichnung


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

So, Zeit für eine weitere These... 

 

Zitat

 

9. New Learning steigert digitale (Medien-)Kompetenz und Data Literacy.

New Learning ermöglicht es, souverän, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst in einer digitalisierten Gesellschaft zu handeln. Qualifizierte, technisch geschulte und motivierte Lehrende und Lernende sind unsere Botschafter*innen für Data Literacy. Das schließt auch den informierten Umgang mit digitalen Wissensressourcen und Datenquellen ein.

New Learning braucht:

  • institutionell verankerte New-Learning-Kompetenzen sowie Konzepte und Lehrinhalte zur Aneignung von Digital und Data Literacy;
  • flächendeckende Weiterbildungsmöglichkeiten in allen Bildungseinrichtungen für Lehrende.

 

 

Fällt mir jetzt nicht so viel zu ein. Habt ihr den Eindruck, dass Lehrende bei euch im Fernstudium dort noch Defizite haben, was den Umgang mit digitalen Medien angeht?

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    vor 12 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

    Fällt mir jetzt nicht so viel zu ein. Habt ihr den Eindruck, dass Lehrende bei euch im Fernstudium dort noch Defizite haben, was den Umgang mit digitalen Medien angeht?

     

    Als IUBH-Alumnus wäre es sehr überraschend, wenn ich hier Defizite festgestellt hätte – habe ich natürlich nicht ;-). Aber wenn ich die ganze Geschichte richtig verstehe, geht es ja nicht nur ums Fernstudium, sondern um Lehre insgesamt.

     

    Wenn ich das also mal auf den normalen Schulunterricht übertrage, der in diesem Jahr nun zwangsweise häufiger als "Fernunterricht" stattfinden musste und muss, so kann ich als Elternteil eines Schülers nur sagen: Auweia. Ich glaube, dass sich davon vieles verallgemeinern ließe, aber ich belasse es einfach mal bei einer Beschreibung der Zustände an unserer Schule. Diese sind katastrophal. Es fehlt an allem. An technischer Ausstattung. Und vor allem an digitaler Kompetenz der Lehrkräfte.

     

    Digitale Lehre hat ja viele Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Aber wer denkt denn z.B. an Menschen, denen man erklären muss, wie man richtig E-Mails versendet? Ich habe zuvor viel geahnt – aber als Erwachsener hat man ja für gewöhnlich keine tieferen Einblicke in den Schulbetrieb. Ich kann heute sagen: Der hat sich in den letzten 30 Jahren nicht wesentlich verändert.

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    Bei meinem Arbeitgeber setzen wir seit >10 Jahren auf eLearning und Trainings on-demand. Klar sind die Möglichkeiten immer besser geworden, aber ich tue mich selbst ein wenig schwer an dem Begriff 'New Learning' oder was so neu daran sein soll. Der einzige Aspekt von Classroom-Trainings, den ich dabei vermisse, ist das Socializing und Networking bei den Trainings.

     

    Als (auch) IUBH-Alumnus kenne ich es auch durchaus so, dass es auch für das Studieren funktionierende Konzepte gibt. Als Vater einer Tochter in der Oberstufe bin ich aber schon erschrocken darüber, wie schlecht das Thema an Schulen läuft. Meine Observation bisher ist, dass es einerseits an Kompetenz durch Erfahrung mangelt, dass an vielen Stellen aber auch Datenschutzbedenken im Konflikt mit Möglichkeiten stehen (bspw. bidirektionales Video). 

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    Apropos New Learning und eLearning, kennt ihr Percipio von Skillsoft? Ziemlich coole Nummer, nutzen wir gerade bei der Telekom.

     

    Und warum erzähle ich euch das? Weil ich die Woche gesehen habe, das Churchill, Skillsoft und Global Knowledge fusionieren und mir überlege hier Anteile zu erwerben.

     

    US17143G1067

    https://churchillcapitalcorp.com/wp-content/uploads/2020/12/2020.12-Churchill-Skillsoft-Global-Knowledge-Public-Announcement-Presentation_vFF.pdf

     

    Apropos, sollte zwar klar sein, aber ich empfehle euch nicht die Aktien zu kaufen, noch hab ich derzeit welche. Aktiengeschäfte sind Riskant und in dem Fall kann das Investment zum Totalverlust führen. Also, selber Denken, nicht stumpf investieren weil's wer sagt ;-)

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    Chancen für Lernerlebnisse entstehen mindestens für bestimmte Technologien vielleicht auch erst, wenn man sich wirklich tatkräftig die Risiken vornimmt und diesen Risiken wirksam begegnet; wie beispielsweise in diesen Big Five einer wünschenswerten Entwicklung zu Künstlicher Intelligenz (KI) zum Ausdruck kommt:

     

    VERTRAULICH-BigFive_KI_RD_EM_2020.jpg.0d763d2fa64e547e2a4dbd60b5c04d16.jpg

     

    Zudem können und sollten wir wohl Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung betreffend verbunden denken und entsprechend handeln.

     

     

     

     

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    Herr @Ronald Deckert ist Mitarbeiter der HFH und wir haben abgestimmt, dass er seine Überlegungen und die Grafik als Vorschau auf das noch unveröffentlichte Buch hier mit einbringt, so dass wir weiter darüber diskutieren können.

     

    Mir gefällt an dieser Big Five besonders, dass zunächst Aspekte wie Risiken und Nebenwirkungen sowie Aufklärung genannt werden und dann das positive Abenteuer losgehen kann.

     

    Mitunter habe ich den Eindruck, dass bei neuen Technologien vieles gleich auf die Menschheit losgelassen wird - und erst in der Praxis dann überlegt wird, welche Risiken und Nebenwirkungen damit verbunden sind und dass man damit möglicherweise gar nicht umgehen kann, Beispiel Atomkraft. 

     

    Gehört also noch mit zur These 8 "New Learning sieht Technologie als Chance – ohne Risiken zu ignorieren", die wir ab hier intensiv diskutiert haben.

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    Und die 10.  These:

     

    Zitat

     

    10. New Learning garantiert Datenschutz und verhindert digitale Diskriminierung.

    Wir wollen New Learning so gestalten, dass Diversität berücksichtigt, Privatsphäre geschützt, transparente Datenrichtlinien entwickelt und ethische Folgenabschätzungen integriert werden. Ein sensibler Umgang mit und eine möglichst sparsame Erhebung von personenbezogenen Daten müssen Grundvoraussetzungen sein, genauso wie der Schutz vor Diskriminierung durch Technologie.

    New Learning braucht:

    • die Regelung zentraler Fragen des Datenschutzes durch die Politik, etwa zum Schutz der Privatsphäre und zum Schutz vor Diskriminierung durch Algorithmen;
    • den größtmöglichen Einfluss von Nutzer*innen auf die Verwendung eigener Daten in Lern- und Kommunikationsplattformen;
    • bestmögliche Transparenz der Datenverarbeitung, um Entscheidungsprozesse von Nutzer*innen zu unterstützen.

     

    •  

    Auch ein sehr wichtiges Thema und ich glaube, das wird eine Gradwanderung bleiben zwischen dem Wunsch nach komfortablen Lösungen und dem Bedürfnis nach Datensparsamkeit und Datenschutz. Teilweise bin ich erschrocken, wie wenig Bedeutung die Studierenden dem Datenschutz beimessen, nur damit es einfach für sie ist - zum Beispiel bei Proctoring-Lösungen im Ausland, bei denen dort sehr persönliche Daten wie der komplette Personalausweis gespeichert werden.

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    vor 18 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

    Teilweise bin ich erschrocken, wie wenig Bedeutung die Studierenden dem Datenschutz beimessen, nur damit es einfach für sie ist

     

    Ersetze Studierende durch Menschen ;) - denn dieser Aspekt ist nicht nur bei Studierenden zu beobachten. Wobei ich selbst nicht erschrocken darüber bin. Es gibt nahezu immer einen Trade-off zwischen Komfortgewinn und Aspekten des Datenschutzes, wobei wir in Zentraleuropa tendenziell deutlich mehr Bedenken haben und Dinge kaputt reden, als dies in anderen Ländern üblich ist. Diese betrifft auch Themen wie den Einsatz von KI.

     

    Aus meiner Sicht es es durchaus so, dass man einen Mittelweg finden muss, auch um die Innovationsfähigkeit und damit den globalen Anschluss nicht zu verlieren und irgendwann technologisch rückständig zu sein.

     

    Die Diskussion darüber, ob man zuerst die Risiken oder die Chancen sieht ist m.E. aber ähnlich philosophisch, wie die Diskussion darüber, ob ein Glas halb leer oder halb voll ist ...

    Bearbeitet von Splash
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    @Splash - Kann man so sehen mit den Chancen und Risiken mit der Gefahr, dass wir wieder Technologie einsetzen und die Risiken dann lange Zeit nicht in den Griff bekommen, denn die Erfahrung zeigt, dass Menschen gern mal Fakten schaffen und dabei Wichtiges unbeachtet bliebt. Dann passiert uns mit KI wieder das, was uns mit dem "Verbrennungsmotor" oder auch allen "Externalitäten" von allein wirtschaftlich  fokussiertem Handeln geschehen ist; schwere Folgen werden außen vor gelassen bzw. anderen überlassen. Ein Business-Modell umsetzen, ohne an die wirklich schwere Folgen denken zu müssen; dadurch wird m. E. kein Glas halb voll. Unser Streben sollte es m. E. sein, wohlausgewogen und mit Balance zu agieren. 

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