Wechsel in Teilzeit wegen Hartz4 Anspruch?

[VivianeV]

Jetzt, KanzlerCoaching schrieb:

 

Das glauben Sie jetzt aber nicht im Ernst! Die allermeisten jungen Leute studieren gezielt auf einen Abschluss hin und was der Bachelor wert ist und welche Jobs damit zu bekommen sind, ist regelmäßiges Thema.

 

 

Ich habe selbst mehrere Semester lang ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert. Viele Kommilitonen hatten die Einstellung: "Hauptsache, ich studiere und schaffe den Master." Einige damalige Mitstudenten wollten nicht darüber nachdenken, welche Jobs man mit dem Master bekommen kann. Man würde sich darüber Gedanken machen, wenn das Studium beendet ist ... . BWL ist nicht das gleiche wie Germanistik o.ä. .

[Gast]

Interessant wäre auch, ob dieses mal die Fakten stimmen und ob der Beitragsersteller tatsächlich kurz vor Studienende steht. Er hatte ja über eine 5,0 auf dem Transcript hier für sinnbefreite Diskussionen geführt - es wäre interessant ob er das Modul nun abgeschlossen hat erfolgreich. Anstatt sich über die Möglichkeit das soziale System auszunutzen in Zeiten wie diesen Gedanken zu machen, könnte man ja auch sein Master Studium beenden und entsprechend qualifiziert sich am Arbeitsmarkt präsentieren. Das haben einige, die ich kenne trotz aller Umstände in den letzten Monaten getan.

Bearbeitet 19. Oktober 2020 von Maik-1982

[Markus Jung]

vor 12 Stunden, Maik-1982 schrieb:

Hoffentlich zieht der Forenbetreiber Konsequenzen

 

Was für Konsequenzen sollte ich denn deiner Meinung nach ziehen?

 

Wir sind hier in einem Forum, in dem Meinungen frei geäußert werden dürfen, und diese dann neben Zustimmung auch auf Ablehnung stoßen dürfen und kontrovers diskutiert werden können - so wie hier geschehen. Weitere Konsequenzen halte ich da solange nicht für notwendig, wie es sich in diesem Rahmen bewegt. Geht es darüber hinaus, zum Beispiel in Form von Beleidigungen etc., dann schreite ich ein. Und ich werde auch dann aktiv, wenn mich jemand anspricht oder einen Beitrag meldet.

[brotzeit]

vor 12 Stunden, caiser_chef schrieb:

Und das weißt du woher? Hören sagen? Meine 184 Bewerbungen sagen etwas anderes. Auch der Job den ich bereits in der Tasche hatte der dann aufgrund unsichererer Wirtschaftslage wieder gecancelt wurde.....sagt mir etwas anderes.

Was studierst du denn?

[polli_on_the_go]

Ich denke (um etwas den Unmut rauszunehmen) sollte man die Frage und den Strang etwas anders betrachten. Aus meinen Arbeitsalltag weiß ich, dass gerade in Bezug auf das Studium das SGB II System manchmal undurchsichtig ist. Das fängt an bei:

• Ein- und Ausschlüssen durch BaföG-Bezug an (lebt bei den Eltern, lebt nicht bei den Eltern und alles verbunden mit der Frage sind die Eltern hilfebedürftig)
• dem Grunde nach Bafög berechtigt oder nicht und was ist, wenn ich promoviere?
• was passiert, wenn ich die Förderungshöchstdauer überschritten habe, aber noch nicht mit dem Studium fertig bin
• Vollzeit, Teilzeit 
• Gibt es einen Mehrbedarf für die Studiengebühren oder kann es über das Vermittlungsbudget gefördert werden
• Warum bekomme ich Leistungen in einem Krankheitssemester, aber nicht in einem Auslandssemester oder tendenziell nicht, wenn ich mich direkt nach Abgabe der Thesis exmatrikuliere, um Leistungen zu bekommen, tatsächlich die Prüfung aber noch laufend ist (Ergebnis steht aus)
• Welche Voraussetzungen brauche ich für ein Härtefalldarlehen?
• Gibt es ein Überbrückungsdarlehen zwischen SGB II Leistungen und BaföG, wenn die Bearbeitungszeit bis zur Ersten Bafög Zahlung länger ist
• Wann verliere ich meinen Leistungsanspruch zu Beginn des Verwaltungs- oder Vorlesungssemesters?
• Und warum gibt es Vollzeitstudierende, die nicht bei den Eltern wohnen und trotzdem ALG II als Beihilfe bekommen und aus der aktiven Vermittlung zunächst befreit sind (sehr seltener Sonderfall, aber ich war so einer)

 

Und somit denke ich, hat der Thread schon unabhängig vom Threadersteller seine sinnvolle Berechtigung. Es kann immer einmal Situationen im Leben geben, wo das Leben anders spielt. Da kann ich nur aus persönlicher Erfahrung sprechen. Bei mir war es dann aber tatsächlich der Wechsel von Teilzeit auf Vollzeit, um BaföG zu bekommen, als ich meinen Vollzeitjob von jetzt auf gleich verloren hatte. Das war dann aber so gering, dass ich eben mehrere Jobs gleichzeitig hatte. 

 

Aber auch im Fernstudium gibt es die, die z.B. aus gesundheitlichen, familiären, beruflichen Gründen nicht mehr Vollzeit studieren können. Und wenn so eine Situation dann z.B. obendrein noch die aktuelle Situation trifft und man womöglich dem Kurzarbeitergeld gegenüber steht, auch dann kann es passieren, dass diese Fragen oben aufkommen und das nicht selten bei Familien mit Kindern. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich denke aber einfach, manche Themen kann man unabhängig vom Ersteller dennoch gut und sachlich mit Informationen spicken und diskutieren.

Bearbeitet 20. Oktober 2020 von polli_on_the_go

[polli_on_the_go]

vor 12 Stunden, caiser_chef schrieb:

Und das weißt du woher? Hören sagen? Meine 184 Bewerbungen sagen etwas anderes. Auch der Job den ich bereits in der Tasche hatte der dann aufgrund unsichererer Wirtschaftslage wieder gecancelt wurde.....sagt mir etwas anderes.

Also, ich gehe noch mal an den Anfang meines ersten Beitrages zurück. Oder kurz, ich denke, dass ich das beruflich schon einschätzen kann. Ich arbeite in der Leistungsabteilung in einem Jobcenter, d.h. nimmt ein Kunde Arbeit auf, landet das auf meinem Schreibtisch. Ich habe seit Beginn von Corona noch keine Woche (außer ich hatte Frei) gehabt, in der niemand eine Arbeit aufgenommen hat. Es ist dann vielleicht nicht immer, dass was man sich wünscht, aber es gibt Arbeit. Ich habe Kunden dabei gehabt, die geringfügige Beschäftigung aufgenommen haben, aber auch solche die gut bezahlte Tätigkeiten aufgenommen haben. Studierende, die in ihren Studienberufen Anstellungen aufgenommen haben usw. 

 

Es gibt nur wenige Branchen, wo im Moment garn nichts oder nur die Widereinstellungen nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit kommen. Auch wenn es nicht unbedingt präferierte Arbeitgeber sind, so erlebe ich doch, dass weiterhin viele Menschen eine Arbeit aufnehmen und es ist auch nicht unbedingt "jede Arbeit" oder alles ZAF. Es sind ganz normale Arbeitgeber.

 

Bei 184 Bewerbungen nehme ich mir heraus zu vermuten, dass das Problem nicht ausschließlich bei Corona liegt/liegen kann. Einfach, weil die Realität, die ich täglich sehe anders ist. Und glaube mir, in dem Buchstabenbereich, dem meine Kunden zugeordnet sind, habe ich nicht die "Musterbewerber", sondern ich betreue viele Menschen mit Migrations-/Flüchtlingshintergrund und Menschen, die in ihrer Erwerbs- und persönlichen Biografie viele andere Hemmnisse mitbringen. Dass also bei 184 Bewerbungen gar nichts geht, ist allein über Corona nicht nachvollziehbar. Die Frage ist dann wohl eher, geht es um DEN Berufseinstieg oder erst einmal um EINEN Berufseinstieg aus dem heraus man dann weiter schaut oder sich weiter entwickelt.

 

Und nun noch etwas persönliches. Ich habe selber einmal sehr viele Bewerbungen geschrieben und es passierte nicht viel außer gar nichts oder Ablehnungen. Dann habe ich professionelle Unterstützung erhalten und mit den überarbeiteten Unterlagen hat es nicht lange gedauert, bis ich mehrere Einladungen hatte. Das wäre vielleicht noch einmal ein Tipp.

[Anyanka]

vor 12 Stunden, caiser_chef schrieb:

Mein Gott ist das hier ein toxisches Forum. Gibt es auch noch normale Antworten?

 

vor 12 Stunden, caiser_chef schrieb:

Und das weißt du woher? Hören sagen? Meine 184 Bewerbungen sagen etwas anderes. Auch der Job den ich bereits in der Tasche hatte der dann aufgrund unsichererer Wirtschaftslage wieder gecancelt wurde.....sagt mir etwas anderes.

Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich auch noch meinen Senf dazugeben sollte - zumal ich Dir bei der eigentlichen Fragestellung nicht helfen kann. Aber ich muss @polli_on_the_go zustimmen: 184 erfolglose Bewerbungen können auch auf ein anderes Problem hindeuten, als nur auf die schlechte Wirtschaftslage. 
Natürlich spielen viel Faktoren in so etwas hinein, z.B. ob man in der Großstadt oder auf dem Land wohnt, oder ob man einem nachgefragten Beruf nachgeht oder sich eher auf eine Nische spezialisiert hat. Beides kann ich bei Dir nicht beurteilen. 

Was ich allerdings sehe, (und ich bitte Dich, das tatsächlich nicht als Angriff zu werten, sondern als möglicherweise hilfreiche Rückmeldung!) ist Deine etwas "ruppige" Art hier im Forum. Du übst schnell Kritik, und bist dabei nicht immer sachlich. Selbst kommst Du nicht als sonderlich kritikfähig rüber, das ist mein Eindruck, der natürlich übers Internet verfälscht sein kann. Stell Dir doch einmal selbst die ehrliche Frage, ob die erfolglosen Bewerbungen eventuell (!) auch damit etwas zu tun haben können. Oder frage bei den Unternehmen nach, woran es lag - Bewerbungsunterlagen kann man überarbeiten, schlechte Noten kann man vielleicht begründen, Gesprächsführung (für Bewerbungsgespräche) kann man trainieren. Vielleicht musst Du Dich da tatsächlich mal selbst reflektieren.
Ich kenne ähnliche Situationen auch von meinem Mann und aus meinem Bekanntenkreis, und es gab dafür immer die unterschiedlichsten Gründe. Was aber nie geholfen hat: Hilfsangebote von anderen (und das können ja auch einfach wichtige Informationen sein - im Fall von @polli_on_the_go z.B., die sozusagen "an der Quelle sitzt - was besseres kann Dir doch hier fast nicht passieren) als persönlichen Angriff verstehen und direkt in die Verteidigungshaltung wechseln.

Just my 2 cent. Darfst Du natürlich auch gerne ignorieren.
Und auf jeden Fall wünsche ich Dir natürlich viel Glück und eine passende Lösung für Dein Problem.

[caiser_chef]

Ich sage natürlich nicht das niemand einstellt oder ich alles nur zu 100% auf Corona schiebe. Aber besser als vor 2 Jahren ist die Situation ja nun nicht. Das wird kaum einer bestreiten. Und für jemanden der aufgrund von Alter, Noten und Lebenslauf sowieso schon ein recht beschwerten Einstieg hätte, wird das in der momentanen Lage eben noch maximiert.

Wie gesagt, Arbeitsvertrag war unterschrieben, dann vom Unternehmen zurückgezogen. 2 andere Einstellungsverfahren wurden nach dem Vorstellungsgespräch eingestellt aufgrund der unklaren wirtschaftlichen Lage.

 

Noch ein Punkt zu dem Topic. Nach euren Comments war ich erstmal von dem Thema ab. Aber irgendwie versteh ich trotzdem nicht so ganz das Problem. Wenn es rechtliche Vorschriften sind ok....kann man nichts machen. Aber aus welchem Grund soll ich mich moralisch nun schlecht fühlen für das "erschleichen" von Leistungen? Ist ALG2 nicht für Leute da die ihren Job verloren haben und keine andere Sicherung haben? Naja, wo unterscheidet sich das von mir? Selbe Situation. Aber weil auf einem Papier steht das ich Student bin, ist es ausgeschlossen und sogar moralisch verwerflich ALG2 zu bekommen? In so einem Fall haben Studenten dann keinerlei soziale Grundsicherung und müssen im Zweifel dann Semestergebühren und freiwillige Krankenversicherung von quasi nix bezahlen. Die IUBH bietet den Wechsel des Zeitmodells ohne nötige Begründung an. Wenn ich von Anfang an Teilzeit studiere und jetzt ALG2 beziehe wäre das Ok, wenn ich mit Vollzeit anfange und dann auf Teilzeit wechsel ist das nicht ok.....hmm. Zumal es doch nicht sein kann das "Abbruch des Studiums und ALG2 empfangen" ok ist, aber "Studium in Teilzeit und mit ALG2 und besseren Jobchancen zu ende führen" verboten und als erschleichen von Leistungen gilt.

Es ist ja ok das ALG2 nur gezahlt wird wenn es keine anderen Leistungen gibt. Welche wären das bei mir?

Bearbeitet 20. Oktober 2020 von caiser_chef

[VivianeV]

Hallöchen,

 

hast du eigentlich meinen Post zum Wohngeld gelesen? Als Student, der nicht mehr ganz so jung ist, hat man in Deutschland Anspruch auf Wohngeld. Das sind bis zu 400 Euro (oder etwas mehr) pro Monat.

 

Schöne Grüße

 

[brotzeit]

Ich frage mich halt wie du, der ja anscheinend dazu in der Lage wäre, nicht arbeiten kann oder will. Ich kann es mir einfach nicht verstellen! Dann musst erstmal was machen worauf du keine Lust hast. Mache freiwilligen Wehrdienst, die nehmen jeden. Lernen könntest du auch dort. Die stellen mehrmals im Jahr ein. Dann hättest du mindestens ein Jahr ein geregeltes Einkommen. Wenn du lieber Hartz beziehst, bist du für mich ein ...ialer.