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Welche privaten Hochschulen wachsen am stärksten... und welche floppen.


phoellermann

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vor 16 Minuten hat firefly geschrieben:


Staatliche Hochschulen sind keine Unternehmen und müssen nicht Gewinn erwirtschaften um zu existieren, die meisten privaten schon. In der Theorie regelt die Nachfrage automatisch das Angebot. In der Praxis sind die Angebote der privaten sehr vielfältig, alles zwischen Titelmühle bis hin zu sehr guter Qualität. 
 

Welche der privaten Anbieter sind deiner persönlichen Meinung nach von „sehr guter Qualität“? Und aus welchen Gründen jeweils?  

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vor 1 Stunde hat firefly geschrieben:

Staatliche Hochschulen sind keine Unternehmen und müssen nicht Gewinn erwirtschaften um zu existieren, die meisten privaten schon. 

 

Ja, genau. Und solche Threads wie dieser, in dem Erfolg einer Hochschule mit Wachstum gleichgesetzt wird (wie eben bei Unternehmen so üblich), lassen mich daran zweifeln, dass es so ein gutes Konzept ist, wenn Hochschulen als Unternehmen geführt werden.

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Hallo zusammen,

 

vielen Dank zunächst an @phoellermann für diese sehr interessante Auswertung. Einerseits ist es spannend zu sehen, dass z.B. die IUBH, die FOM oder auch die HS Fresenius mit ihren Online Plus-Angebot solche Wachstumsraten erzielen - das ist ein starker Indikator dafür, dass berufsbegleitende Weiterbildungsformate auf akademischem Niveau zunehmenden Anklang finden. Zurecht, wie ich finde - denn nur auf diese Art und Weise kommt man dem Idealbild des lebenslangen Lernens auch auf wissenschaftlichem Niveau nach. Neben innerbetrieblichen Weiterbildungen und Industrielehrgängen bzw -zertifikaten bildet sich damit eine dritte Säule des kontinuierlichen Weiterbildung, um den zukünftigen Herausforderungen in Forschung und Praxis gerecht zu werden.

 

Andererseits wurde in dem Thread bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Devise "Qualität vor Quantität" allein nur bedingt dafür (oder dagegen) spricht, wie erfolgreich und angesehen eine Bildungsinstitution tatsächlich ist. So bestehen in meinem Bekanntenkreis (sowohl von Seiten den Fernstudis, als auch bei Präsenzeinrichtungen) unterschiedliche Meinungen über die Hochschulen, die hier als High Roller in der Statistik ausgewiesen werden.

 

Willkürliches Beispiel und ohne konkrete Namen zu nennen:

Während sich Person X an Hochschule A sein Studium als grundsolide wahrnahm, fühlte sich Person Y bei Hochschule A wie in einer Massenabfertigung mit lieblos vermittelter Inhaltsvermittlung. Y ist nach ihrem Abschluss bei Hochschule A im Anschluss zur Hochschule B (einer der Hochschulen mit einem geringeren Wachstum gem. Statistik) gewechselt und dort glücklicher, weil aufgrund der geringeren Größe und des kleineren Vewaltungsapparats eine deutlich individuellere Betreuung möglich ist. Gleichzeitig schätzt Person Y den Umstand, dass sich Hochschule B auf einen Wissenschaftsbereich spezialisiert hat und eben kein unübersichtlicher Gemischtwarenladen ist.

 

Insgesamt denke ich, dass ein bestimmtes Wachstum durchaus für die Qualität und die Zufriedenheit der Studis sowie deren Anerkennung auf dem Arbeitsmarkt spricht (denn ansonsten würde man nicht dort zum Studieren gehen). Wie so häufig stellt sich die Frage, wie lange das Wachstum noch gesund ist und ab wann die inhaltliche und organisatorische Qualität darunter leiden, weil die Hochschule mit ihren Strukturen nicht mehr hinterher kommt. Oder aber die Hochschule den Erwartungshaltungen nicht mehr gerecht werden kann, die durch ein übermäßiges Marketing erzeugt werden (und ich glaube, da kann ich das Offensichtliche ansprechen: Nahezu alle privaten Fernhochschulen haben eine aggressive Marketingstrategie - selbst bei Vorbeifahren einer örtlichen Tram werde ich Anbietern konfrontiert).

 

Abgesehen davon war es meines Erachtens nach in der Vergangenheit (und ist es weiterhin) gerade ein Qualitätsmerkmal und ein Charakteristikum privater Fernhochschulen, dass sie gegenüber großen Präsenzhochschulen (inkl. FU Hagen) im Bachelor und später im Master keine Massenabfertigung sein wollen. Statt dessen sollen eine (möglichst) individuelle Betreuung, die Vermittlung angewandten Wissens bzw. angewandter Methoden sowie die Verschränkung zwischen Forschung und (Berufs-)Praxis im Vordergrund stehen. Dass sie in außergewöhnlichen Zeiten wie jetzt außergewöhnlichen Aufschwung erfahren (und auch weiter erfahren werden), steht außer Frage - am Ende des Tages müssen Wachstum sowie Betreuung und inhaltliche Grundlagenarbeit aufeinander abgeglichen sein. Ansonsten kann auch eine (jetzt noch massiv) expandierende Privathochschule absehbar an Qualität verlieren und noch wirklich floppen.

 

 

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vor 2 Stunden hat firefly geschrieben:


Staatliche Hochschulen sind keine Unternehmen und müssen nicht Gewinn erwirtschaften um zu existieren, die meisten privaten schon. In der Theorie regelt die Nachfrage automatisch das Angebot. In der Praxis sind die Angebote der privaten sehr vielfältig, alles zwischen Titelmühle bis hin zu sehr guter Qualität. 
 

Das ist die Theorie, dass die Nachfrage das Angebot regelt.

 

In der Praxis stellt sich doch aber zumindest gleichwertig die Frage, welches Angebot womit die Nachfrager anzieht und nach welchen Kriterien die Nachfragenden entscheiden, ob sie ein Angebot annehmen (sprich: einen Vertrag unterschreiben).

 

Macht die schiere Größe, das Wachstum einer Hochschule, die Attraktivität aus? Weil da ja was dran sein muss, wenn so viele sich dort einschreiben? Man könnte da natürlich auch den Spruch von der Million Fliegen, die nicht irren können, zitieren.

 

Das führt mich zu der Frage, warum man solche Untersuchungen übers Wachstum von Fernhochschulen macht und warum sie unter einer Überschrift wie der hier im Strang veröffentlicht werden. Außer aus Marketinggründen ...

 

Und klar, es ist erst mal eine Darstellung des Ist-Zustandes.

Bearbeitet von KanzlerCoaching
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vor 34 Minuten hat ClarissaD geschrieben:

 

Ja, genau. Und solche Threads wie dieser, in dem Erfolg einer Hochschule mit Wachstum gleichgesetzt wird (wie eben bei Unternehmen so üblich), lassen mich daran zweifeln, dass es so ein gutes Konzept ist, wenn Hochschulen als Unternehmen geführt werden.

 

Auch, wenn es off-topic ist (Pardon @Markus Jung): Beispiele von öffentlichen Hochschulen, die sich in Anteilen unternehmerisch ausrichtigen (das bekannteste Beispiel ist wohl die TUM mit ihrem Slogan: "Die unternehmerische Universität"), zeigen, dass eine Verschränkung zwischen Volluniversität und Unternehmertum durchaus möglich und sinnvoll gestaltet werden können. Gerade hier bei uns in München - aber auch in anderen Städten - entwickeln sich zunehmend Entrepeneurial Hubs, um aus der akademischen Grundlagenforschung ein Sprungbrett in die Industrie zu bilden. Ein anderes, bekanntes Beispiel wären noch das Strascheg Center for Entrepreneurship an der Hochschule München - und sogar meine erste Alma Mater, die UniBw München, hat mittlerweile mit founders@unibw ein eigenes Entrepreneurship-Programm.

Bearbeitet von MartinGS
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Da kann ich mich MartinGS nur anschließen. Staatliche Unis müssen zwar keinen Gewinn erzielen, aber auch dort werden Mittel eingeworben, um bestimmte Vorhaben zu finanzieren. Und die Gesamtleistung von Professoren wird auch (!) daran gemessen, wie erfolgreich sie bei der Mitteleinwerbung sind.

 

Ganz altruistisch sind also auch staatliche Universitäten und FHs nicht.

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Vielleicht könnte der Threadtitel angepasst werden. Dem Ersteller ist nämlich in der Eile ein Fehler unterlaufen. Es fehlt die zentrale Ergänzung "im Marketing" hinter dem Wort floppen. Denn mehr sagt diese Zusammenstellung nicht aus: Die IUBH hat ein besseres Marketing als andere private Fachhochschulen. 

 

 

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vor 1 Stunde hat phoellermann geschrieben:

 

Nein. Weder wäre diese Aussage korrekt (sie hat nämlich nicht nur ein besseres Marketing, sondern ein höheres Servicelevel und eine technologische Führerschaft), 

 

 

Bitte nicht falsch verstehen, aber berufen Sie sich da auf vergleichbare Daten und überprüfbare Fakten oder Ihre persönliche Erfahrung aufgrund Ihrer früheren Verbundenheit mit der IUBH. Denn so ganz unbiased wirkt diese Aussage nicht.

 

Als ich mich über einen Master (auch an der IUBH) informiert habe (und ja das ist subjektiv) habe ich von dieserem höheren Servicelevel persönlich nichts gemerkt. Ich war ein anderes für mich persönlich höheres Level an Service gewohnt. Denn das, was Service für den einen ausmacht, mag es für den anderen nicht tun. 

 

Und zum Thema besseres Marketing, natürlich kann ich Internet massiv auftreten und Plakate vollpflastern und Anzeigen in Bussen haben oder sonst wo (nicht alles macht die IUBH). Ich aber z.B. schätze genau, dass manche Hochschulen sich entschieden haben nicht so aufdringlich zu sein.

 

Und dann bleibt da ja noch, dass man natürlich wenn man 200 Nieschenstudiengänge plus allgemein bekannte Massenstudiengänge hat, mehr Studierende hat, als solche Hochschulen, die sich auf eine Branche oder einen Kundenstamm spezialisieren. Das ist ja auch nicht verwerflich, zeigt nur dass die Priorität wo anders liegt.

 

Sie haben sich Mühe gemacht. Das ist  nett.

 

Doch verzeihen Sie mir, aber an manchen Stellen wirkt es dann doch eher als ein Beitrag mit der Intention die IUBH als das Erfolgsmodel hervorzuheben, als Hochschule die alles richtig macht. Die Aussagekraft bleibt aber eben sehr begrenzt und warum das so ist, naja darüber haben wir jetzt seitenlang diskutiert. Aufgrund der fehlenden Nachprüfbarkeit (ich lebe davon, das lege ich nicht offen, was ja auch das Konzept z.B. von Statista ist), würde ich persönlich nicht mal in Erwägung ziehen diese Statistik einzusetzen. 

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