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Fernstudium mit Erkrankungen


informatikerin

Empfohlene Beiträge

Hallo Freunde!

 

Seit einiger Zeit überlege ich, ob ich dieses Thema eröffnen soll und traue mich jetzt.

 

Ich möchte euch eine kleine persönliche Sache von mir schildern und vielleicht gibt es ja den ein oder anderen, der mit etwas ähnlichem zu kämpfen hat oder ebenfalls mit einer Erkrankung ein Fernstudium absolviert.

 

Ich leide unter einer Konzentrationsstörung. Die leichte Ablenkbarkeit ist eine große Herausforderung für mich, ich brauche sehr oft Pausen beim Lernen. Ich probiere es zumindest so ausreichend zu trinken und auf jeden Fall auch die Pause zu machen, wenn ich sie benötige, meistens gehe ich dann für eine Runde mit unserem WG-Hund spazieren.

 

Ich suche nicht direkt nach Ratschlägen, freue mich aber über welche, wie ich mich besser fokussieren kann. Niemand soll sich dazu gezwungen fühlen, aber wer möchte kann gerne seine eigene Erfahrungen im Umgang mit Erkrankungen im Fernstudium schildern.

 

Liebe Grüße

informatikerin

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Hi, ich habe zwar keine Konzentrationsstörung, aber ich benutze die hier:

https://www.amazon.de/3M-Peltor-Optime-Kapselgehörschutz-schwarz-rot/dp/B000VDX18E/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=3F2XZDP3F6KN6&dchild=1&keywords=schallschutz+kopfhörer&qid=1608506831&sprefix=schalschutz+kopf%2Caps%2C158&sr=8-3

bzw. so ähnliche. Wenn ich die aufsetze ist die Welt einfach aus.

Außerdem würde ich die Pomodoro Technik empfehlen. 25 Minuten arbeit, 5 Minuten Pause. Das ganze 4 mal ist ein Pomodoro Zyklus. Nach diesen Blöcken macht man eine längere Pause und beginnt anschließend wieder von vorn. Die 25 Minuten konzentriest du dich nur auf deine Aufgabe und sonst nichts.

 

Ich weiß nicht, ob du das schon kanntest. Ich lerne in 2 x 60 Minuten Blöcken mit 10 Minuten Pause dazwischen. Nach zweien davon 30 Minuten Pause.

Vielleicht hilft es dir.

Grüße

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vor 13 Stunden hat brotzeit geschrieben:

Außerdem würde ich die Pomodoro Technik empfehlen. 25 Minuten arbeit, 5 Minuten Pause. Das ganze 4 mal ist ein Pomodoro Zyklus. Nach diesen Blöcken macht man eine längere Pause und beginnt anschließend wieder von vorn. Die 25 Minuten konzentriest du dich nur auf deine Aufgabe und sonst nichts.

 

Das ist ja klasse, dankeschön. Ich habe gerade meiner Freundin vorgeschlagen eine "Zeitmanagement-Challenge" zu machen. Ich glaube das wird lustig. Danke für deinen netten Beitrag, hat mich inspiriert!

 

Bin offen für mehr Vorschläge!

Bearbeitet von informatikerin
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Hallo Informatikerin, 

 

ich habe eine andere Krankheit. Meistens bin ich stabil und das Studium klappt gut. Es gibt aber Stunden und manchmal auch Tage, in denen katapultiert mich die Krankheit komplett aus meinem Alltag heraus. Dann ist in der Regel Lernen nicht oder nur eingeschränkt möglich. 

Ich bin sehr leistungs- und funktionsfähig. Aber es gibt Grenzen. Grenzen hat jeder Mensch. Meine sind vielleicht irgendwie speziell oder so, weiß nicht. Ich habe meinen Rhythmus und meine Methoden. Wenn ich da rausgebracht werde, wird es ganz schwierig für mich. Deshalb hilft mir Akzeptanz. Es bringt nichts, mir Gewalt anzutun, es hilft auch nicht, einfach etwas zu wollen. Ich muss die Dinge auf meine Art tun. Und das klappt nicht immer und dann misslingt auch mal was oder es dauert länger oder ich brauche einen neuen Versuch. Das geht prinzipiell jedem Menschen so. Wenn man eine Krankheit hat, ist es vermutlich umso wichtiger beim eigenen Tempo zu bleiben, damit es einem gut geht und die Dinge klappen. 

Ich mache das Studium langsamer als vermutlich die Meisten. Ich denke, das macht aber nichts. Ich bin froh, dass ich es überhaupt machen kann. Vor ein paar Jahren wäre das aus gesundheitlichen Gründen überhaupt nicht möglich gewesen. 

 

Ich wünsche dir für dein Studium und deine Gesundheit das Beste! 

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vor 4 Minuten hat Nadja_studiert_Informatik geschrieben:

Ich mache das Studium langsamer als vermutlich die Meisten. Ich denke, das macht aber nichts. Ich bin froh, dass ich es überhaupt machen kann. Vor ein paar Jahren wäre das aus gesundheitlichen Gründen überhaupt nicht möglich gewesen.

 

Dem kann ich mich komplett anschließen.

Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht, das Wissen in mich "reinzupressen", das verschlimmert die akute Lage.

Danke, dass du dich gemeldet hast, das heitert mich gerade auf, da ich gerade schon wieder eine kleine Tiefphase habe und mich nicht konzentrieren kann.

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Hello,

 

hmmm...das mit mir was nicht stimmt wusste ich ja schon lange...aber meine Lern- und Konzentrationsschwäche einer Krankheit zuzuordnen habe ich bisher noch nicht drüber nachgedacht. 

 

Das menschliche Hirn nimmt zwischen 3 und 7 Informationen (Bits) gleichzeitig auf und braucht zwischen einer und  teilweise mehr als 30 Wiederholungen um sie im Langzeitgedächtnis (relative Dauer... in der Regel >10 Tage) zu überführen.

 

Und nur weil mein Hirn sich bloß 3 Ziffern in der richtigen Reihenfolge gleichzeitig merken kann, ich über 20 Wiederholungen brauche und ich keine 45 Minuten am Stück lernen kann, hätte ich nie auf eine Krankheit getippt. Ist bei mir halt so...

 

Dafür kann ich beim Meditieren innerhalb von Sekunden in den Alpha-Zustand kommen (Zustand wie bei der Tiefschlafphase), meine "Energie" im ganzen Körper wie Wellen rauf und runter wabbern lassen und solche Späße :)

 

Mag lieber nicht diagnostiziert bekommen was alles mit mir und meinem Hirn nicht stimmt ^^

 

Und fürs Studium lernen bedeutet für mich in 50% der Fälle mich zu zwingen:

Wille über Geist und Geist über Körper!

 

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vor 9 Stunden hat Davy42 geschrieben:

hmmm...das mit mir was nicht stimmt wusste ich ja schon lange...aber meine Lern- und Konzentrationsschwäche einer Krankheit zuzuordnen habe ich bisher noch nicht drüber nachgedacht. 

 

Mag lieber nicht diagnostiziert bekommen was alles mit mir und meinem Hirn nicht stimmt ^^

 

Und fürs Studium lernen bedeutet für mich in 50% der Fälle mich zu zwingen:

Wille über Geist und Geist über Körper!


Ja, dann hast du zum Glück keine Krankheit, sondern einfach eine Lern- und Konzentrationsschwäche, wenn du es so sagst. Es gibt ja auch Menschen, die sagen: Ich bin Legastheniker, aber nicht krank. Ich bin Authist, aber nicht krank. Usw... Eine Krankheit geht immer mit einem Leidensdruck einher. Und die Symptome einer Krankheit können auch nicht durch Willenskraft besiegt werden. Eine Person, die eine Krankheit hat, ist in der Regel froh über eine Diagnose, weil ihr dann geholfen werden kann.

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vor 6 Stunden hat Nadja_studiert_Informatik geschrieben:


Ja, dann hast du zum Glück keine Krankheit, sondern einfach eine Lern- und Konzentrationsschwäche, wenn du es so sagst. Es gibt ja auch Menschen, die sagen: Ich bin Legastheniker, aber nicht krank. Ich bin Authist, aber nicht krank. Usw... Eine Krankheit geht immer mit einem Leidensdruck einher. Und die Symptome einer Krankheit können auch nicht durch Willenskraft besiegt werden. Eine Person, die eine Krankheit hat, ist in der Regel froh über eine Diagnose, weil ihr dann geholfen werden kann.

 

Jup, das macht natürlich Sinn. Und es freut mich für jeden bei welchem eine behandelbare Krankheit diagnostiziert werden kann.

 

Ich bin leider mit meinem Wissen viel zu weit weg von den möglichen Ursachen einer Lernschwäche weil ich diese stets als "normal" anerkannt habe.

 

Ab wann ist das denn "Krankhaft"? Und wann wurden die Kriterien hierfür definiert und messbare Parameter festgelegt?

Und gibt es verschiedenen Krankheitsbildern mit unterschiedlichen Kriterien bzw. Abstufungen?

Zu welchem Arzt müsste ich da gehen um das mal checken zu lassen?

 

Wäre toll wenn ihr ein paar "eigene" Erlebnisse bzgl. einer Diagnose habt...Google ist da für gerade sehr undurchsichtig...

 

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