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Fernabitur trotz Beruf als Soldat


Pieps

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Moin moin, 

 

ich bin Hauptfeldwebel bei der Bundeswehr nach neuen Recht. Bei internen BFD Maßnahmen ist es i.d.R kein Problem wenn diese mit dem Eingliederungunsziel förderlich eingestuft werden. Je nach BFD Berater kannes aber passieren, dass dieser probiert einen abzuwimmeln oder irgendwas aufquatschen möchte. Aber die Querschnittlichen Themen wie Teamleiter, Projektmanagement, Microsoft Lehrgänge usw. werden eigentlich nie verweigert. 

 

Ich habe eine ganz klare Auflistung mit einem Zeitstrahl entworfen und diesen vorgelegt und somit konnte nichts beanstandet werden. Man muss halt beachten, dass man von seinem Kostenhöchstbetrag nicht zu viel vorwegnimmt da dieser eigentlich nach der Dienstzeit in Anspruch genommen werden soll. Aber bei einem Fernabi sind die Kosten recht übersichtlich, wenn man von den 21000 Euro ausgeht die man in Anspruch nehmen kann als SaZ 12. 

 

Ich kann nur den Rat geben sich wirklich eine Platte zu machen wo man hin möchte und Selbstsicher diesen Plan verfolgen und diesen dann vorzulegen. Bei einem Fähnchen im Wind wird der ein oder andere Berater genauer hinschauen. 

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Es gibt nur eins was dich davon abhält das Fernabi zu schaffen und das bist Du selbst.

 

Ist es dir wichtig und bekommt dementsprechend eine Priorität und Du klemmst dich hinter, ist es auf jeden Fall zu schaffen. Viele von uns haben ganze Studiengänge abgeschlossen neben wirklich zeitraubenden Jobs mit Reisetätigkeiten etc. Ich promoviere noch nebenbei und mach noch "tausend Dinge" parallel. Alles nur eine Frage des "wollen" und der priorisierung. Wenn Du es möchtest, wirklich möchtest, schaffst Du es auch!

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Moin zusammen,

 

ich kann da u.a. @SebastianL, @Steffen85 und @Vica nur anschließen. Im Wesentlichen kommt es neben den dienstlichen + privaten Umständen darauf an, mit wie viel Nachdruck man die Sache voranbringt. Als aktiver Soldat (OffzTrpDst) habe ich (ohne BFD-Anspruch und in Vollzeit) ein Aufbaustudium im letzten Jahr abgeschlossen und im September mit der Promotion angefangen.

Abgesehen davon solltest du den Tipp von @Steffen85 überprüfen, ob du nicht doch gleich mit einem Studium anfangen möchtest. Wenn ich das richtig raushöre, wirst du vmtl. in der Fw-Laufbahn sein und fürn BS erwägen, OffzMilFD zu machen. Die Zeit bis zum DZE würde ausreichen, um Bachelor + Master (inkl. Vorlauf und Nachlauf) an einer Fernhochschule deiner Wahl zu absolvieren, sodass dir hinterher alle Türen offen stehen würden. Je nachdem, in welcher Fachrichtung du grundsätzlich unterwegs bist, kommst du damit sowohl beim Arbeitgeber Bundeswehr (als Soldat und als Beamter), als auch in der Zivilwirtschaft weiter - wie gesagt, abhängig davon, was für berufliche und private Wünsche du hast.

 

Je nachdem, in was für einer Verwendung du bist (Kämpfende vs. nicht-kämpfende Truppe? Außendienst? Stab? Amtsverwendung etc.), lohnt es sich ggf. auch deine Pläne gegenüber dem bzw. der Vorgesetzten zu äußern. Viele unterstützen meiner Erfahrung nach Weiterbildungspläne ihrer unterstellten Soldat*innen und denken da auch langfristiger.

 

P.S.: Den Nichteingeweihten gegenüber bitte ich die Bw-Abkürzungen zu entschuldigen 😅

 

Cheers,

Martin

Bearbeitet von MartinGS
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Du brauchst nicht unbedingt Abitur um zu studieren. Erkundige dich mal, welche Fernstudiengänge auch ohne Abitur möglich wären. Ich würde an deiner Stelle möglichst viel Geld sparen, die Freizeit schon mal ein wenig zum Vorlernen nutzen und dann nach deiner Zeit als Soldat Vollzeit das Studium durchziehen.

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Hat er erwähnt was er an Vorbildung hat?  Für die Feldwebellaufbahn reicht ein Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung. Das hört sich ja alles toll an was ihr so schreibt. Wenn man damit direkt ins Studium startet ist die Luft sehr schnell raus. Wenn mir jetzt einer erzählt dass man den Sprung von Hauptschule zu Studium super machen kann, dann können wir die Realschule und Gymnasium abschaffen😆.

Ich würde mich erstmal an einem Vorkurs versuchen. 

Bearbeitet von brotzeit
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Am 31.12.2020 um 15:32 hat Pieps geschrieben:

Ja da wirst du wahrscheinlich recht haben, das Ziel habe ich auf jedem Fall. Na grundsätzlich habe ich vor Berufssoldat zu werden, da bin ich momentan in der mittleren Führungsebene tätig, würde aber mit bestandenem Abitur, sofern ich Berufssoldat werden würde, einen Laufbahnwechsel beantragen in die gehobene Führungsebene. Falls es mit dem Berufssoldaten, und somit auch nicht mit dem Offiziersdasein klappt, würde ich halt Ende 2027 ausscheiden, und hätte fünf Jahre Berufsförderungsdienst, um mich wieder in die zivile Marktwirtschaft einfinden zu können, und diese fünf Jahre würde ich dann für ein Studium nutzen wollen. Und ja ich habe zwei abgeschlossene Berufsausbildungen, einmal als Kfz-Mechatroniker und einmal als Mauerer. 

 

vor 8 Stunden hat brotzeit geschrieben:

Hat er erwähnt was er an Vorbildung hat?  Für die Feldwebellaufbahn reicht ein Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung. Das hört sich ja alles toll an was ihr so schreibt. Wenn man damit direkt ins Studium startet ist die Luft sehr schnell raus. Wenn mir jetzt einer erzählt dass man den Sprung von Hauptschule zu Studium super machen kann, dann können wir die Realschule und Gymnasium abschaffen😆.

Ich würde mich erstmal an einem Vorkurs versuchen. 

 

Siehe den oberen Beitrag von @Pieps. Abgesehen davon erlauben es die Vorgaben in einigen Bundesländern, dass man sich mit Hauptschulabschluss, Berufsabschluss, vorhaltbarer Berufserfahrung und Hochschulzugangsprüfung (HZP) für ein Studium qualifizieren kann - siehe hierzu an der WBH für Hessen, der AKAD für BaWü und der HFH für Hamburg.

Gerade dieser Weg kann meines Erachtens nach eine zielführende Option für den TE darstellen, da er sich hiermit alle Optionen offen halten würde. Natürlich würden die BFD Ansprüche nicht vollständig für Bachelor + Master an einer privaten Fernhochschule ausreichen - hier muss man mit ~25-30k € über einen Zeitraum von 5-6 Jahren kalkulieren - allerdings bestehen auch außerhalb des BFD genügend weitere Finanzierungsmöglichkeiten, wenn man sich denn für diesen Weg entscheiden würde.

Natürlich gebe ich dir insofern Recht, dass es sinnvoll sein kann, ggf. via Schnupperkurs herauszufinden, ob ein Fernstudium ein geeignetes Lernformat für eine*n ist. Und natürlich ist ein Studium eine ganz andere Belastung als eine duale Berufsausbildung, keine Frage. Es ist aber sicherlich keine Rocket Science - und ich bin der festen Überzeugung, dass jeder, der es durch die Fw-Laufbahn schafft, auch einem solchen Studium gewachsen wäre.

 

Cheers,

Martin

Bearbeitet von MartinGS
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Ohne meine Fortbildung wäre ich dem technischen Studium nicht gewachsen gewesen. Ich möchte diese Möglichkeit auch niemandem absprechen, aber vielleicht ist der Umweg über eine Weiterbildung nicht der schlechteste Weg. 
Ich habe schon Meister gesehen die sich am ersten Semester die Zähne ausgebissen haben und Feldwebel die sich am Techniker die Zähne ausgebissen haben. Klar gibt es Leute die das ohne Vorbildung schaffen. Das muss halt alles nachgeholt werden und kostet einfach Zeit. Wo soll denn das Wissen herkommen?

Das ist auch nur meine Meinung. Ich halte das in den meisten Fällen einfach nicht für realistisch.

Ich würde während der Dienstzeit eine Fortbildung machen wie Meister, Techniker und dann studieren. Sofern man Interesse an der Technik hat.

Logisch schafft ein Feldwebel ein Studium, nur kann man es sich auch leichter machen. Die Zeit dafür hätte er ja noch. 
 

Ich beziehe mich immer auf MINT Studiengänge, nicht das es zu Missverständnissen kommt. In BWL oder so etwas kann ich mir schon vorstellen, dass das ohne mathematisches Vorwissen möglich ist. 
 

Er ist sich schon unsicher ob ein Abi schaffbar ist und man rät ihm zum Studium. Verstehe ich nicht so ganz. 
Wenn er nach dem dritten Semester abbricht, hat er garnichts. Mit einer Weiterbildung kann man schon sehr viel machen. Es ist ja nicht mal gesagt, dass man mit einem Studium besser verdient.

 

Wie gesagt, hängt es auch vom Studiengang ab. 

 

 

 

 

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  • 4 Wochen später...

Das mit dem Umweg über eine Weiterbildung ist sehr individuell. Ich hab mir das Abi komplett geschenkt und hab dadurch 2 Jahre gespart. Wenn man kein Vorwissen hat, dann kann man sich gezielt - gerade in Mathe - das fehlende Wissen aneignen, ohne noch z.B. Bio und Chemie im Abi zu lernen, was man womöglich nicht braucht. Aus meiner Sicht ist ein Studium komplett anders als ein Abi, Abi ist pauken, Studium ist verstehen und anwenden (zumindest an der FH). Ich hab schon oft an anderer Stelle erwähnt das ich einen Techniker für "Zeitverschwendung" halte, dann lieber gleich studieren. Werde auch oft für gesteinigt 😁 Ist aber meine Meinung.

 

Die Frage ist 2 Jahre Abi und dann ggf. noch 3 Jahre Studium oder nicht gleich Studium 3 Jahre. Das Grundstudium innerhalb der ersten 2 Jahre ist das schwerste, danach wird es deutlich einfacher. Die Thesis muss man auch noch abziehen, sodass ich mich für direkt für ein 6-semestriges Studium entschlossen habe.

 

Ich gebe aber @brotzeit absolut recht, hängt auch etwas vom Studiengang ab und wenn man vorher abbricht, hat man bei beiden nichts. Eins muss dir innerlich bewusst sein, fängst Du an, dann ziehst Du es auch durch! Und wenn Du am Abi schaffen zweifelst, ist das Studium ggf. wirklich oversized, aber ich würde das nicht pauschal ablehnen, sondern mich nochmal mit beschäftigen, auch mit den Inhalten des Studiums und welches dir womöglich leichter fällt. Du musst hier eine persönliche Entscheidung treffen, die Dein Leben für die nächsten Jahre und ggf. Lebenslang beeinflusst. Dafür muss man sich Zeit nehmen.

 

@brotzeit: Studien haben ergeben, dass Studierte statistisch deutlich bessere Berufschancen und somit bessere Gehaltsentwicklungen nehmen als nicht studierte. Wenn man 35T€ mit 40T€ vergleicht, mag das "nicht viel mehr" sein, aber auf lange Sicht sind die 35T€ Ende und die 40T€ Anfang in der Bandbreite der Gehaltsentwicklung. Und da reden wir nur von Bachelorabsolventen, die Master gehen dann Richtung 50T€. Und da ist noch Potential nach oben. Und da nehme ich jetzt auch "nur" die MINT-Studiengänge in den Mund. Das darf man nicht vergessen im Vergleich.

 

sorry, wollt nicht nur @brotzeit zitieren, aber ich bin hier nicht Deiner Meinung - ich hab den Sprung vom Hauptschüler ohne Realschule/Abi ins Studium Bachelor+Master+ derzeit Promotion geschafft (letzteres noch zu beweisen). Die Vorkurse gibt's auch im Studium. Du hast aber nicht ganz unrecht, ich mag in dem Punkt ggf. einfach eine absolute Ausnahme zu sein und der Einwand ist berechtigt.

Also bitte den Einwand nicht ignorieren, er ist sehr wertvoll und Du ( @Pieps ) musst Dir überlegen ob Du auch eine Ausnahme sein kannst/willst und das durchaus realistische Risiko eingehen. Das ist wirklich sehr persönlich und hängt von dir selbst ab und Deinem Typ/Lerntyp.

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vor 11 Stunden hat SebastianL geschrieben:

Abi ist pauken, Studium ist verstehen und anwenden

 

Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Ich fand, dass es gerade in der Oberstufe um weit mehr ging als nur um auswendiglernen. Es ging dort sogar eher wenig ums auswendig lernen - da habe ich in der Ausbildung/Berufsschule und später im Studium weit mehr auswendig lernen müssen für die Klausuren.

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Meiner Erfahrung nach (früher und heute) ist Schule (in Deutschland) vor allem auf verständiges und nicht auf auswendig lernen ausgerichtet. Die sog. Operatoren und ihre Gewichtung belegen das auch objektiv.

 

Die Einsendeaufgaben, die Leistungsnachweise in meinem ILS-Abiturlehrgang, fordern oft eine Problemlösung und selten eine reine Wiedergabe von Wissen. Auch die Wissensabfrage ist fast immer in eine Problemstellung eingekleidet, die zunächst ein "Erkennen" erfordert. Bei "pauken" fallen mir jetzt nur Vokabeln in einer Fremdsprache ein oder die leidige Formenlehre in Latein.

 

Beispiel: In Deutsch müssen für die eigene Textproduktion die Aufbauschemata für die Behandlung der verschiedenen Textsorten und typischen Fragestellungen dazu zwar gelernt werden (nenne es meinetwegen "pauken"), abgefragt werden sie aber nicht, sondern angewendet (Text produzieren).

 

Beispiel: In Biologie muss man die verschiedenen Erbgänge lernen, abgefragt werden sie aber nicht, sondern angewendet (Erbgang ermitteln).

 

Beispiel: In Mathematik wird nicht abgefragt, wie eine Stelle auf Differenzierbarkeit untersucht wird, sondern ob eine Stelle differenzierbar ist oder nicht bzw. die Differenzierbarkeit wird als Teil des zu erkennenden Problems in der Aufgabenstellung "versteckt". Die Regeln müssen also angewendet werden und nicht "aufgesagt".

 

Beispiel: Das Gefühl für die richtige bzw. beste Wahl der Zeitform in einer Fremdsprache erlernt man durch Hamstern im Übungs-Lernrad und nicht im Pauken-Lernrad.

 

Das Lernen (der Wissenserwerb) besteht in der Regel aus Lesen, Übung und Anwendung, wiederholenderweise, ein iterativer Prozess; weniger durch "pauken".

 

Das ist alles aufwendig und langwierig, dafür aber auch nachhaltig.

 

Ausdrücklich Gelerntes ist in der Schule das Hintergrundrauschen, die Begleitmusik.

 

 

 

 

Bearbeitet von Greetsiel
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