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Scanner Persönlichkeit - hat sich schon jemand damit befasst?


yesIcan

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Ich gehöre zu den Menschen, bei den nach einem Studium vor einem Studium oder Weiterbildung ist. Und wie ich so im Forum lese, bin ich da nicht alleine. Durch Zufall bin ich auf den Begriff "Scanner Persönlichkeit" gestoßen. Ich habe mich fast zu 100 % darin wiedererkannt. Hier mal ein Artikel, was ein Scanner ist. 

 

Jetzt werde ich mich erstmal mit dem Thema auseinandersetzen (was für einen Scanner typisch ist). Es gibt ein paar ältere Bücher von Barbara Sher, die ich bei Momox bestellt habe. Mal gespannt, wie viele Aha-Momente ich da erleben darf.

 

Ich habe mehrere Ausbildungen, Studien (LL.B., MBA), diverse Weiterbildungen, spreche zwei Fremdsprachen und habe das Gefühl, in keinem Thema ein Spezialist zu sein, also ein Arbeitnehmer, mit dem man nichts anfangen kann. Privat bin ich fit in der Konfiguration von Smart Homes, backe und koche sehr gut, werde von vielen um Rat gefragt, da "du kennst dich ja in allem ja super aus". Und was denke ich? Das ist doch ganz normal, macht/kann doch jeder. 

 

Die ersten Artikel haben da mein Selbstwertgefühl schon mal aufgebaut. Aktuell steht kein Jobwechsel an, da mit der jetzige die Freiheiten und Ansprüche bietet, die ich brauche und somit für einen Scanner ideal sind (verschiedene Fachbereiche, Flexibilität ...). Ein Scanner hält es jedoch anscheinend nicht lange mit einem Job aus. Bei mir sind es jetzt fünf Jahre. Hatte meinen Job 2019 aus diversen Gründen gekündigt. Rückblickend muss ich sagen, man hatte dem Scanner das Kabel gezogen. Nach dem Wechsel in der Geschäftsführung hat der neue Geschäftsführer über LinkendIn mich kontaktiert und durch die geänderten Rahmenbedingungen bin ich nun wieder in einer verantwortungsvolleren Position beim alten AG gelandet.

 

Wer ist auch ein Scanner oder hat Buchempfehlungen, kennt Foren zum Austauschen usw.?

Bearbeitet von Markus Jung
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Hmmm... eine gewisse Ähnlichkeit erkenne ich bei mir schon, ich hab so einige Interessen, hab nach einer CNC-Fräse, ein Kanu und weitere kleine Projekte gebaut, interessiere mich für analoge und digitale Fotografie und auch fürs Kochen, hatte Nebenjobs als Journalistin und Softwareentwicklerin.

Trotzdem würde ich mich nie und nimmer als hochbegabt bezeichnen und ich "beende" Interessen auch nicht sondern stelle sie nur manchmal für ein paar Jahre in eine Ecke. Also eher Generaldilettant statt Multitalent.

Und ich hab tatsächlich einen Job im Projektmanagement gefunden wo ich es mit einem Bauchladen voll mit verschiedenen Anlagen zu tun habe und mich nach Bedarf und Zeit in die Themen reinfuchsen kann und muss. Gestern hab ich mich mit den verschiedenen Formaten von digitalen Seekarten und Vorgestern mit der Abschreibungsdauer von dem High-End-Projektor eines Planetariums beschäftigt.

 

Eine Sache die ich gelernt habe ist: ich entscheide eiskalt, welche Fässer ich nicht aufmachen möchte. Also gebe ich das Thema "Scanner Persönlichkeit" nach diesem Post wieder aus der Hand und werde es nicht weiter verfolgen 😁

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ein bisschen wie ein Horoskop ;) nach "hochbegabt" hab ich aufgehört, mehr muss ich über mich selbst  eigentlich nicht wissen, aber das war mir eigentlich eh schon immer bewusst.

Wie nennt man dann jemanden, der eher immer Spezialist in jedem Thema werden will aber auch sehr rigoros mit seinem "Desinteresse" ist?? naja egal ;)

 

Sonst halte ich von solchen Schubladen irgendwie wenig, aber wenn es natürlich hilft, sich zu verstehen/nicht alleine zu fühlen, oder so, dann ist es ja gut. Hätte die Befürchtung das es sich dann zu einer "self-fulfilling prophecy" entwickelt und ich so mein eigenes Verhalten nur noch darauf aufbaue oder damit rechtfertige.

 

Verständnis und Gutmütigkeit im Umgang mit sich selbst finde ich aber sehr wichtig, egal wie man drauf ist oder in welche Kategorie man augenscheinlich passt. Bei manchen nahe stehenden Personen finde ich es unerträglich wie hart und erbarmungslos man mit sich selbst umgehen kann.

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Ich habe mich zur Abiturzeit und in meinen ersten Ausbildungs- und Berufsjahren schon sehr mit der Frage beschäftigt, welches Thema/Fachgebiet/Studium es ist, das mich so richtig interessiert und mich mein Leben lang begleiten soll - und bin nicht zu einer Antwort gekommen. Das Buch "Refuse to Choose" von Barbara Sher ist mir einige Jahre später eher zufällig vor die Füße gefallen, hat mich aber in dieser Frage sehr entlastet. Seitdem kann ich die Diversität meiner Interessen ganz anders wertschätzen und sogar ein Stück weit richtig genießen. Über dieses eine Buch hinaus habe ich mich aber nicht mit diesem Thema beschäftigt.

 

vor 2 Stunden hat yesIcan geschrieben:

also ein Arbeitnehmer, mit dem man nichts anfangen kann.

 

Das glaube ich überhaupt nicht, man muss nur die richtigen Jobs finden, z. B im Projektmanagement oder in anderen Funktionen mit hohem Koordinations- bzw. Schhnittstellenanteil. Oder in kleineren Unternehmen, die es sich einfach nicht leisten können, für jede Aufgabe einen eigenen "Spezialisten" einzustellen.

Bearbeitet von Alanna
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Danke für eure Rückmeldungen. 
Ich werde mich jetzt mal näher damit beschäftigen. Also als hochbegabt würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, sondern als vielbegabt mit einem ziemlichen Wissensdurst. Hat schon als Kind angefangen als ich Lexika (aber auch Lustige Taschenbücher) gelesen habe und mir Sütterlinschrift beigebracht habe, um die Bücher meiner Oma lesen zu können. Jetzt mit fast 50 habe ich den MBA (2020) in der Tasche und bin ständig auf der Suche nach Weiterbildungen zu den verschiedensten Themen. Außer meiner Familie bringen die wenigsten Verständnis dafür auf - was mir ja egal sein könnte, es aber doch nicht ist. Insbesondere dann, wenn man wieder mal nicht mitfeiern kann, weil im Studium Prüfungen anstehen (Warum machst du das noch in deinem Alter?). 

 

Da hilft es mir schon zu wissen, dass es andere gibt, die ähnlich ticken. Ich habe auch gelernt (lernen müssen) nicht zuviel auf einmal zu machen. Mehr als zwei Weiterbildungen oder Kurse parallel "verbiete" ich mir mittlerweile. 

@Alanna und inva Zum Glück habe ich so einen Job, der mir den nötigen Freiraum bietet, aber auch fordert. Wenn man allerdings in einer Bewerbungsphase ist und feststellt, dass man eigentlich in keinem Gebiet Spezialist ist, wird es mit der Jobsuche schon schwierig und das Selbstbewusstsein ist nicht das Stärkste. 


 

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vor einer Stunde hat yesIcan geschrieben:

@Alanna und inva          ...  Wenn man allerdings in einer Bewerbungsphase ist und feststellt, dass man eigentlich in keinem Gebiet Spezialist ist, wird es mit der Jobsuche schon schwierig und das Selbstbewusstsein ist nicht das Stärkste. 

Da kann ich dir zum Teil zustimmen. Ich denke, da ist mit Sicherheit auch für Generalisten was dabei. Sie sind flexbiler einsetzbar oder könnten verschiedene Aufgaben übernehmen.  Wie Alanna auch schon geschrieben hat. 

 

 

Sehr interessanter Artikel, habe mich hier schon ein bisschen wiedererkannt. Hochbegabt auf keinen Fall, bin aber wissensdurstig und habe/hatte Interessen über viele Bereiche hinweg. 
wie z.B. Ballett / Modern Dance, Klavier spielen, wollte als Jugendliche unbedingt ein Buch schreiben, bin seit Jahren sehr in Orchideen vernarrt, Webdesign/Gestaltung, Koche sehr gerne, bin recht IT-Affin usw.
Als Kind ging der Berufswunsch täglich in eine andere Richtung, von Pfarrerin zu Autorin, zur Pianistin, Coach...

 

Nachdem ich damals eher auf meine Eltern statt auf mich selbst gehört habe, habe ich anstatt einer "Web/Mediendesign"-Ausbildung  eine Bankausbildung gemacht und bin seit Jahren bei diesem Arbeitgeber geblieben.

Als mich vor ein paar Jahren ein Chef  einer anderen Abteilung gefragt hat, wo ich mich denn in 5 Jahren sehen würde, konnte ich ihm nicht antworten.   Für mich ist es schwierig, konkret für eine Richtung eine Entscheidung zu treffen.

Habe seit 2012 einen Webdesigner-Lehrgang gemacht, den Wirtschaftsfachwirt und den Ada-Schein draufgesetzt und privat einige andere Kurse.  Und der Chef meinte dann, "der rote Faden ist hier ja nicht erkennbar..."

 

Ich mache eher das, was mir jetzt aktuell gerade Freude bereitet und wenn es über viele Jahre geht, dann ist es in Ordnung.

Bin irgendwie immer der Meinung, dass ich auch eher der "Generalist" in unserer Familie bin und ich kann halt von jedem etwas, aber nichts so richtig "gscheid".  Und damit komme ich dann auch an eine Grenze hin, deren mögliches Überschreiten mit sehr viel Aufwand verbunden ist. 

 

Noch vor ein paar Jahren war ich frustriert - mittlerweile ist es ganz ok für mich, weil so bin ich nunmal und auch hier haben sich einige Möglichkeiten ergeben können.

Bearbeitet von SmarthY
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vor 47 Minuten hat SmarthY geschrieben:

Als mich vor ein paar Jahren ein Chef  einer anderen Abteilung gefragt hat, wo ich mich denn in 5 Jahren sehen würde, konnte ich ihm nicht antworten. 

 

vor 47 Minuten hat SmarthY geschrieben:

Ich mache eher das, was mir jetzt aktuell gerade Freude bereitet und wenn es über viele Jahre geht, dann ist es in Ordnung.

 

Das kann ich voll unterschreiben. Und sinngemäß sage ich das dann auch so. Ich persönlich sehe es auch durchaus als Stärke, flexibel auf die Möglichkeiten zu reagieren, die sich einem bieten, statt nur in eine Richtung zu denken und dabei die Chancen rechts und links zu übersehen. Was ich aktuell mache, darauf wäre ich vor ein paar Jahren überhaupt nicht gekommen. Und ich bin selbst schon neugierig darauf, was danach kommen wird...

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Hallo!

Ich gehöre definitiv zu den Scannern und bin außerdem hochbegabt. Bücher lesen wird nicht helfen, da eine wissenschaftliche Befassung mit diesem Thema noch nicht erfolgt ist und es auch keine einheitliche Definition gibt. 

 

In meinem Fall habe ich festgestellt, dass es überhaupt keinen Sinn macht, mir Sachen zu verbieten. Im schlimmsten Fall fühle ich mich dann ständig schlecht und mache im Endeffekt überhaupt nichts mehr. Aktuell studiere ich in 4 Studiengängen (voraussichtlich zum WS werden es 5 sein), habe letztens nebenbei eine von zwei Ausbildungen abgeschlossen (Baumwart ist abgeschlossen, Heilpraktiker mach ich noch) und mache auch ansonsten immer viele Zusatzqualifikationen (Ausbildereignungsschein, Pflanzenschutzsachkunde...). Außerdem habe ich diverse Haustiere, bin zu normalen Zeiten als Musikerin aktiv, sitze im Jugendhaus-Vorstand und fange demnächst beim THW meine Grundausbildung an. Aktuell habe ich auch noch 5 Jobs (Bachelor-Arbeit im Unternehmen in Vollzeit, Nebenjob auf dem Bauernhof mit 10h/Woche, zwei Jobs, bei denen ich Schülern vom Studium erzähle und Workshops und Veranstaltungen für Schüler und auch zur Weiterbildung meiner Kollegen organisiere, zum Teil konzipiere und durchführe, was ich durch Gleitzeit zwischendurch und abends mache und einen Job, bei dem ich Gutachten für die Stiftung Innovation in der Hochschullehre schreibe). Seither hab ich nebenbei noch Wohnungen saniert und aktuell bin ich noch mitten im Umzug.

Was die Jobs angeht, kann ich bei mir Muster entdecken und sehe sofort, was ich nur kurz mache und was ich auch länger "durchhalte". Fahrgastbefragung habe ich gerade mal einen Monat gemacht, Fahrgastprüfung ein Jahr, Kasse bei Ikea 3 Monate usw. Die Jobs mit den Schülern mache ich jetzt schon 8 bzw. 6 Jahren. Auf dem Bauernhof hab ich als Praktikantin angefangen und bin jetzt auch schon fast ein Jahr dabei und will den Job unbedingt behalten. Alle Jobs, bei denen ich dauerhaft bleibe, verbinden verschiedene Dinge. Sie haben mit Menschen oder Tieren zu tun und sind daher immer spannend, da jedes Mal auf andere Charaktere und Verhaltensweisen eingegangen werden muss. Außerdem bin ich in allen Jobs relativ frei, kann meine Zeit oft selbst einteilen, selbstständig arbeiten und meine Ideen einbringen. Dann fühle ich mich wohl und bleibe.

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Als Scanner würde ich mich eher nicht bezeichnen, sehr wohl aber als Generalist, der sich mit vielen Themen ganz gut auskennt, ohne irgendwo (außer vielleicht was den Überblick zum Thema Fernstudium angeht 😉) ein Spezialist zu sein. Ich beschäftige mich auch immer wieder intensiver mit einem Thema und verliere dann irgendwann das Interesse.

 

Das kommt (m)einer Tätigkeit als Solo-Selbstständiger sehr zu gute. Auch wenn es hier natürlich auch Bereiche gibt, die ich nur (noch) mache, weil sie halt dazu gehören, und mich mitunter nur schwer dazu motivieren kann.

 

Um das Thema Scanner Persönlichkeit ging es am Rande hier in diesem Thema von @Azurit vor einigen Jahren schonmal:

 

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