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Frust über Coronamaßnahmen: Einfach nur Gejammer oder reicht es bald?


psycCGN

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vor 15 Minuten hat psycCGN geschrieben:

Ich denke mal, das spielt auch alles eine Rolle. Hier bei mir in der Stadt sind die Ansteckungen beispielsweise in Stadtteilen, in denen Menschen mit einem geringeren sozioökonomischen Status leben, viel höher als in anderen Stadtteilen. 

 

https://www.aerzteblatt.de/archiv/218459/Soziooekonomische-Unterschiede-im-Infektionsrisiko-waehrend-der-zweiten-SARS-CoV-2-Welle-in-Deutschland

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vor 34 Minuten hat psycCGN geschrieben:

Gibt es eine offizielle Statistik, wie sich die Zahl der Belegung der Intensivbetten zusammensetzt? Also welches Alter haben die Leute, liegen Vorerkrankungen vor, welche soziale Schicht? Ich denke mal, das spielt auch alles eine Rolle. Hier bei mir in der Stadt sind die Ansteckungen beispielsweise in Stadtteilen, in denen Menschen mit einem geringeren sozioökonomischen Status leben, viel höher als in anderen Stadtteilen. 

Ich denke, die Belegung der Intensivbetten hängt nicht allein von der Infektiösität des Virus ab, sondern wird in der Stärke der Ausprägung beeinflusst durch viele andere Variablen. 

 

Statt das öffentliche Leben nahezu zum Erliegen zu bringen, sollte man das Geld eventuell in adressatengerechte Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Sicherheitsmaßnahmen stecken. In der Bildungsarbeit ist durch Studien ja auch belegt, dass man unterschiedlich vorgehen muss, je nachdem, aus welcher sozialen Schicht die Menschen kommen. Ansonsten kann es passieren, dass man aneinander vorbeiläuft.

Das ist etwas kurz gegriffen. Der sozioökonomische Status hat zwar grundsätzlich immer einen Einfluss auf die Gesundheit. Das Ischgl-Publikum war aber ein anderes, und daher kamen die ersten Patienten. Die gibt es halt gerade nicht, weil alles geschlossen ist.

Es verschiebt sich einfach deshalb, weil die Präventionsangebote dort nicht ankommen.

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vor 11 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Das ist etwas kurz gegriffen. Der sozioökonomische Status hat zwar grundsätzlich immer ein@en Einfluss auf die Gesundheit. Das Ischgl-Publikum war aber ein anderes, und daher kamen die ersten Patienten. Die gibt es halt gerade nicht, weil alles geschlossen ist.

Es verschiebt sich einfach deshalb, weil die Präventionsangebote dort nicht ankommen.

 

Der Post von @LaVie bringt dein und mein Statement in Einklang, oder?

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Ich denke, hier ist nicht nur Prävention ein Problem, sondern vor allem auch, dass es zwischen sozioökonomisch schlechter gestellt und systemrelevant eine erhebliche Schnittmenge gibt.

Wenn man sich die so genannte systemrelevante Bevölkerungsgruppe anguckt und die sozioökonomisch besser gestellten abzieht bleiben da immer noch Pflegekräfte, Friseure, Einzelhandel, Lebensmittelindustrie, Küche, Logistik, Reinigung etc.. Alles Berufe in denen es kein Homeoffice gibt, somit eine höhere Infektionsgefahr und wenn man sich dann nicht bei der Arbeit infiziert, dann halt zu Hause, wenn die infizierten Kinder aus der Schule zurückkommen, die man ja auf Grund der Systemrelevanz gütigerweise in die Notbetreuung geben darf.

Ein bisschen überspitzt gesagt: Diejenigen, die eh schon schlechter gestellt sind, sind vornehmlich diejenigen, denen wir jetzt auch noch ein erhöhtes Erkrankungsrisiko aufhalsen. Willkommen im Kapitalismus.

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vor 18 Minuten hat LaVie geschrieben:

wenn man sich dann nicht bei der Arbeit infiziert, dann halt zu Hause, wenn die infizierten Kinder aus der Schule zurückkommen, die man ja auf Grund der Systemrelevanz gütigerweise in die Notbetreuung geben darf.

 

Ich würde aber nicht sagen, dass die Schule dafür sorgt, dass sich die Kinder infizieren, weshalb sich dann die Eltern infizieren... zumindest nicht, wenn alle eine Maske tragen, gelüftet wird und Gruppen getrennt bleiben. Ich denke schon, dass dies zusammen mit einer kleinen Gruppe zu betreuender Kinder ziemlich gut wirkt. In der letzten Pressekonferenz sagte Herr Wieler ja auch, dass er die Schule nicht als Pandemietreiber sieht, dass sich die Infektionsrate in der Gesellschaft jedoch in der Infektionsrate der Schule widerspiegelt. Da bin ich ganz seiner Meinung. Dazu kommt, dass nun zweimal die Woche in der Schule getestet wird. Somit entsteht ja auch noch einmal ein kontrollierter Rahmen. 

Was in der Schule gut funktioniert, kann auf der Arbeit bei Erwachsenen sicherlich auch gut funktionieren. 

Bearbeitet von psycCGN
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Das Problem ist ja nicht unbedingt die Schule an sich. Das Problem ist - und das sehe ich hier jeden Morgen und jeden Mittag, da ich eine Bushaltestelle direkt vor der Haustür habe - vor allem auch der Hin- und Rückweg. Die SchülerInnen sitzen oder stehen alle nebeneinander im Bus und natürlich unterhalten die sich dadrin auch. Sie unterhalten sich in der Schule in den Toilettenräumen, wo man keine Abstände einhalten kann und da es ja nur eine Notbetreuung gibt geht Fritz für den Rest des Tages mit zu Fritzchen bis Mutter/Vater/Eltern wieder zu Hause sind.

Dass das Öffnen von Schulen kein Pandemietreiber ist mag ich mittlerweile nicht mehr hören. Herrn Wieler sowieso nicht...

 

Kleiner Nachtrag: Es war übrigens auch Herr Wieler der monatelang behauptet hat, dass Kinder sich seltener infizieren und seltener das Virus übertragen. Mit der Begründung hat man die Schulen "damals" sehr schnell wieder geöffnet. Einen Beleg für diese Aussagen gab es nie. Mittlerweile aber genügend Belege dafür, dass Kinder nicht minder anfällig und infektiös sind als Erwachsene.

Bearbeitet von LaVie
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vor 18 Minuten hat psycCGN geschrieben:

In der letzten Pressekonferenz sagte Herr Wieler ja auch, dass er die Schule nicht als Pandemietreiber sieht, dass sich die Infektionsrate in der Gesellschaft jedoch in der Infektionsrate der Schule widerspiegelt.

 

Das finde ich eine seltsame Aussage. Wenn die Infektionsrate an einem Ort so hoch ist wie in der Gesamtgesellschaft, dann ist dieser Ort offenbar einer, an dem Infektionen passieren. Diese Suche nach "Pandemietreibern" ist doch müßig. Überall, wo Menschen zusammentreffen, passieren Infektionen, und alles zusammen ergibt die Gesamt-Infektionsrate. Jede einzelne Infektion trägt zur Infektionsrate bei und ist eine zu viel.

Ich denke auch, dass sich die Infektionen dahin verlagern, wo sie eben möglich sind. Wenn die Schulen offen sind, dann passieren dort Infektionen, wenn Büros offen sind, dann eben da. Durch Vorsichtsmaßnahmen kann man das vielleicht eindämmen, aber sicher nicht ganz verhindern, gerade bei Kindern. 

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vor 21 Minuten hat LaVie geschrieben:

Hin- und Rückweg

 

Ja ok. Was das angeht, kann ich nicht beurteilen, ob es dafür Lösungen geben würde. Wenn die halbe Schülerschaft pro Tag durch Wechselunterricht auch noch zu viel ist, gäbe es ja noch die Reisebusunternehmen, die man anheuern könnte, um zusätzliche Busse zur Verfügung zu stellen. Aber wie gesagt, ich kann nicht beurteilen, ob das geht. Anscheinend aus irgendeinem Grund nicht. Denn mir ist nicht bekannt, dass so etwas durchgeführt wird.

 

vor 21 Minuten hat LaVie geschrieben:

Sie unterhalten sich in der Schule in den Toilettenräumen

 

Das ließe sich doch vermeiden.

 

vor 21 Minuten hat LaVie geschrieben:

da es ja nur eine Notbetreuung gibt geht Fritz für den Rest des Tages mit zu Fritzchen bis Mutter/Vater/Eltern wieder zu Hause sind.

 

Bei uns geht die Notbetreuung bis 16:00. Wenn die Eltern es wollen, bleibt ihr Kind also so lange in der Schule.

 

vor 10 Minuten hat ClarissaD geschrieben:

Überall, wo Menschen zusammentreffen, passieren Infektionen, und alles zusammen ergibt die Gesamt-Infektionsrate. Jede einzelne Infektion trägt zur Infektionsrate bei und ist eine zu viel.

 

Ja schon. Ich möchte ja nun auch kein Risiko komplett ausschließen. Aber das Risiko wird zumindest minimiert und ein kontrollierter Rahmen ist vorhanden. Damit kann man doch arbeiten. Und was ist ansonsten die Alternative? Die Schulen über die nächsten Monate schließen? Eltern wieder die komplette Doppelbelastung aufhalsen (also mehr als mehr durch den Wechselunterricht). Die Kinder haben auch keinen Bock mehr darauf. 

 

Was Schule angeht, wird sich an allen Ecken und Kanten beschwert: Distanzunterricht darf nicht sein, Präsenzunterricht darf nicht sein, Wechselunterricht wird anscheinend auch kritisch gesehen. Es wird geklagt über die Maskenpflicht. Es wird geklagt über die Testpflicht. 

Bearbeitet von psycCGN
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Nur mal als Beispiel, weil der Kreis Stormarn, was die Transparenz angeht, hier vorbildlich ist. Andere Kreise veröffentlichen die Zahlen ja nicht...

Letzte Woche vor den Ferien:

24.3.2021

Das Gesundheitsamt des Kreises Stormarn meldet seit gestern nachmittag 33 Neuinfektionen (Stand: 24.03., 15:00 Uhr).

Ausgehend von der gestrigen Mitteilung der Landesmeldestelle zur offiziellen Gesamtzahl der klinisch bestätigten COVID-19-Fälle in Stormarn (5.299) ergibt sich, sofern die Landesmeldestelle im Laufe des Tages keine Veränderungen vornimmt, für heute eine neue Gesamtzahl der klinisch bestätigten COVID-19-Fälle von 5.332.

4.701 Personen gelten als genesen, 351 Personen sind aktuell infiziert.

Leider müssen wir auch mitteilen, dass eine weitere infizierte Personen verstorben ist. Es handelt sich um eine Frau der Altersgruppen über 80 Jahre.

280 Personen sind somit verstorben.

Inzidenz:

Ausgehend von der gestrigen Mitteilung der Landesmeldestelle zur 7-Tage-Inzidenz sind im Kreis Stormarn (244.156 Einwohner*innen) innerhalb der letzten sieben Tage 193 Neuinfektionen zu bestätigen. Das entspricht einem Inzidenzwert von 79,0 Infektionen pro 100.000 Einwohner*innen.

Zur Infektionslage in den Heimen, in Betrieben sowie zu bislang festgestellten Infektionen mit einer Corona-Mutation:

Alten- und Pflegeheime:
In Alten- und Pflegeheimen sind derzeit keine Covid-19-Infektionen nachgewiesen.

Betriebe:
Ein Teil der Infektionen betrifft Stormarner Betriebe. In 8 Betrieben besteht bei insgesamt 33 Mitarbeiter/innen eine COVID-19-Infektion. 7 dieser Mitarbeiter/innen wohnen im Kreis Stormarn.

Kita und Schule:
In 5 Kitas und 8 Schulen wurde bei insgesamt 32 Personen eine Covid-19-Infektion nachgewiesen.

Das übrige Ausbruchsgeschehen ist diffus, lässt sich weder regional noch auf weitere bestimmte Personengruppen eingrenzen.

Bestätigte Fälle einer Virus-Mutation:
Bislang wurde, seit Beginn der Untersuchungen (Sequenzierung), in Stormarn bei 353 Fällen das Vorliegen einer Infektion mit einer Corona-Mutation bestätigt.

 

 

 

Das sind die Zahlen einzig und allein aus Notbetreuung + Abschlussjahrgänge...

Bearbeitet von LaVie
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