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Interview und Live-Demonstration zu den Onlineklausuren der AKAD


Markus Jung

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Bei PQ4R geht es doch aber darum selbst Fragen zu stellen? Man überfliegt den Abschnitt und überlegt sich dann, welche Fragen es dazu geben könnte. Das Ausdenken der Fragen ist selbst ein Teil der Methode und lässt sich doch nicht wirklich überspringen, in dem man vorgefertigte Fragen benutzt? 

Es ist natürlich eine Frage an den eigenen Anspruch. Wenn ich nur für die Klausur lernen will, so ist es eine gute Möglichkeit den Lerninhalt nach relevanten Themen zu filtern.

Geht es aber darum das eigene Wissen zu erweitern, so schränken, meiner Meinung nach, das Vorbereiten des Lernstoffes durch vorgegebene Fragen, zu sehr ein.

 

Für die Vorbereitung auf die Klausuren um sich mit dem Fragenstil vertraut zu machen, gibt es bei der AKAD die Online-Tests. Und weil es ja in diesem Thread um die Online-Klausuren der AKAD geht, sehe ich trotzdem keinen Grund, dass es zwingend veröffentlichte Fragenkataloge geben muss?

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vor 32 Minuten schrieb paulaken:

Bei PQ4R geht es doch aber darum selbst Fragen zu stellen? Man überfliegt den Abschnitt und überlegt sich dann, welche Fragen es dazu geben könnte. Das Ausdenken der Fragen ist selbst ein Teil der Methode und lässt sich doch nicht wirklich überspringen, in dem man vorgefertigte Fragen benutzt? 

 

Anteilig.

Ein Beispiel: Du machst Aufgaben vor dem Skript, und nutzt das Skript um die Aufgabe zu lösen.

Da dies zielgerichtet ist hast du eine höhere Retention. Du hast auch mehr Assoziationen die als recall-anchor dienen können.

Eine Frage zu beantworten ist "wichtiger" als "Fakten lernen" was die Assoziationsstärke erhöht. Idealwerweise auch die Antwort als Kausalkette formulieren, da dies wieder hilfreich ist.

 

Call Response Patterns sind weit verbreitet in mündlicher Überlieferung von Wissen. Fragen wecken ebenfalls den Wunsch zu antworten.

Bei PQ4R die Fragen zu schreiben ist Teil des Prozesses - wobei hier oft auch einfache Umformung des Satzes genutzt wird, wird. Dies macht die Antwort an der Stelle offensichtlich. Kommt die Frage von außen, wird die Antwort weniger offensichtlich, wodurch mehr kognitive Kapazität zur Antwort geraucht wird, was auch wieder den späteren Abruf begünstigt.

Daher sollten auch bei PQ4R primär Fragen von außen kommen, das selbst Schreiben ist eine Notwendigkeit wenn mehr Fragen benötigt werden. Idealerweise auch nicht "beim Lesen" sondern bei der Reflektion.

 

Und letztlich ist diese Form auch näher an (oder idealerweise gleich) der Klausursituation (oder anderen Umgebungen, in denen Wissen angewendet werden muss), wodurch wieder mehr Assoziationsreize gesetzt werden.

 

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Zurück aus dem Tunnel: Die Klausur war knackig, lief aber gut. Vorbereitet habe ich mich darauf übrigens wie immer zuletzt: Skript + Pflichtliteratur Kapitel für Kapitel durchgearbeitet, d.h.: überfliegen, lesen, markieren, dann aufbauend auf den Markierungen Fragen formulieren und Antworten niederschreiben – und das dann auf Autopilot lernen (mittels Spaced Repetition + App).

 

Noch eine Anmerkung zu MC-Fragen: Wenn 1 von 4 Antworten richtig ist, hat man auf jeden Fall schon mal ne höhere Erfolgschance als wenn man blank vor einer Freitextaufgabe steht. Das ist richtig. Aber es heißt nicht, dass sie geschenkt ist.

 

Heute hatte ich z.B. einen Fall, bei dem es um "ein Implementierungskonzept des logistischen Entsorgungsflusses" ging – das Ding hatte 12 einzelne Punkte. Die habe ich nicht auswendig gelernt, sondern mir das Konzept inhaltlich erschlossen und verstanden worum es geht und in etwa auch wie es abläuft. In der MC-Frage sollte ich dann aber nicht nur angeben, welche der 4 ähnlich formulierten Optionen in der 12er-Liste vorkommt, sondern auch an welcher Position. Schon ein wenig hinterlistig.

 

Wenn man da daneben liegt und hier und da auch noch, kommt da ganz schnell ganz schön was zusammen, was man an Punkten wegwirft.

Bearbeitet von developer
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vor 35 Minuten schrieb developer:

In der MC-Frage sollte ich dann aber nicht nur angeben, welche der 4 ähnlich formulierten Optionen in der 12er-Liste vorkommt, sondern auch an welcher Position.

Hatte ich auch in einer Klausur. Dazu kam, dass die gewünschte Antwort halt auch falsch war. Hatte aber in dem Fall Vorteile, weil ich sie mir daher besser merken konnte :)

 

vor 36 Minuten schrieb developer:

Die Klausur war knackig, lief aber gut.

Gratuliere!

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vor 6 Stunden schrieb paulaken:

Wozu braucht man Altklausuren?

 

Man kann sich erstmal an den Prüfungsstil und Duktus des Prüfers gewöhnen. Wie Du selbst erkannt hast, geht es hierbei weniger um Auswendiglernen oder Übungen.

 

Dann oute ich mich auch mal als Idiot:

Aber irgendwann als Erstsemester wird man gefragt, was die dominierenden Zwecke und Leitmotive des externen Rechnungswesen sind. Hui, mir ist da so spontan nicht eingefallen, worauf die Fragen jetzt genau abzielen und was der Prof jetzt gerade hören will.

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Die Sofort-Online-Klausuren sind eine gute Prüfungsform. Es wird natürlich versucht, alle Fragen zusammen zu tragen, jedoch ist das ja eher unwahrscheinlich, wie es im Interview mitgeteilt wurde. Tatsächlich kann ich dies auch so bestätigen. Selbst mit einem Austausch unter Studenten, ist dies nicht möglich. Die Onlineübungen sind super für die Vorbereitung, aber wer eine bessere Note haben möchte, muss grundsätzlich die Skripte lesen und verstanden haben. Wenn offene Fragen in einer Prüfung dran kommen könnten, dann gibt es bei den Probeklausuren immer nur 1 Beispielaufgabe, die den Anforderungen entspricht. Wenn 1/3 der Prüfung aus offenen Fragen besteht (unbekannt) und der Rest zu 70% aus bekannten Aufgaben aus Onlineübungen und 30% ebenfalls unbekannt sind, dann ist eine 4,0 mit Onlineübungen sicherlich möglich, aber wer möchte schon auf seinem Zeugnis eine Ansammlung von 4,0er haben.

 

An meiner alten Präsenzhochschule wurden Studenten ebenfalls mit identischen Aufgaben auf Prüfungen vorbereitet. 

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vor 7 Stunden schrieb DerLenny:

Geht man davon aus, dass die Fragen sinnvoll sind, so würde die Nennung der Fragen auch zeigen welche Aspekte wichtig sind und wie sie zusammenhängen.

Ein weiterer Vorteil wäre, dass Online Einsicht ermöglicht wird.

Das wären für mich auch zwei sehr gute Gründe, die Fragen nicht unbedingt geheim zu halten.

Es ermöglicht ja auch Diskussionen unter den Studenten, nach Auswertung der Klausuren, darüber wer welche Fragen falsche hatte und wie man die besser hätte beantworten können. Es gibt schon so einige Klausuren, bei denen ich gerne wüsste was schief gelaufen ist - ohne extra Anträge auszufüllen und irgendwo hinzufahren, das ist die Befriedigung der Neugier dann auch nicht wert.

 

vor 8 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Aber vielleicht schreibt Herr Jung noch etwas zum Thema, dann kann endlich dieser Hickhack aufhören.

20€: Er wird das Gehabe für Kindergarten halten und auf die PM- und Ignore-Funktionen verweisen :) 

 

Bearbeitet von PVoss
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vor 29 Minuten schrieb PVoss:

Es ermöglicht ja auch Diskussionen unter den Studenten, nach Auswertung der Klausuren, darüber wer welche Fragen falsche hatte und wie man die besser hätte beantworten können. Es gibt schon so einige Klausuren, bei denen ich gerne wüsste was schief gelaufen ist - ohne extra Anträge auszufüllen und irgendwo hinzufahren, das ist die Befriedigung der Neugier dann auch nicht wert.

 

Ich glaube, das gibt das anonyme Massen-System nicht recht her. In einer normalen Präsenzveranstaltung kann man davon ausgehen, dass der oder die Dozentin einen eigenen kleinen Pool von Fragen hat, der jedes Semester ein wenig variiert und dann ggf. auch iteriert. Auch kann man mal aktuelle Geschehnisse miteinfließen lassen und so spontan Fragen einstreuen (das hätte bspw. in meiner Supply-Chain-Management-Klausur bei der aktuellen Weltlage super gepasst).

 

Da wir aber ja hier von einem mehr oder minder fixen Pool von Fragen reden, der permanent zum Einsatz kommt (und nicht nur 1-2x pro Semester), gibt es diese Variationsmöglichkeiten so nicht. Das fördert dann ziemlich schnell das pure Auswendiglernen des Fragenpools zur Klausur hin.

 

Es gab in meinem letzten Studium einen Kurs, den ich bis zum Schluss geschoben habe, weil mich das Thema nicht interessierte und es auch noch mies aufbereitet war (akademischer Höhenflug des Skriptautors). Damals befanden sich die Onlineklausuren gerade im Aufbau und das war einer der letzten Kurse, die nicht umgestellt waren. Interessanterweise tauchten in den Gedächtnisprotokollen die immer selben Fragen auf. Stellte sich heraus: Es war auch immer dieselbe Klausur. Dreimal dürft ihr raten, was die Leute ab da gemacht haben ... ;-)

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vor 6 Minuten schrieb developer:

Da wir aber ja hier von einem mehr oder minder fixen Pool von Fragen reden, der permanent zum Einsatz kommt (und nicht nur 1-2x pro Semester), gibt es diese Variationsmöglichkeiten so nicht. Das fördert dann ziemlich schnell das pure Auswendiglernen des Fragenpools zur Klausur hin.

Den Fragenpool der IHK kann prinzipiell auch jeder einsehen, aber es es ist viel zu viel um damit lernen zu können.

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