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Wie wichtig ist Readability?


polli_on_the_go

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Man kann so ziemlich jeden anspruchsvollen Text eingeben, egal, ob der nun wissenschaftliche und politische Themen behandelt oder ob es ein eher literarischen Text ist - die schneiden immer orange bis feuerrot ab. Und nicht jeder Satz, der ein oder zwei Nebensätze enthält, ist ein schlechter Satz.

 

Sachichmaso!

 

Mit diesem wenig spektakulären Text komme ich auf einen Flesh Index von 51. Wenn ich das dort hinterlegte Beispiel für einen Index für 100 anschaue, dann möchte ich lieber nicht mit meinen Texten in die Nähe dieser Bewertung kommen!

 

"Die Blumen sind gelb. Der Himmel ist blau. Der Tag ist schön."

Bearbeitet von KanzlerCoaching
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vor 21 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

Mit diesem wenig spektakulären Text komme ich auf einen Flesh Index von 51. Wenn ich das dort hinterlegte Beispiel für einen Index für 100 anschaue, dann möchte ich lieber nicht mit meinen Texten in die Nähe dieser Bewertung kommen!

Habe mir mittlerweile auch mal die Grundlage der Berechnung angeschaut. Und da geht es ja wirklich wenig um Sinn und Verstand sondern unter anderem um kurze Sätze mit wenigen komplexen Wörtern. 

 

Würde ein Faktor für Wissen der Zielgruppe einbezogen sähe es vermutlich auch wieder anderd aus. Grundsätzlich denke ich aber schon, dass es nicht schlecht ist über die Readability für dir jeweilige Zielgruppe nachzudenken.

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vor 8 Minuten hat polli_on_the_go geschrieben:

 

 

Grundsätzlich denke ich aber schon, dass es nicht schlecht ist über die Readability für dir jeweilige Zielgruppe nachzudenken.

 

Richtig. Für Erstleser oder Personen, die gerade angefangen haben, Deutsch zu lernen, würde ich auch genau überlegen, welche Wörter die schon kennen könnten und welche wohl auf keinen Fall.

 

Ich habe das Beispiel auch nur gebracht um darauf hinzuweisen, wie absurd die alleinige Orientierung an einer Zahl ist.

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vor einer Stunde hat DerLenny geschrieben:

Daher ja auch der Vorschlag, mal die Artikel aus dem Journal, auf die man bisher Zugriff hat durch den test zu jagen, und daher eine Idee über akzeptable Werte zu bekommen.

 

 

Wie gesagt mir geht und ging es nicht um ein spezielles Journal. Ich habe die Statistik für mein Assignment (paper) erhalten. Deswegen bring es ja auch der persönlichen Entwicklung nur begrenzt was, sich mit der Readability von dem oder dem journal zu vergleichen zum:

 

Plavén-Sigray, P., Matheson, G.J., Schiffler, B.C., Thompson, W.H., 2017. The readability of scientific texts is decreasing over time. eLife 6.. doi:10.7554/elife.27725

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vor 18 Stunden hat polli_on_the_go geschrieben:

Hallo in die Runde,

nachdem ich mich im vorletzten Modul ja so intensiv mit der Lesbarkeit von Behördensprache (oder besser der fehlenden) befasst habe, habe ich mir die Statistik für mein derzeitiges Paper angesehen.

 

Readability

Flesch index: ist bei mir naja mit 37.69/100 ideal sind 60 bis 70 sprich da ist noch Luft nach oben.

Gunnig Fog index: 13.37/20 nur sollte man sich hier 0 nähern.

 

Habt ihr so etwas schon mal für eure Texte angeschaut? Wie sorgt ihr für eine verbesserte Lesbarkeit/Readability? Oder ist euch das total egal? Ich habe z.B. keine Anhaltspunkte gefunden, dass Journals da unbedingt Wert drauf legen.

Inhaltlich geht es aus meiner Perspektive nicht um die "Lesbarkeit" des Textes - das regelt nämlich die Schriftart und Schriftgröße - sondern um die "Verständlichkeit". Und verstehen ist ein subjektiver Vorgang.

 

Der Grundansatz jedes Textes muss deshalb aus meiner Sicht die Adressatenorientierung sein. Für alle meine Sätze versuche ich sie so kurz wie möglich zu fassen, zähle dann auch Silben und wähle das Wort, mit den wenigsten Silben, sofern es aus meiner Sicht sprachlich eine nahezu identische Bedeutung hat.

Ich schreibe als Behörde an einen Rechtsanwalt ein wenig anders, als an einen "gewöhnlichen" Bürger. In beiden Fällen muss ich  bestimmtes Fachvokabular verwenden, weil mir das Gesetz diese Wörter vorgibt. Der Unterschied ist dann bei mir, dass ich das Fachwort für den gewöhnlichen Bürger noch einmal erläutere oder ein Beispiel bringe - beim Rechtsanwalt setze ich diese Begriffe voraus (was manchmal aber auch ein Fehler ist).

 

Ein automatisierter Index wird aber den erläuternden Text dennoch schlechter bewerten, weil dort sprachlich seltene und ungewöhnliche Sätze vorkommen. Dass der komplizierte Satz in Folgesatz erläutert wird, findet (zumindest in meinem rumgespiele in Flesch) keine erkennbare Beachtung. Ich persönlich halte diese Index Dinger deshalb für ungeeignet, um fachliche Artikel zu bewerten. 

Ich habe mal Abschnitte aus dem Exposee für meine Diss genommen und bekomme bei Flesch von 6 bis 64. Im Abschnitt mit 6 sind deutlich mehr Fachbegriffe verwendet, für die es aber keinen Ersatz gibt, eben weil es feststehende Ausdrücke sind.

 

Ein Paper muss aus meiner Sicht vor allem inhaltlich unangreifbar sein. Dies ist das Qualitätsmerkmal - und dies würde ich niemals für eine vermeintlich (!!) bessere Verständlichkeit opfern.

 

 

 

 

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Verständlichkeit von Texten, auch von wissenschaftlichen Texten, finde ich sehr wichtig. Frage mich allerdings, ob die hier genannten Score-Werte das tatsächlich abbilden, was dafür relevant ist.

 

Das von @DerLenny erwähnte  Hamburger Verständlichkeitsmodell liefert meiner Meinung nach ein gutes Konzept - ist mir unter anderem auch schon in einem Skript der FernUni Hagen begegnet:

 

 

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vor 35 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

Das von @DerLenny erwähnte  Hamburger Verständlichkeitsmodell liefert meiner Meinung nach ein gutes Konzept - ist mir unter anderem auch schon in einem Skript der FernUni Hagen begegnet:

 

Bei der iu wird das in "Allgemeiner Psychologie II" und ich glaube auch in "Didaktik und Methodik von E-Learning" thematisiert, bei letzterem bin ich mir aber nicht mehr ganz so sicher, es ist aber definitiv in AlgPsyII.

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