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Fernabitur in drei Jahren - Was muss ich dafür tun?


DWittig

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vor 1 Stunde hat Alanna geschrieben:

 

@AbiFreak Mich würde interessieren, woran du das festmachst.

 

Ich möchte aber nicht ausschließen, dass das bei anderen Studienfächern ganz anders aussieht, z. B. bei eher mathematischen Schwerpunkten oder so. Ich fände es jedenfalls spannend, von dir zu lesen, welche "theoretischen Grundlagen" du als fehlend empfindest.

 

By the way: Ich stelle mir das Fernabi deutlich schwieriger vor als ein Studium, weil man seine inhaltliche Ausrichtung nur ganz begrenzt auswählen kann, und ziehe absolut meinen Hut vor jedem, der das durchzieht!

 

 

Zu Deiner Frage, welche "theoretischen Grundlagen" ich als fehlend empfinde:

 

Praktisch alle. Hab mir seinerzeit mal das Lehrbriefmaterial für Erstsemester-Studenten an der Fernuni Hagen angeschaut. Natürlich nur in einzelnen Studiengängen (z.B. Wirtschafts-Informatik, Kulturwissenschaften) und auch da nur in Auszügen. Wäre für mich nicht erfolgreich zu bearbeiten gewesen. Besonders große Defizite haben sich vor allem in Mathematik und Englisch, aber auch in methodischen Dingen wie "wissenschaftlichem Arbeiten", also Deutsch - sofern man das fachlich in etwa so zuordnen kann - offenbart. Da hätte ich erstmal ein knappes Dutzend Vor- und Brückenkurse belegen müssen, um die Lücken zu schließen. Und das kostet Zeit. Zeit, die man dann genauso gut gleich ins Fernabitur stecken kann.  

 

Nach meinem Eindruck ist das Fernabitur ein Klacks im Vergleich zum Studium an der FernUni Hagen, sowohl was Umfang als auch Anforderungsniveau betrifft. Aufgrund der Oberstufendifferenzierung kann man ja - wie auf der Schule - auch im Fernabitur allerlei ungeliebte Fächer umgehen bzw. abwählen. Die Schwierigkeiten im externen Abitur sehe ich eher in der Vielzahl der Prüfungsfächer (insgesamt acht) und der Tatsache, dass man keine Vorleistungen in Form von Vorzensuren in die Prüfung einbringen kann. 

 

Stelle mir das mit den "Hass-Fächern" im Studium nicht wesentlich einfacher vor. Gut, man studiert ein Fach, welches man mag. Aber auch im Studium gibt's einzelne Fächer/Module, die der eigenen Interessensphäre völlig fremd sind. Im Studiengang Maschinenbau (kann man an diversen privaten Fernhochschulen studieren) wäre das in meinem Fall zum Beispiel der Bereich Konstruktionslehre. Mich ereilte der nackte Horror, wenn ich technische Zeichnungen selber anfertigen müsste, mit Abwicklungen, Durchdringungen, und so. Zumal diese Dinge im Studium sicherlich noch wesentlich ausführlicher behandelt werden als in der Lehre bzw. Berufsschule. Und vor allem auf weitaus höherem Niveau. 

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vor 19 Stunden hat DWittig geschrieben:

Muss man da nicht jeden Samstag anwesend sein und man erhält nur die Fachhochschule? 

Meines Wissens: Ja und Ja und außerdem habe ich die Frage gestellt. 😉

 

Ich wollte nur eine niederpreisige Alternative, die ich kennen in den Raum werfen. Ob es für Dich passt musst Du lieber selbst nachsehen. In Deinem Erstpost habe ich auf die Schnelle nichts gelesen, was dagegen sprechen würde. 🙂

https://www.br.de/telekolleg/infos-anmeldung/faq/index.html

 

Ich fand das Angebot halt schon immer sehr faszinierend und bleibe auch heute noch beim durchzappen im Fernsehen oft daran hängen. 🙂

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vor 19 Stunden hat AbiFreak geschrieben:

Nach meinem Eindruck ist das Fernabitur ein Klacks im Vergleich zum Studium an der FernUni Hagen, sowohl was Umfang als auch Anforderungsniveau betrifft.

Da ich bis vor kurzem an der FUH war würde ich behaupten, man sollte es nicht unbedingt zur Ermunterung zu einem Studium heranziehen. Das ist schon teilweise ein Extrem (sogar für Uni-Verhältnisse anderenorts). 🤢

 

 

vor 19 Stunden hat AbiFreak geschrieben:

Im Studiengang Maschinenbau (kann man an diversen privaten Fernhochschulen studieren) wäre das in meinem Fall zum Beispiel der Bereich Konstruktionslehre. Mich ereilte der nackte Horror, wenn ich technische Zeichnungen selber anfertigen müsste, mit Abwicklungen, Durchdringungen, und so. Zumal diese Dinge im Studium sicherlich noch wesentlich ausführlicher behandelt werden als in der Lehre bzw. Berufsschule. Und vor allem auf weitaus höherem Niveau. 

Achwa, kauf Dir einfach einen günstigen 3D-Drucker aus China. Wenn Du ihn zusammengebaut hast, bist Du schon fast soetwas wie Miniatur-Maschinenschlosser. 😃 Und in den Entwurf mit 3D-CAD kommt man dann auch recht leicht rein.

 

Dein Horror kommt wohl von einer sehr theoretisch-mathematischen Lehre? Ja, dass kann einem wirklich den Spaß am Studium versauen. Aber inzwischen ist Praxis- und Kompetenzorientierung weiter auf den Vormarsch.

 

 

Aber ich stimme Dir zu. Das Abi an sich ist sicherlich nicht so schwer wie ein Studium.

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vor 2 Stunden hat WiInfo geschrieben:

Da ich bis vor kurzem an der FUH war würde ich behaupten, man sollte es nicht unbedingt zur Ermunterung zu einem Studium heranziehen. Das ist schon teilweise ein Extrem (sogar für Uni-Verhältnisse anderenorts). 🤢

 

 

Diesen Abschnitt verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht. Was genau sollte man nicht unbedingt zur Ermunterung zu einem Studium heranziehen? Bezieht sich das "Extrem" aufs Fernabi oder das Anforderungsniveau an der FernUni Hagen?

 

Ich gehe mal davon aus, dass Du damit sagen möchtest, dass die FernUni bereits im Vergleich zu den regulären Präsenzuniversitäten schon ziemlich anspruchsvoll ist. Kann ich mir vorstellen. Zum Beispiel soll der Psychologie-Studiengang an der FUH sehr fordernd sein. Obwohl: das ist Psychologie wahrscheinlich grundsätzlich. Ich würde einen an der Waffel kriegen, wenn ich sowas studieren müsste. 

 

vor 2 Stunden hat WiInfo geschrieben:
vor 2 Stunden hat WiInfo geschrieben:

Dein Horror kommt wohl von einer sehr theoretisch-mathematischen Lehre?

 

 

Keineswegs. Mein Horror kommt aus der Berufsschule, deren begleitende Inhalte Bestandteil einer mehrjährigen stinknormalen handwerklichen Berufsausbildung war. Im Fach "Technische Kommunikation" (frühere Bezeichnung: "Technisches Zeichnen") musste ich mich bereits ins Zeug legen, um dort überhaupt noch auf ein "befriedigend" oder "ausreichend" zu kommen. Fächer wie Mathematik bzw. "Technische Mathematik" (im Prinzip handelt es sich hierbei um Physik) fielen mir leichter, also auch ohne dafür groß was tun zu müssen. 

 

Mein "Problem" ist, dass mich besonders Studiengänge interessieren, bei denen es nicht ohne solide Konstruktionskenntnisse geht, Wirtschaftsingenieurwesen beispielsweise. Letzteres kann man leider nicht an der (relativ kostengünstigen) FUH studieren. Aber es gibt inzwischen zahlreiche private Fernhochschulen, die Wirtschafts-Ing.-Studiengänge anbieten. 

 

Deinem Nick nach (WiInfo) studierst Du Wirtschaftsinformatik? Sicher auch nicht das Schlechteste. Aber Wirtschaftsingenieurwesen würde mich persönlich (noch) mehr interessieren. 

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vor 23 Stunden hat DWittig geschrieben:

Muss man da nicht jeden Samstag anwesend sein und man erhält nur die Fachhochschule? 

 

Beides ist richtig.

 

Telekolleg ist Kombi-Unterricht, also ein Mix aus Fern- und Direktunterricht. Kenne jemanden, der damit in zwei Jahren zur Fachhochschulreife gekommen ist. Fachhochschulreife reicht ja in vielen Fällen für ein Studium, sofern man nicht Geisteswissenschaften, Medizin o.ä. studieren will. 

 

Möglicher Nachteil des TK: Man ist weniger frei in der Zeiteinteilung als im eigenverantwortlichen Fernunterricht, d.h. das Lerntempo ist - wie auf dem (Abend-)Gymnasium - quasi vorgeschrieben. 

 

Schaue mir gelegentlich gern einige (alte) TK II-Videos an:

 

 

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  • 7 Monate später...

Hallo,
ich habe mir diesen Thread durchgelesen und möchte zum Thema „Fernabitur vs. Abendgymnasium“ auf einen Aspekt hinweisen, den ich noch nirgendwo gelesen habe, aber aus meiner Sicht auch gegen das Abendgymnasium und für das Fernabitur spricht.

 

Meine Arbeitskollegin hat vor ca. 10 Jahren versucht ihr Abitur an einem Abendgymnasium zu machen. Da das Abendgymnasium in unserer Stadt sehr klein ist und es entsprechend wenig Lehrer und Schüler gibt, ist es so, dass nach der Einführungsphase (also Klasse 11) nur 2 Leistungskurskombinationen zur Verfügung stehen. Entweder Deutsch+Biologie oder Mathematik+Physik. (Dies hat sich bis heute auch nicht geändert, wenn ich das richtig lese…)

Meine Arbeitskollegin hatte dann das Pech, dass die meisten Mitschüler in ihrer Klasse aus mathefreudigen Leuten bestanden, die dann mit Mehrheit natürlich Mathe+Physik gewählt haben.

Für meine Arbeitskollegin (und einige andere) war das natürlich der Untergang. Sie hat das Abendgymnasium bereits ein halbes Jahr später verlassen, da sie bei dem Mathe-Niveau nicht mithalten konnte.

Hier hat das Fernabitur natürlich den klaren Vorteil, dass man sich seine Fächer weitestgehend selbst wählen kann, ohne dass einem da von anderen reingeredet wird.

Bearbeitet von Zollstock
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vor 10 Minuten schrieb Zollstock:

Meine Arbeitskollegin hatte dann das Pech, dass die meisten Mitschüler in ihrer Klasse aus mathefreudigen Leuten bestand, die dann mit Mehrheit natürlich Mathe+Physik gewählt haben.

Für meine Arbeitskollegin (und einige andere) war das natürlich der Untergang. Sie hat das Abendgymnasium bereits ein halbes Jahr später verlassen, da sie bei dem Mathe-Niveau nicht mithalten konnte.

 

Na ja, Mathe ist - sofern man(n)/Frau nicht der totale Freak ist  - nun mal ein altbekannter Schüler- und Studentenschreck. Im Fernunterricht ist es übrigens so, dass die Mathematik bereits im Grundkurs ziemlich heftig ist. Beim ILS (Hamburg) ist der Unterschied zwischen Grund- und Leistungskurs in der Vorbereitung, d.h. im Rahmen des Fernlehrgangs, relativ gering. Der LK ist zwar anspruchsvoll, aber das ist der GK eben auch schon. Viele Fernabiturienten, die den Lehrgang schmeißen, sind an Mathematik gescheitert. Das gilt sowohl für ILS als auch SGD. Physik lässt sich (im Fernunterricht) abwählen, Mathe eben nicht. 

 

vor 10 Minuten schrieb Zollstock:

Hier hat das Fernabitur natürlich den klaren Vorteil, dass man sich seine Fächer weitestgehend selbst wählen kann, ohne dass einem da von anderen reingeredet wird.

 

Gewiss. Für die LKs gibt's später in der (staatlichen) Prüfung auch deutlich mehr Punkte als für die GKs. Drum sollte man nach Möglichkeit nur Fächer als LKs belegen, die einem auch wirklich liegen bzw. mit denen man sich gerne intensiver befasst. Schneidet man in den LKs später in der Prüfung schwächer ab, zieht das sofort den kompletten Notendurchschnitt in den Keller. 

 

Jedoch würde ich mich von schulischen Erfahrungen nicht allzu sehr leiten lassen. Im Fernunterricht ticken die Uhren anders. Ehemalige Hassfächer können zu Lieblingsfächern, frühere Lieblingsfächer plötzlich zu Problemfächern werden. So finde ich z.B. ein Fach wie Geschichte - auf der Schule oft als "Laber-" oder bestenfalls Fleißfach belächelt - im Abiturkurs ziemlich anspruchsvoll. Auch Fächer wie Deutsch und Englisch sind nicht leicht, zumindest aber sehr zeitintensiv. 

 

Abendgymnasien haben IMO den unschlagbaren Vorteil, dass sie praktisch wie reguläre Gymnasien strukturiert sind. So werden dort beispielsweise Vorleistungen (in Form von Vorzensuren) anerkannt und man hat in der eigentlichen Abiturprüfung nur die Hälfte an Prüfungsfächern. Zudem werden die Prüfungen von den Lehrern abgenommen, die auch den Unterricht gemacht haben, Prüfling und Prüfungsanforderungen von daher besonders gut einschätzen können. Ferner ist man ständig in der Gesellschaft von "Mitschülern". Nachteil ist halt die fehlende Flexibilität. 

 

Wie bist Du denn inzwischen verblieben? Hast Du Dich inzwischen eingehend bei den Anbietern informiert? Denn: Irgendwann musst Du ja mal anfangen. 

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Hallo Abifreak,

 

ich habe mich mittlerweile für den Probemonat angemeldet und finde wie gesagt schon, dass es relevant ist, wenn du durch einen Mehrheitsbeschluss gezwungen bist 2 Fächer auf LK-Niveau zu haben, die du gar nicht willst - zudem wenn du zu Physik erst recht keinen Bezug hast. Da würde es mir auch nicht helfen, wenn ich "täglich Mitschüler um mich rum habe".

 

Aber das ist natürlich nur ein Beispiel gewesen. Glaube aber, dass das mit Sicherheit schon öfters vorgekommen ist bei Abendgymnasien.

Normale Gymnasien haben dieses Problem ja nicht, da im Grunde in jedem Fach (sogar in Sport) ein LK zustande kommt.


Ja, du hast recht, dass beim "schulischen Abitur" auch die Noten von 2 Jahren ins Abitur fließen. ABER hier gilt natürlich auch, dass auch die schlechten Noten zählen. Wenn ich in Mathe generell schlecht bin und dann in der gesamten Oberstufe immer nur 4 oder 5 Punkte habe, ist das eben auch kein Vorteil mehr.

 

Aber egal ;-)

 

 

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