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Hohe Kosten für berufsbegleitende Programme staatlicher Hochschulen gerechtfertigt?


vamstrike

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Jap, wobei Vollzeit nicht für den TE in Frage kam, deswegen hatte ich mir die Erwähnung erspart.

Ich halte Fachschulen nach wie vor für viel zu underrated, leider haben die Leute nur das Hochschulstudium im Visier und wissen tw nicht mal, dass es diese Bildungsform gibt (war bei mir als Abiturient nicht anders, für mich war das alles kategorisch "Berufsschule" - unter dem (stl. gep.) Techniker hätte ich mir namentlich bedingt damals einen Arbeiter in halb verschmiertem Blaumann / Latzhose vorgestellt, nichts was mit Fleiß und Ehrgeiz erstrebenswert wäre). Alleine, dass man sich im Vergleich zu einem berufsbegleitenden Bachelor ~12k€ spart, da praktisch alle Fachschulen (es sei denn es sind kommerziell betriebene wie die Steuerfachschule Dr. Endriss, welche allerdings auch kombiniert Bachelor/Master anbietet) kostenlos besucht werden können, sollte auch insb. diejenigen ansprechen, die davon am meisten profitieren könnten (und zwar diejenigen, die sich 2x überlegen müssten, ob sie 300 Flocken im Monat bspw. an die FOM zahlen oder damit die Familie ernähren sollen) und wer keine Lust auf Frontalunterricht hat oder es sich mit dem Alltag nicht vereinbaren lässt, kann sich den Stoff selbstständig durchs Eigenstudium beibringen (wie und ob das klappt ist eine andere Frage 🙃) und am Ende an einer Externenprüfung für seine gewünschte Fachrichtung antreten - vllt. auch Interessant für den TE. Als Arbeitgeber würde ich all dies einem Bewerber hoch anrechen, ebenso wie ein berufsbegleitendes Hochschulstudium.

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vor 11 Stunden schrieb FOM Alumni:

Jap, wobei Vollzeit nicht für den TE in Frage kam, deswegen hatte ich mir die Erwähnung erspart.

OK, sorry.

 

vor 11 Stunden schrieb FOM Alumni:

Ich halte Fachschulen nach wie vor für viel zu underrated, leider haben die Leute nur das Hochschulstudium im Visier und wissen tw nicht mal, dass es diese Bildungsform gibt (war bei mir als Abiturient nicht anders, für mich war das alles kategorisch "Berufsschule"

Tatsächlich sind in vielen Fachrichtungen die Techniker in Deutschland komplett unbekannt. Selbst bei den Fachleuten in der HR-Abteilung - finde ich etwas erschreckend, habe ich aber oft so erlebt. In der Schweiz hat das Pendant zum staatlich geprüften Techniker einen höheren Bekanntheitsgrad und geniest ein hohes Ansehen.

 

Zeitaufwand war damals vergleichbar mit einem Bachelor (wenn man da die Praktika/Labore abgezogen hat). Beim Wissenstand wurde von uns Technikern ungefähr das gleiche abgeprüft, also grob: Grundstudium des Dipl-Ing.

 

 

vor 11 Stunden schrieb FOM Alumni:

Alleine, dass man sich im Vergleich zu einem berufsbegleitenden Bachelor ~12k€ spart, da praktisch alle Fachschulen (es sei denn es sind kommerziell betriebene wie die Steuerfachschule Dr. Endriss, welche allerdings auch kombiniert Bachelor/Master anbietet) kostenlos besucht werden können,

Ja, wenn man eine Fachschule vor Ort hat. Aber eigentlich sollte man doch auch ein FH-Studium vor Ort nebenberuflich absolvieren können mit weniger Kosten?

 

Mein Techniker über ILS hat damals ca. 8.000 EUR gekostet. Ungefähr die Hälfte ging an ILS und die andere ist für Reisen und Übernachtungen drauf gegangen. Allein Prüfungen und Vorbereitung gingen über ein Jahr und man benötigte den kompletten Jahresurlaub.

 

Ich würde heutzutage in DE keinem zum Techniker raten, wenn man nicht auch den Bachelor machen kann.

 

 

vor 11 Stunden schrieb FOM Alumni:

Alltag nicht vereinbaren lässt, kann sich den Stoff selbstständig durchs Eigenstudium beibringen (wie und ob das klappt ist eine andere Frage 🙃) und am Ende an einer Externenprüfung für seine gewünschte Fachrichtung antreten

Gibt es tatsächlich diese Möglichkeit? Ich habe ja auch eine Externenprüfung abgeschlossen, aber das ging nur mit dem ILS-Vorbereitungskurs. Obgleich die engagierten Lehrer (teilweise selbst Techniker über ILS) an der prüfenden Schule uns sofort gesagt haben, wir sollen alles von der ILS vergessen und wir müssen jetzt anfangen neu zu lernen. 😉

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Am 1.10.2021 um 13:26 schrieb Markus Jung:

 

Kam da eine Fehlermeldung? War er komplett weg? - Gerne auch per PN, dem möchte ich gerne nachgehen, weil ich es frustrierend für die Autoren finde, wenn hier Beiträge geschrieben werden, die dann nicht erscheinen.

 Hallo Markus. Soweit ich mich erinnern kann, hat das "Antworten"-Kästchen nicht reagiert (Desktop, Mozilla). Seite neu laden hatte nix geändert und für den Frusttext hatte ich dann mein Handy gezückt 😉

 

Meinen Wall of Text von letzter Woche hatte ich allerdings zwischengespeichert (über Editor also verzeiht mir einige Formatierungsfehler) und den will ich euch nicht vorenthalten:

 

Zitat

Aber eigentlich sollte man doch auch ein FH-Studium vor Ort nebenberuflich absolvieren können mit weniger Kosten?

 

 

Ich hab gerade mal bei meiner öftlichen FH geschaut (hab anscheinend gerade nix besseres zu tun🙃):

Abgesehen von den 2 maßlos überteuerten MBAs werden Maschi (zulassungsfrei) und BWL (zulassungsbeschränkt) in Teilzeit angeboten:

 

 

Zitat

 

    Als Teilzeitstudent besuchst du während zehn Semestern an zwei bis drei Tagen in der Woche Vorlesungen in Aachen. Die Vorlesungen finden tagsüber statt (nicht abends)! (https://www.fh-aachen.de/studium/maschinenbau-aachen-beng/teilzeit-studium)

[Zum Verschieben anwählen und ziehen]

Welcher AG erlaubt das einem Vollzeit-Arbeitnehmer? Ich sehe darin als Zielgruppe eher Studenten, die sich das Studium mit einer halben Stelle selbst finanzieren müssen, junge Gründer und junge Familien (aber vorallem diese können von dieser Studienvariante gut profitieren).

 

 

Wenn ich mir stattdessen den stl. gep. Betriebswirt bei mir im Umfeld anschaue:

Zitat

        Montag 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr
        Mittwoch 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr
        Donnerstag 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr (https://www.bk-herzogenrath.de/bildungsangebot/fachschule/staatlich-gepruefter-betriebswirtin/)

 

Und wenn man nicht gerade an der FU Hagen studiert, verlangt der eine oder andere Fernstudiengang an staatlichen Hochschulen für Fernstudenten eine zusätzliche Gebühr, an der TU Dresden 100€/Semester https://tu-dresden.de/studium/vor-dem-studium/studienangebot/sins/sins_studiengang?autoid=293 obwohl dieser weniger finanzielle Ressourcen in Anspruch nimmt und wahrscheinlich nicht mal ein Semesterticket bekommt.

 

Stattdessen könnte man sich an einer Fachschule in Teilzeit anmelden und gleichzeitig an einer staatlichen Hochschule in Vollzeit einschreiben, um weiterhin das Semesterticket benutzen zu können (ob es tatsächlich funktioniert erfahrt ihr in wenigen Wochen😉), was bei Fernstudenten schwierig wäre, da man in Deutschland nur an einer Hochschule eingeschrieben werden darf (wenn man nicht gerade Doppelstudent ist oder andersweitig mehrere Hochschulen miteinander kooperieren bla bla).

 

Das Thema Externenprüfung ist halt auch so eine Sache. Im Prinzip sind die IHK/HWK Prüfungen auch Externenprüfungen: du besuchst einen Lehrgang (oder prügelst dir das Wissen selbstständig ein) und meldest dich am Tag X für die Prüfung an, deswegen sehe ich zwischen den beiden keine großen Unterschiede (abgesehen davon, dass mir die Kammern, insb. die IHK, im Bildungssektor ziemlich unsympathisch und verplant erscheint). Dementsprechend viel darfst du dann auch bei der Vorbereitung der Externenprüfung zum Techniker / Betriebswirt / Informatiker etc. zahlen (abgesehen davon, dass die Prüfungsgebühr, sofern überhaupt vorhanden, nicht erwähnenswert sein sollte), sofern du jetzt nicht gerade in deinen Netzwerken einen hast, der dich auch ohne Lehrgang vorbeiten könnte. Deswegen würde ich i.d.R. Teilzeit/Fernstudium schon einer Externenprüfung vorziehen, aber es gibt halt Ausnahmen: ein Arbeitskollege von mir ist seit 11 Jahren Quereinsteiger im Sozialwesen (vorher ein Handwerk gelernt) und als ich neu war, hatte er mich bzgl. der FOM ausgefragt, allerdings waren ihm die monatlichen Studiengebühren zu hoch. Da er alleinerziehend und im Schichtdienst (somit fällt Abendschule sowieso weg) ist, wäre er halt mehr die Zielgruppe für die Externenprüfung zum Erzieher. Die Berufspraxis um zugelassen zu werden (soweit ich weiß in NRW +7 Jahre für Quereinsteiger), bringt er längst mit, er müsste nur irgendwie kostengünstig auf die Prüfung vorbereitet werden. Dann prügelt er sich einmal durch die Prüfungen und kann dann endlich wie eine Fachkraft zugeordnet und eingruppiert werden.

 

Am 30.9.2021 um 14:09 schrieb WiInfo:

Tatsächlich sind in vielen Fachrichtungen die Techniker in Deutschland komplett unbekannt. Selbst bei den Fachleuten in der HR-Abteilung - finde ich etwas erschreckend, habe ich aber oft so erlebt. In der Schweiz hat das Pendant zum staatlich geprüften Techniker einen höheren Bekanntheitsgrad und geniest ein hohes Ansehen.

Wie du schon gesagt hast, die Unwissenheit / Inkompetenz des Gegenübers kann dafür sorgen, dass der Techniker aufgrund seiner beschämenden Titulierung leidet. Beim stl. gep. Betriebswirt kann man dies sich allerdings zu Nutze machen: obwohl beide Abschlüsse vergleichbar anspruchsvoll sind, wird der "Unwissende" den Betriebswirt hoch anrechnen, da er namentlich bedingt dies mit einem akademischen Hintergrund verbindet (ebenso bei den Betriebswirten der IHKn/HWKn, welche allerdings über der Fachschule liegen, bzw. die Vollendung der Fachschule die Zulassung dafür erst erfüllt).

_

Gibt es eigentlich ein Update von @vamstrike? Wenn das nicht nur ein üblicher "die Welt ist so gemein" Thread sein sollte (ich bin der größte Kritiker des deutschen Schulsystems, insb. des Frontalunterrichts, allerdings kenne ich wenige Länder, bei denen du kostengünstig fast jeden Abschluss nachholen kannst und dich so vor Armut schützen kannst. Wir sind echt ein bisschen zu verwöhnt...), gibt es ja jetzt genug Ratschläge für dich. Ich liste mal meine Priorisierung auf:

Fachschulen für Betriebswirt in Teilzeit (noch besser, wenn diese mit einer Hochschule kooperieren und dir auch noch einen Bachelor hinterherwerfen, hier ein Beispiel aus meinem Umfeld für ca 200 Taler im Monat: https://www.bwv-aachen.de/bildungsangebote/fachschule/bachelor-of-arts.html) > stl. gep. Betriebswirt über einen Fernlehrgang (leider gibt es dafür nur die ils😐) in der Externenprüfung > HWK/IHK Prüfung > Bachelor Hagen > Bachelor an der regionalen staatlichen FH in Teilzeit, sofern Umsetzbar (ansonsten gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten wie Trainees, Volos, Einstieg in den öD wodurch du jährlich aufsteigst etc. aber so wie ich das verstanden habe, willst du - wieso auch immer - deinen AG nicht wechseln)

 

Sparen wirst du bei all denen im Vergleich zum berufsbegleitendem Studium für ca 12k Flocken und beruflich wirst du auch vorankommen (keine Ahnung wieso du so fixiert auf den Bachelor bist, aber wirklich überraschen tut es mich auch nicht). Was nicht passt, wird passend gemacht: wenn dir die Politik nicht zuvorkommend ist, änderst du halt etwas an deiner Herangehensweise.

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