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Lohnt sich ein Fernstudium auch ohne Job? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?


kenjienzo

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Wenn es keinen triftigen Grund gibt, halte ich ein Fernstudium ohne sonstige Hürden für schwer erklärbar und Finanziell gesehen auch für Unklug und ohne beruflichen Rahmen auch wenig effektiv. Ich würde Präsenz immer vorziehen, wenn möglich. Siehe Brotzeit.

Bearbeitet von Muddlehead
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Ich habe mein Fernstudium "ohne Beruf" durchgezogen und ich glaube, wir haben ein paar Parallelen im Werdegang. Ich habe 2015 Abi gemacht, dann 4 Semester Chemie studiert und abgebrochen, weil die Arbeit im Labor überhaupt nicht mein Ding war. Dann habe ich BWL an einer Präsenzuni angefangen, was auch super war. Aus privaten Gründen musste ich zurück in die Heimat ziehen und dort wurde kein BWL-Studium angeboten, das gepasst hat. 

Da ich nicht wollte, dass mir nochmal was in die Quere kommt in meinem Studium habe ich mich für ein Fernstudium in BWL entschlossen. Das war mit Abstand die beste Entscheidung. 
Ich denke, seit Corona ist mittlerweile auch in der breiten Bevölkerung angekommen, dass ein Fernstudium keinesfalls weniger wert ist als ein Präsenzstudium. Der Bedarf an Selbstdisziplin und Eigenmotivation ist sogar um ein vielfaches höher als bei Präsenz. Meiner Auffassung nach handelt es sich bei einem Fernstudium um eine andere und gleichwertige Form zu studieren, eine der modernsten noch dazu. 

Ich war z.B. schon immer der Typ, der super alleine bzw. autodidaktisch Lernen konnte, daher war das Fernstudium wie für mich gemacht und hat mir enorme Vorteile geboten. Am meisten an den Präsenzunis/Hochschulen habe ich die starren Konzepte und Stunden- bzw. Klausurpläne gehasst, die einem alles vorgegeben haben. Im Fernstudium konnte ich mich zu 100% selbst organisieren und dabei mein BWL-Studium in Regelstudienzeit mit wirklich guten Noten abschließen. Das muss einem natürlich liegen, sonst geht man ganz schnell unter. 

Zum Thema Berufserfahrung/Arbeitsmarkt, diese Aussage von WiInfo finde ich echt nicht hilfreich: 
"Die schlechten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hast Du ja ehrlich gesagt jetzt schon: 5 Jahre nach dem Abitur kannst Du zwei abgebrochenen Studien vorweisen. Da hat Alanna komplett Recht. Jetzt musst Du durchziehen."
Jeder Mensch ist so individuell und jeder hat auch seine ganz persönlichen Gründe ein Studium abzubrechen. Das lässt sich so oder so nicht rückgängig machen und es ist ja was, was man in jedem Fall erklären kann. Die "Aussichten auf dem Arbeitsmarkt" lassen sich ja nicht einfach pauschalisieren, das ist doch total davon abhängig, in welche Branchen man möchte, welchen Abschluss man letztendlich anstrebt, welche Kontakte man hat etc. Das Thema Berufserfahrung zu sammeln hat meiner Meinung nach nichts mit der Frage Fern- o. Präsenzstudium zu tun. Bei beiden Studienformen ist es möglich Praktika oder Werkstudentenjobs zu machen.

 
Letztendlich kommt es bei der Frage Fernstudium oder Präsenzstudium auf die eigenen Präferenzen an und Fragen wie z.B.: Wie möchte ich studieren/lernen? Welche Art zu lernen liegt mir? Brauche ich engen Kontakt zu Kommilitonen um motiviert zu bleiben? Kann ich besser für mich alleine lernen? Kann ich mich gut selbst organisieren oder bin ich angewiesen auf vorgegeben Strukturen? etc. 

 

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Man kann vieles erklären, ich glaube der Punkt ist, überhaupt dazu gekommen es erklären zu können. Ich würde , ganz menschlich, mir die Bewerbung anschauen und meine subjektive Meinung bilden zum Charakter einer Person die 2x abbricht. An guten Tagen, Neugier und wenig Bewerberauswahl, hört man es sich an. 


Die Quintessenz der Aussage ist einfach, dass das Nadelöhr halt enger wird je konfuser der Lebenslauf. Aber möglich ist alles.  Wie es auch Leute mit Ausbildung gibt die es bis zum Vorstand schaffen. Deswegen würde ich aber keinem vom Studium abraten mit diesem Ziel.  Denn es ist nicht die Regel und auf Glück setzen ist kein Plan.

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Hallo Tsamda,

 

vielen dank für Deinen Beitrag hier. Da steckt viel wahres dahinter. Allerdings wurde uns vom OP nur sehr wenig kund getan.

 

vor 4 Stunden schrieb Tsamda:

dann 4 Semester Chemie studiert und abgebrochen, weil die Arbeit im Labor überhaupt nicht mein Ding war.

Oh, ich hoffe das können wir mal gesondert diskutieren. Ich komme aus der Branche, aber diese Begründung habe ich noch nicht gehört. Würde mich interessieren.

 

 

vor 4 Stunden schrieb Tsamda:

Ich war z.B. schon immer der Typ, der super alleine bzw. autodidaktisch Lernen konnte, daher war das Fernstudium wie für mich gemacht und hat mir enorme Vorteile geboten.

Jo, finde ich auch. OP hat aber in dieser Richtung noch nichts wirklich erklärt. 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Tsamda:

Zum Thema Berufserfahrung/Arbeitsmarkt, diese Aussage von WiInfo finde ich echt nicht hilfreich: 
"Die schlechten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hast Du ja ehrlich gesagt jetzt schon: 5 Jahre nach dem Abitur kannst Du zwei abgebrochenen Studien vorweisen. Da hat Alanna komplett Recht. Jetzt musst Du durchziehen."
Jeder Mensch ist so individuell und jeder hat auch seine ganz persönlichen Gründe ein Studium abzubrechen. Das lässt sich so oder so nicht rückgängig machen und es ist ja was, was man in jedem Fall erklären kann.

Naja, was soll ich sagen, Deine Erklärungen finde ich hier auch nicht hilfreich. Vielleicht sollten wir uns das deswegen genauer ansehen.

 

Soll ich jetzt etwa behaupten, dass der mehrmalige Abbruch von Ausbildungen/Studien bei den HR-Abteilungen gerne gesehen wird? 

 

Realistisch ist doch eher davon auszugehen, dass man mit so einem Lebenslauf schon von einem Praktikanten/Werkstudenten (man bemerke die Ironie) spätestens nach 10 Sekunden ausgesiebt wird. Da stimme ich der Einschätzung von @Muddleheadkomplett zu. Man muss erstmal dazu kommen, es erklären zu können.

Und es ist ja heutzutage auch nicht so selten, dass auch viele Leute mit einer einwandfreien Vita genauso schnell ausgesiebt werden.

 

 

vor 4 Stunden schrieb Tsamda:

Die "Aussichten auf dem Arbeitsmarkt" lassen sich ja nicht einfach pauschalisieren, das ist doch total davon abhängig, in welche Branchen man möchte, welchen Abschluss man letztendlich anstrebt, welche Kontakte man hat etc.

Es gab halt eine sehr pauschale Anfrage des OP danach ohne das Details mitgeliefert wurden. Ich hoffe es wird noch mehr nachgereicht.

 

Ich würde hier sogar eine selbständige Tätigkeit in Betracht ziehen. Wobei mich da der Wunsch nach einem Studium etwas irritiert, @developer hat das ja sehr gut beschrieben.

 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Tsamda:

Das Thema Berufserfahrung zu sammeln hat meiner Meinung nach nichts mit der Frage Fern- o. Präsenzstudium zu tun. Bei beiden Studienformen ist es möglich Praktika oder Werkstudentenjobs zu machen.

Stimmt. Aber in meinen Augen sind Praktika/Werkstudentenjobs nicht wirklich als Berufserfahrung zu werten. Das gibt man halt hilfsweise an, wenn man als Schüler/Student keine nennenswerte Berufserfahrung vorzuweisen hat.

 

Es könnte halt interessant sein, um mal Einblicke ins Arbeitsleben zu haben und evtl. Kontakte zu gewinnen.

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vor 5 Stunden schrieb Tsamda:

Gabriel hat hier nach Erfahrungsberichten von Leuten gefragt, die diesen Weg gegangen sind.

Ich gehe ja auch aktuell diesen Weg.

 

vor 5 Stunden schrieb Tsamda:

Ich bringe meine Kernaussage gerne nochmal auf den Punkt: Ich finde es nicht sinnvoll, die Entscheidung nach Fernstudium oder Präsenzstudium von der Vorgeschichte (abgebrochenes Studium) abhängig zu machen, das sind für mich zwei unterschiedliche  Fragestellungen.

:91_thumbsup:

 

vor 5 Stunden schrieb Tsamda:

Nach meiner Auffassung geht es bei dieser Entscheidung primär um die persönlichen Präferenzen, wie/in welcher Form man am besten studieren kann und möchte, beides hat Vor- und Nachteile.

:91_thumbsup: Bei einer privaten Fern-FH kommt oft noch die Finanzierungsfrage hinzu.

 

vor 5 Stunden schrieb Tsamda:

Ich habe diese Entscheidung nicht bereut und kann ein Fernstudium aufgrund meiner Erfahrungen im Präsenz- als auch Fernstudium jedem empfehlen, der gerne selbstständig lernt, arbeitet und sich organisiert, insbesondere auch ohne Vollzeit-Job.

:91_thumbsup:Das sehe ich für mich auch so.

 

 

vor 5 Stunden schrieb Tsamda:

Ich habe dadurch noch keine Nachteile in irgendeiner Form erfahren

Das ist erfreulich und wünschenswert. Du hattest also keine Problem bei der Arbeitssuche nach Deinem zweiten Studium und hast keine nervigen Fragen in den Vorstellungsgesprächen gehabt? Dann ist es ja wirklich gut gelaufen.

 

 

Ich frage mich eher, was der OP nun wirklich für sich vor hat und ob da ein Studium (egal ob Fern- oder Präsenz-Unterricht) eigentlich Sinn macht. Da gab es ja widersprüchliche Aussagen.

 

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