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Ada Pellert als Rektorin wiedergewählt


Markus Jung

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Die Rektorin der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr. Ada Pellert, wurde von der Hochschulwahlversammlung für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.

 

Dazu heißt es in einer Mitteilung der Hochschule unter anderem (Markierung von mir):
 

Hochschulrat und Senat der FernUniversität hatten Ada Pellert dazu aufgefordert, erneut für das Amt  der Rektorin zu kandidieren. Bei der Wahl gab es keine Gegenkandidatinnen oder -kandidaten. Mit  93% Ja-Stimmen erzielte die Rektorin ein deutliches Wahlergebnis. Nach ihrer ersten, sechsjährigen  Amtszeit, die im März 2016 begann, schließt sich ab März 2022 nun, entsprechend der  Grundordnung der FernUniversität, eine zweite, vierjährige Amtszeit bis 2026 an.  


„Ich danke der Hochschulwahlversammlung für das große Vertrauen“, sagte Pellert zu ihrer  Wiederwahl. „Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Rektorat haben wir in den  vergangenen sechs Jahren viel erreicht. Wir haben unser Profil als forschende Universität geschärft,  unsere nationale Sichtbarkeit erhöht, interne Strukturen und externe Kooperationen zukunftsorientiert  weiterentwickelt. Darauf möchte ich gerne aufbauen. Ich freue mich sehr, mich in den nächsten  Jahren weiter für diese einzigartige Einrichtung engagieren zu können.“ 


In ihrer Bewerbungsrede skizzierte die amtierende Rektorin ihr Arbeitsprogramm für die Zeit von 2022  bis 2026. Im Mittelpunkt steht für Pellert die Mission des lebenslangen Lernens: „Wir sind die Universität des lebenslangen Lernens. Wenn es uns gelingt, die inhaltliche Qualität und das  Themenspektrum einer öffentlichen Universität mit der Flexibilität, der Servicequalität und dem  offensiven Außenauftritt der privaten Hochschulen zu verknüpfen, dann sind wir unschlagbar!“ In der  Forschung setzt sie darauf, die begonnene Profilierung der FernUniversität weiter voranzutreiben: „Wir  sollten uns weiterhin auf die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit fokussieren.“ Die  Erfahrung der Corona-Pandemie habe gezeigt, dass es Zeit sei für „neue Formen der Gemeinsamkeit“ – mit den Studierenden, aber auch in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Verwaltung. Sie sei  optimistisch, dass dies gelingen werde, denn: „Die FernUniversität lebt von der Begeisterung jeder und  jedes Einzelnen.“  

 
Die Hochschulwahlversammlung der FernUniversität tagte zum ersten Mal rein digital. Aufgrund der  Corona-Pandemie hatte man sich dazu entschieden, auf eine Präsenzsitzung zu verzichten, und die  Geschäftsordnung entsprechend angepasst. Neben der Kandidatin waren der Senatsvorsitzende  Gaschler anwesend, der die Versammlung leitete, sowie die Hochschulratsvorsitzende Nelles. Die  weiteren stimmberechtigten Mitglieder aus Senat und Hochschulrat nahmen per Zoom Videokonferenz teil. Für die Abstimmung wurde eine vom Bundesamt für die Sicherheit in der  Informationstechnik zertifizierte Wahlsoftware eingesetzt. Die Hochschulöffentlichkeit konnte die  Hochschulwahlversammlung per Video-Livestream verfolgen. 


Zur Person: Die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin Ada Pellert (Jahrgang 1962) ist seit März 2016 Rektorin  der FernUniversität. Zuvor war sie von 2009 bis 2015 Gründungspräsidentin der Deutschen Universität  für Weiterbildung in Berlin. Zudem war sie von 2011 bis Februar 2016 Präsidentin der Carl Benz  Academy in Peking. Als Hochschullehrerin und -managerin war sie davor in verschiedenen Funktionen  an der Donau-Universität Krems, der Universität Klagenfurt und der Universität Graz tätig. Seit den  1990er Jahren ist sie in der international vergleichenden Bildungs- und Hochschulforschung, der  Weiterbildung von Hochschullehrenden sowie der Beratung von Hochschuleinrichtungen aktiv.  Promoviert zur Doktorin der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften hatte Ada Pellert 1987 an der  Wirtschaftsuniversität Wien.  Seit September 2016 ist Ada Pellert Vorsitzende der Kooperationsplattform Digitale Hochschule NRW  (DH-NRW), seit August 2018 Mitglied des Digitalrates der Bundesregierung. 

 

Wiederwahl Prof. Dr. Ada Pellert

Die wiedergewählte FernUni-Rektorin Ada Pellert (Mitte) mit den Vorsitzenden  von Hochschulrat und Senat, Ursula Nelles und Robert Gaschler - Foto: FernUniversität

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An dem oben markierten Textausschnitt zu den Zielen bin ich hängen geblieben, gerade auch was den Vergleich mit den privaten Hochschulen angeht und anscheinend dem Vorhaben, sich an deren offensiven Außenauftritt zu orientieren. Ist das wirklich erstrebenswert (oder sogar notwendig?) für eine staatliche Hochschule?

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vor 6 Stunden schrieb Markus Jung:

anscheinend dem Vorhaben, sich an deren offensiven Außenauftritt zu orientieren.

Ich bin da eher bei der Service Qualität hängen geblieben :)

 

Wenn sie Kurse im Bereich Social Media Marketing haben, und dort Projekte angeboten werden, dann könnte allerdings der Außenauftritt auch im Rahmen der normalen Lehrtätigkeit nebenbei umgesetzt werden.

 

Bei der Webseite könnten im Rahmen von WebDevelopment Projekten Landingpages umgesetzt werden, etc.

 

Optionen sehe ich da einige.

 

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Ja, das ist sehr interessant.

 

An der FUH gibt es ja schon einige „spezielle“ (Weiterbildungs?) Masterstudiengänge, die fünfstellige Beträge kosten.

Ein „ordentlicher“ Master Informatik kostet dort dagegen nur etwa 900 EUR.

 

Hier im Forum wurde das schon ein paar Mal andiskutiert. Aber über die Hintergründe habe ich kaum etwas lesen können.

 

Und bevor wieder ein Argument kommt: Weiterbildung kostet halt und das wird halt nicht durch den Staat gefördert: Der anscheinend sehr beliebte Master Praktische Informatik an der FUH kostet insgesamt etwa 600 EUR und den würde ich ebenso in die Kategorie „Weiterbildung“ einstufen. Da würden mich schon deutlich mehr Details interessieren um das richtig einordnen zu können.

 

Wie gerade in den markierten Zeilen zu lesen ist, will die FUH wohl offiziell in den Bereich der privaten Anbieter vorstoßen. Worum geht es da eigentlich? Wollen sie nur Geldmittel generieren oder mehr Studenten haben?

 

 

Die inhaltliche Qualität bei der FUH ist wohl unbestritten, es ist halt Uni und nicht jeder benötigt dieses Niveau und möchte sich darauf einlassen (Ich ja auch nicht unbedingt).

Bei den Punkten Flexibilität und Servicequalität hapert es im Vergleich zu privaten Anbietern aber doch sehr deutlich (um es mal sehr milde auszudrücken).

Ob es dazu einen offensiveren Außenauftritt braucht? Nein, IMHO sollte die Fernuni doch bereits eine allgemein bekannte und geschätzte „Marke“ sein.

 

 

Ich würde allerdings gerne mehrere Angebote wie die FUH staatlicherseits sehen. Besonders gerne auch auf FH-Niveau.

 

Es ist mir schleierhaft, dass die Regierung seit Jahrzehnten lebenslanges Lernen, mehr zeitliche und räumliche Flexibilität von der Bevölkerung fordert, hier aber flächendeckend keine vernünftigen Alternativen zur FUH zu Stande gebracht hat. Lieber versacken Unsummen in dubiosen Lehrgängen um die Arbeitslosenstatistik aufzuhübschen.

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vor 10 Minuten schrieb DerLenny:

Ich bin da eher bei der Service Qualität hängen geblieben :)

Ja, der war lustig. 😁

 

Aber mehr Plattformen im Internet braucht die FUH aus meiner Sicht nicht. Die sollten sie lieber erstmal reduzieren, könnte ja auch Kosten sparen und für weniger Verwirrung sorgen.

 

Zuletzt kam es hier im Forum ja auch zur Sprache, dass manche Einsendearbeiten noch immer auf Papier herumgeschickt werden. Wer weiß, vielleicht züchten Sie dazu noch eigene Brieftauben? 😉

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vor 16 Stunden schrieb WiInfo:

An der FUH gibt es ja schon einige „spezielle“ (Weiterbildungs?) Masterstudiengänge, die fünfstellige Beträge kosten.

Ein „ordentlicher“ Master Informatik kostet dort dagegen nur etwa 900 EUR.

 

Teilweise werden Studiengängen durch An-Institute angeboten, die mitunter privatwirtschaftlich organisiert sind.

 

Allgemein ist es so, dass für Weiterbildung, also zum Beispiel Weiterbildungsmaster Gebühren genommen werden dürfen und für grundständige Angebote nicht. Anscheinend zählt der Master Praktische Informatik hier nicht zu den weiterbildenden Mastern.  Viel habe ich zu den Kriterien nicht gefunden, aber hier heißt es:

 

Zitat

Da Gebühren im Erststudium verboten sind, im weiterbildenden Studium aber erhoben werden müssen

 

und weiter

 

Zitat

Wissenschaftliche Weiterbildung ist seit 1998 gesetzlich vorgeschriebene Aufgabe der Hochschulen. Die Kultusministerkonferenz definiert sie als Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens auf Hochschulniveau nach Abschluss der ersten Bildungsphase.

 

Und gerade sehe ich, dass auch die HRK dazu etwas hat:

 

Zitat

Wissenschaftliche Weiterbildung ist die Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach Abschluss einer ersten Bildungsphase und in der Regel nach Aufnahme einer Erwerbs- oder Familientätigkeit, wobei das wahrgenommene Weiterbildungsangebot dem fachlichen und didaktischen Niveau der Hochschule entspricht.

 

Hier noch ein Beschluss der Kultusministerkonferenz, auf den sich bezogen/aus dem zitiert wird.

 

So ganz eindeutig wird es für mich aber auch durch das alles nicht abgrenzbar.

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vor 17 Stunden schrieb WiInfo:

Aber mehr Plattformen im Internet braucht die FUH aus meiner Sicht nicht. Die sollten sie lieber erstmal reduzieren, könnte ja auch Kosten sparen und für weniger Verwirrung sorgen.

Ich nehme da gerade an einem Testlauf teil für ein neues zentralisiertes System, über das man dann auf alles Zugriff haben soll. Das sieht schon mal recht vielversprechend aus. Im Moment klickt man sich ja wirklich ständig zwischen verschiedenen Moodles (wenn man an mehreren Fakultäten Module belegt hat), der UB, der VU ("Virtuellen Universität"), dem Prüfungssystem etc. ständig hin und her und muss sich auch ständig neu anmelden (mit Anmeldemasken die leider teilweise nicht von Passwort-Managern erkannt werden...auch so was...). Das ist wirklich schrecklich. Und da haben wir über die unterschiedlichen Systeme zur Anmeldung für Präsenztermine und Abschlussarbeiten etc. noch gar nicht gesprochen...

Jedenfalls scheint man daran zu arbeiten, das zu zentralisieren und zu bündeln. Ich habe allerdings die leichte Befürchtung, dass es zwar einen zenralen Ort gibt, von dem aus man alles erreicht, aber einige der System weiterhin so nach 20. Jarhhundert aussehen wie jetzt auch...;)

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Am 19.9.2021 um 10:25 schrieb Markus Jung:

Allgemein ist es so, dass für Weiterbildung, also zum Beispiel Weiterbildungsmaster Gebühren genommen werden dürfen und für grundständige Angebote nicht. Anscheinend zählt der Master Praktische Informatik hier nicht zu den weiterbildenden Mastern.  Viel habe ich zu den Kriterien nicht gefunden, aber hier heißt es:

Am 19.9.2021 um 10:25 schrieb Markus Jung:

Da Gebühren im Erststudium verboten sind, im weiterbildenden Studium aber erhoben werden müssen

 

Vielen Dank dafür, hier etwas Licht ins Dunkle zu bringen. 

 

Aber gerade den Link finde ich sehr interessant. Da sind staatliche Hochschulen im Fernstudium anscheinend gar nicht so schlecht aufgestellt, wie ich vermutet habe:

Fernstudiengänge staatlicher HS (Uni + FH): 111 + 188 = 299

Fernstudiengänge privater HS (Uni + FH): 0 + 335 = 335

 

Stand 2012 wählten HS-Absolventen zu 5,5 % eine HS-Weiterbildung.

Allerdings befürchte ich, dass hier allein schon die Begriffe Weiterbildung und Fortbildung nicht deutlich abgegrenzt sind. Da müsste ich mir erst noch die Quellen genauer ansehen.

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Möglicherweise ist das die Quelle für das Tortendiagramm:

 

Zitat

Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen Bd. 1 - Bd. 3

wolter, andrä/ banscherus, ulf/ kamm, caroline (Hrsg.) (2016): Zielgruppen Lebenslangen Lernens an Hochschulen. Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Bund-Länder-Wettbewerbs Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen. Band 1. Münster: Waxmann Verlag. 372 Seiten, 39,90 Euro, ISBN 978-3-8309-3373-1

 

Gefunden habe ich das in einer Schrift der DGWF

Hochschule und Weiterbildung - Schwerpunktthema: Forschung auf und in der wissenschaftliche(r) Weiterbildung

 

https://www.hochschule-und-weiterbildung.net/index.php/zhwb/issue/view/19/2016-2.pdf

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