Zum Inhalt springen

Master - Ja/Nein - eure Entscheidungsprozesse


Gast

Empfohlene Beiträge

Das hat nicht direkt etwas mit meinem Coaching Thread zu tun bzw. find ich den Aspekt spannend zu diskutieren;-).  
 

Mich würde mal die 35-45 jährigen unter uns interessieren, was sie zu einem Master/MBA bewogen hat.  Theoretisch hat man mit 40 die Lebensmitte erreicht und die Karrieristen unter uns bereits eine Menge Zeit in den Beruf gesteckt. Mich bewegen da so Denkansätze wie „wirklich noch mehr lebenszeit investieren statt zu „leben“?“.

„Bewegt man sich noch in einem normalen Bereich?“. „Familie vs. Eigennutz“ etc. .

 

Wieso habt ihr entschieden in der Lebensphase weiter zu „machen“? Habt ihr das auch gegen private Widerstände durchgesetzt oder euch am ende dagegen entschieden trotz „Bock drauf“ und in dem Fall es später bereut nicht versucht zu haben, das eigene  Potenzial auszutesten?

 

Btw. auf dem handy zusammen getippt. Fehler ignorieren  ;)

Bearbeitet von Markus Jung
Formatierung - Leerzeilen entfernt
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Zählt es wenn man da zwar noch nicht 35 war aber jetzt ist 😉

 

Ursprünglich habe ich mich entschieden, weil ich mir die Wissenschaft offenhalten wollte. Das war zu einer Zeit, in der ich jemanden ausgelacht hätte, wenn er mir gesagt hätte, wo ich mich beruflich hin entwickel. 

 

Mir war folgendes wichtig:

- 100% online 

- Teilzeit möglich

- große Überschneidung mit meinen Interessen, ohne mich zu sehr einzuengen

- risikolos, d.h. keine erheblichen Kosten

- nach Möglichkeit Englisch

 

Damit hatte ich mich dann schon sehr eingeschränkt und auch meine eigene Hochschule für einen Master ausgeschlossen. Als ich den Master nach einem Jahr wieder aufgenommen habe, ging es nicht mehr um berufliche Entwicklung per se, auch wenn er mir aktuell da geholfen hat. Es ist für mich ein Hobby, etwas für den Kopf. Auch wenn man sich wirklich manchmal fragt, warum man sich das mit dem Wissen aus dem Bachelor noch mal antut .

 

Ich muss aber auch sagen, der erste Anlauf war nicht so meins und gerade die Starrheit meines Masters macht manchmal so etwas wie eine Urlaubsplanung nicht undbedingt leicht. Ich muss aber auch gestehen, dass es in meinem Leben Aspekte gibt, die eine höhere Priorität haben. Zugleich wissen aber auch nur eine handvoll von Personen in meinem privaten/beruflichen Umfeld davon. 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin vor ein paar Tagen 40 geworden, also genau in der Zielgruppe :)

Direkt nach dem Diplom habe ich keinen passenden Master gefunden, der meine Bedingungen (Interesse, Promotionsberechtigung, Budget, Organisation und Ablauf) entsprach.

Nach einer kurzen Pause fand ich dann aber einen Bachelor, der schon lange mein Wunschstudium war. Den habe ich dann angefangen (aktuell Semester 5 von 8)

Aus beruflich gefühltem Druck starte ich demnächst doch einen Master. Der passt zwar nicht optimal, ist aber das Optimum hinsichtlich der Rahmenbedingungen.

 

Mein direktes Umfeld weiß nichts davon, sie werden auch wieder die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Das Diplom war noch akzeptiert, der Bachelor ist es nicht, der Master wird es auch nicht sein. Aber da ich alleinerziehend bin, muss ich niemanden um Erlaubnis fragen. Ich plane dafür aber auch keine Hilfe (weder finanziell, noch organisatorisch) ein. 

 

Die meisten werden es für verrückt halten, drei Kinder, alleinerziehend, Job und dazu zwei Studiengänge. Aber entweder es funktioniert, oder ich schaue nach Plan B. Und im Zweifel kann ich eins immer noch pausieren. Irgendeine Lösung wird sich finden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich gehöre zwar noch nicht zur Zielgruppe, aber ich mache derzeit meinen zweiten Master in Informatik.

Für mich war die eigene inhaltliche Weiterbildung wichtig. Die Fächer müssen inhaltlich passen und in Teilzeit.

Zusätzlich kann ich mich berufflich ein bisschen breiter aufstellen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fast alle, denen ich bislang vom Master erzählt habe, haben mich ratlos angeschaut – weil sie nicht verstehen können, was ich damit will. Außer eine: Meine bessere Hälfte hat irgendwann gemeint: "Wenn nicht jetzt, wann dann?". Aber vielleicht bin ich ihr auch einfach mit meiner Rastlosigkeit auf den Senkel gegangen, so wie man sich das bei Neu-Rentnern immer vorstellt.

 

Tatsächlich hatte ich nach dem Bachelor erst mal die Nase voll. Der Titel war im Sack, die formale Bildungsscharte ausgewetzt, ein neues berufliches Ziel wartete und ich wollte der Familie und vor allem den Kindern endlich mehr Zeit widmen. Aufgegangen ist das aber nicht richtig. Die Pandemie hat sicher ihren Teil dazu beigetragen, aber mir ging das Studieren dann überraschenderweise doch irgendwann ab, so dass ich mich anderthalb Jahre später wieder eingeschrieben habe.

 

Obwohl es ein permanenter Zielkonflikt bleibt, tut es mir ganz gut, neben allem anderen noch dieses eine Projekt, diese Karotte vor der Nase baumeln zu haben, die mich weitermachen lässt. Dabei motiviert mich schon auch der Titel und die damit verbundenen Möglichkeiten (Promotion oder MBA, etc.), aber es ist auch die intellektuelle Herausforderung, Modul für Modul "zu knacken" und weiterhin über den eigenen Tellerrand schauen zu können.

 

Und obwohl ich mich eigentlich ganz auf ein berufliches Projekt konzentrieren sollte, kann ich mit dem Studium meine Motivations-Tiefs dort kompensieren – und umgekehrt. D.h. es ist für mich eigentlich eines von zwei Projekten, denen ich gerade nachgehe.

 

Ich habe es aber auch so in mein Leben eingebaut, dass es keine Belastung ist. Feste Prüfungstermine habe ich keine, meine Lernmethoden sind optimiert und ich entscheide mich heute im Zweifel auch für Familienzeit oder Firma, wo es im Bachelor noch das Studium gewesen wäre. Bislang funktioniert das. Sollte sich das ändern, wäre ich auch bereit, abzubrechen.

Bearbeitet von developer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bin 43 und damit wohl in Deiner Range. Habe dieses Jahr das dritte Fernstudium abgeschlossen, bei diesem ging es komplett um meine Interessen. Ich denke in dem Alter geht es meist nur um eigene Interessen und weniger um ein Studium um die Karriere noch weiter voran zu bringen da man ja zum Ende des Studiums noch weiter am Ende der Karriere ist. Andererseits werden wir bis 70 oder darüber hinaus arbeiten, also lohnt es sich vielleicht aus dem Aspekt heraus doch. Ein Studium ist ja auch Leben. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich erfülle die Kriterien nicht direkt, da ich

- bereits 46 bin

- und noch im Bachelor.

Ich werde nächstes Jahr mit dem Master beginnen, da ich danach noch die Steuerberaterprüfung ablegen will.

Vor kurzem habe ich zu einer Firma gewechselt, wo das möglich ist. Und das will ich nutzen. Außerdem passen jetzt endlich die äußeren Gegebenheiten (familiär, finanziell, gesundheitlich,...).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit nun 38 bin ich mitten drin in der "Lebensphase um die 40" 😉☺️

 

Nach meinem Bachelor in Sozialer Arbeit wollte ich einfach nur arbeiten und dies als anerkannte Fachkraft. Hatte recht spät studiert (9 Wartesemester) und davor nicht, wie es viele Menschen tun, eine Ausbildung absolviert, sondern mit einem FSJ und Hilfstätigkeiten im sozialen Bereich überbrückt. War damals im ersten Bachelordurchgang meiner Fachhochschule, sodass viele Dinge noch etwas unklar waren und parallel noch Studierende des Diplom-Studiengangs in Seminaren / Vorlesungen / Prüfungen zugegen waren.

 

Im Anschluss habe ich einen Job gefunden, der mich begeistert und ausgefüllt hat und der Gedanke an einen Master war nie wirklich vorhanden gewesen. Als ich mich Anfang 2013 für eine Leitungsstelle bewarb, wurde ich etwas unsicher, lies mich jedoch nicht beirren und bekam die Stelle, welche ich heute noch inne habe (mit einer zusätzlichen Einrichtung noch seit 2015 in Führungsverantwortung).

 

Gemestert habe ich im Grunde alles nach Bauchgefühl und dem Herleiten von Lösungen anhand meines Wissens vom Grundsstudium und weiterer Recherche zu betreffenden Themen. Nun hat es sich im Bereich der Sozialen Arbeit mit den Jahren so entwickelt, dass der Master fast Standard ist, um sich alle Optionen für die Zukunft offen zu halten. Nur wenige meiner Fachkräfte an der Basis haben keinen Master, viele aber bereuen es, einfach irgendeinen Master im Anschluss gemacht zu haben, nur um diesen Titel zu besitzen und würden es heute anders angehen.

 

Nach einem Zertifikatskurs mit dem Thema - Systemisches (Sozial-)Management in Präsenz hat mich das Thema gepackt und ich habe mich nach möglichen teifergehenden Studiengängen informiert. Hängen geblieben bin ich immer in der Organisationsentwicklung, denn genau das ist es, was ich seit 2013 "aus dem Bauch heraus" mache - eine nicht ganz so klassische Art von Führung in einem Bereich der grundsätzlich von vielen Strukturen , Gesetzen und Hierarchiedenken geprägt ist.

 

Ob ich den Master irgendwann "wirklich" einmal brauchen werde, sollte ich eine neue Stelle antreten, weiß ich nicht, aber bereits jetzt habe ich das gefühl, dass es mir gut tut, mich ein Stück weit geleitet mit den verschiedensten Themen rund um die Organisationsentwicklung zu beschäftigen.

 

Von Seiten meines Partners gab es keine Einwände - im Gegenteil, ich war eher etwas enttäuscht, dasss es für ihn vollkommen okay war, dass ich noch einen Master und dies neben einem Vollzeitjob angehen möchte 😉

 

Spannend finde ich, dass einige hier so verhalten damit umgehen, ihrem näheren Umfeld davon zu erzählen, gerade weil ein (Fern-) Studium schon einen Großteil des Alltags mit einnimmt und zumindest bei mir eine gewisse Identifikation als Studentin mit sich gebracht hat, die sich komisch anfühlen würde zu verschweigen ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb developer:

Ich habe es aber auch so in mein Leben eingebaut, dass es keine Belastung ist. Feste Prüfungstermine habe ich keine, meine Lernmethoden sind optimiert und ich entscheide mich heute im Zweifel auch für Familienzeit oder Firma, wo es im Bachelor noch das Studium gewesen wäre. Bislang funktioniert das. Sollte sich das ändern, wäre ich auch bereit, abzubrechen.


wie baut du sowas neben  beruflicher weiterbildung ein ohne das es keine belastung ist? Mit familie ist da sicherlich mehrheitlich die erwartung dass die freizeit dafür aufgewendet wird?  Das mit dem Abbrechen mag ich kaum glauben ;-).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb Muddlehead:


wie baut du sowas neben  beruflicher weiterbildung ein ohne das es keine belastung ist? Mit familie ist da sicherlich mehrheitlich die erwartung dass die freizeit dafür aufgewendet wird?  Das mit dem Abbrechen mag ich kaum glauben ;-).

 

Ich bin zwar nicht die Person, aber es ist deutlich einfacher mit einem Zertifikatsstudium oder Teilzeitstudium mit wenig Belastung durchzukommen. Ich habe Studenten kennengelernt, die nur im Winter studieren wegen dem schlechten Wetter und im Sommer immer in den Urlaub fahren und sich ein Urlaubssemester nehmen. Das geht bei Zertifikatsbasierten Studiengängen ganz gut.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...