Zum Inhalt springen

Quereinstieg Wirtschaftsinformatik


Tuck

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

auf der Suche nach einem Studium, welches meinen Interessen (Mathe, IT, Programmieren) entspricht, bin ich auf Wirtschaftsinformatik gestoßen. Im Forum hier lese ich aber von wirklich vielen, die schon im Beruf Vorerfahrungen mitbringen, die bei mir natürlich nicht existieren.

Zu mir: Ich bin 25 Jahre alt und arbeite als Notfallsanitäter im Rettungsdienst.


Daher brauche ich euer Schwarmwissen: Ist ein Wirtschaftsinformatik-Studium ohne Vorkenntnisse realistisch oder eher schlecht machbar?

 

Zur Jobsuche später: Meint ihr, dass ich als B. Sc. ohne Erfahrungen zeitnah einen guten Job (ist natürlich allgemein gehalten, will auch nur die grundsätzliche Meinung dazu wissen) finden kann? Oder setzen AG vor allem auch auf die Vorerfahrungen durch den Job?

 

 

edit1: Schreibfehler korrigiert.

Bearbeitet von Tuck
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Hey! Ich kann dir leider keine Antwort darauf geben, mich würde aber das gleiche Interessieren.. 

Interessiere mich für den Quereinstieg von der Physiotherapie in die IT und denke über ein Wirtschaftsinformatik-Studium nach.. 

Habe aber Respekt davor ob jemand wie ich ohne wirkliche Berufserfahrung das packen kann…

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Tuck:

auf der Suche nach einem Studium, welches meinen Interessen (Mathe, IT, Programmieren) entspricht, bin ich auf Wirtschaftsinformatik gestoßen.

Dann gleich zu Anfang eine Gegenfrage: 😉

Warum Wirtschaftsinformatik und nicht "reine" Informatik?

 

Viele denken ja, es ist die leichte Version des Informatik-Studiums. Wenn ich da an ein spezielles Modul der FUH denke, kann ich das aber sicher verneinen. 😉

 

Wirtschaftsinformatik (oder international: Information Systems) ist inzwischen eher eine eigene Wissenschaft. Sage ich jetzt mal so ohne akademische Haarspaltereien auslösen zu wollen.

 

Bei Deinen aufgelisteten Interessen fehlt die Wirtschafts-Komponente. Was willst Du mit dem Studium erreichen?

 

vor 4 Stunden schrieb Tuck:

Daher brauche ich euer Schwarmwissen: Ist ein Wirtschaftsinformatik-Studium ohne Vorkenntnisse realistisch oder eher schlecht machbar?

Die meisten Kommilitonen ohne IT-Kenntnisse (oder Affinität) schaffen auch die "harten" IT Module z. B. objektorientiertes Programmieren. Manchmal  hatte ich da sogar eher den Eindruck, dass da mehr mit entsprechender Fachausbildung oder anderen Vorkenntnissen durchfallen. Vermutlich haben diese das Modul auf die leichte Schulter genommen.

 

 

vor 4 Stunden schrieb Tuck:

Zur Jobsuche später: Meint ihr, dass ich als B. Sc. ohne Erfahrungen zeitnah einen guten Job (ist natürlich allgemein gehalten, will auch nur die grundsätzliche Meinung dazu wissen) finden kann? Oder setzen AG vor allem auch auf die Vorerfahrungen durch den Job?

Sehe es lieber so, dass Du ein Studienabsolvent wie jeder andere auch bist. Du hast dadurch grundsätzlich die gleichen Chancen.

 

Arbeitgeber sind da inzwischen eher aufgeschlossen, wenn jemand einen bewussten Wechsel in der Karriere macht. Das sollte schon lange kein Stigma sein. Viele schätzen auch die Lebenserfahrung die Du bisher gemacht hast, jemand frisch von der Hochschule ist dagegen schwerer einzuschätzen.

 

Wenn aber dann Dein bisheriger beruflicher Hintergrund entfernt zusätzlich eine Rolle spielt, hast Du dadurch ein großes Plus zu verbuchen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Daffchilly:

Habe aber Respekt davor ob jemand wie ich ohne wirkliche Berufserfahrung das packen kann…

Natürlich ist das zu packen. Die üblichen Studiengänge sind ja nicht auf Berufserfahrung ausgerichtet. Ich komme ja ursprünglich auch aus einer ganz anderen Fachrichtung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo WiInfo, 

 

vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Frage.

 

Zitat

Dann gleich zu Anfang eine Gegenfrage: 😉

Warum Wirtschaftsinformatik und nicht "reine" Informatik?

Reine Informatik - korrigiere mich wenn ich falsch liege - hat gleich oder weniger Programmieranteil und ist deutlich theorielastiger. Ich versuche nicht, mich vor der Schwierigkeit in Informatik zu drücken, indem ich WInf studieren würde. 😄

 

Außerdem würde mit der wirtschaftliche Bezug fehlen, den ich gerade als Stärke empfinde.

 

Zitat

Bei Deinen aufgelisteten Interessen fehlt die Wirtschafts-Komponente. Was willst Du mit dem Studium erreichen?

Es gibt mehrere Pläne, die alle noch nicht fix sind. Zum einen könnte der Einstieg in ein Start-Up eines Freundes eine Rolle spielen, der selbst keinerlei BWL-Anteil im Studium hatte, zum anderen besteht die Möglichkeit, innerbetrieblich in die Geschäftsführung aufzusteigen, bei der BWL eben einen großen Teil einnimmt. Durch die zusätzliche Komponente Informatik würde ich gerne technische Innovationen im Betrieb federführend einbringen. Ist aber alles noch Träumerei. Wenn es nachher in eine komplett andere Richtung geht, ist das auch ok. Projektmanagement oder Consulting schwebt mir da vor.

 

Zitat

Sehe es lieber so, dass Du ein Studienabsolvent wie jeder andere auch bist. Du hast dadurch grundsätzlich die gleichen Chancen.

Danke, das war wichtig zu hören. 😅

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es wird wie immer laufen: Kurse, wo Du Dein Vorwissen nutzen kannst werden etwas leichter laufen.

Programmierung an der Uni ist so ne Sache... etwas Vorwissen kann helfen. Viel Vorwissen ist eher problematisch.

Die meisten Kurse sind recht... um.. realititätsfern. Ds liegt in erster Line dran, dass die wichtigen Dinge nicht gut in den Klausuren abgefragt werden können. Also werden eher die Dinge abgefragt, die man gut abfragen kann. Was genau die Dinge sind, die einem die typische IDE abnimmt.

Dazu gibt es dann gerne mal einen Zeitunterschied zwischen der Skripterstellung und der Klausur, durch die sich viele Dinge schon wieder geändert haben, und anteilig gefühlt Vorsintflutliche Informationen im Skript stehen und abgefragt werden.

 

Daher würde ich mir in den Punkten wenig Sorgen machen. 

Wenn Du später entwickeln willst, würde ich aber wirklich dringend raten, nach den Programmierkursen ein Hobby Projekt zu schnappen, und an dem zu arbeiten.  Man lernt an einer Hochschule nicht codieren. Aber du bekommst eine gute Grundlage, um Probleme anzugehen. Und das ist auch deutlich wichtiger.

Und wenn das Hobby Projekt "fertig" werden sollte: Großes Plus. Projekte abschließen können ist nen Punkt, auf den man schon kuckt. Evtl. auch bei ein paar Open Source Projekten mitmachen, etc. Neben dem Abschluss auch Erfahrung vorweisen zu können ist eine gute Sache.

 

Wegen der Art des Studiums: Schau dir einfach die kompletten Informatik Studiengänge an. Wirf nen Blick auf die Kurse und die Kursinhalte und nimm den, der dich am ehesten reizt.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Alternativ könntest du einen zuerst Zertifikatskurs im Bereich Informatik absolvieren um zu sehen wie dir das liegt. I. d. R. besteht dies aus einem oder mehreren grundsätzlichen Modulen welche sich auch in einem Studium wiederfinden und die du dir bei erfolgreicher Prüfung später auch anrechnen lassen kannst. Allerdings bietet das die IU soweit ich weiss nur im Rahmen von offiziellen Weiterbildungsmaßnahmen an, andere FH's haben da aber auch vieles im Angebot. (kostenpflichtig)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Persönlich finde ich es schwierig, einen gut bezahlten Job ohne Berufserfahrung zu finden. Der Schwerpunkt bei einem Informatik-Studium liegt nicht unbedingt im Bereich der Programmierung. Also wenn deine Erwartungshaltung ist, du machst das Studium und bist danach ein guter Software-Entwickler, dann muss ich dich enttäuschen. Gerade in Wirtschaftsinformatik ist der reine Informatikanteil auch nicht so hoch wie alle denken. Ich kenne auch Wirtschaftsinformatiker die gar nicht programmieren können. Je nachdem an welcher Hochschule du studierst, hast du unter Umständen auch mit sehr sehr alten Studienheften zu tun. Darin lernst du vielleicht die Grundlagen für eine Programmiersprache, aber für einen Job als Entwickler reicht es nicht aus.

Praktische Erfahrungen sind sehr wichtig und programmieren lernt man nicht aus Büchern. Auch ist es wichtig, dein Wissen aktuell zu halten. In einem Fernstudium gelingt dies meiner Meinung nach nicht unbedingt so gut. Das Material veraltet sehr schnell. Über neuere Technologien wie K8s wirst du vermutlich nicht viel lernen.

Also es kommt wirklich darauf an, wo möchtest du arbeiten und was für Erwartungen hast du.

Ach ja, vielleicht wären "Coding Bootcamps" auch eine Option für dich. Persönlich habe ich damit keine Erfahrungen gemacht, aber das was ich gelesen habe hört sich gut an.

Bearbeitet von Aramon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...