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Fernabitur ILS mit einer Eins vor dem Komma


Schweigefuchs

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Auch wenn es jetzt einigermaßen vom Main-Topic abweicht, fallen mir dazu zwei Anekdoten ein:

 

Mein damaliger Physiklehrer aus dem Gymnasium (inzwischen schon lange pensioniert) hatte mal erzählt, dass er zu seiner Schulzeit in einem Test in einem naturwissenschaftlichem Fach einen Kommafehler gemacht hatte und deswegen seine Note eine 2- war, der Rest war fehlerlos.

 

Als ich noch in der Altenpflege war, war einer Bewohnerin (sie war damals glaube ich Anfang 90, 2018) aufgefallen, dass ich Linkshänder bin und hatte gesagt, dass zu ihrer Schulzeit Kindern die mit links geschrieben hatten auf die Finger gehauen wurde. Es wurde ihnen indoktriniert mit rechts schreiben zu müssen.

 

Ich lasse beides hier mal unkommentiert.

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vor 25 Minuten schrieb FOM Alumni:

Mein damaliger Physiklehrer aus dem Gymnasium (inzwischen schon lange pensioniert) hatte mal erzählt, dass er zu seiner Schulzeit in einem Test in einem naturwissenschaftlichem Fach einen Kommafehler gemacht hatte und deswegen seine Note eine 2- war, der Rest war fehlerlos.

Heute ist es kein Komma, heute ist das fehlende Gendern, das Noten schlechter machen kann. Ist auch nicht viel besser, oder?

 

Heute wird Linkshändern nicht mehr auf die Finger gekloppt, aber dafür hat fast jeder Schüler schon mal Erfahrungen mit Mobbing durch andere Schüler gemacht.

 

Ich glaube nicht, dass das Aufrechnen von Dingen, die schief laufen oder schief gelaufen sind, weiter bringt.

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Am 22.11.2021 um 12:20 schrieb Sternenseglerin:

Ich glaube, dass sich nach dem Studium keiner mehr dafür interessieren wird, wie exzellent dein Abi war. Da zählen Noten aus Studium und andere Erfahrungen.

 

Das mag sein. Dennoch haben Untersuchungen bereits vor Jahren gezeigt, dass überdurchschnittlich gute Abiturnotendurchschnitte häufig auch ein Indikator für den Studienerfolg sind. Auffallend ist dies vor allem bei Medizinstudenten/Med.-Studentinnen, von denen viele ein 1er-Abitur gemacht haben. Dort liegt die Abbrecherquote bei etwa 5 - 8 %. Zum Vergleich: Im Fachbereich Maschinenbau (für gewöhnlich kein NC-Fach; kann praktisch jeder studieren, der Hoch- oder Fachhochschulreife hat) liegt die Zahl der Studienabbrecher bei ca. 50 %. Nun halte ich technische Fächer - nach dem, was ich so am Rande mitbekomme - auch für schwieriger (weil: komplexer) als medizinische Studiengänge, bei denen man noch vergleichsweise viel durch Paukerei bzw, Fleiß drehen kann. 

 

Wer ein Abitur von 1,0 hinlegt (meinetwegen kann's auch 'ne 1,2 oder 1,3 sein), der beweist, dass er in der Lage ist, hart zu arbeiten. Oder aber er/sie ist überdurchschnittlich intelligent. Beides Voraussetzungen, welche die Erfolgsaussichten für ein Studium sicherlich erhöhen. Wer hingegen (auf der Schule) ein Abitur mit 3,7 macht, der hat entweder nix getan - oder er ist wirklich nicht der Hellste. Und das sind dann eben leider nicht die besten Voraussetzungen für ein Studium. 

 

Gewiss sind Schulnoten nicht umfassend aussagekräftig. Thomas Mann hatte im Fach Deutsch ein "genügend" (heute: "ausreichend"), und der Raketeningenieur Wernher v. Braun, der später die Weltraumprogramme der NASA entwickelte, blieb sogar in der Schule sitzen -: wegen schlechter Noten in Mathematik und Physik. 

 

Aus meiner Sicht sollte man sich im Fernunterricht eh nicht zu sehr von schulischen Erfahrungen leiten lassen. Interessen verändern sich. Der sattsam bekannte Slogan "Was Hänschen nicht gelernt hat, lernt Hans nimmer mehr!" stimmt so nicht. Was Hänschen nicht gelernt hat, kann Hans immer noch lernen - wenn er seine Einstellung zum Lernen überdenkt, ändert und sich reinhängt.

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vor 13 Stunden schrieb AbiFreak:

Auffallend ist dies vor allem bei Medizinstudenten/Med.-Studentinnen, von denen viele ein 1er-Abitur gemacht haben. Dort liegt die Abbrecherquote bei etwa 5 - 8 %.

 

Es gibt ja verschiedene Zugangswege in das Medizinstudium, von denen der NC einer ist. Hier wäre es interessant, ob sich die Abbrecherquote je nach Zugangsweg und Abinote tatsächlich unterscheidet - oder ob es möglicherweise (auch) andere Gründe für die geringe Abbrecherquote gibt.

 

Aber auch hier kommen wir von der Ausgangsfrage immer weiter weg, die nach meinem Eindruck nun ausreichend diskutiert wurde. Daher für andere/verwandte und ebenfalls spannende Fragen gerne neue Themen aufmachen und zur Diskussion stellen.

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vor 14 Stunden schrieb AbiFreak:

Auffallend ist dies vor allem bei Medizinstudenten/Med.-Studentinnen, von denen viele ein 1er-Abitur gemacht haben.

Medizin ist auch ein Sonderfall.

Eine gute Freundin hatte mit einem finalen anrechenbaren Schnitt (mit Mediziner Test, etc) von 0,7 und hatte 2 Wartesemester in Tübingen.

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vor 22 Minuten schrieb DerLenny:

Medizin ist auch ein Sonderfall.

 

Psychologie wäre ein ähnliches Beispiel. Zählt ja ebenfalls zu den harten NC-Fächern (jedenfalls an den Präsenzhochschulen). Auch hier sind die Abbrecherquoten vergleichsweise niedrig. Der Großteil der Psychologie-Studenten hatte im Abitur eine "1 vorm Komma" (Thema des Threads), von Wartesemester-Kandidaten, Seiteneinsteigern, Nebenfach-Studenten usw. mal abgesehen.

 

Habe es aber auch häufig in meinem eigenen Umfeld erlebt. Wer z.B. die Fachoberschule (die haben viele besucht, mit denen ich zusammen auf der Berufsschule war) souverän meisterte, der kam später meist auch im Studium (Fachhochschule) klar. Wer die Fachoberschule (FOS 12) hingegen mit Hängen und Würgen oder auch nur mit mittelmäßigen Noten überstand, den erwischte es spätestens im Studium (Studienabbruch).

 

Vorgenannte Kollegen haben allerdings fast ausschließlich technische Studiengänge (Maschinenbau, Elektrotechnik, Versorgungstechnik) studiert. Diese Fächer gelten - wahrscheinlich nicht zu Unrecht - als besonders schwer. In der Regel sind sie vom NC ausgenommen. Wenn man sowas dann noch von einem 3,5er-Schnitt ausgehend studiert, dann geht das in den meisten Fällen schrecklich in die Hose. 

 

Es mag Fälle geben, in denen einst schlechte Schüler dennoch erfolgreich studieren. Das sind nach meiner Beobachtung aber absolute Ausnahmen. 

 

Von daher sollte man IMO bereits im Vorfeld einen möglichst guten Notendurchschnitt anstreben. Man hat dann solidere Basics. Und der Übergang Schule - Hochschule gestaltet sich nicht ganz so holprig. 

 

Ich selber strebe übrigens auch eine "1 vorm Komma" an, also mindestens eine 1,9. Wohlwissend, dass dies im Fernunterricht bzw. später in einer Nichtschüler-Prüfung als Externer (keine Vorzensuren, mehr Prüfungsfächer usw.) ein hohes Ziel ist. Trotzdem, es gilt der alte Satz von Clausewitz: "Wer kühn handeln will, muss kühn denken!" 😎

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  • 1 Monat später...

Hallo allerseits,

 

das Thema ist ja noch sehr beliebt! Ich werde in nächster Zeit sicher nachlesen, welche Gedankengänge und Diskussionen stattfanden! 

 

Als kleines Update: Ich habe mich vor einigen Tagen bei der ILS angemeldet, meine Materialien bekommen und bin schon in den Lehrgang gestartet. Falls Interesse besteht, würde ich hierzu einen seperaten Blog erstellen, denn mir haben die Erfahrungen anderer bei der Entscheidungsfindung geholfen.

 

PS.: Vor einem Fernstudium habe ich sehr grossen Respekt und mit meinem Fachabitur wäre mein Wunsch auch gar nicht realisierbar gewesen. Ich danke euch jedoch für den Einwurf!

 

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