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Unbegrenzte Anzahl von Prüfungsversuchen an der HFH


whoever

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Ich finde das prinzipiell auch eine gute Nachricht und ich hätte mir sehr sehr viele Nerven erspart damals.

Doch ich sehe auch eine Kehrseite der Medaille:

Eine Prüfung, ob Klassenarbeiten, für Mittlere Reife, Abitur oder Klausuren, dient auch dazu um Leistung auf Knopfdruck und unter Druck zu überprüfen und zu lehren, eine Eigenschaft welche im Berufsleben gefragt ist.

 

Nachdem der Abiturschnitt immer besser wird und immer mehr Abitur machen (trotz Lehrermangel und gleichbleibender durchschnittlicher Intelligenz der Menschen) befürchte ich im Abbau von Siebfachern und anderer Hürden im Hochschulbereich, dass es immer mehr Absolventen gibt aber deren Qualität immer niedriger wird.

 

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vor 4 Stunden schrieb firefly:

Eine Prüfung, ob Klassenarbeiten, für Mittlere Reife, Abitur oder Klausuren, dient auch dazu um Leistung auf Knopfdruck und unter Druck zu überprüfen und zu lehren, eine Eigenschaft welche im Berufsleben gefragt ist.

Das hört sich ja eher nach Drill an. Ich stelle mir gerade vor wie die Aufsicht im Klausursaal ab und an eine Übungshandgranate zündet… 😉

 

Der Trend geht auch teilweise vom reinen Auswendiglernen ab und mehr in Richtung Anwendung unter Berücksichtigung vieler Umstände.

 

Würde mich aber interessieren was Du beruflich so machst. Die meisten Tätigkeiten sind vermutlich entspannter als eine Klausur-Situation. Gerade so alte Säcke wie ich sind soetwas auch gar nicht mehr gewohnt, wenn die Schulzeit halt schon länger zurück liegt.

 

vor 4 Stunden schrieb firefly:

Nachdem der Abiturschnitt immer besser wird und immer mehr Abitur machen (trotz Lehrermangel und gleichbleibender durchschnittlicher Intelligenz der Menschen) befürchte ich im Abbau von Siebfachern und anderer Hürden im Hochschulbereich, dass es immer mehr Absolventen gibt aber deren Qualität immer niedriger wird.

 

Ich würde behaupten, dass es politisch gewollt war, dass die Leistungsanforderungen im Hochschulbereich niedriger werden (Ähnlich mit dem Abi-Noten). Man wollte vermutlich international bessere Vergleichsmöglichkeiten haben.

 

Und ein internationaler Bachelor gilt auch heute noch oft als besserer (weil akademischer) Abschluss im Vergleich z. B. zu einer Dualen Ausbildung in Deutschland (evtl. sogar mit Fortbildungen).

 

Die Hochschulen übernehmen also inzwischen immer mehr die grundlegende Berufsausbildung, die davor die Betriebe oder das Bundesland machte. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass nicht das Sieben bei höheren Ansprüchen wegfällt. Es wird weiterhin die Top-Studiengänge mit entsprechendem Anforderungs-Level geben.

 

Ich würde es eher so sehen, dass die Hochschulen sich nach unten öffnen. Und ja, ich bin ja auch froh nach Lehre und Techniker ohne Abi heutzutage problemlos studieren zu können.

 

Und man kann ja durchaus Prüfungsversuche ohne Schuld (im Sinne vom mangelndem Lernen) verlieren. Natürlich die berühmte Reifenpanne oder eine spontane Erkrankung uswusf.

 

Eine Häufung unglücklicher Zustände und man ist lebenslang gesperrt obwohl man eigentlich nur dieses eine Modul abhaken musste? Das ist mir halt auch von der Konsequenz immer zu heftig erschienen.

 

Heutzutage stellt sich ja auch die Frage (gerade in einem Forum für Fernstudium), inwieweit so etwas überhaupt nachprüfbar ist. Man könnte ja vor dem letzten Versuch den Anbieter wechseln und seine bisherigen Scheine zur Anerkennung einreichen.

 

Und Regelungen zu erstellen ohne die Kontrolle der Einhaltung durchzusetzen ist irgendwie sinnlos.

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vor 5 Stunden schrieb firefly:

Nachdem der Abiturschnitt immer besser wird und immer mehr Abitur machen (trotz Lehrermangel und gleichbleibender durchschnittlicher Intelligenz der Menschen)

 

Zwei Punkte dazu:

- Die Anzahl der Abiturienten nimmt laut Statista ab

- Der IQ bleibt im Schnitt gleich ist eine Tautologie, da IQ 100 als Durchschnitt definiert ist.

 

Wenn du einen anderen Maßstab für Intelligenz annimmst, dann sollte dieser angegeben werden.

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Ich denke nicht, dass es in erster Linie um einen Maßstab für Intelligenz geht. Fakt ist, dass Abitur- und Studienabschlussnoten seit Jahren immer besser werden. Dazu lassen sich unzählige Statistiken finden.

 

Nun gibt es mögliche Gründe, warum das so ist:

  • Schüler und Studenten sind fleißiger geworden und erzielen so bessere Ergebnisse.
  • Schüler und Studenten sind schlauer geworden und erzielen so mit gleichem Aufwand bessere Ergebnisse.
  • Lehrer und Profs benoten bei gleichbleibendem Schwierigkeitsgrad der Aufgaben die abgegebenen Arbeiten weicher, weil sie vielleicht Druck bekommen, in ihrem Verantwortungsbereich gute Absolventen zu "produzieren".
  • Die zu lösenden Aufgaben werden leichter.

Nun kann sich jeder den Grund aussuchen, der in sein Weltbild passt. Im Auge behalten sollte man allerdings, dass so mancher Hochschullehrer feststellt, dass Studienanfänger gravierende Mängel an Wissen und Fähigkeiten aus ihrer Schulzeit mitbringen.

 

 

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vor 28 Minuten schrieb DerLenny:

 

Zwei Punkte dazu:

- Die Anzahl der Abiturienten nimmt laut Statista ab

- Der IQ bleibt im Schnitt gleich ist eine Tautologie, da IQ 100 als Durchschnitt definiert ist.

 

Wenn du einen anderen Maßstab für Intelligenz annimmst, dann sollte dieser angegeben werden.

 

Das kann ich so nicht stehen lassen.

1. Der richtige Maßstab ist die Abiturientenquote, weil die Stärke der Jahrgänge unterschiedlich und abnehmend ist. Der Trend ist sehr eindeutig. Belege von Statista und BMBF:

https://de.statista.com/infografik/17058/anteil-der-bevoelkerung-mit-hochschulreife/

https://www.datenportal.bmbf.de/portal/de/Tabelle-2.5.85.html

 

2. Mit der Tautologie fast du Recht, so wie ich mich ausgedrückt habe ;-). Der IQ von 100 als Durchschnitt bezieht sich über den Zeitraum der gesamten Messung der kongnitiven Leistung, d.h. 100 IQ heute entspricht der gleichen messbaren Leistung wie 100 IQ vor 20 Jahren. Deshalb die Annahme: Wenn die Menschen genauso schlau sind (...oder eigentlich genauso dumm) wie vor 30 Jahren, es aber immer mehr Abiturienten gibt, dann lässt sich mit einem besseren Unterricht, mehr Lernaufwand oder mit niedrigeren Anforderungen erklären. Ich nehme an, dass alle diese Aspekte eine Rolle spielen und behaupte, dass zum größeren Teil ein niedrigeres Niveau ausschlaggebend ist.

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vor 6 Minuten schrieb firefly:

Das kann ich so nicht stehen lassen.

1. Der richtige Maßstab ist die Abiturientenquote, weil die Stärke der Jahrgänge unterschiedlich und abnehmend ist. Der Trend ist sehr eindeutig. Belege von Statista und BMBF:

 

Wenn dieses Jahr nur eine Person Abitur macht, dann haben wir am Ende dieses Jahres trotzdem mehr Menschen mit Abitur insgesamt als letztes Jahr - eben weil eine Person dazu gekommen ist.

 

Wirf einen Blick auf die Durchfallquote und die Anzahl der Abiturienten.

Die Durchfall Quote schwankt um 3% herum, ist etwas niedriger als die letzten Jahre, aber höher als vor 10 Jahren.

Die Anzahl der Abiturienten nimmt ab. Und zwar so, dass auch die leicht geringere Durchfallquote keinen Ausgleich schafft.

 

 

vor 9 Minuten schrieb firefly:

Der IQ von 100 als Durchschnitt bezieht sich über den Zeitraum der gesamten Messung der kongnitiven Leistung, d.h. 100 IQ heute entspricht der gleichen messbaren Leistung wie 100 IQ vor 20 Jahren.

Nein. Daher werden die Tests, bzw. deren Bewertung regelmäßig angepasst.

Du kannst sagen ein IQ 100 war vor 20 Jahren durchschnittlich und ist es heute ebenso. Du kannst nicht sagen, dass die Werte vergleichbar sind.

 

Ebenso müsste hier eine Relevanz des IQ für das Thema an sich ebenfalls belegt werden. Es gibt Studien die zeigen, dass ein "gutes" Arbeitsgedächtnis mit höheren IQ werten korreliert. Ein besseres Arbeitsgedächtnis kann auch in Klausuren einen Zeitvorteil verschaffen. 

 

Ansonsten ist der Zusammenhang zwischen IQ und Prüfungsleistungen (im Schnitt) eher gering.

Darauf genauer einzugehen würde aber einiges an Erklärungen und Aufwand nach sich ziehen und wäre ebenfalls von weiteren Faktoren abhängig.

 

 

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