Zum Inhalt springen

Fernabitur "für das eigene Ego" bei ILS oder sgd?


Zollstock

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bin Mitte 30 und habe meinen Realschulabschluss + Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe vor 18 Jahren an einer Hauptschule (also nur Englisch ohne 2. Fremdsprache) in NRW absolviert.

 

Schon vor über 10 Jahren habe ich mich mit der ILS und der SGD beschäftigt, weil ich gerne mein Abitur nachholen würde, aber mir herkömmliche Abendgymnasien im Klassenverband und festen Zeiten nicht zugesagt haben.

 

Allerdings habe ich die Idee dann relativ schnell verworfen, da ich eine Ausbildung begonnen und auch sehr viel schlechte Kritik über die SGD gelesen habe (laut einer Bewertung im Internet sind bei einem Abiturjahrgang ca. 90% durchgefallen und der Flur des Prüfungsortes war voll von weinenden Prüflingen - keine Ahnung ob das tatsächlich so stimmt).

 

Das Thema Abitur nagt allerdings immer noch etwas an mir...Ich habe nicht vor zu studieren, es geht dabei einfach nur um mein "Ego". Es hätte also keinen praktischen Zweck, um damit etwas anderes zu erreichen, wie ein Studium etc.

 

Jedenfalls würde ich aufgrund der Entfernung die SGD favorisieren, da ich in NRW wohne und Hessen näher ist.


Ich erinnere mich noch dunkel daran, dass damals viele von der SGD abgeraten und das ILS empfohlen haben.

 

Weiß denn jemand, ob die SGD nach all den Jahren immer noch so einen schlechten Ruf hat, oder hat sich da mittlerweile einiges getan?

 

Liebe Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

vor 17 Minuten schrieb Zollstock:

Allerdings habe ich die Idee dann relativ schnell verworfen, da ich eine Ausbildung begonnen

OK, Ausbildung begonnen. Wie ist es weiter gegangen? Etwas mehr Input wäre wirklich nicht schlecht.

 

Hoffentlich schaut @AbiFreak hier mal vorbei, der kann sicherlich detaillierteres dazu sagen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb WiInfo:

OK, Ausbildung begonnen. Wie ist es weiter gegangen? Etwas mehr Input wäre wirklich nicht schlecht.

 

Hoffentlich schaut @AbiFreak hier mal vorbei, der kann sicherlich detaillierteres dazu sagen.

Ich habe nach meiner Ausbildung eine Stelle im Öffentlichen Dienst gefunden, wo ich bis heute arbeite. Die Stelle bzw. Tätigkeit entspricht auch meinem erlernten Beruf. Ich habe also nie etwas anderes gemacht, außer nach meiner Ausbildung direkt weiter zu arbeiten..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für die Erläuterungen. Ausbildung begonnen ist halt etwas anderes als Ausbildung abgeschlossen. 😉

 

Ich bin schon gespannt was die Leute sagen, die näher am Thema sind.

 

Wenn es Dir aber nur ums Ego geht, ist vielleicht auch die Fachhochschulreife vom Telekolleg interessant?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo @Zollstock,

 

willkommen hier bei Fernstudium-Infos.de.

 

Schau doch mal bei den Fernabi-Blogs vorbei. Dort findest Du sowohl welche zur sgd als auch zum ILS:

 

 

Allgemein wirst Du sowohl zu sgd als auch zum ILS positive wie negative Erfahrungen finden. Weitere Bewertungen findest Du auch zum Beispiel bei https://www.fernstudiumcheck.de/.

 

Beide gehören zur Klett-Gruppe. Alternativ gibt es auch noch das Lernzentrum am Killesberg in Stuttgart.

 

Und überlege Dir gut, ob Du diese Belastung „nur für das Ego“ wirklich auf Dich nehmen möchtest. Etwas für sich zu tun, ist völlig in Ordnung. Aber frage Dich, ob Dich wirklich auch die Inhalte überwiegend so interessieren, dass Du Dich über Jahre hinweg intensiv damit beschäftigen möchtest. Und ob Du auch irgendetwas für Dich damit anfangen kannst, entweder im Job oder auch privat. 

 

Ansonsten könnten vielleicht auch andere Weiterbildungsmöglichkeiten eine Alternative sein, um Dir selbst etwas zu beweisen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Markus Jung:

Und überlege Dir gut, ob Du diese Belastung „nur für das Ego“ wirklich auf Dich nehmen möchtest. Etwas für sich zu tun, ist völlig in Ordnung. Aber frage Dich, ob Dich wirklich auch die Inhalte überwiegend so interessieren, dass Du Dich über Jahre hinweg intensiv damit beschäftigen möchtest. Und ob Du auch irgendetwas für Dich damit anfangen kannst, entweder im Job oder auch privat. 

 

Ansonsten könnten vielleicht auch andere Weiterbildungsmöglichkeiten eine Alternative sein, um Dir selbst etwas zu beweisen?

 

Da kann ich mich nur anschließen. Wenn Du wirklich nicht studieren willst und kein Abitur benötigst, dann ist das ein langer, steiniger Weg wenn man bedenkt, dass man das Ziel "nur" erreichen will, um sich selbst etwas zu beweisen. 

Und selbst wenn Du später doch noch studieren möchtest, gibt es ja inzwischen auch diverse Zugangswege zum Studium ohne Abitur.

Vielleicht findest Du ja eine Weiterbildung, mit der Du eine berufliche Aufstiegsoption hättest und die gleichzeitig was "fürs Ego" ist? Vielleicht wäre ein Studium sogar eine solche Möglichkeit?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Zollstock:

ich bin Mitte 30 und habe meinen Realschulabschluss + Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe vor 18 Jahren an einer Hauptschule (also nur Englisch ohne 2. Fremdsprache) in NRW absolviert.

 

Ich komme auch aus NRW. Hallo Landsmann/Landsfrau! 🙂

 

vor 3 Stunden schrieb Zollstock:

Schon vor über 10 Jahren habe ich mich mit der ILS und der SGD beschäftigt, weil ich gerne mein Abitur nachholen würde, aber mir herkömmliche Abendgymnasien im Klassenverband und festen Zeiten nicht zugesagt haben.

 

Verstehe ich. Ab einem gewissen Alter will man sich keine (abend-)gymnasiale Zwangsjacke mehr überstreifen. Und ja, die Zeiten sind sehr starr (für Beschäftigte im Schichtdienst praktisch unmöglich) und das ganze System extrem unflexibel, ähnlich wie Schule. 

 

Vorteil: das abendgymnasiale Prüfungssystem ist identisch mit dem schulischen (weniger Prüfungsfächer, Anerkennung von Vorleistungen/Vorzensuren usw.). 

 

vor 3 Stunden schrieb Zollstock:

Allerdings habe ich die Idee dann relativ schnell verworfen, da ich eine Ausbildung begonnen und auch sehr viel schlechte Kritik über die SGD gelesen habe (laut einer Bewertung im Internet sind bei einem Abiturjahrgang ca. 90% durchgefallen und der Flur des Prüfungsortes war voll von weinenden Prüflingen - keine Ahnung ob das tatsächlich so stimmt).

 

Du beziehst Dich vermutlich auf den Bericht "Überlegt es Euch gut!", der seinerzeit durch zahlreiche Foren geisterte. Das war 2005, ist also schon 17 Jahre her. Damals hat das Bundesland Hessen aufs Zentralabitur umgestellt, was in der Tat zu einigen Problemen führte. Die Zahl von 90 % Durchfallern ist aber falsch. Es waren etwa 50 %. Weiß das von einer Teilnehmerin, die damals in der Prüfung war und mit der ich später einen Plausch in einem einschlägigen Forum hatte (Forum hieß fernabitur.com und ist inzwischen leider nicht mehr aktiv). Besagte Fernabiturienten, Tanja hieß die junge Dame nach meiner Erinnerung, kam übrigens von der SGD und hatte einen Notendurchschnitt von 1,2. Und das trotz der damaligen Katastrophenprüfung. 

 

"Weinende Prüflinge" sind bei Externen nicht ungewöhnlich. Ein Großteil der Fernabiturienten ist weiblich und daher etwas emotionaler. Man darf auch nicht vergessen, welchem Stress die Betroffenen in solchen Ausnahmesituationen ausgesetzt sind. Grund zum Weinen hat man immer: Aus Frust, wenn's mit dem Schnitt nicht so geklappt hat und es daher nix mehr wird mit dem ersehnten Studienplatz in Medizin. Aus Erleichterung darüber, dass man den "ganzen Sch..." nun endlich hinter sich hat. Oder aus Freude, weil man wesentlich besser abgeschnitten hat, als in den kühnsten Träumen erhofft, siehe Tanja.

 

vor 3 Stunden schrieb Zollstock:

Das Thema Abitur nagt allerdings immer noch etwas an mir...Ich habe nicht vor zu studieren, es geht dabei einfach nur um mein "Ego". Es hätte also keinen praktischen Zweck, um damit etwas anderes zu erreichen, wie ein Studium etc.

 

Gesunde Einstellung. Beweise Dir, was in Dir steckt. Spätestens nach der vierten Lehrbriefsendung wirst Du allmählich an Deine Belastungsgrenze geführt. Wenn Du es danach noch bis zum Ende des Lehrgangs schaffst, anschließend in die Prüfung gehst und dieselbe auch bestehst, steckst Du jeden normalen Schulabiturienten/jede normale Schulabiturienten in Sachen Selbstdisziplin, Persönlichkeitsbildung und Lernorganisation locker in die Tasche. 

 

Ich erlebe es ja täglich, wenn ich mit Schulabiturienten im beruflichen und privaten Umfeld zusammen komme  Bin heute ausgesprochen froh darüber, dass ich nicht einen einzigen Tag ein nordrhein-westfälisches (staatlichen) Gymnasium in NRW besucht habe. Mir graut bei der Vorstellung, was da aus mir geworden wäre.

 

vor 3 Stunden schrieb Zollstock:

Jedenfalls würde ich aufgrund der Entfernung die SGD favorisieren, da ich in NRW wohne und Hessen näher ist.

 

Kommt drauf an, wo Du in NRW wohnst. Von meinem Wohnort aus sind ILS und SGD etwa gleich weit entfernt (jeweils ca. 350 km). 

 

vor 3 Stunden schrieb Zollstock:

Ich erinnere mich noch dunkel daran, dass damals viele von der SGD abgeraten und das ILS empfohlen haben.

 

Beide Fernlehrinstitute, also ILS und SGD, haben Vor- und Nachteile. Die Lehrbriefe sind mal bei dem einen, mal bei dem anderen Institut besser. So wahnsinnig viel tun die sich also nicht. Ich entschied mich seinerzeit fürs ILS, weil das Hamburger Nichtschüler-Abitur zweimal im Jahr stattfindet, das Zentralabitur in Hessen (SGD) aber nur einmal.

 

Die SGD hat aber z.B. den Vorteil, dass dort das Leistungskurs-Angebot breiter ist. So wird man dort - sofern gewünscht - auch in Fächern wie Latein und Physik auf Leistungskurs-Niveau vorbereitet. Das ILS bietet diese Fächer nur auf Grundkursniveau an. 

 

vor 3 Stunden schrieb Zollstock:

Weiß denn jemand, ob die SGD nach all den Jahren immer noch so einen schlechten Ruf hat, oder hat sich da mittlerweile einiges getan?

 

Die SGD hat ihre Abitur-Fernlehrgänge längst auf die Anforderungen des hessischen Zentralabiturs umgestellt. Du solltest aber bedenken, dass Du bei beiden Fernlehrinstituten (ILS sowie SGD) Zusatzmaterialien (sogenannte Sekundärliteratur) benötigst, wenn Du Noten-mäßig überdurchschnittlich abschneiden willst. Allerdings müssen das Schüler an einem staatlichen Gymnasium für gewöhnlich auch (gibt da diverse Abitur-Trainer-Bücher). 

 

Sei Dir bitte auch bewusst, dass ein Fernabitur-Lehrgang, zumal nebenberuflich, harte Arbeit ist - und zwar völlig unabhängig davon, bei welchem Institut Du ihn belegst. Neben einer gewissen Leidensfähigkeit benötigt man einen recht langen Atem. Fernlernen ist Marathon, kein Sprint. Vorbereitungszeiten von vier, fünf oder gar sechs Jahren sind keine Seltenheit. Ähnliches ließe sich aber sicherlich auch zu Fernlehrgängen zum Techniker oder Betriebswirt sagen. Von einem "richtigen Fernstudium" (Ingenieur, Informatiker u.Ä.) ganz zu schweigen.

 

Nach meiner Beobachtung scheitern viele Fernabiturienten nicht an den inhaltlichen Anforderungen (denn dafür muss man nicht in den Zaubertrank gefallen sein), sondern daran, dass sie nicht erkennen, dass Fernunterricht nicht Direktunterricht ist, dass Fernunterricht anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt als Direktunterricht. 

 

Übrigens würde ich weniger auf irgendwelche Negativ-Berichte im Internet geben. Man sollte solche Aussagen ("Fernlehrmaterial ist schlecht", "Betreuung durch die Fernschule mies" etc.) auch immer an denen messen, die sie machen. Häufig kommen solche Äußerungen von Leuten, die bereits für die Schule zu dumm und/oder zu faul waren. Solchermaßen Arme im Geiste erwischt es natürlich wie eine kalte Dusche, wenn sie realisieren müssen, dass das Fernabitur in mancherlei Hinsicht (noch) höhere Anforderungen an sie stellt.

 

Aber wenn man die persönliche Herausforderung sucht und darüber hinaus Noten-mäßig ambitioniert ist (Schnitt mit 'ner 1 vorm Komma, oder so), wenn also die eigene Einstellung stimmt, dann gibt es Dir einen richtigen Kick. Ich würde mich inzwischen als "Fernunterrichts-süchtig" bezeichnen. Wenn das mit den Abiturprüfungen bei mir klappt, nach meinen aktuellen Planungen in etwa zwei bis zweieinhalb Jahren, werde ich im Anschluss - nach einer kleinen Erholungspause - noch ein Fernstudium aufnehmen. Das Fernabi dient mir eher als Aufwärm-Übung. 

 

Wie sagte doch einst Schopenhauer: "Hindernisse überwinden ist ein Vollgenuss des Daseins."

😎

 

 

Bearbeitet von AbiFreak
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Morgen,

 

vielen Dank für eure Antworten.

 

Eine kurze Frage: es wird ja oft gesagt, dass der Arbeitsaufwand  beim Fernabi nicht zu unterschätzen ist und man locker an die 30 Stunden Zeit pro Woche investieren muss.

Wenn man Vollzeit (also 40 Stunden) arbeitet ist das wahrscheinlich sowieso unmöglich, aber was ist wenn man gar nicht arbeitet, weil man finanziell unabhängig ist? Gut , der Haushalt muss natürlich gemacht werden , aber das ist ja überall der Fall.

 

Meine 2. Frage: ich habe jetzt schon einige Male gelesen, dass man sich selbst einiges an Literatur beschaffen muss, da die SGD-Hefte nicht ausreichend auf die Prüfungen vorbeireiten würden und den Stoff auch nicht abdecken. Gibt es eine Liste von Büchern, wo man schon mal reinschauen kann was man sich alles besorgen muss?

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...