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Fernabitur "für das eigene Ego" bei ILS oder sgd?


Zollstock

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Noch eine kurze Frage:
Ich lese hier, dass auf 2 Seiten unterschiedliche Fächer bei der SGD angeboten werden,

einmal:

https://www.abi-fernstudium.de/fernschulen-anbieter/sgd/

 

Und einmal

 

https://www.sgd.de/lp/abitur.html?referrer=S_GO_SK_0387326&gclid=EAIaIQobChMIyeHVj56G9gIVBLd3Ch2QNQZIEAAYASAAEgIhpvD_BwE

 

Was ist denn nun richtig?

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Der Zeitaufwand schwankt, je nach Vorkenntnissen, Verständnis, Tempo, Konzentrationsfähigkeit und vielem mehr. Außerdem kannst Du Dir ja wenn nötig mehr Zeit lassen, als es die Regelkursdauer vorgibt, gerade wenn es für Dich mehr ein Hobby wird.

 

Es gibt durchaus etliche Kursteilnehmer, die sich neben dem Beruf oder als Eltern per Fernkurs auf das Abitur vorberieten.

 

Zitat

Was ist denn nun richtig?

 

Die untere Seite ist die offizielle Seite der sgd und verbindlich. Die oben genannte Seite ist eine Werbeseite einer Privatperson, die über Affiliate-Links (Anforderung von Katalogen, Abschluss von Verträgen) Geld verdient. Und da die Seite noch kein https anbietet vermutlich auch inhaltlich veraltet.

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Wenn es um dein Ego geht, würde ich eher ein Bachelorstudium machen z.B BWL oder Wirtschaftsinformatik. Ich finde, dass es eher die Wahrnehmung Ausbildung vs Studium gibt und weniger Ausbildung vs Abitur.

 

Man kann sich bei diversen Anbieter mit einer Ausbildung + Berufserfahrung einschreiben. Dann könnte man z.B auf das Pendeln verzichten. Am Ende hat man für die gleiche einen qualitativen höheren Abschluss und dieser könnte dir im Berufleben auf weiter helfen.

 

Zur Machbarkeit: Ich kenne viele Kommilitonen , die mit Ausbildung -> Bachelor angefangen haben. Diese hatten z.B bei zfh auch keine signifikant schlechteren Noten.

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vor 16 Minuten schrieb Vica:

vielleicht mal 3 Monate weitermachen

 

Hier vorab schauen, wie die genauen Kündigungsbedingungen des Anbieters sind. Regulär (gesetzlich) besteht nach Ablauf der Probezeit erst nach einem halben Jahr erstmalig die Möglichkeit zur Kündigung und danach mit einer Frist von drei Monaten. Teilweise haben die Anbieter aber auch davon abweichende, und für die Kunden günstigere, Regelungen.

 

Ansonsten: Ich stimme Vica zu – zunächst Infos einholen ist gut, aber irgendwann ist dann auch eine Entscheidung notwendig und es hilft, es einfach mal auszuprobieren und dann auch in der Probezeit richtig loszulegen, also zum Beispiel Einsendeaufgaben einzureichen und die Betreuung in Anspruch zu nehmen, einen ersten Lernplan aufzustellen usw.

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vor 6 Stunden schrieb Zollstock:

Eine kurze Frage: es wird ja oft gesagt, dass der Arbeitsaufwand  beim Fernabi nicht zu unterschätzen ist und man locker an die 30 Stunden Zeit pro Woche investieren muss.

 

Sofern man in der Regelstudienzeit (beim Abitur sind das je nach Lehrgangsvariante etwa 2 1/2 bis 3 1/2 Jahre) bleiben will, kommt das in etwa hin. Spätestens in der unmittelbaren Prüfungsvorbereitung kommst Du mit weniger als durchschnittlich ca. 30 h/Wo. nicht mehr aus. 

 

vor 6 Stunden schrieb Zollstock:

Wenn man Vollzeit (also 40 Stunden) arbeitet ist das wahrscheinlich sowieso unmöglich, aber was ist wenn man gar nicht arbeitet, weil man finanziell unabhängig ist? 

 

Dann ist man ein beglückter Pilz, kann entsprechend mehr Zeit investierten und so den Lehrgang schneller abschließen.

 

vor 6 Stunden schrieb Zollstock:

Meine 2. Frage: ich habe jetzt schon einige Male gelesen, dass man sich selbst einiges an Literatur beschaffen muss, da die SGD-Hefte nicht ausreichend auf die Prüfungen vorbeireiten würden und den Stoff auch nicht abdecken.

 

Das ist so nicht ganz richtig. Was in den Lehrbriefen steht - und das gilt für SGD und ILS gleichermaßen - reicht durchaus aus, um die Prüfung zu bestehen. Lediglich wenn man Noten-mäßig ambitionierter ist, also einen guten bis überdurchschnittlich guten Schnitt erzielen will, kommt man um Zusatzmaterial nicht umher. 

 

Im Prinzip ist das wie auf den Schulen: Wer dem Unterricht halbwegs folgen kann und ein wenig mitarbeitet, der schafft am Ende auch die Prüfungen. Wer besser abschneiden will, und nicht nur "bestehen", der muss was tun. Allerdings: von Umfang und Ablauf entscheiden sich die Nichtschüler-Abiturprüfungen doch schon sehr von den schulischen. Der Aufwand für (besonders) gute Noten ist daher beim Fernabitur höher. Und die Wahrscheinlichkeit zu scheitern größer. Die Durchfallquoten beim Fernabitur liegen auf einer breiten Skala, so zwischen 15 - 50 %. Die Gymnasien haben bei Abiturprüfungen eine Besteher-Quote von 95 - 100 %. 

 

vor 6 Stunden schrieb Zollstock:

Gibt es eine Liste von Büchern, wo man schon mal reinschauen kann was man sich alles besorgen muss?

 

 

Entsprechende Literaturempfehlungen sind im Anhang der Lehrbriefe aufgeführt. Auch Deine Fernlehrer werden Dir zu gegebener Zeit entsprechende Hinweise geben, wenn Du bei ihnen nachfragst. 

 

"Viele Bücher" würde ich mir sowieso nicht besorgen. Du findest heute viele Informationen im Internet, z.B. Lernvideos zu Mathematik und Geschichte (YouTube).  Es ist halt nur Abitur, was Du da am Ende ablegen musst. Keine Doktorarbeit. 

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vor 21 Minuten schrieb AbiFreak:

Was in den Lehrbriefen steht - und das gilt für SGD und ILS gleichermaßen - reicht durchaus aus, um die Prüfung zu bestehen.

 

Wie sieht das mit zum Beispiel Lektüren aus? Werden die alle mitgeliefert, oder sind hier zusätzliche Anschaffungen notwendig? Oder sonstiges Material?

 

vor 23 Minuten schrieb AbiFreak:

. Die Durchfallquoten beim Fernabitur liegen auf einer breiten Skala, so zwischen 15 - 50 %.

 

Hast Du dafür (aktuelle) Zahlen/Quellen?

 

@Greetsiel berichtet in seinem Blog auch immer wieder mal von den Prüfungsverläufen. Zuletzt hier:

 

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vor 12 Minuten schrieb Markus Jung:

Wie sieht das mit zum Beispiel Lektüren aus? Werden die alle mitgeliefert, oder sind hier zusätzliche Anschaffungen notwendig? Oder sonstiges Material?

 

Das variiert und ist vom Fernlehrinstitut abhängig. Beim ILS gehören zum Zusatzmaterial, damit meine ich das Material außerhalb der Lehrbriefe, beispielsweise Bücher in Englisch (inkl. Sprach-CDs) und Latein, Biologie, Chemie und Erdkunde; in Englisch/Latein außerdem Werke aus dem Bereich der Belletristik. Im Fach Deutsch ist es aber so, dass man sich die zu behandelnden Bücher (Werke von Goethe, Schiller, Thomas Mann, Brecht usw.) selber kaufen muss. Letztere sind allerdings sehr günstig im Taschenbuchformat erhältlich, so dass ich darin keinen gravierenden Kostenfaktor sehen würde.

 

Bei der SGD ist es ähnlich. In bestimmten Fächern, die vom ILS stärker mit Zusatzmaterialien bedacht werden, ist es weniger. In anderen Fächern dafür aber mehr. So erhält man in den SGD-Abiturfernlehrgängen (so jedenfalls mein letzter Kenntnisstand) beispielsweise im Fach Physik ein Physikbuch. Beim ILS ist das nicht der Fall.

 

Die Abiturkurse des ILS umfassen mehr Lehrbriefe als die der SGD. Dafür sind die SGD-Lehrbriefe aber dicker (= umfangreicher). Unterm Strich tut sich das aus meiner Sicht daher nicht viel.

 

vor 12 Minuten schrieb Markus Jung:

Hast Du dafür (aktuelle) Zahlen/Quellen?

 

 

 

Das ILS veröffentlicht die Besteherquoten seiner Abiturienten halbjährlich (in Hamburg finden Nichtschüler-Abiturprüfungen zweimal im Jahr statt) in seinem Online-Studienzentrum. Dort liegen die Durchfallquoten ziemlich konstant bei 15-25 %, wobei ein Teil der Durchfaller den schulischen Teil der Fachhochschulreife (= Fachabitur) zuerkannt bekommt, sofern dieser eine bestimmte Punktzahl erreicht hat. 

 

Offiziell, zum Beispiel im Rahmen der telefonischen "Studienberatung" (die eigentlich "Werbe-Gespräch" heißen müsste), sprechen die Fernschulen gern von 85-90 %, welche die Abiturprüfungen bestehen. Diese Zahlen sind, wenn man in unabhängigen Foren Prüfungsteilnehmer/innen danach befragt, jedenfalls bezogen auf den Mittelwert, definitiv falsch. Zwar gibt es gelegentlich Prüfungsjahrgänge, bei denen tatsächlich 85 % der Fernabiturienten bestehen, aber einige davon legen eine Wiederholungsprüfung ab, sind also beim ersten Anlauf durchgefallen. So ergibt sich oft ein falsches (weil: geschöntes) Bild. 

 

In besagter "Katastrophenprüfung" im Jahre 2005, auf die sich der Ersteller/die Erstellerin dieses Threads eingangs bezog, sind seinerzeit ca. 50 % aller SGD-Teilnehmer durchgerasselt. Im Jahre 1990 - lange her, aber für historisch Interessierte erwähnenswert - gab es übrigens ein ähnliches Desaster am Darmstädter Abendgymnasium. Damals knallten ebenfalls knapp die Hälfe der SGD-Teilnehmer durchs Nichtschüler-Abitur. Ebenso zahlreiche Teilnehmer der AKAD Frankfurt, die seinerzeit noch Abiturfernlehrgänge anbot. Der dsk (Deutscher Studienkreis e.V., der heute offenbar nicht mehr existiert) berichtete davon in seiner Vereinszeitschrift. SGD und AKAD haben seinerzeit sogar einen Anwalt mit der Sache befasst, da einige Prüfungen - so stand zu lesen -  ziemlich schikanös abliefen.

 

Man muss auch bedenken, dass nicht alle Fernunterrichtsteilnehmer am Sitz der Fernschule (Hamburg/Darmstadt) die Prüfungen ablegen. Einige machen sie auch heimatnäher, also nahe ihres Wohnortes (meist um Kosten für Reise und Unterkunft zu sparen). Diese Leute werden in den institutsinternen Prüfungsstatistiken oft gar nicht erfasst.

 

Bis heute ist es so - und die Erfahrung habe ich immer wieder bei gezielten Nachfragen gemacht -, dass sich die Fernschulen sehr schwer tun, Abbrecherquoten, Besteherquoten u.Ä. zu veröffentlichen. Man kann davon ausgehen, dass - wären die Besteherquoten hoch - die Institute offensiv damit werben würden. Das tun sie aber nicht. Wahrscheinlich, weil es diese hohen Besteher- und Erfolgsquoten bei Abiturfernlehrgängen und externen Prüfungen nicht gibt. 

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Hallo,

ich möchte mich für die zahlreichen Antworten und die Informationen bedanken.

Danke an @AbiFreak für dein umfangreiches Wissen, das du hier zur Verfügung stellst, es hilft wirklich ungemein.
Und @Vica du hast mir überraschend mit deinem Beitrag am allermeisten geholfen, denn es stimmt: Im Grunde kann man nicht zu 100% wissen, ob man den Studiengang vorher besteht und kann es nur probieren. Wenn man feststellt, dass dieser Weg nicht passt, dann weiß man eben, dass es der falsche war..

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vor 39 Minuten schrieb Zollstock:

ich möchte mich für die zahlreichen Antworten und die Informationen bedanken.

 

Habe Dir hier noch den Video-Erfahrungsbericht einer SGD-Abiturientin (die Dame studiert mittlerweile Rechtswissenschaften an der FernUni Hagen) rausgesucht. Dort erfährst Du einiges über Vorbereitung, Zeitaufwand und Prüfungsablauf:

 

 

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