Zum Inhalt springen

Wie kann es nun weitergehen?


Pumpernickel

Empfohlene Beiträge

vor 56 Minuten schrieb Vica:


Ich arbeite auch in einem eher familienunfreundlichen Umfeld, entsprechend hat niemand Kinder und die meisten sind nicht mal verheiratet - ansonsten sind offenbar die Scheidungsraten höher. 

Ich hatte mich trotzdem dazu entschieden, meine Kinder explizit in der Bewerbung zu erwähnen. Ich habe meistens ,,gesicherte Ganztagsbetreuung" in Klammern dahinter stehen. Aber nicht nur das, ich erwähne unter Ehrenamt auch explizit mein Engagement für Kindergarten und Grundschule. Das hat zwei einfache Grunde.

1. Möchte ich schon auch als Mutter wahrgenommen werden und nicht nur als Arbeitskraft. Das zu verschweigen, weil eine konservative Personalie damit Probleme hat, erschien mir nicht der richtige Weg. Besser ist es, sich da Firmen zu suchen, die explizit eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf direkt in der Bewerbungsanzeige erwähnen oder sich damit auf der HP rühmen. Alles weitere vereinbart/klärt man im Vorstellungsgespräch. Ein paar davon, die solche Modelle haben, hast du selber schon aufgezählt :-). 
Konservative Firmenmodelle, die z.B. starre Arbeitszeitregeln haben, sind für uns z.B. weniger geeignet. 

2. Als Mutter bzw. Vater ist es in der Realität mal so, dass die Arbeit liegen bleibt: Kinder beide krank, Partner ebenfalls, Großeltern in Quarantäne. Schulferien. Kindergarten zu, weil Betriebsausflug. Kind hat sich beim Turnen verletzt und muss abgeholt werden. Juniors Fußballturnier etc. 
Wenn du deine Kinder nicht erwähnst, verschiebst du das Problem lediglich. Es funktioniert auf Dauer nicht, das Elternsein zu verbergen :-). Man muss sich auch fragen: Will ich das überhaupt, Kinder verbergen? Oder will ich mich eher gegen so ein starres Umfeld abgrenzen und ggf. neu orientieren?

Durch die Erwähnung der Kinder in der Bewerbung kannst du von vornherein ausschließen, dass ,,familienfeindliche" Firmen dich auswählen.  In sofern sind Absagen sehr gut - es hätte ja dann auch deinerseits nicht wirklich gepasst. 

Es ist aber möglich, dass du bisher eine Tendenz dazu hast, dich gerade in solchen Betrieben zu bewerben, in denen keine Flexibilität bezüglich Familie besteht. Vielleicht kannst du dir ja, auch bzgl. der Klärung deiner restlichen Fragen, ein Job- und Bewerbungscoaching gönnen :-). Davon habe ich bisher sehr viel Gutes gehört. 

Wünsche dir viel Erfolg auf einem Weg. 

LG 
 

Ich habe die Kinder in dem Fall jedes Mal im Bewerbungssgespräch erwähnt, weil ich dahingehend schon mit offenen Karten spielen möchte. 

 

Da ich aber auch vermeiden möchte, wegen der Kinder aussortiert zu werden, obwohl ich sonst zum Gespräch geladen worden wäre, lasse ich die Kinder im Lebenslauf raus. 

 

Denn im Gespräch kann ich ja gut erklären, dass es KiTa und Schule gibt, dass die Großeltern bereits Rentner bzw. Nur noch teilzeit arbeitend sind und auch mein Mann dank HO gut einspringen kann. Außerdem ist das jüngste Kind fast 3 und damit raus aus dem kritischen Alter, was sich auch im Gespräch besser darlegen lässt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

vor 16 Stunden schrieb Pumpernickel:

Ich habe mich in der freien Wirtschaft beworben, nicht im ö.D. und ich gehe davon aus, dass es selbst bei "nur Bereich Verwaltung" eben nicht immer ruhig zugeht. 

Ich wollte Dich mit "nur Bereich Verwaltung" nicht herabsetzen. Allerdings kenne ich es schon, dass z. B. beim Übergang von Entwicklung zur Produktion bei kritischen Prozessen auch mal das Kern-Team mal eine Woche wirklich ständig vor Ort bleibt und auf Klappbetten kampiert.

 

Im Bereich Verwaltung habe ich das noch nie erlebt. Aber erzähl mal, was für Dich hier Flexibilität bedeutet.

 

vor 16 Stunden schrieb Pumpernickel:

Ich habe bis Mitte November sowohl meinen Familienstand als auch meine Kinderzahl in die Bewerbung geschrieben. Danach habe och auf Anraten davon abgesehen. 

Würde ich immer reinschreiben, eben um damit solche unnütze Vorstellungsgespräche im vornherein auszuschließen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

Zu ergänzen ist, dass es nicht "konservative Personaler" sind, die letztendlich die Entscheidung über eine Bewerbung fällen, sondern der jeweilige Fachvorgesetzte.

Das ist so allgemein gehalten sicherlich komplett falsch. Üblicherweise hat der "Personaler" eine Prokura um überhaupt mit jemanden einen Vertrag abschließen zu können, der Fachvorgesetzte hat diese meistens nicht.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb WiInfo:

Ich wollte Dich mit "nur Bereich Verwaltung" nicht herabsetzen. Allerdings kenne ich es schon, dass z. B. beim Übergang von Entwicklung zur Produktion bei kritischen Prozessen auch mal das Kern-Team mal eine Woche wirklich ständig vor Ort bleibt und auf Klappbetten kampiert.

 

Im Bereich Verwaltung habe ich das noch nie erlebt. Aber erzähl mal, was für Dich hier Flexibilität bedeutet.

 

Würde ich immer reinschreiben, eben um damit solche unnütze Vorstellungsgespräche im vornherein auszuschließen.

Habe das nicht als Herabsetzung aufgenommen. Schon gar nicht persönlich. 

 

Der ö.D. ist ja tatsächlich relativ unflexibel, wenn der MA unflexibel sein will. Ich musste schon den Verdacht auf Arbeitszeitbetrug auf mich ziehen, nur weil ich an einem Freitag um 17 Uhr eine Beratung in einer Häuslichkeit gemacht habe. Die Klienten konnten eben nicht anders 🤷‍♀️ durch die Aussagen der Klienten konnte ich dann auch den Verdacht von mir weisen. 

 

Ich bin bedingt flexibel. Ich würde definitiv keine Woche im Büro campieren. Für solche Stellen bin ich definitiv nicht zu haben. Ich würde aber länger machen können, wenns erforderlich ist. Da das Netz der Großeltern und Nachbarn für die Kinder bei uns sehr gut greift. Ich habe auch kein Problem, über WE oder ein paar Tage lang auf Dienstreise zu gehen. 

 

Wenn Kind krank, dann bin ich froh, wenn mir HO ermöglicht wird, dass die Arbeit nicht liegen bleibt und teilweise teile ich mich zur Not mit meinem Mann auch rein. Solche Situationen sind alle schon vorgekommen. 

 

Was ich nicht mehr möchte, ist Nachtschicht. Denn 7 Tage Nachtschicht hintereinander, dann noch 4 Tage Spät, 2 Tage frei und das Gleiche noch mal... das macht mich kaputt. Wie ich erleben durfte 🤷‍♀️

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb TomSon:

 

Das kann ich so definitiv dementieren.

 

In allen Unternehmen, in denen ich beschäftigt war, hat die Personalabteilung immer nur Aufträge der einzelnen Fachabteilungen erhalten: zur Stellensuche, teilweise sogar zur Einladung fürs Bewerbungsgespräch, zur Zu- und Absage. Alleine hat die Personalabteilung nie entschieden, ob jemand genommen wird oder nicht, es sei denn, die Personalabteilung war die zuständige Fachabteilung.

Ich kenne es auch so, wie WInfo es beschrieben hat.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb TomSon:

 

Das kann ich so definitiv dementieren.

 

In allen Unternehmen, in denen ich beschäftigt war, hat die Personalabteilung immer nur Aufträge der einzelnen Fachabteilungen erhalten: zur Stellensuche, teilweise sogar zur Einladung fürs Bewerbungsgespräch, zur Zu- und Absage. Alleine hat die Personalabteilung nie entschieden, ob jemand genommen wird oder nicht, es sei denn, die Personalabteilung war die zuständige Fachabteilung.

 

Stimmt. Der Personalabteilung wird gerne eine Macht zugeschrieben, die sie so nicht hat.

 

Wir können uns hier jetzt natürlich übers Rechthaben streiten, Wilnfo, aber das scheint mir nicht besonders zielführend zu sein.

Bearbeitet von KanzlerCoaching
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb TomSon:

In allen Unternehmen, in denen ich beschäftigt war, hat die Personalabteilung immer nur Aufträge der einzelnen Fachabteilungen erhalten: zur Stellensuche, teilweise sogar zur Einladung fürs Bewerbungsgespräch, zur Zu- und Absage. Alleine hat die Personalabteilung nie entschieden, ob jemand genommen wird oder nicht, es sei denn, die Personalabteilung war die zuständige Fachabteilung.

Ich kenne es anders rum.

In manchen Unternehmen hat die Personalabteilung durchaus ein großes Mitspracherecht und darf ein Veto einlegen, selbst wenn Abteilungsleiter und das Team der Fachabteilung sich einen Kandidaten wünschen.

 

Kurz: Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Der Einfluss von Fach- und Personalabteilung hängt vom Unternehmen ab.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...