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Weiterbildung/Fernstudium berufsbegleitend mit 40+ - Wo und was sinnvoll?


Falador

Empfohlene Beiträge

vor 15 Stunden schrieb Explorer:

Die Fernuni Hagen ist nicht unbedingt für ihre Praxisnähe berühmt und Wirtschaftswissenschaften ist sicher auch sehr trocken und theorielastig. Soweit ich weiß, sind an der Fernuni zudem auch Präsenz-Klausuren die Regel.

 

Das Mehr an Flexibilität auch bei den Prüfungen und auch beiden Inhalten erkaufst du dir bei privaten Hochschulen wie der IU, Akad oder SRH mit höheren Preisen. Da würde ich aber nicht von vornherein davon ausgehen, dass du abbrichst und das Geld dann verloren ist, sondern es anders betrachten: Wenn du es durchziehst und dich beruflich verbesserst, hast du die Kosten schnell wieder raus. Sollte es nicht klappen, aus welchen Gründen auch immer, dann hast du für dein Geld bis dahin ja auch etwas bekommen.

 

Aber auch für die privaten FHs gilt: Mehr Praxisnähe bedeutet nicht, dass es einfacher ist. Ehrlich gesagt stöhnen viele meiner Kommilitonen an der IU gerade über die Masse an Stoff und die theorielastigkeit.

 

Ein weiterer Punkt sind die Lernformate. Da rühmen sich alle, was sie für tolle Sachen anbieten – von Podcasts bis Videovorlesungen. Vereinzelt mag das angeboten werden, aber Grundlage sind dann oft doch schlicht und ergreifend Skripte oder Fachliteratur. Durch die musst du dich dann durchbeißen, Händchenhalten ist nicht.

 

Allerdings kann man Lernen lernen. Mit der Motivation und der Lebenserfahrung ist es ohnehin nicht mehr mit der Schulzeit zu vergleichen. Da würde ich mir weniger Gedanken machen, sondern das als ersten Punkt auf die Checkliste setzen und es schlicht ausprobieren.

 

Last but not least wäre meine Empfehlung, die ganze Story noch mal etwas genauer vom Ende her zu denken. Angenommen du machst deinen Abschluss (egal welchen der in Frage kommenden): Was willst du dann konkret damit machen? Hilft er dir dabei? Ist er überhaupt notwendig, oder könntest du dahin nicht auch so schon wechseln?

 

Falls es dir z.B. in deinem Unternehmen bzw. der Branche grundsätzlich gefällt und du Aufstiegschancen hättest, würde ich mir deren Voraussetzungen mal genauer anschauen. "Stallgeruch" + Berufserfahrung + formale Qualifikation könnten da schon einen feinen Lebenslauf ergeben. Aber wenn dir da z.B. der Betriebswirt nicht viel hilft, weil ein akademischer Abschluss gefordert oder gern gesehen wird, hilft es ja nicht, da Zeit und Geld reinzubuttern. Und wenn's ein akademisches Studium sein sollte, wäre es gut zu schauen, was üblicherweise die Leute studiert haben oder was in den Stellenbeschreibungen aufgeführt wird.

 

Just my 2 cents.

Hey Explorer,

Hey @all

vielen Dank für dein/Euer Feedback.

,

Ich habe mir das mal durch den Kopf gehen lassen und bin zu folgendem gekommen:

 

 

1.        Selbständigkeit

- Hierfür würde ein Fachwirt von Vorteil sein und wird bei einigen Unternehmen wie z.B. der Edeka meist auch vorausgesetzt oder wird gesponsort.

 

2.       Mittlerer Dienst in Gemeinde-/Stadt

- in 2/3 aller Fälle wird hier ein Studium vorausgesetzt.

 

3.       Büro oder Homeoffice Jobs im mittleren Management

Alles möglich

 

4.       Ggf. Verkaufs-/Bezirksleiter

- Studium

 

5.       Hausleiter Supermarkt

- Studium, meist werden eigen Studiums angeboten wie z.B.:

BWL – Handel, Vertiefung Konsumgüterhandel Filiale (B.A.)

 

Obwohl ich diese Angebote der einzelnen Unternehmen nicht in Betracht ziehe, sondern lieber allgemein und erstmal für mich privat das durchziehen wollen würde.

 

Mit dem Studium Wirtschaftswissenschaft würde ich natürlich am besten und effektivsten, sowie flexibel laufen dennoch müsste ich hier im Vorfeld mir nochmal separat dann folgendes aneignen bzw. auffrischen, was wahrscheinlich ebenfalls 6 Monate Zeit kosten würde.

 

Grundbegriffe der Arithmetik und Algebra

Elementare Logik und Mengenlehre

Lösung linearer und quadratischer Gleichungen

Grundbegriffe über Funktionen

 

 

Ich bin mir einfach so unschlüssig und unsicher was überhaupt für mich möglich wäre, daher tendiere ich momentan zur Folgender Lösung:

 

1.    Ab 07/22 allgemeiner Algebra I & II Online Kurs.

2.    Ab 08/22 Weiterbildung Fachwirt IHK Online absolvieren ca: 18 Monate

3.       Ab 2024/2025 belegen der FernUni Hagen

 

 

Wichtig ist für mich nicht der zeitliche Rahmen, den ich habe ja einen gut bezahlten und sicheren Job momentan, weshalb ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen brauche ob etwas jetzt 1 Jahr länger oder kürzer dauert, auch das Ziel mit 45 ist flexibel, wenn es dafür halt effektiver und sicherer ist.

 

 

Was denkt Ihr darüber?

Und wenn, könnt ihr mir die Europäischer Hochschulverbund oder DeLST empfehlen oder doch was ganz anderes für den Fachwirt IHK?

 

 

 

 

Grüße

Sven

Bearbeitet von Falador
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vor 50 Minuten schrieb Falador:

Mit dem Studium Wirtschaftswissenschaft würde ich natürlich am besten und effektivsten, sowie flexibel laufen

 

Bevor du dir das als Fernziel festlegst, schau dir doch mal den Studiengang inhaltlich genauer an und ziehe einen Vergleich mit BWL-Studiengängen an FHs wie dem, diesem oder jenem.

 

Wenn das Endziel ein akademischer Abschluss ist, würde ich mir in deinem Alter gut überlegen, ob all die kleinen Schritte davor sein müssen.

 

BWL-Fernstudiengänge gibt es wie Sand am Meer, vielleicht findest du auch einen, der eine für dich passende Spezialisierung erlaubt. Der Einstieg ist heute oft auch für alle offen, die "nur" eine duale Berufsausbildung + Berufserfahrung vorweisen können. Damit könntest du den Fachwirt oder andere Sachen einfach überspringen.

 

Mathe-Anteile wirst du überall haben, aber die sind hier oft praxisnah bzw. nah den den anderen gelehrten Inhalten. Da geht es dann nicht darum, irgendwelche öknomischen Modelle im Detail nachzuvollziehen, sondern dir das Rüstzeug für die anderen gelehrten Bereiche mitzugeben (Statistik etc.). Davor brauchst du keine Angst zu haben und musst dich auch nicht monatelang vorbereiten, sondern kannst dir das gezielt "on the go" aneignen, wenn du es während de Studiums brauchst.

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vor 1 Stunde schrieb Falador:

 

 

2.       Mittlerer Dienst in Gemeinde-/Stadt

- in 2/3 aller Fälle wird hier ein Studium vorausgesetzt.

 

 

 

Also das stimmt sicher nicht. Für den mittleren Dienst ist die Beamtenausbildung vorgesehen.

Überleg dir daher gut, wohin es gehen soll.

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vor 3 Minuten schrieb jedi:

 

Also das stimmt sicher nicht. Für den mittleren Dienst ist die Beamtenausbildung vorgesehen.

Überleg dir daher gut, wohin es gehen soll.

Hey jedi,

 

ok das wußte ich bisher nicht da meine Quelle mir nur dies mitgeteilt hatte:

Vorbereitungsdienst oder

ein an einer Hochschule abgeschlossener Bachelor oder ein gleichwertiger Abschluss und eine hauptberufliche Tätigkeit

 

Das mit der Beamtenausbildung von 2 bis 3 Jahren war mir daher neu, danke dir.

 

Grüße

Sven

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Ich teile die Ansicht von @Explorer - wenn es mittelfristig auf einen akademischen Abschluss hinauslaufen soll, würde ich auch direkt mit einem Studium starten und dafür eine der (privaten) FH's wählen. Auch wenn du da deutlich mehr zahlst als an der FUH, sehe ich die Erfolgsaussichten auch deutlich höher. Bei verschiedenen Anbietern ist auch gleich eine pauschale Anerkennung deiner kaufm. Ausbildung möglich.

 

Mein FH-BWL-Fernstudium ist zwar schon mehr als ein paar Tage her, aber der Matheanteil war seeehr überschaubar. Es gab ein ganz klein wenig Wahrscheinlichkeitslehre (war für mich neu, weil wir das in der Schule gar nicht hatten), und ansonsten ging es nicht über die vier Grundrechenarten hinaus. Das mag nicht überall (noch) so sein, aber da würde ich kein halbes Jahr Vorbereitungszeit vorschieben, sondern einfach loslegen und dann bei Bedarf ganz konkret einzelne Themen auffrischen.

 

Ich mag völlig daneben liegen, aber du klingst für mich so, als hättest du eigentlich schon Interesse an einem Studium. Wenn es so ist, dann such dir was aus und starte durch. Nutze den Probemonat um herauszufinden, wie du mit den Anforderungen zurecht kommst, und triff dann eine endgültige Entscheidung. Wie du selbst sagst - no risk, no fun. 😉

 

Bearbeitet von Alanna
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Also :D Ich hole jetzt bisschen weit aus, aber egal.

 

Ich habe nach meiner mittleren Reife eine kaufmännische Ausbildung absolviert und diese auch mit sehr guten Noten abgeschlossen. Das ich weitermachen werde war klar. Nur hatte ich wenig Ahnung und habe mich dann für den geprüften Handelsfachwirt und im Anschluss für den geprüften Betriebswirt in berufsbegleitender Form entschieden.

 

Aus heutiger Sicht würde ich mich deswegen nicht mehr für den geprüften Betriebswirt entscheiden, weil mein Eindruck ist, dass man auf dem Arbeitsmarkt mit einem abgeschlossenen Studium weiterkommt, wie mit dem Weg über die IHK. Für den Fachwirt würde ich mich vermutlich wieder entscheiden, weil der ja für ein Studium als Zugangsvoraussetzung ausgereicht hätte.

 

Ich sehe vor allem den Gehaltswunsch von 70.000 / 80.000 € brutto halte ich auf diesem Weg nicht für erreichbar. Vor allem wenn man davon ausgeht, dass du das in den nächsten vier Jahren erreichen möchtest und bisher noch nicht einmal mit der Weiterbildung angefangen hast, halte ich den Sprung für zu hoch.  

 

Du schreibst ja selbst, dass du schon einige Zeit aus dem lernen draußen bist. Hm, was spricht dagegen erst einmal ein Hochschulzertifikat zu machen um zu überprüfen, ob für dich diese Art des Lernens in Frage kommt?

 

Auch würde ich mal Stellenanzeigen durchsehen, welche Stellen dich ansprechen und welche Voraussetzungen dafür erwünscht sind. Ich schreibe bewusst erwünscht, weil uns vermutlich allen klar ist, dass es schwer ist alle Anforderungen zu erfüllen.

 

Ich studiere heute Wirtschaftspsychologie an der SRH. Zuvor war ich an der IU. Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl, allerdings gibt’s schon unterschiede zwischen eine Weiterbildung bei der IHK und einem Hochschulstudium. Obwohl immer mit dem DQR argumentiert wird, ist ein Studium nicht zu unterschätzen.

 

Bei meinem aktuellen Arbeitgeber, der auch mein Ausbildungsbetrieb war, hat mir die ganze Weiterbildung nichts gebracht. Gefühl macht bei uns jeder zweite nach der Ausbildung einen Fachwirt, sodass das kein Kriterium mehr ist, um sich von der Masse abzuheben.

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Also wenn man studiert hat, dann geht man in den höheren oder gehobenen Beamtendienst. 

 

Wenn du wirklich einen Tätigkeitswechsel anstrebst ist die FU Hagen vermutlich am besten, dort ist die Ausbildung am generalistischen.

 

Allerdings würde ich tatsächlich nicht davon ausgehen dass du bei einer ganz anderen Tätigkeit, die du von neu lernst (ggfls. nach Fachwirt oder Studium) wesentlich mehr bekommst als jetzt. 

 

Ich würde an deiner Stelle versuchen in deiner Branche zu bleiben und vielleicht einen Handelsfachwirt machen. Erstmal.

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Ich stimme Kuntergraupunkt in seinen Ausführungen zu. Und ich ergänze hier:

 

Meines Erachtens sind Ihre beruflichen Ziele noch nicht besonders klar, auch der Studienwunsch nicht. Für mich ist nur wirklich klar, dass Sie mehr verdienen wollen, erheblich mehr. Diesen Sprung in der von Ihnen genannten Zeit zu erreichen, halte ich ebenfalls für unrealistisch. 

 

Um ein universitäres Studium wirklich durchziehen zu können, braucht es Motivation, Ausdauer und den absoluten Willen, sich mit häufig sehr abstrakten Inhalten auseinander zu setzen. Ihre Lerngeschichte könnte darauf hinweisen, dass das nicht ganz einfach  werden wird. Ich sage nicht, dass es nicht zu schaffen ist, aber nach dem, was ich lese, würde ich eher darauf tippen, dass Sie eher der Typ für einen Weg über die Fachhochschule sind. Dass diese Angebote der Privaten teurer sind, das ist die bittere Pille.

 

Zu den beruflichen Optionen, die Sie genannt haben:

 

1.        Selbständigkeit

An was für eine Art von Selbständigkeit denken Sie denn? 

 

2.       Mittlerer Dienst in Gemeinde-/Stadt

In den meisten Bundesländern gibt es für die Verbeamtung Altersgrenzen. Mal abgesehen davon, dass ein Studium noch keine Garantie dafür ist, dass Sie eine Stelle im öffentlichen Dienst bekommen, dürften Sie nach der Beendigung des Studiums vermutlich in den meisten Ländern die Altersgrenze überschreiten.

 

3.       Büro oder Homeoffice Jobs im mittleren Management

Homeoffice, mittleres Management und zwischen 70 und 80 TSD Euro Jahreseinkommen - diese Kombination halte ich für eher selten für jemanden, der aus dem Einzelhandel (Discounter) kommt und nach einem Studium quasi als "Berufseinsteiger" in eine vermutlich ziemlich neue Arbeitsumgebung kommen wird. Denn Sie denken dann doch an einen Wechsel des Arbeitgebers, oder? Mit Mitte 40 sind Sie - so hart das klingt - nicht der händeringend gesuchte Kandidat für einen Job im mittleren Management.

 

Meine Empfehlung wäre also zu schauen, welche internen Aufstiegsmöglichkeiten es gibt, wie die Lage in Ihrer Branche bei anderen Arbeitgebern aussieht und welche Voraussetzungen dort für finanziell attraktivere Jobs es gibt, Jobs, in denen Ihr bisheriger beruflicher Weg und Ihre Erfahrungen etwas wert sind.

Alles möglich

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Am 4.5.2022 um 22:45 schrieb Angelus:

Schluss… (nach ganz viel Berufserfahrung) Ok, mit ganz viel Glück bekommt man noch eine Zulage zu A10, aber eher seltener.

Im mittleren Dienst ist doch bei A9 Schluss. Bei A9 beginnt auch der gehobene Dienst. Ich glaube nur bei der Polizei kann man im mittleren Dienst ohne Studium höher als A9 kommen

Bearbeitet von brotzeit
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Am 5.5.2022 um 13:39 schrieb Falador:

Mittlerer Dienst in Gemeinde-/Stadt

- in 2/3 aller Fälle wird hier ein Studium vorausgesetzt.

Das müsste aber doch der gehobene Dienst sein. Mittlerer Dienst fängt bei Hauptschulabschluss an und hört bei Ausbildung + Aufstiegsfortbildung auf, was die Voraussetzung angeht

Bearbeitet von brotzeit
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