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Wie die letzten zwei Jahre die akademische Lehre veränderten (Sponsored Post) - mit Umfrage


Proctorio

Prüfungen in der Zukunft  

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  1. 1. Was ist Ihnen/Euch lieber?

    • Präsenz-Prüfungen
    • Online-Prüfungen
    • Hybrid (abhängig von der Prüfungsart)


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Im Zuge der Pandemie und der Digitalisierung entstanden an den Universitäten neue Lehrstrukturen.


In Zukunft ist mit weiteren Veränderungen in Studium und Lehre zu rechnen: Die deutschen Hochschulen wollen die während der Pandemie eingeführten digitalen Lehr- und Prüfungsformate beibehalten und weiterentwickeln. Zugleich soll die technische und räumliche Infrastruktur verbessert werden. Dies zeigt eine Befragung von Hochschulleitungen, die das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. im September 2021 durchgeführt hat.

 

Seit 2020 ist die Lehre an den Universitäten ganz oder teilweise auf ein Lernen im digitalen Raum umgestellt worden. Dabei sind unterschiedliche Lehr-Lernszenarien entstanden, die sich wie folgt unterscheiden:

  • Mit dem Begriff der asynchronen Lehr-Lernsettings werden solche bezeichnet, die ausschließlich über Lernplattformen (wie z.B. Moodle) zum Abruf bereitgestellt werden.
  • Synchrone Veranstaltungen werden über Videokonferenzsysteme durchgeführt. Im Rahmen von "blended learning" werden Anteile des einen und des anderen miteinander und/oder mit Präsenzanteilen kombiniert.
  • Von digitaler Lehre wird gesprochen, wenn eine Lehrveranstaltung keine Präsenzphasen vorsieht.

Der Transfer in den digitalen Raum erfolgte in der Absicht, akademische Lehre auch unter schwierigen Bedingungen wie einem Lockdown weiterzuführen. Mittlerweile ist deutlich geworden, dass die Universitäten nicht zum prä-pandemischen Zustand zurückkehren werden, in dem Präsenzlehre selbstverständlich war. Die Semester, in denen teils ausschließlich digital unterrichtet werden musste, haben die Universität im Zusammenspiel mit der (von der Pandemie zunächst unabhängigen) Digitalisierung bereits nachhaltig und dauerhaft verändert. Digitale Lehre ist z.B. bei international zusammengesetzten Lehr-Lerngruppen alternativlos und erschließt neue Spielräume und kann Lernen und Prüfen in vielerlei Hinsicht unterstützen.


Was wollen Studierende? Lehre und Prüfen - in Präsenz, online oder beides?


Umfragen haben ergeben, dass sich Studierende für die Zukunft mehrheitlich keine reine Präsenzlehre wünschen und sich weiterhin für digitale Elemente im Lernalltag aussprechen. Dafür stimmten vier von fünf Studierende in einer Befragung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Laut der Erhebung gaben rund drei Viertel der befragten Studierenden ihrer Hochschule für Krisenmanagement (während der Pandemie) die Note "gut" oder "sehr gut". Ähnlich hohe Werte habe es für das Informationsmanagement (81 Prozent) gegeben, sowie für die Möglichkeiten, Prüfungen online zu absolvieren (83 Prozent) oder etwa das Studium wie geplant fortzusetzen (84 Prozent). Die reine Präsenzlehre ist nur für die wenigsten der Studierenden das ideale Format, bevorzugt wird eine mit digitalen Elementen angereicherte Präsenzlehre (29 Prozent) oder Blended-Learning-Angebote (33 Prozent), die etwa Erklärvideos beinhalten, um sich auf Seminare vorzubereiten. Auch die entsprechende Befragung der Professoren und Professorinnen aus dem Winter 2020/2021 habe eine Mischung aus Präsenz- und Onlineformaten als mehrheitlich angestrebte Zukunftsvorstellung ergeben. Im Unterschied zu einem Viertel der Studierenden hätten allerdings nur etwa fünf Prozent der Lehrenden die hybride Lehre als wünschenswertes Zukunftsszenario dargestellt.

 

Bekanntlich zwang die Pandemie Schulen und Hochschulen in den digitalen Raum. In kürzester Zeit haben die Hochschulen von Präsenz- auf digitale Lehre umgestellt: Übungen, Seminare und Vorlesungen wurden dabei ebenso in digitale Formate übersetzt wie Prüfungen und Informationsveranstaltungen.  Einer Studie des Stifterverbandes und der Unternehmensberatung McKinsey zufolge erhöhte sich der Anteil digitaler Lehrangebote an deutschen Hochschulen innerhalb von lediglich 30 Tagen von 12 auf 91 Prozent.


„Heute gilt es, Antworten für die Hochschule „post-Corona“ zu entwickeln. Dabei geht es weder um eine Rückkehr zu fast 100 Prozent Präsenzkultur wie vor der Pandemie noch um eine undifferenzierte Volldigitalisierung der Hochschullehre“, sagt Thomas Fetsch, Geschäftsführer der Proctorio GmbH. „In Zukunft ist mit Veränderungen in Studium und Lehre zu rechnen: Die deutschen Hochschulen wollen die, während der Pandemie eingeführten, Lehr- und Prüfungsformate beibehalten und weiterentwickeln. Zugleich soll die technische und räumliche Infrastruktur verbessert werden.“


Wie Digitalisierung und Lehrentwicklung in Zukunftskonzepte eingehen sollen, ist allerdings an vielen Hochschulen noch nicht entschieden. Die Mehrheit der Hochschulen verfügt über eine Digitalisierungsstrategie. Umfassende Veränderungen an den strategischen Leitlinien der Hochschulen seien bisher allerdings eher selten. Viele Maßnahmen seien noch in der Diskussion oder Planung, oft fehlt es aber an finanziellen Mitteln und an IT-Fachkräften.

 

Niedersachsen fördert Projekte zur Digitalisierung der Hochschulen mit 5,6 Mio. Euro

 

Um die Digitalisierung von Studium und Lehre an Hochschulen zu unterstützen, fördert zum Beispiel das Bundesland Niedersachsen Projekte zur Digitalisierung an Hochschulen mit 5,6 Mio. Euro. Die geförderten Projekte beschäftigen sich unter anderem mit einem niedersächsischen Service für digitale Prüfungen, mit Systemen zur Videoaufzeichnung und -kommunikation für die Lehre, mit der Weiterentwicklung von Lernmanagement-Systemen, mit dem Ausbau eines Cloud-Speicherdienstes für Forschung, Studium und Lehre, mit der Entwicklung einer kooperativen IT-Sicherheitsstrategie und mit einer Ausweitung des Angebots an wissenschaftlichen Schriften und Lehrbüchern für E-Books.


Die Zukunft ist digital


Fernuniversitäten wie die AKAD machen es vor: 95% der Studierenden schreiben ihre Klausuren im Online-Format – und das schon lange vor der Pandemie. Online Prüfungen sind in vielen Fällen eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Präsenzprüfungen und kommen auch der immer stärkeren Heterogenität der Studierendenschaft entgegen. Studierende in besonderen Lebenslagen, mit Kindern oder in Betreuungsverantwortung können somit leichter an Prüfungen teilnehmen. Auch für internationale Studierende oder Studierende, die sich im Ausland aufhalten, schaffen zeit- und ortsungebundene Prüfungen neue Partizipationsmöglichkeiten, die bisherige Präsenzprüfungen nicht leisten konnten.


„Bildung ist unsere wichtigste Ressource, sie legt die Basis für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung und Teilhabe. Die Zukunft des Lernens zu gestalten beginnt in der Gegenwart. Das Lehren und Lernen künftiger Generationen entscheiden wir hier und jetzt. Mit den Methoden, Mitteln und Wegen von vorgestern für die Herausforderungen und Chancen von morgen lernen, ist jedoch nicht der richtige Weg“, sagt Thomas Fetsch.


Übrigens, die Zahl der Studierenden an privaten Fachhochschulen hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verzehnfacht. Fast jeder zehnte Studierende in Deutschland lernt inzwischen an einer privaten Fachhochschule. Dabei waren private Abschlüsse noch vor wenigen Jahren verpönt. Anders als in den USA, wo nicht-staatliche Hochschulen die Eliten von morgen ausbilden, mussten die Einrichtungen hierzulande ihre Ausbildung regelrecht verteidigen. Mittlerweile gibt es 87 private Fachhochschulen in ganz Deutschland. Viele klassische Ausbildungswege wie zum Beispiel im Gesundheitswesen haben sich in Studiengänge gewandelt - eine Nische, die die privaten Fachhochschulen nutzen. Mehr als 40 Prozent der Studierenden, die in Teilzeit arbeiten, sind an privaten Hochschulen eingeschrieben. Deshalb wachsen vor allem die privaten Einrichtungen, an denen sich berufsbegleitend oder aus der Ferne lernen lässt und Prüfungen online, unabhängig von Zeit und Raum stattfinden.


Vorteile von Fernprüfungen:

  • Vollständige Ortsunabhängigkeit
  • Kosten- und Zeitersparnis: Anreise zum Prüfungsort entfällt
  • Technische Flexibilität: Klausuren können technisch nach Belieben an jedem Tag und zu jeder Stunde im Jahr geschrieben werden
  • Barrierefreiheit für Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung
  • Mögliche Erleichterung der Stresssituation für Fernstudierende mit Prüfungsangst
  • Vollständige Integrität von Prüfungsleistungen (sofern beaufsichtigt)
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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Also ich bevorzuge ganz klar Online-Prüfungen. Da ist es mir egal, ob es Wissensfragen sind, bei denen Auswendiglernen nichts bringt, oder ob es "normale" Prüfungsfragen sind, ich aber dabei durch 'ne Kamera oder was beobachtet werde. Klar, sich beobachtet zu fühlen ist vielleicht am Anfang nicht so angenehm, aber immer noch besser, als erst irgendwohin fahren zu müssen für 'ne Prüfung. Man ist so einfach flexibler und es geht alles in allem auch schneller. Keine verschwendete Zeit für Fahrten, Kostenersparnis usw.

 

Als ich das letzte Mal mit so einem Advisor von 'nem College in den USA gesprochen hab, hat er erwähnt, dass es während des Lockdowns bei ihnen am College irgendwie ein bestimmtes Programm gab, das sich die Schüler auf ihre Computer laden mussten, wenn sie eine Prüfung schreiben wollten. Dieses Programm hat es unmöglich gemacht, ins Internet zu gehen (oder auch irgendwas anderes zu öffnen, als die Prüfung? Genau hab ich nicht nachgefragt.) Hört sich auch nach einer Alternative an. Wobei es ja auch noch Handys gibt, aber damit wäre es umständlicher und für mich keine Option. Lieber lernen.

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Mit der Erfahrung meiner letzten (und Coronabedingt ersten) Präsenzveranstaltung bin ich noch klarer bei einer Online-Prüfungsform, wie auch immer diese sich gestaltet.

 

Anreise / Abreise und auch das Orientieren vor Ort sind mit Stress und auch Zeit verbunden. Im Onlineformat kann jede:r sich den Raum oder Ort aussuchen, an dem die Bedingungen für eine Prüfung für sie/ihn ideal sind.

 

In der Reflexion des Studiengangs am vergangenen Wochenende war die Haltung hierzu auch eindeutig: Workshops / inhaltliche Themen für die eine reale Begegnung für Übungen oder den Austausch wichtig sind, gerne in Präsenz, Prüfungen oder Infomationsblöcke bitte online.

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Einige Anbieter bieten ja die Möglichkeit, Klausuren online oder in einem Prüfungszentrum zu schreiben.

 

Wenn ich dazu Beiträge zum Beispiel in den Blogs lese, bei denen sich bewusst für die Präsenzvariante entschieden wurde, wird dies häufig damit begründet, dass im Prüfungszentrum eine besondere Atmosphäre herrscht und es weniger die Gefahr von Störungen gibt, gerade wenn die Familie und (kleine) Kinder zu Hause sind und es möglicherweise auch keine separates Büro/Lernzimmer gibt.

 

Auch mal raus zu kommen aus dem Alltag wird teilweise genannt.

 

Und bei einigen auch technische Gründe, insbesondere wenn, zum Beispiel im ländlichen Bereich, die Internetverbindung langsam oder unzuverlässig ist. 

 

Bei Prüfungen, in denen gezeichnet oder gerechnet werden soll, ggf. auch mit dem Taschenrechner, wird es außerdem mitunter als umständlich empfunden, dies online zu machen.

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