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ILS-Alumni: Prüfungserfahrung


Falling Leaves

Empfohlene Beiträge

Hey 👋🏻

 

Falls sich hier ILS-Absolventen (Abitur) rumtreiben, würde ich mich sehr über einen kleinen Erfahrungsbericht bzgl. der Prüfungen freuen.

 

Also vielleicht die jeweiligen Punkte, subjektive Einschätzen was das Niveau der Aufgaben angeht, wie ihr die Prüfer wahrgenommen habt usw.

 

Danke!

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Hallo @Falling Leaves,

tatsächlich sind Berichte von Leuten, die das Fernabitur erfolgreich bestanden haben, eher selten gestreut - einige gibt es aber hier zu finden :smile:

zwar nicht vom ILS, aber ich erinnere mich an diesen sehr eindringlichen Prüfungsbericht von der SGD:

 So könnte es also aussehen :-). Beim ILS wäre das nicht so groß anders. 

LG

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  • 11 Monate später...

Grüßt euch, ich habe 2021 mein Abitur beim ILS erfolgreich absolviert. Hier ein kleiner Erfahrungsbericht.
Zur Fächerbelegung:

schriftlich: 

-Deutsch GK

-Mathe GK

-Englisch LK

-PGW (Wirtschaft) LK

mündlich:

-Bio

-Religion

-Spanisch

-Geschichte

 

Erstmal zu den Vorprüfungen:

Die fanden bei uns online statt (Coronazeit) und waren vom Niveau her durchaus mit den richtigen Prüfungen vergleichbar, Mathe fand ich sogar etwas anspruchsvoller. 
Es werden hier die 4 schriftlichen Fächer geprüft, die Note ist wichtig für die Zulassung zu den staatlichen Prüfungen, also keine Spaßveranstaltung. Besteht man diese, so kann man sich durchaus gut vorbereitet fühlen. Die Korrekturen zeigen die Schwächen auf und sind daher sehr hilfreich. 
 

Staatliche Prüfungen schriftlich: 

Nun ist man das erste mal vor Ort (Hamburg). Es ist möglich das die Vorprüfungen mittlerweile auch wieder in Hamburg abgehalten werden, das ist natürlich ganz gut, so hat man schonmal ein Gefühl für die Räumlichkeiten und die Atmosphäre.

Man bekommt vorab die Info wann und wo man sich einzufinden hat und was man an welchem Tag schreibt. Es wird eine Ausweiskontrolle gemacht und es wird einem der Raum gezeigt wo man schreibt, darin sind Einzel Tische, und eine staatliche Prüfungsaufsicht. Nun zu den einzelnen Fächern.

Deutsch GK:

Man bekommt verschiedene Texte, ein Gedicht, eine Kurzgeschichte und noch eine andere Textsorte, die hab ich aber vergessen, war auch nicht mein Lieblinsfach.

Hier sollte man drauf achten das man nicht zu viel schreibt, sondern sich auf das wesentliche konzentriert. Einige aus meinem Jahrgang haben mehrere Tausend Wörter geschrieben, ich habe es bei 800-900 belassen, das reicht vollkommen. Hier zählt Qualität, nicht Quantität.

Mathe GK: 

Schwere Nummer ! Sollte man sich gut Vorbereiten, viele Übungsaufgaben und Probeprüfungen rechnen. Routine ist hier der Schlüssel, die Zeit ist knapp und die Punktesammler sollte auf jeden Fall sitzen !! 
Englisch LK:

Dankbarer Leistungskurs, für jeden der englische Filme und Serien schaut empfehlenswert, verhältnismäßig wenig Vorbereitung nötig. Man bekommt einen Text und Analysiert ihn. 6h ging das Ganze inkl. Einlesezeit. War anstrengend, aber nicht besonders schwierig.

PGW LK:

Für wirtschaftlich-politisch interessierte Menschen ein gutes Fach ! Man bekommt 2 Texte aus zwei verschiedenen Fachrichtungen (Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft). Bereitet euch also auf 2 Davon intensiv vor, dann wird das was. Man analysiert hier den Text, stellt Sachverhalte dar und untermauert Aussagen am Grundgesetz etc.
 

Staatliche Prüfungen mündlich:

Erstreckte sich bei mir über anderthalb Wochen, mit Pausen zwischen den Prüfungen. 30min Vorbereitungszeit + 30min Präsentation vor den Prüfern (3 Personen). Man wählt vorher 2 Themen in den jeweiligen Fächern, diese werden dann geprüft, manchmal 1 davon, wenn man Pech hat aber auch beide. 

Nun zu den einzelnen Prüfungen:

Geschichte:

War echt ne knifflige Nummer, es kamen Themen dran, die vorher nicht in den Heften behandelt wurden. Das weiß man zwar, da man sich die Themen auswählt, aber man muss dann hier zwingend auf Sekundärliteratur zurückgreifen. 
Die Prüfer wollen Vorallem wissen, dass man die Zusammenhänge versteht, sie stellen fragen und versuchen das nötige Wissen aus einem rauszulocken. Weiß man etwas nicht so geben sie einem auch mal einen Denkanstoß. Mein Thema war Kolonialismus und Weimarer Republik :) 

Hatte gehofft es lief besser, habe mich gut vorbereitet gefühlt, waren dann aber nur 6 Punkte. 
Biologie: 

Anspruchsvolle Prüfung !! Empfehlen kann ich das Fach nicht, sehr viel Lernaufwand und wirklich schwere Aufgaben. Man muss eine Folie erstellen mit Diagrammen etc. 
Die Prüfer waren aber Fair, haben sich meinen Unsinn den ich auf der Folie erstellt habe 15 Minuten angehört, mir dann gesagt das sie es Interessant fanden, ich aber die Aufgabe nicht verstanden habe. Noch ein Paar Fragen und die Prüfung war entgegen aller Erwartungen Bestanden. Das Thema war glaube ich Genetik, hab aber das meiste wieder vergessen🤷🏼‍♂️

Spanisch:

Man bekommt einen Text, liest was daraus vor und erzählt dann was darüber. Viel wichtiger ist aber zu wissen das die Prüfer ein Gespräch aufbauen wollen. Der Text und die Hörverstehen Aufgabe sind nebensächlich, ich habe von beiden nur die Hälfte verstanden, mich dann aber anschließend im Smalltalk etwas mit den Prüferinnen unterhalten. Wer bist du, was machst du, Hobbys Interessen etc. Wenn man diese Fragen beantwortet hat man gewonnen. Dachte es wird die schwerste Prüfung, letztendlich war es sehr angenehm, solang man ein Paar Brocken spanisch spricht. 
Es wird auch kein flüssiges Gespräch erwartet.

Religion:

Man bekommt einen Text oder eine Karikatur, und einige Aufgaben dazu. Hier geht es drum die religiösen Zusammenhänge zu verstehen und die Geschichte dahinter, Glaubensbekenntnisse sind hier Fehl am Platz. 
War alles in allem ne entspannte Prüfung, man konnte viel Erzählen.

 

Fazit:

Empfehlen würd ich es niemandem. Aber bei der ILS war es doch ganz gut, kann mich nicht beschweren. Viele Hefte sind zu umfangreich. Habe die Mehrheit der Hefte nicht bearbeitet, sondern die Aufgaben aus dem Internet kopiert und abgeschickt. Habe mich dann aber Intensiv auf die Prüfung Vorbereitet, besonders Erfahrungsberichte habe ich mir durchgelesen, die Helfen sehr, Vorallem bei der Nervosität 🤣. Wer noch Infos oder Tipps braucht kann sich gerne melden.
Vielleicht nützt es wem, Liebe Grüße und viel Erfolg. 

 

Bearbeitet von ILS-Veteran
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vor 56 Minuten schrieb ILS-Veteran:

Habe die Mehrheit der Hefte nicht bearbeitet, sondern die Aufgaben aus dem Internet kopiert und abgeschickt. 

 

 

Du meinst wahrscheinlich, Du hast die Lösungen zu den Einsendeaufgaben aus dem Internet kopiert und eingeschickt. Würde ich nicht empfehlen. Mir ist auch völlig schleierhaft, wie man so eine Prüfung bestehen kann. 

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vor 1 Stunde schrieb AbiFreak:

 

Du meinst wahrscheinlich, Du hast die Lösungen zu den Einsendeaufgaben aus dem Internet kopiert und eingeschickt. Würde ich nicht empfehlen. Mir ist auch völlig schleierhaft, wie man so eine Prüfung bestehen kann. 

Genau das. Empfehlen würde ich es auch nicht, außer man hat das nötige Selbstvertrauen. Erwischen lassen sollte man sich auch nicht, die sind bei der ILS nicht dumm, man sollte also zumindest die Kopierten Texte etwas abändern, selbst dann bleibt ein Risiko, mich haben sie dabei auch ermahnt.
Man kann so sehr wohl seine Prüfungen bestehen. Mal ehrlich, viele der Hefte die man bekommt haben nichts mit den Prüfungen zutun die man am Ende schreibt. Weiterhin wählt man sich zum Ende (so ist’s bei der ILS) zwei Themen für die Mündlichen, weiß man also vorher schon welche das werden, so kann man sich ne Menge Arbeit und vor allem kostbare Zeit sparen. Und am Ende kräht da kein Hahn mehr nach. 🤷🏼‍♂️

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vor 3 Stunden schrieb ILS-Veteran:

Empfehlen würde ich es auch nicht, außer man hat das nötige Selbstvertrauen. Erwischen lassen sollte man sich auch nicht, die sind bei der ILS nicht dumm, man sollte also zumindest die Kopierten Texte etwas abändern, selbst dann bleibt ein Risiko, mich haben sie dabei auch ermahnt.

 

Also, ich tue mich etwas schwer mit solchen "Lernmethoden". Aber vielleicht bin ich einfach nur altmodisch.

 

Zudem fürchte ich, dass ein solches Vorgehen (Lösungen zu den Einsendeaufgaben übers Internet beschaffen) dem Image des Fernunterrichts und der Fernabiturienten/Fernabiturientinnen nicht unbedingt zuträglich ist.

 

vor 3 Stunden schrieb ILS-Veteran:

Man kann so sehr wohl seine Prüfungen bestehen. 

 

Aber wahrscheinlich nicht mit besonders guten Noten.

 

vor 3 Stunden schrieb ILS-Veteran:

Mal ehrlich, viele der Hefte die man bekommt haben nichts mit den Prüfungen zutun die man am Ende schreibt. 

 

Wie man's nimmt. Viele Lehrbriefe mögen zwar nicht prüfungsrelevant sein, doch vermitteln sie häufig Grundlagen, die sitzen sollten, wenn man die Abitur-relevanten Inhalte erfolgreich bewältigen will. Gerade in Mathematik und den (Fremd-)Sprachen, wo alles irgendwie aufeinander aufbaut, kann man sich nach meinem Eindruck keine allzu großen Lücken erlauben. 

 

vor 3 Stunden schrieb ILS-Veteran:

Weiterhin wählt man sich zum Ende (so ist’s bei der ILS) zwei Themen für die Mündlichen, weiß man also vorher schon welche das werden, so kann man sich ne Menge Arbeit und vor allem kostbare Zeit sparen. 

 

In den mündlichen vier Fächern ja. Aber in den vier Klausurfächern kann - trotz gewisser Auswahlmöglichkeiten - theoretisch alles vorkommen. Schmalspur-Wissen ist da nach meiner Einschätzung weniger hilfreich. 

 

Welche (schulische) Vorbildung hattest Du? Wie lange (Jahre) hast Du denn an Deinem Lehrgang gesessen? Welchen Einstieg (beim ILS gibt's ja drei) hast Du gewählt? Hast Du Deinen Lehrgang nebenberuflich betrieben? Und wieviel Stunden hast Du wöchentlich durchschnittlich aufgebracht?

 

Ich frage so neugierig, weil die von den Fernlehrinstituten für Abiturkurse angegebene durchschnittliche wöchentliche Lernzeit von 15 Stunden aus meiner Sicht nicht ausreicht. 

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