Klinische Psychologie im Fernstudium überhaupt sinnvoll? (z.B. PFH Göttingen oder SRH)

[Winni1987]

Hallo Zusammen,

 

ich bin neu hier und hoffe, dass ich dieses Thema in der richtigen Art und Weise an der richtigen Stelle platziere ;-)

 

Mir ist bewusst, dass ein Fernstudium Psychologie keine Voraussetzung für z.B. eine Psychotherapeut*innen Ausbildung ist.

Mich interessieren beim Fernstudium der PFH Göttingen sehr z.B. die Vertiefungsmöglichkeiten klinische Psychologie und/oder Psychologische Beratung und Coaching.

Ich bin unsicher bzw. habe ich nach meiner bisherigen Recherche sowie nach Informationsveranstaltungen noch kein richtiges Gefühl dafür entwickeln können, wie meine realistischen beruflichen Aussichten mit diesen Vertiefungen eines Psychologie Fernstudiums sind?

Wie sind in diesen Bereichen Absolvent*innen angesehen, die ein Bachelor- bzw. Masterabschluss an einer Fernuni erreicht haben?

Ist ein Start des Fernstudiums (Bachelor) mit z.B. 35 Jahren in diesem Bereich der Psychologie überhaupt ratsam, um in womöglich 5 Jahren dann in den damit möglichen Berufsfeldern Fuß zu fassen und arbeiten zu können?

Ich habe aktuell noch gar keine fachspezifische Berufserfahrung in diesem Bereich. 

 

Aktuell schwanke ich stark zwischen der PFH Göttingen und der SRH Fernhochschule. 

Vielen Dank schon einmal für eure Rückmeldungen!

[Markus Jung]

Hallo @Winni1987,

 

willkommen bei Fernstudium-Infos.de und danke für Deinen Beitrag.

 

Was bringst Du denn bisher mit, was Deinen beruflichen Weg und Deine Ausbildung und Weiterbildungen angeht? Hast Du vor, den Bachelor und den Master in Psychologie zu machen? Dies berufsbegleitend, oder in Vollzeit?

 

Schreibe doch noch etwas mehr über Dich, dann lässt es sich leichter auf Deine Fragen eingehen.

 

Viele Grüße

Markus

[TomSon]

Am 29.8.2022 um 10:18 schrieb Winni1987:

Ich bin unsicher bzw. habe ich nach meiner bisherigen Recherche sowie nach Informationsveranstaltungen noch kein richtiges Gefühl dafür entwickeln können, wie meine realistischen beruflichen Aussichten mit diesen Vertiefungen eines Psychologie Fernstudiums sind?

 

Ich befinde mich aktuell im Abschluss des Masters und bin seit Anfang 2020 im psychologischen Bereich tätig (zunächst mit Bachelor). Ich bin dieses Jahr 47 Jahre alt geworden und habe nun aufgrund meiner Berufserfahrung einen guten Job bekommen. Ich habe in den letzten Monaten mehrere Vorstellungsgespräche gehabt und hatte mehrere positive Angebote, die ich teilweise ausschlagen musste. Klar, oft war nicht nur der Bachelor bzw. baldige Master ausschlaggebend, sondern die Verbindung aus Berufserfahrung und Abschluss. Allerdings brachte ich einige Fortbildungen mit sowie praktische Erfahrungen (ehrenamtlich, Selbstständigkeit). 

 

Es ist also durchaus möglich. Welcher Bereich würde dich denn interessieren?

[Vica]

Hallo,

 

was genau heißt Vertiefung - ist damit ein Master gemeint?🙂

Psychologie ist eines der wenigen Fächer, wo die Kompetenzerwartung mit steigendem Alter eher zunimmt. Das ist also kein Hindernis. Ein Fernstudium kommt meiner Erfahrung nach sehr gut an. Ich hatte dazu mal was verfasst:

 
LG

[koch.terbeck@googlemail.co]

Hallo ich bin Dipl.Psychologin in Klinischer Psychologie und VT Ausbildung.

Der Bedarf an klinischen  Psychologen in DE ist sehr anspruchsvoll geworden. Ich weiss nicht welche Ausbildung du hast,aber eines ist gewiss, der Klinische Psychologe wird durch den Masterstudiengang Psychologischer Psychotherapeut abgelöst und auch den Klinischen P. ablöst, da immer mehr Therapie notwendig wird. Das Studium Psychologie ist umfassend und schwierig,Statistik u.Mathe ist Bedingung,um überhaupt immatrikuliert zu bleiben, wenn das Ganze auch erst recht easy beim Fernstudium erscheint, so nehmen staatliche Prüfer doch das Finale ab.

[psycCGN]

Am 29.8.2022 um 10:18 schrieb Winni1987:

Ich bin unsicher bzw. habe ich nach meiner bisherigen Recherche sowie nach Informationsveranstaltungen noch kein richtiges Gefühl dafür entwickeln können, wie meine realistischen beruflichen Aussichten mit diesen Vertiefungen eines Psychologie Fernstudiums sind?

 

Es wäre auch interessant zu wissen, in welche berufliche Richtung du als Psychologe gehen wollen würdest.

 

 

vor 55 Minuten schrieb koch.terbeck@googlemail.co:

Das Studium Psychologie ist umfassend und schwierig,Statistik u.Mathe ist Bedingung,um überhaupt immatrikuliert zu bleiben, wenn das Ganze auch erst recht easy beim Fernstudium erscheint, so nehmen staatliche Prüfer doch das Finale ab.

 

Ich würde Statistik und Mathe nicht als k.o.-Kriterium ansehen. Ich habe mich während meines Praktikums mit anderen Psychologie-Studenten von Unis unterhalten und was die Statistikkenntnisse angeht, braucht man sich als Fernstudent nicht minderwertig fühlen. An den Unis gibt es auch "Überflieger" die in dem Bereich sehr versiert sind . Es gibt aber auch Studenten, die sich erst mit ihrer Abschlussarbeit intensiv damit auseinandersetzen und trotzdem die Psychotherapeutenausbildung machen 🙈 Es kommt immer ganz darauf an, mit wem man über dieses Thema redet, von welchen Hochschulen die Leute eventuell sind und was deren späteres Ziel ist :) Im Gespräch mit einer Studentin von der Uni Köln, welche den Master mit forschungsorientierter Ausrichtung studiert (es gibt den Master auch mit Anwendungsorientierung) und nach dem Studium eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, habe ich von ihr natürlich ein sehr viel versierteren Eindruck im Bereich Statistik bekommen, als von den anderen, deren Ziel das Therapeutendasein ist. 

 

[koch.terbeck@googlemail.co]

Statistik und Mathe ist in den ersten 3-4 Semestern eindeutig präsent, egal welche Richtung, also auch zukünftige Therapeuten du einschlägst und dient als Auswahlkriterium, überwiegend dozierend mit Diplom Mathematikern u. Methodikern. Wenn du dich mit den Cracks aus Wissenschaft und Forschung verlässt, hast du dort wohl eher nicht den Mittelwert vor dir. Du wirkst wirklich sehr wenig informiert.

 

Da du allerdings auf mein "Therapeutendasein" anspielst und sogar abwertend  wirkst, frage ich mich hier, ob du  menschlich für diesen Beruf überhaupt geeignet bist und schliesse hiermit den Chat. 

Bearbeitet 3. September 2022 von Markus Jung
Formatierung - Leerzeilen entfernt

[psycCGN]

Das Verhalten von Frau Koch Terbeck spricht für sich 🤷‍♂️

[DerLenny]

vor 22 Minuten schrieb psycCGN:

Das Verhalten von Frau Koch Terbeck spricht für sich 🤷‍♂️

Bitte die Aussagen angreifen, nicht die Person.

[DerLenny]

vor 2 Stunden schrieb koch.terbeck@googlemail.co:

Statistik und Mathe ist in den ersten 3-4 Semestern eindeutig präsent, egal welche Richtung, also auch zukünftige Therapeuten du einschlägst und dient als Auswahlkriterium,

Genau.

Dies ist ja auch weiterhin so.

Ich habe kurz online gecheckt und soweit ich sehen kann sind im Bachelor noch immer so 15-25 ECTS in die Richtung Statistik / Studiendesign. Was ich auch sinnvoll finde, damit man in der Lage ist Studien korrekt zu lesen und eigene durchzuführen.

 

Daher bin ich mir nicht sicher, wie hier die Relevanz für das Thema ist.

 

vor 5 Stunden schrieb koch.terbeck@googlemail.co:

r Klinische Psychologe wird durch den Masterstudiengang Psychologischer Psychotherapeut abgelöst und auch den Klinischen P. ablöst, da immer mehr Therapie notwendig wird.

Ich bin mir nicht sicher, ob hier die gegebene kausal Erklärung passt. Der Hauptgrund scheint vielmehr die Problematik im deutschen System gewesen zu sein, bei der man nach dem Studium eben nicht in der Lage war direkt einzusteigen. Vielmehr kam nach dem Studium eine weitere Zeit der finanziellen Belastung.

Das neue System geht dies an, wobei dies dann wohl auch indirekt dafür sorgen dürfte, dass es mehr Therapeuten gibt.

 

Auch hier kann allerdings kritisch hinterfragt werden, ob für die normale therapeutische Praxis die gleichen Grundlagen gewählt werden sollten als für den tatsächlichen klinischen Einsatz. Die Klienten dürften sich statistisch signifikant zwischen diesen beiden Gruppen unterscheiden (*zwinkersmiley*).

 

Schaut man sich die "Laien" an, die hier tätig sind (in der Regel kirchliche Würdenträger die "Seelsorge" anbieten, Freiwillige an Sorgentelefonen und Barkeeper sowie andere Personen mit "Lebensweisheit"), so zeigt sich in den früheren Studien (alle schon sehr lange her), dass die Art der Ausbildung einen sehr geringen Einfluss auf den Therapieerfolg hat.

 

Im klinisch relevanten Umfeld scheint es ebenso zu sein, wobei hier natürlich auch die Medikamentation hinzukommt - wobei für diese ja Ärzte und nicht Psychotherapeuten zuständig sind.

Am 2.9.2022 um 07:28 schrieb Vica:

was genau heißt Vertiefung - ist damit ein Master gemeint?

Ich denke hiermit ist ein Schwerpunkt im Master gemeint.

Bei den (neuen) Mastern mit klinischem/ therapeutischen Schwerpunkt kommen meist über 50% der ECTS aus Kursen des klinischen/ therapeutischen Bereichs.