Brauchen wir einen Pisa-Test für die Qualität der Lehre im Fernstudium und Präsenzstudium?

[Markus Jung]

Bei ZEIT Online ist ein Gastbeitrag von Prof. Oliver Günther, dem Präsidenten der Universität Potsdam erschienen, in dem er einen „Pisa-Test“ für die Hochschullehre fordert, da dies Qualität der Lehre bisher mit wenig aussagekräftigen Kriterien gemessen würde.

 

Auch hier bei Fernstudium-Infos.de wird ja regelmäßig über die Qualität der Lehre diskutiert, mitunter auch im Zusammenhang mit der Systemakkreditierung, nach der die Hochschulen nach einem vorgegebenen Konzept ihre Studiengänge selbst akkreditieren können (mehr zu den Akkreditierungsformen hier).

 

Prof. Günther meint, dass gängige Kriterien bei Rankings, wie die Abschlussquote und die Regelstudienzeit, nicht aussagekräftig seien.  Was die Regelstudienzeit angeht, sehe ich das insbesondere auch für Fernstudierende so, welche häufig neben dem Beruf und anderen Verpflichtungen studieren, sodass sich schon dadurch eine längere Studienzeit ergeben kann, ganz unabhängig von der Qualität der Lehre. Außerdem könnte eine kurze Regelstudienzeit ja auch darauf hindeuten, dass das Niveau gering ist und die Studierenden schnell durchgescheucht werden.

 

Stattdessen fordert Prof. Günther, die tatsächlichen Lernfortschritte zu überprüfen und zu vergleichen. Also das, was die Studierenden gelernt habe. Eben ähnlich wie bei den Pisa-Tests in der Schule. Im amerikanischen Raum gibt es das wohl schon, im Artikel wird der  GRE-Test (Graduate Record Examination) erwähnt. Wobei es sich dabei wohl um einen Aufnahmetest an Graduate Schools, also quasi für Masterstudiengänge, handelt.

 

Wie denkt ihr darüber? Wäre so ein Test wichtig? Auch im Vergleich zu vorhandenen Rankings und Awards?

 

Die Pisa-Tests sind ja auch nicht ohne Kritik …

 

Weiterführende Links:

• Beitrag bei ZEIT Online
• Profil von Prof. Günther
• Wiki-Artikel zu GRE

Hinweis: Der ZEIT-Artikel steht kostenfrei zur Verfügung, aber nur für angemeldete Benutzter.