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Warum erfährt man die Höhe des Gehalts immer erst zum Schluss?


brotzeit

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Hi,

seit einigen Monaten werde ich immer mal wieder von Headhuntern angeschrieben, ob ich Interesse an diversen Stellen hätte. Einige davon waren auch ziemlich interessant, aber leider musste ich die Personen aufgrund der Studiendauer wiederholt vertrösten.

Beim letzen Mal sah ich in der Stellenbeschreibung, dass dafür ein Technikerabschluss ausreichend sei und teilte der Person mit, dass mich diese Tatsache ein wenig stutzig macht. Außerdem wäre es eher eine Managementaufgabe, was nichts für mich ist. Die Tätigkeit wäre mir zu weit von der Technik entfernt. Die letzten beiden Sätze habe ich natürlich nicht geschrieben…

Da kam ich auf die naive Idee einfach mal zu fragen was man dort denn verdient, worauf ich dann natürlich keine Antwort mehr bekam.

Warum erfährt man die Höhe des Gehalts immer erst zum Schluss? Vielleicht würde ich es ja machen wenn die Bezahlung passt, ansonsten werde ich den Weg sicher nicht bis zum Ende über das Vorstellungsgespräch gehen.

Das gilt natürlich auch für Angebote die mich tatsächlich interessieren würden. Ich habe ein bestimmtes Minimum unter dem ich einfach nicht verdienen kann, und wenn man es vorher wüßte könnten sich alle Beteiligten die Mühe sparen.

Das soll nicht frech sein oder so, aber ich finde diese Konvention irgendwie merkwürdig. Wie macht ihr das?

 

Bearbeitet von brotzeit
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Ich bin also doch nicht als einziger im Mikrocontroller Forum unterwegs.😉

vor einer Stunde schrieb brotzeit:

Wie macht ihr das?

Wird dir nicht viel weiterhelfen, aber in meinem Bereich wird das Gehalt i.d.R. in der Stellenausschreibung kommuniziert. Wir haben stehen, dass wir nach TVöD Tarif zahlen, gibt noch andere Tarife, die quasi identisch sind (z.B. Caritas) und einige die, wieso auch immer, knapp drunter sind (z.B. Awo).

Ich kontaktiere keine Einrichtungen mehr, die das Gehalt (bzw. ob nach Tarif gezahlt wird oder nicht) nicht in der Stellenausschreibung stehen haben (Ausnahme ist, wenn mich die Einrichtung wirklich fesselt und die Kontaktdaten der Ansprechperson beistehen, dann würde ich flott nur deswegen anrufen - bisher nicht vorgekommen). Ich halte ja generell nix davon, von Bewerbern Detektivarbeit zu erwarten.

 

vor 1 Stunde schrieb brotzeit:

Einige davon waren auch ziemlich interessant, aber leider musste ich die Personen aufgrund der Studiendauer wiederholt vertrösten.

Ich hätte mich da an deiner Stelle dennoch reingefuchst, du bist ja Techniker und "fast Ing." Im schlimmsten Fall gibt's vom Unternehmen ein Nein oder vllt. ein Assessment, Probearbeiten etc.

 

Aber gerade "schlechte" Headhunter machen ja eher Masse statt Klasse. Vielleicht hilft es, wenn du dein Wunschgehalt in deinem Profil erwähnst: "bitte erst bei Stellenangeboten mit XXk€ [+ Dienstsportwagen für die Frau] kontaktieren."

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Zitat

Oh, das war Zufall.😙

 

vor 2 Stunden schrieb FOM Alumni:

Ich hätte mich da an deiner Stelle dennoch reingefuchst, du bist ja Techniker und "fast Ing." Im schlimmsten Fall gibt's vom Unternehmen ein Nein oder vllt. ein Assessment, Probearbeiten etc.

 

Es wird Techniker genannt um das Gehalt zu drücken und meine Sorge ist, das der fachliche Anspruch nicht das ist was ich suche. Das Nächste ist meistens der Ort, denn es scheint irgendwie jeder zu glauben man wäre bereit im gesamten Bundesgebiet zu arbeiten. Einmal hat jemand von BASF geschrieben und fragte mich, ob mir einige der Stellen vom Standort in Wilhelmshaven gefallen würden. Ich erklärte, dass ich hier zwei schulpflichtige Kinder, sowie ein Eigenheim habe und deshalb nicht umziehen kann. Da kam dann die Antwort ich soll mich 3 Monate vor dem Abschluss nochmal melden, es findet sich schon eine Lösung. Das werde ich auf jeden Fall machen! Bei so einer Anfrage traue mich dann auch nicht nach dem Geld zu fragen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Bezahlung dort auf jeden Fall passt.

Für Probearbeiten habe ich keinen entsprechenden Zeitslot. Es ist ja so, dass man bei den großen Firmen bzw. meiner Wunschbehörde ein Traineejahr, mit meist reduziertem Gehalt, durchführen muss. 

OK zugegeben, bei dieser Behörde müsste ich auch ein Jahr pendeln. Wenn allerdings der Beamte auf Lebenszeit dafür herausspringt bin ich gerne dazu bereit und ich weiß auch was man von Anfang an bekommt. 

vor 2 Stunden schrieb SirAdrianFish:

Und wenn du den entscheidenden Schritt machst und zu Anfang eines solchen Gesprächs deine Gehaltsuntergrenze benennst?

Ich glaube das geht, wenn man nichts zu verlieren hat. Also schon auf einer Stelle sitzt und sich verbessern möchte. 

 

Im Netz liest man, dass man den HH nicht nach dem Gehalt fragen soll. Da stelle ich mir die Frage, na die sind ja meistens auch nur Dienstleister und wenn ich die nicht fragen kann, wen denn sonst? Überzeugen muss ich doch den AG und nicht den HH. Komische Welt…

 

 

Bearbeitet von brotzeit
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Spannendes Thema. Also ich habe es bisher immer so gemacht, dass ich das Thema Gehalt schon bei dem ersten Gespräch mit dem HH angesprochen habe, bisher waren die Reaktionen darauf eigentlich immer gut. Weil wenn es da nicht passt, können sich beide Seiten ja die Zeit sparen.

Ich habe allerdings auch schon die Erfahrung gemacht, dass der HH ein Gehalt nennt, welches die Firma am Ende gar nicht bezahlen wollte :D

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Moin,

vor 8 Stunden schrieb SirAdrianFish:

Und wenn du den entscheidenden Schritt machst und zu Anfang eines solchen Gesprächs deine Gehaltsuntergrenze benennst?

Ich gehe auch offensiv mit meinem Gehaltswunsch um, das spart eine Menge Zeit. Persönlich finde ich es auch entspannter direkt mit offenen Karten zu spielen, als erst noch so zu tun als müsste man Gründe für das Gehalt suchen.

Die tatsächliche Untergrenze nenne ich nur den Headhuntern. Obwohl es auch bei denen das Risiko gibt, dass die dann nur diese Untergrenze an das Unternehmen weitergeben...

 

vor 5 Stunden schrieb brotzeit:

Da stelle ich mir die Frage, na die sind ja meistens auch nur Dienstleister und wenn ich die nicht fragen kann, wen denn sonst? Überzeugen muss ich doch den AG und nicht den HH. Komische Welt…

So siehts aus. Wenn ich mit HH rede, erzähle ich denen im ersten Gespräch meine K.O. Kriterien. (z.B. Gehalt, Urlaubstage und Arbeitsweg oder HO-Tage)

Dann kann HH gucken, ob das Unternehmen diese Kriterien erfüllt oder nicht - entsprechend wird der Prozess dann beendet oder wir gehen zum nächsten Schritt über.

 

Bearbeitet von PVoss
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vor 6 Stunden schrieb brotzeit:

Im Netz liest man, dass man den HH nicht nach dem Gehalt fragen soll. Da stelle ich mir die Frage, na die sind ja meistens auch nur Dienstleister und wenn ich die nicht fragen kann, wen denn sonst? Überzeugen muss ich doch den AG und nicht den HH. Komische Welt…

 

 

 

1. Sie bekommen keine "Angebote", auch wenn so mancher das so nennt. Vermutlich sucht auch kein Personaldienstleister, der Sie kontaktiert, im direkten Alleinauftrag eines Unternehmens, sondern er ist bestenfalls einer von mehreren Personaldienstleistern, mit denen das Unternehmen zusammenarbeitet.

 

Diese Personaldienstleister schlagen den Unternehmen Kandidaten vor. Das bedeutet nicht, dass Sie damit automatisch ein Vorstellungsgespräch haben. Es bedeutet erst mal, dass Ihre Bewerbungsunterlagen im Unternehmen vorliegen und dann das Unternehmen die Entscheidung trifft, ob Sie dort ein ganz normales Bewerbungsverfahren durchlaufen.

 

2. Es gibt Personaldienstleister, die ausgeschriebene Stellen aus Jobbörsen etc. abgreifen und dafür Bewerber suchen.

 

3. Unternehmen arbeiten sehr unterschiedlich mit Personaldienstleistern zusammen. Nicht alle briefen den PDL so ausführlich, dass der wirklich gut informiert ist, was das Unternehmen genau sucht und was es bietet.

 

4. Wenn Sie einen Anruf, eine Mail bekommen, dann ist das eine erste Kontaktaufnahme. In der bekommen Sie keine genauen Auskünfte, bestenfalls eine grobe Beschreibung des Unternehmens und der Aufgabe, um die es geht. In aller Regel kommt das erst, wenn Sie Ihre Unterlagen zur Verfügung gestellt haben.

 

5. Überzeugen müssen Sie den AG, richtig. Aber ohne den Personaldienstleister kommen Sie nicht an das Unternehmen ran. Und der arbeitet für das Unternehmen, denn das bezahlt ihn dafür.

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Meine Erfahrung im Software-Bereich ist eine andere, hier wird in der Regel sehr offen der Gehalts-Range bereits direkt in der Kontaktaufnahme der Recruiter kommuniziert. So dass ich das alles sofort aussortieren kann ;-).

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vor 34 Minuten schrieb Explorer:

Meine Erfahrung im Software-Bereich ist eine andere, hier wird in der Regel sehr offen der Gehalts-Range bereits direkt in der Kontaktaufnahme der Recruiter kommuniziert. So dass ich das alles sofort aussortieren kann ;-).

 

Das Vorgehen ist auch eine Angelegenheit von Angebot und Nachfrage.

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vor 10 Stunden schrieb brotzeit:

Im Netz liest man, dass man den HH nicht nach dem Gehalt fragen soll. Da stelle ich mir die Frage, na die sind ja meistens auch nur Dienstleister und wenn ich die nicht fragen kann, wen denn sonst? Überzeugen muss ich doch den AG und nicht den HH. Komische Welt…

 

Ich denke, es ist sinnvoll sich mit derlei Thematik zu beschäftigen und intensiv auseinanderzusetzten, würde aber nicht alles, was "das Netz" schreibt, für mich als Allgemeingültig hinnehmen und bevollgen.

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