Vorwurf der Täuschung bei Online-Klausur?

[Gast]

vor 7 Minuten schrieb SirAdrianFish:

Dieser Punkt ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, hatte mich dann aber doch dagegen entschieden, dieser Aspekt hier aufzuführen. 

 

Besser so, denn es erfordert schon einiges an gedanklicher Akrobatik, an dem Punkt ernsthaft festzuhalten und ihn so in den Raum zu stellen. Denkt mal einen halben Meter weiter und überlegt euch, wie wohl die Reaktion der Kunden darauf ausfällt. Sieht man ja, mit Blick auf diesen Thread, nicht wahr?

[polli_on_the_go]

@GreyFox_ du betonst ja zwischendurch auch immer deine Behinderung. Hadt du denn für die Klausur btw. das Studium einen beantragten oder genehmigten Nachteilsausglrivh oder hast du dich dagegen entschieden den zu veantragen, wurde er abgelehnt oder hast du ihn für das Setting nicht.

 

Hintergrund der Frage:

 

Es wird bei so einem Antrag und dann der Bewulligung festgelegt auf Basis der ärztlichen Unterlagen/Einschätzung oder dem Nachweis der Behinderung welcher Ausgleich gewährt wird. So können es bei bestimmten Erkrankungen Assistenzmittel sein, wie Vergrößerungssoftware, Kontrastumkehr, Zeitausgleich bis hin zur Änderung der Prüfungsform. 

 

Wenn dein SetUp zum Ausgleich deiner Behinderung dient und du den Nachteilsausgleich hast dann sollte sich das klören lassen, wenn es in diesem Kontext bekannt ist. Wenn du aber für Klausuren keinen Nachteilsausgleich beantragt hast oder auch für dein Studium nicht in Anspruch nimmst, dann ist die mögliche Kenntnis von deiner Behinderung nichts was Einfluss auf das Verfahren nimmt, weil du gleich mit allen anderen Behandelt wirst/werden musst.

 

Es ist natprlich eine unschöne Situation. Aber bei allem, was ich von der IU bisher erlebt habe (und ich habe wahrlich mixed feelings), habe ich es selten erlebt, dass eine solche Reihenaberkennung Grundlos erfolgt. Ich vermute, dass die Wahrheit irgendwo zwischen deinem Bericht und dem was wir Auszugsweise aus der PDF wissen liegt. Und für alles andere ist zumindest mein Spekulatius ausgegangen und ich bleibe dabei, wende dich an einen Anwalt und kommuniziere mit der IU nur noch rechtsverbindlich nachweisbar in der Angelegenheit.

[GreyFox_]

Meinem Nachteilsausgleich wurde vom Prüfungsamt einheitlich zugestimmt.

 

Auf Assistenzmittel jeglicher Art habe ich verzichtet da sich meine Beeinträchtigungen nicht auf körperliche /physische Eigenschaften beziehen. Mir fiele auch nichts ein welches Gerät o.ä. direkt eine Unterstützung böte. 

 

Auszugsweise vor allem deswegen weil der Rest nur Rechtsbehelfsbelehrung und meine persönliche Anschrift darstellt. Die Anschuldigung(en) habe ich 1:1 kopiert.

[SirAdrianFish]

vor 13 Minuten schrieb TheHumanHunter:

Ich halte (oder würde) es auch für etwas sehr starken Tobak, aufgrund eines hier bekannt gewordenen Einzelfalls dem gleich ein durchdachtes "System" zu unterstellen.

 

Ja, deshalb hatte ich mich auch zurückgehalten. Allerdings hast du ja selber ja geschrieben, dass es sich um einen "bekannt gewordenen" Einzelfall handelt. Ohne jetzt Zahlen zu kennen, wie häufig ein vermeintlicher Betrug aufgedeckt wird, vermute ich mal, dass die wenigsten Beschuldigten, seien diese Beschuldigungen berechtigt oder unverechtigt, hiermit an die öffentlichkeit gehen. Ich vermute mal, dass die Mehrheit der Betroffenen, den Betrag betrag zahlen werden, um ihr Studium fortsetzten zu können. 

 

Da käme dann schon ein anständiges Zubrot hinzu.

 

Für mich gehört es im Rahmen von schriftlichen Prüfungen, die 45 Minuten oder länger dauern dazu, mal eine Blick aus dem Fenster zu werfen, oder sich zu recken und strecken. Das kann dann unter den gegebenen Prüfungsbedingungen natürlich schnell mal zu Problemen führen.

 

Ohne konkrete Zahlen zu kennen, bewegt sich das Ganze allerdings alles im Bereich der Spekulation, macht also wenig Sinn, dass Thema hier weiter zu vertiefen. 

[Swordfish]

vor 34 Minuten schrieb Explorer:

 

Besser so, denn es erfordert schon einiges an gedanklicher Akrobatik, an dem Punkt ernsthaft festzuhalten und ihn so in den Raum zu stellen. Denkt mal einen halben Meter weiter und überlegt euch, wie wohl die Reaktion der Kunden darauf ausfällt. Sieht man ja, mit Blick auf diesen Thread, nicht wahr?

Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich als Student einmal sagen muss, dass hier Irsinn unterstellt wird. Ich habe mehr als 10 Online-Klausuren bereits geschrieben. Man kann doch nicht ernsthaft einer Hochschule unterstellen, Geld mit Täuschungsversuchen machen zu wollen???? Wir reden hier über eine staatliche anerkannte Institution, noch dazu die größte in Deutschland.

Bearbeitet 25. September 2022 von Swordfish

[Swordfish]

vor einer Stunde schrieb Steffen85:

Oha, eine wilde Diskussion. 

Ich selbst muss sagen, dass ich den beschriebenen Fall eigentlich extrem positiv für die Allgemeinheit sehe.

Es zeigt zumindest, dass konsequent geprüft und gehandelt wird. Das ist ja generell die Angst, dass bei Onlineklausuren im größeren Stil betrogen wird. 

Der Threadersteller hatte hier wohl einfach Pech, wenn gesundheitliche Einschränkungen zu einem auffälligen Verhalten geführt haben. Ggf. Lässt sich da ja auf Kulanz noch etwas machen. 

Allgemein halte ich die Forderung für illusorisch, dass den Prüflingen möglichst viele Freiheiten zugestanden werden können. Ist natürlich unbewohnt und anstrengend den Blick nicht vom Monitor abzugeben, aber hey: Dafür muss man nicht mehr teils hunderte Kilometer zum Prüfungszentrum fahren. 

Also in Summe super, dass hier so restriktiv geahndet wird, ein zu weiches Kontrollsystem diskreditiert die Abschlüsse der IU, wirft aber auf den fernstudienmarkt als ganzes auch ein schlechtes Licht. 

 

Viel Erfolg bei deinen rechtlichen Schritten! 

Das sehe ich genauso. Der Abschluss muss ja was Wert sein, ich hatte vor dem Studium eher bedenken, dass die Klausren zu lax überwacht werden. Lieber strenger im Zweifelsfall, dafür steht ja jedem offen, sein Verhalten vor dem Prüfungsausschuss zu erklären.

[DerLenny]

Das Problem hier ist IMO, dass hier frei nach Goethe zwei Herzen in einer Brust wohnen.

 

Zum einen ist es gut, wenn bei Online Klausuren entsprechend überwacht wird.

Andererseits möchte man, wenn man zu Unrecht beschuldigt wird, auch entsprechende Optionen haben.

 

Die Studierende an der IU gehen zu einem großen Teil mehrere Schritte über die Anforderungen hinaus, um eben keinen Verdacht zu erwecken.

Ich hatte zum Beispiel eine lange Zeit lang meine Kamera immer über ein Mobilnetzwerk verbunden, um im Falle eines Netzwerkausfalls ein durchgehendes Kamerabild liefern zu können. 

Ebenso ist bei mir die komplette Bildschirmvorderseite im Aufnahmebereich. 

Meine Hände folgen den aus Krimiserien üblichen Regeln für Hände bei US Verkerhrskontrollen und bei der Klausur versuche ich mannersims zu vermeiden wo es geht.

 

Wenn man jetzt dennoch beschuldigt wird, dann versteh ich, dass hier Unbill entsteht.

Die Begründung, die heir genant wurden sind auch extrem problematisch. Zum einen dürfte die korrekte Synchronisation zwischen Bildschirmaufnahme und Kamera schwierig sein. Es gibt nen Grund warum man normalerweise eine "Klappe" bei Filmen verwendet um mehrere Aufnahmen zu synchronisieren.

 

Jetzt aufgrund von Synchronisationsunterschieden (Maus bewegt sich hir, da aber nicht) zu argumentieren empfinde ich als extrem problematisch. Es stellt sich auch die Frage, ob bei der Mausbeweung die Maustatsen bedient wurden - ohne eine Betätigung der Maustasten ist es zum einen deutlich unwahrscheinlicher, dass extern etwas bedient wurde und zum andere ist ein klicken deutlich seltener notwendig und wäre ein Argument gegen ein Funk-Lag.

Dann müsste generell das Verhalten entsprechend auf Passung geprüft werden. Also gibt es eine konsistente Verhaltensweise (Lesen einer Frage, Blick neben den Bildschirm, konstante Betätigung der Maus (zum Suchen), dann Verweilen des Blicks, Blick zum Monitor und Eingabe, ggf. mit Wechsel des Blicks ausserhalb um Informationen zu übernehmen).

 

Ebenso ist die Frage, warum der unauffällige erneute Raumscan ignoriert wurde.

 

Alles Fragen, die man stellen könnte, wenn es dazu eine Möglichkeit geben würde.

Gibt es nicht.

 

vor 11 Minuten schrieb Swordfish:

Man kann doch nicht ernsthaft einer Hochschule unterstellen, Geld mit Täuschungsversuchen machen zu wollen????

 

Das hat ja auch, bis auf @ecnerwal niemand gemacht - und selbst da klang es nicht wirklich ernst.

Generell denke ich zwar auch, dass der Geldbeutel auf der Prioliste recht weit oben steht (und definitiv oberhalb der Qualität) - das klingt dann allerdings scho sehr abstrus.

 

Wenn man mehr Kohle bei den den Klausuren machen wollen würde, dann könnte man einen Benotungs-Fast-Track einführen - bekomm deine Note nach 3 statt 6 Wochen, für nur 50 Eur pro Klausur.

Das würde glaub gut gehen, könnte so verargumentiert werden, dass der Preis auch gerechtfertigt erscheint, etc. 

[DerLenny]

@GreyFox_ - war bei dem Schrieb der IU eine Rechtsmittelbelehrung dabei?

Also Hinweise, was du tun kannst, wie/wo/bis wann Einspruch zu erheben ist, etc.?

[Angelus]

Ich finde es gut, dass die Onlineklausuren „vernünftig“ kontrolliert werden. Die Uneindeutigkeit der Regeln der IU passt m. E. ja irgendwie auch zum üblichen Bild der Hochschule.

 

Das was mich an der ganzen Sache stört ist eigentlich nur die Tatsache, dass so viele Klausuren im Nachhinein bemängelt wurden.

 

Von welchem Zeitraum reden wir hier eigentlich? Gab‘s auch - davor, dazwischen, danach - Klausuren, die nicht bemängelt wurden?

[Swordfish]

vor 2 Minuten schrieb Angelus:

Ich finde es gut, dass die Onlineklausuren „vernünftig“ kontrolliert werden. Die Uneindeutigkeit der Regeln der IU passt m. E. ja irgendwie auch zum üblichen Bild der Hochschule.

 

Das was mich an der ganzen Sache stört ist eigentlich nur die Tatsache, dass so viele Klausuren im Nachhinein bemängelt wurden.

 

Von welchem Zeitraum reden wir hier eigentlich? Gab‘s auch - davor, dazwischen, danach - Klausuren, die nicht bemängelt wurden?

Ich finde eigentlich, dass die Richtlinien die man in myCampus findet und die Infos dazu recht eindeutig sind. Es gibt auch eine Anweisung, wie der Schreibtisch einzurichten ist.