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Einfluss von Sprach-KIs wie ChatGPT auf wissenschaftliches Arbeiten


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vor 4 Stunden schrieb brotkorb:

Die Frage die für mich ist: wird KI in der Lehre genutzt um Arbeit zu ersetzen Professoren, Tutoren und noch günstiger zu ersetzen oder wird KI genutzt um die vorhandenen Ressourcen optimaler nutzen zu können und ein besseres Angebot zu schaffen?

 

Gerade darüber gestolpert:

 

Zitat

Just as much as software development, software education will fundamentally be affected by what is happening now. As a simple example, I just ran an exam for a software course, including a programming exercise, for which (as a result of a general policy developed over years of reflecting about educational issues) we allowed the students to browse the Web. This time the exam happened a few days after the release of ChatGPT; we did not change the policy, and do not know whether any students were aware of the possibility. One thing is for sure, though: there is no way we can ignore such tools in devising future policies. The example of programming exams is just one case of the general issue of what effect the emergence of AI-based assistants will have on the teaching of computer science and software engineering. [...]

 

Ab morgen diskutieren sie es bei einem Workshop in Frankreich ;-). Diese Fragen werden beantwortet werden. Ob mit oder ohne aktive Beteiligung der ein oder anderen Hochschule.

 

(Die Punkte, die er zum eigentlichen Thema seines Beitrags – der Zukunft der Profession der Software-Entwickler:innen – macht, geben mir aber ehrlich gesagt noch mehr zu denken. Wozu noch mittelmäßige Hochschulkurse belegen, wenn so ein Model in 5 Sekunden ein besseres Ergebnis erzeugen kann, als man nach hunderten Stunden Studium (im Sinne der Belegung der Programmierkurse im Rahmen eines Hochschulstudiums) und selbst anschließenden 2, 3 Jahren Berufserfahrung jemals könnte?)

Bearbeitet von Explorer
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Am 22.1.2023 um 10:45 schrieb Explorer:

Wozu noch mittelmäßige Hochschulkurse belegen, wenn so ein Model in 5 Sekunden ein besseres Ergebnis erzeugen kann, als man nach hunderten Stunden Studium (im Sinne der Belegung der Programmierkurse im Rahmen eines Hochschulstudiums) und selbst anschließenden 2, 3 Jahren Berufserfahrung jemals könnte?)

 

Das liest sich ein bisschen wie "Sich selber plagen und studieren lohnt sich nicht. KI kann das sowieso besser." 

 

Aber da täusche ich mich doch sicher?

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vor 4 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Das liest sich ein bisschen wie "Sich selber plagen und studieren lohnt sich nicht. KI kann das sowieso besser."  Aber da täusche ich mich doch sicher?

 

Viele, das wird auch in diesem Forum immer wieder deutlich, unterliegen dem Irrtum, dass man Programmieren in einem Studium lernen könnte. Das ist schlicht falsch. Was man tun kann, ist Kurse zu belegen, die an der Oberfläche kratzend die Grundlagen vermitteln. Danach braucht es Jahre an praktischer Anwendung, um wirklich sattelfest (in einem mikroskopisch kleinen Teilbereich) zu werden.

 

Large-Language-Models wie dieses, das ChatGPT zugrunde liegt, haben all dieses menschliche Erfahrungswissen, ausgetauscht in Foren etc., "in sich drin". Sie sagen ihm, dass Sie den Code für Algorithmus X benötigen, und es wird Ihnen diesen Code liefern. Dazu noch mit Tests, die im besten Fall die Korrektheit beweisen. Und das alles in einer Zeit, in der Sie sich noch nicht mal einen Kaffee machen können, um über eine geeignete Lösung nachzudenken. Und während Sie nur maximal eine Hand voll von Programmiersprachen und -Paradigmen richtig gut beherrschen, kann das Ding mit einem Fingerschnips die Lösung in jeder jemals von Menschen ausgedachten Sprache ausspucken.

 

"Sich selber plagen und studieren" könnte hier also bald mit der Erfahrung eines Kutschers vor 100 Jahren vergleichbar sein. Natürlich konnte man sich darin noch ausbilden lassen und den Beruf ergreifen. Aber der war natürlich irgendwann weg, als es keiner Kutscher mehr benötigte, weil alle mit dem Auto fuhren.

 

(Ironischerweise sieht es auch danach aus, als würde KI irgendwann diese Aufgabe übernehmen.)

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Naja, selbst vor 20 Jahren wurden Programmierer als Codierschweine und bessere Schreibmaschinen bezeichnet. Der Teil ist ja auch wirklich der am wenigsten anspruchsvolle Teil des Jobs.

 

Dürfte sich etwa so entwickeln, wie die Finanzbranche nach Einführung der Tabellenkalkulation. Die Arbeitskraft kann auf wichtigere Punkte verwendet werden. 

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Am 20.1.2023 um 19:48 schrieb T.Antarte:

Mich würde interessieren, wie Turnitin KI generierte Texte erkennen kann? Gibt es irgendwelche Marker dafür?

 

In diesem Twitter Thread findest du ein konkretes und gut erklärtes Beispiel eines Algorithmus.

 

 

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IU-CEO Sven Schütt hat sich bei LinkedIn zum Thema ChatGPT geäußert:

https://www.linkedin.com/posts/sven-schütt-04a24140_s-was-bedeutet-chatgpt-für-schulen-und-activity-7027020891490287616-QSUk

 

Zitat

There are many ways how #chatgtp will change and improve the way we learn. We @#iu have started to improve and personalize the way students learn with us by using the gtp with our teaching bots. Now there are trillions of more opportunities we can explore to democratize education with #nlp. I hope that this will be a great impulse for all educators to leverage technology for a better and more personalized education. Thank you Franca Quecke for the article and discussion!

 

Das bezieht sich auf einen Spiegel-Artikel, der leider hinter der Paywall liegt. Falls jemand von euch Zugriff hat, freue ich mich, wenn ihr wesentliche Punkte zusammenfasst, da ich aus dem LinkedIn-Beitrag nicht recht schlau werde, was dies nun konkret bedeutet.

 

https://www.spiegel.de/start/chatgpt-an-schulen-und-hochschulen-welchen-platz-hat-ki-in-unterricht-und-lehre-a-94329b65-8214-40f6-86e7-03eda44dce5f

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vor 25 Minuten schrieb Markus Jung:

Falls jemand von euch Zugriff hat, freue ich mich, wenn ihr wesentliche Punkte zusammenfasst, da ich aus dem LinkedIn-Beitrag nicht recht schlau werde, was dies nun konkret bedeutet.

In dem Spiegel-Artikel steht, dass die IU einen hauseigenen Chatbot für die englischsprachigen Studiengänge seit Dezember hat. Er heißt „Syntea“ und wird mit „hauseigenen Datenbanken und Seminarskripten“ gefüttert. Er beantwortet Fragen zu Kursinhalten und bietet Quizfragen an. Es soll den demnächst auch für die deutschsprachigen Studiengänge geben. Es gehe darum, „das Lernen zu individualisieren“.

Das steht in dem Absatz zur IU.

Ansonsten sind keine neue Informationen im Artikel. Hier wurde schon viel mehr angesprochen.

Bearbeitet von Nadja_studiert_Informatik
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Super, vielen Dank, Nadja.

 

Im Tagesspiegel (auch Paywall) gibt es auch was dazu von Ende Januar:

https://background.tagesspiegel.de/digitalisierung/ki-lerncoach-soll-pruefungen-ueberfluessig-machen

 

Die Überschrift und Einleitung sind öffentlich:

Zitat

 

KI-Lerncoach soll Prüfungen überflüssig machen

 

An der IU Internationale Hochschule kommt seit 2021 ein KI-basierter Lerncoach zum Einsatz, der laut seinen Machern Fragen der Studierenden in der Geschwindigkeit einer Suchmaschine aber mit der Qualität einer Hochschule beantworten kann.

 

 

Passt gut zum Interview zum IU Study Coaching. Das führe ich noch mit einem echten Menschen und Coach, nicht mit einem Bot. 😉

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