Zum Inhalt springen

Individualmobilität und Social Responsibility


MartinGS

Empfohlene Beiträge

Um deplatzierte Diskussionen in meinem Blog im Keim zu ersticken, möchte in diesem Thread gerne über das Thema Individualmobilität und Social Responsibility diskutieren.

Eines vorweg: Was ist hier auf keinen Fall fördern möchte, ist willkürliches Finger Pointing auf Menschen, die bei dieser Thematik einen u.U. anderen Standpunkt als die jeweils andere Seite vertreten. Vielmehr soll es hier darum gehen, viele Facetten und Ansichten auf dieses Thema zu halten, damit sich der/die geneigte Leser*in ein eigenes Bild dazu schaffen kann

 

Wie komme ich darauf?:

Mittlerweile sollte es auch der/ die letzte Mitbürger*in mitbekommen haben, dass Klimaschutz uns alle angeht. Damit dieser wunderbare blaue Planet auch für unsere Kinder und Kindeskinder habitabel bleibt und nicht zu einer Fallout-Dystopie ausartet, müssen wir alle unseren jeweiligen, kleinen Beitrag leisten.

 

Wie sieht es bei mir aus?:

Ich bin auf das Thema in meinem letzten Blogeintrag zu sprechen gekommen, weil ich aktuell Ausschau nach einem neuen Auto halte. Hintergrund ist, dass in meiner Heimatstadt bald eine neue Umweltzone eingerichtet wird, aufgrund derer ich mit meinem jetzigen Wagen dann nicht mehr in die Stadt und auf die Hauptverkehrsadern kommen werde.

Während in den vergangenen Jahren sehr viel dienstlich unterwegs war und diese Strecken auch regelmäßig mit meinem Euro5-Stinkerdiesel (inklusive Abschalteinrichtung von VW *pling - Bingo, alle Merkmale einer Drecksschleuder sind erfüllt) gefahren bin, bin ich durch meine aktuelle Tätigkeit auf der Rheinschiene ICE-Vielfahrer geworden. Alleine in 2022 habe ich dabei rund 60.000 km auf den Gleisen der Republik verbracht. Darüber hinaus versuche ich - soweit es möglich ist - auch ÖPNV-Verbindungen verstärkt zu nutzen, weil das in großen Städten wie München oftmals auch gut funktioniert.

Nichtsdestotrotz habe ich (natürlich mit meiner Frau zusammen) entschieden, dass nicht auf ein Auto verzichten wollen und den alten Wagen durch einen neuen ersetzen wollen. Diesen werden wir dann auch insbesondere dazu nutzen, um neben der individuellen Einzelstrecken z.B. die längeren Heimfahrten zur Familie sowie Urlaubsfahrten zu fahren, die mit dem Zugnetz zumeist gar nicht oder nur mit einem unverhältnismäßigen Plus an Zeit und Aufwand möglich sind.

 

Was ich darüber denke?

Dass wir den ÖPNV ausbauen und tendenziell zu weniger Individualmobilität greifen sollen, sollte an der Stelle unbestritten sein. Jedoch gibt es für mich und mein Umfeld immer noch genügend Anwendungsfälle, für die ein kompletter Verzicht auf das eigene Auto schlichtweg nicht praktikabel ist. Seien es nun Fahrten mit größerem und mehr Gepäck, Urlaubsreisen oder eben die Flexibilität, die eigene Frau am Hbf abzuholen, wenn der Zug mal wieder irgendwo drei Stunden im Ländle aufgebaut hat: Unabhängig von der Antriebstechnologie sehe ich es noch nicht als sinnvoll machbar an, komplett auf das eigene Auto zu verzichten.

 

Jetzt seid ihr dran!

 

Wie sieht es bei euch aus?

Wie wird es absehbar bei euch aussehen?

Wie denkt ihr über die aktuelle Situation zur Individualmobilität?

Und welche Ideen habt ihr, um das Mobilitätsbedürfnis in der Bevölkerung trotz aller (erforderlichen) Einschränkungen weiterhin zu erfüllen?

 

Cheers,

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Hier auf dem „Dorf“ ist gerade der ÖPNV mehr als nur ausbaufähig 

Wenn meine Kids Freunde besuchen wollen, kann eine Reise mit Bus/Bahn 40 km Umweg beinhalten 

Weg zur Arbeit ist mit öffentlichen Verkehrsmittel 90 Minuten länger

Ein „umweltfreundlicheres“ Auto steht definitiv auf der to-do-Liste

Haus ist mit riesigem Garten, insektenfreundlich und vielen Investitionen versorgt worden (komplette zusätzliche Dämmung, Photovoltaik, Solar und Wasserführender Kamin) Im großen und ganzen kommen wir seit 4 Jahren ohne fossile Brennstoffe aus und das obwohl das 1. OG vermietet ist. Garten, WC wird über Regenwasser versorgt, somit wird auch Wasser gespart.

Im Rahmen meiner Möglichkeiten habe ich versucht möglichst viel in die m. M. n richtigen Dinge zu investieren. Immerhin tragen wir eine große Verantwortung 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb MartinGS:

Um deplatzierte Diskussionen in meinem Blog im Keim zu ersticken, möchte in diesem Thread gerne über das Thema Individualmobilität und Social Responsibility diskutieren.

Eines vorweg: Was ist hier auf keinen Fall fördern möchte, ist willkürliches Finger Pointing auf Menschen, die bei dieser Thematik einen u.U. anderen Standpunkt als die jeweils andere Seite vertreten. Vielmehr soll es hier darum gehen, viele Facetten und Ansichten auf dieses Thema zu halten, damit sich der/die geneigte Leser*in ein eigenes Bild dazu schaffen kann

 

Wie komme ich darauf?:

Mittlerweile sollte es auch der/ die letzte Mitbürger*in mitbekommen haben, dass Klimaschutz uns alle angeht. Damit dieser wunderbare blaue Planet auch für unsere Kinder und Kindeskinder habitabel bleibt und nicht zu einer Fallout-Dystopie ausartet, müssen wir alle unseren jeweiligen, kleinen Beitrag leisten.

 

Wie sieht es bei mir aus?:

Ich bin auf das Thema in meinem letzten Blogeintrag zu sprechen gekommen, weil ich aktuell Ausschau nach einem neuen Auto halte. Hintergrund ist, dass in meiner Heimatstadt bald eine neue Umweltzone eingerichtet wird, aufgrund derer ich mit meinem jetzigen Wagen dann nicht mehr in die Stadt und auf die Hauptverkehrsadern kommen werde.

Während in den vergangenen Jahren sehr viel dienstlich unterwegs war und diese Strecken auch regelmäßig mit meinem Euro5-Stinkerdiesel (inklusive Abschalteinrichtung von VW *pling - Bingo, alle Merkmale einer Drecksschleuder sind erfüllt) gefahren bin, bin ich durch meine aktuelle Tätigkeit auf der Rheinschiene ICE-Vielfahrer geworden. Alleine in 2022 habe ich dabei rund 60.000 km auf den Gleisen der Republik verbracht. Darüber hinaus versuche ich - soweit es möglich ist - auch ÖPNV-Verbindungen verstärkt zu nutzen, weil das in großen Städten wie München oftmals auch gut funktioniert.

Nichtsdestotrotz habe ich (natürlich mit meiner Frau zusammen) entschieden, dass nicht auf ein Auto verzichten wollen und den alten Wagen durch einen neuen ersetzen wollen. Diesen werden wir dann auch insbesondere dazu nutzen, um neben der individuellen Einzelstrecken z.B. die längeren Heimfahrten zur Familie sowie Urlaubsfahrten zu fahren, die mit dem Zugnetz zumeist gar nicht oder nur mit einem unverhältnismäßigen Plus an Zeit und Aufwand möglich sind.

 

Was ich darüber denke?

Dass wir den ÖPNV ausbauen und tendenziell zu weniger Individualmobilität greifen sollen, sollte an der Stelle unbestritten sein. Jedoch gibt es für mich und mein Umfeld immer noch genügend Anwendungsfälle, für die ein kompletter Verzicht auf das eigene Auto schlichtweg nicht praktikabel ist. Seien es nun Fahrten mit größerem und mehr Gepäck, Urlaubsreisen oder eben die Flexibilität, die eigene Frau am Hbf abzuholen, wenn der Zug mal wieder irgendwo drei Stunden im Ländle aufgebaut hat: Unabhängig von der Antriebstechnologie sehe ich es noch nicht als sinnvoll machbar an, komplett auf das eigene Auto zu verzichten.

 

Jetzt seid ihr dran!

 

Wie sieht es bei euch aus?

Wie wird es absehbar bei euch aussehen?

Wie denkt ihr über die aktuelle Situation zur Individualmobilität?

Und welche Ideen habt ihr, um das Mobilitätsbedürfnis in der Bevölkerung trotz aller (erforderlichen) Einschränkungen weiterhin zu erfüllen?

 

Cheers,

Martin

 

 

Ich finde die Kombi aus Carsharing, Bikes und den öffentlichen Fernverkehr perfekt (mit Bahncard 50 sogar preismäßig in Ordnung).

Fahrrad/zu Fuß wenn ich in der Stadt unterwegs bin, öffentliche Verkehrsmittel für längere Strecken. Und wenns gerade nicht anders geht, nehm ich auch Mal ein Taxi oder Uber.

 Car-Sharing machen wir alle paar Monate, wenn's gerade die bequemste Lösung ist, zb die Familie über Weihnachten im anderen Bundesland besuchen, Großeinkauf oder ein zwei Städte weiter wenn die Zugverbindungen unbequem sind. Günstiger und flexibler als mit eigenem Auto (Steuern, Sprit, etc eingerechnet) sind wir eigentlich immer.

 

Wir haben verschiedene Autos (E-Autos, Kleinbus, Smart usw) zur Auswahl und man kann immer sehr spontan buchen und das Auto wählen, dass man gerade braucht. 

Sogar wenn man wöchentlich 3h fahren müsste (Großeinkauf, bis 20km) ist man mit weniger als 10€ bei einem Smart dabei, S-Auto ab 15€ pro Fahrt, bei vier Tagen (z. B. Wochenendtrip) am Stück mit 500km mit 270€

Man trägt auch keine Verantwortung für das Auto, keine Verschleißkosten, keine Reparaturen, spart sich die Parkplatzsuche bzw. Stellplatz-Miete und kann für jeden Zweck das richtige Auto wählen.

 

Einziger Nachteil: Bei unserem Anbieter ist man nur Teilkasko versichert, was letztes Jahr bei einem Umzug 1000€  Eigenbeteiligung gekostet hat 🥲🥲🥲

 

Was den Verkehr in meinem Bundesland betrifft: wir sind das Bundesland mit der höchsten Anzahl PKWs pro 1000 Einwohner. Der Stadtkern wird vom Autobahnkreuz durchkreuzt. Die zentralste Erholungsfläche und Stadtzentrum, das Saarufer, schmiegt sich im Flussverlauf entlang der Autobahn so dass nur eine Leitplanke und Geh- und Radweg Verkehrsfluss und Flussbett trennt, meine Stadt vermarktet das übrigens als "Stadtmitte am Fluss". Und alles was nicht Straße ist, ist Parkfläche.

Also so wirklich gut ist es für niemanden, weder Autofahrer noch für andere Verkehrsteilnehmer. 

Ich glaube wenn man Konsequenzen ziehen würde und Parkfläche in der Innenstadt wegnehmen würde, wäre da schon viel getan. Weil bequeme(re) Alternativen (bis auf Radwege) sind in meiner Stadt auf jeden Fall vorhanden, selbst in die Vororte/nächste Stadt kommt man in weniger als 25min und gerade Carsharing ist was, von dem ich denke, das könnte für sehr viele Menschen sogar attraktiver als ein eigenes Auto sein. Das würde die Lage für alle verbessern sowohl für Autofahrer als auch alle anderen Vekrehrsteilnehmer

 

In absoluten Ausnahmen geht ja auch Mal ein Taxi oder Uber, ein, zweimal im Jahr 30€ ist wahrscheinlich weniger als der jährliche Verschleiss von einem Auto

 

Bearbeitet von brotkorb
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da ich ebenfalls in einer größeren Stadt lebe, in dem Carsharing sehr umfangreich vorhanden ist, hat sich in den vergangenen 10 Jahren nie die Frage nach einem eigenen Auto gestellt. Für jede Fahrt kann ich mir das Auto ausleihen, was ich möchte, hier zwischen allen Klassen inklusive Elektroautos wählen.

 

Sogar mein Umzug über 500 Kilometer hierher war günstiger, als bei Anbietern einen Kleintransporter zu mieten, bei dem es möglich ist nur die einfache Strecke zu fahren und diesen dann am Zielort abzugeben.

 

Auch mag ich es sehr, mit Bus & Bahn oder zu Fuß unterwegs zu sein, denn dann kann ich Musik oder Podcasts hören, über mein Handy Mails beantworten oder Nachrichten lesen - was ich bei der Fahrt im Auto gar nicht bis eingeschränkt in dieser Intensität könnte.

 

In Hinsicht auf einen möglichen Umzug irgendwann ist es mir wichtig, in maximal einer halben Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an einem Bahnhof zu sein, der an den Fernverkehr angeschlossen ist, sodass ich wenn es notwendig ist oder ich verreise, unkompliziert wegfahren kann.

 

In Randgebieten fahren sogenannte Quartiersbusse, mit denen Anwohner:innen mehrfach am Tag an Orte gebracht werden können, wo der reguläre Bus oder die Straßenbahn fährt - das auf ländliche Regionen auszubauen wäre eine spontane Idee von mir, um mehr Mobilität ohne ein eigenes Auto zu ermöglichen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich stelle gerade fest, dass es gestern schon wieder zu spät war und dass ich ordentlich Typos in den Text eingebaut habe... 🙄

 

vor 4 Stunden schrieb brotkorb:

Ich finde die Kombi aus Carsharing, Bikes und den öffentlichen Fernverkehr perfekt (mit Bahncard 50 sogar preismäßig in Ordnung).

Fahrrad/zu Fuß wenn ich in der Stadt unterwegs bin, öffentliche Verkehrsmittel für längere Strecken. Und wenns gerade nicht anders geht, nehm ich auch Mal ein Taxi oder Uber.

 Car-Sharing machen wir alle paar Monate, wenn's gerade die bequemste Lösung ist, zb die Familie über Weihnachten im anderen Bundesland besuchen, Großeinkauf oder ein zwei Städte weiter wenn die Zugverbindungen unbequem sind. Günstiger und flexibler als mit eigenem Auto (Steuern, Sprit, etc eingerechnet) sind wir eigentlich immer.

 

Ein guter Ansatz, soweit ich das sehe. Aber wie @Muddlehead andeutet, stehen die Mobilitätswende und die Rahmenbedingungen auf dem Land nahezu diametral zueinander. Meines Wissens nach (schlage ich gerne in einer ruhigen Minute nochmal nach) leben aktuell ca. 20-25% (je nachdem, wo man die  Grenzen setzt - eine aktuelle Statistik gäbe es hier) der Bevölkerung auf dem Land und haben somit oftmals nur deutlich eingeschränkte Zugangsmöglichkeiten zu entsprechenden Mobilitätsangeboten. Da rd. 20 Millionen Menschen in diesem Land kein Pappenstiel sind: Hast Du Vorschläge, wie man in Zukunft das Mobilitätsbedürfnis dieser Zielgruppe nachhaltig befriedigen kann?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb MartinGS:

Seien es nun Fahrten mit größerem und mehr Gepäck

 

Großraumtaxi oder Transporter via Car-Sharing.

 

vor 9 Stunden schrieb MartinGS:

Urlaubsreisen

 

Mietwagen.

 

vor 9 Stunden schrieb MartinGS:

die eigene Frau am Hbf abzuholen, wenn der Zug mal wieder irgendwo drei Stunden im Ländle aufgebaut hat

 

Car-Sharing.

 

Alles faule Ausreden. Die ich selbst auch verwende. Selbe Stadt. Ähnliches Problem: Mitte des Jahres läuft mein Leasingvertrag, den ich bereits für teuer Geld um ein Jahr verlängert hatte, aus und ich wälze gerade meine Optionen.

 

Mein Fahrprofil ist ein wenig anders und "noch schlimmer": Auf mehr als 10-12.000 km p.a. komme ich nicht, oft steht das Auto wochenlang unbenutzt in der Tiefgarage (die selbst schon knapp 1.000 EUR pro Jahr kostet). Dann will man aber mit dem Nachwuchs doch mal in die Berge oder es geht irgendwo an den AdW im Umland zu einem Turnier mit dem Sportverein. Da jedes Mal ein Auto zu organisieren, die Kindersitze aus dem Keller zu holen (in dem für diese kaum Platz ist), uff ... da verbrenne ich doch lieber wider jede Vernunft noch etwas Geld mit einem neuen Auto.

 

Da ist für mich klar, dass es kein neuer Verbrenner mehr werden sollte. Andererseits sind mir die mit aktuellen E-Modellen realistisch fahrbaren Strecken von 200-300 km im Winter zu kurz, außer Tesla vieles technologisch noch in den Kinderschuhen und darüber hinaus zu teuer und letztlich das Ladenetz noch nicht gut genug ausgebaut. Momentan liebäugele ich daher damit, meinen Benziner aus dem Vertrag rauszukaufen und noch ein paar Jahre weiterzufahren. Beim ökologischen Fußabdruck erscheint das ohnehin besser im Vergleich mit einem neuen Elektrofahrzeug. Vielleicht wird es aber auch eine Mischung aus kleinem E-Auto für alles Lokale und Diesel-Mietwagen für lange Touren.

 

Nur eines wird bei mir nicht häufiger: Die ÖPNV-Nutzung. Da nehme ich lieber das Fahrrad (mein Verkehrsmittel Nummer 1 übrigens).

Bearbeitet von Explorer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Explorer:

Da ist für mich klar, dass es kein neuer Verbrenner mehr werden sollte. Andererseits sind mir die mit aktuellen Modellen realistisch fahrbaren Strecken von 200-300 km im Winter zu kurz, außer Tesla vieles technologisch noch in den Kinderschuhen und darüber hinaus zu teuer und letztlich das Ladenetz noch nicht gut genug ausgebaut. Momentan liebäugele ich daher damit, meinen Benziner aus dem Vertrag rauszukaufen und noch ein paar Jahre weiterzufahren. Beim ökologischen Fußabdruck erscheint das ohnehin besser im Vergleich mit einem neuen Elektrofahrzeug. Vielleicht wird es aber auch eine Mischung aus kleinem E-Auto für alles Lokale und Diesel-Mietwagen für lange Touren.

 

Nur eines wird bei mir nicht häufiger: Die ÖPNV-Nutzung. Da nehme ich lieber das Fahrrad (mein Verkehrsmittel Nummer 1 übrigens).

 

Guter Punkt. Ich habe auch sehr mit einem Elektroauto geliebäugelt - denn die aktuelle Technologie gibt es meines Erachtens absolut her. 

Nur leider ist der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos noch spärlich vertreten, Leasing kostet jenseits von gut und böse - und na ja, der Neuwagen, der meinem Nutzungsprofil entspräche, kostet in der Grundkonfiguration schon rund 50.000 € Listenpreis 🙄

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schwieriges Thema! Unser nächstes Leasingauto wird ein Hybrid - mit eigener Wallbox in der Tiefgarage. Ich bin neugierig! Für die kürzeren Strecken geht dann Elektro und gegen die Panik vor dem Liegenbleiben ist Benzin im Tank.

 

Ich wohne in einer Kleinstadt, in der alles in die Fläche gebaut ist. Das liegt daran, dass der Ort bis 1939 aus vier Orten bestand und erst seitdem eine einzige Stadt ist. Im Klartext: Es gibt erst seit ein paar Jahren eine Stadtentwicklung, in der in EINEM Zentrum alles vereinigt ist, was man so braucht. Man fährt also, denn zum Laufen mit Einkäufen sind die Strecken zu weit. Dazu ist es in den Ortsteil, in dem wir wohnen, hügelig. Wenn wir uns vom Zentrum wegbewegen, geht es für uns bergauf. Nicht dramatisch, aber so, dass es mit zunehmendem Alter anstrengend wird.

 

Fahrrad ist für mich problematisch, weil es Fahrradwege nur auf den Hauptachsen gibt und ich  ohne Fahrradweg Angst habe. Autofahrer sind nicht unbedingt rücksichtsvoller geworden in den letzten Jahren.

 

Bleibt also Auto. Eigenes Auto. Carsharing ist in der Innenstadt. Bus fährt. Alle 30 Minuten, am Wochenende so gut wie gar nicht. Bahnverbindungen sind (eigentlich) sehr gut. Aber die Pünktlichkeit hat in den letzten Jahren so sehr abgenommen, dass man beim Umsteigen fast immer irgendwo hängen bleibt oder mit Gepäck im Dauerlauf über Treppen und Bahnsteige rennt. Aus dem Alter, in dem mir so etwas nichts ausmacht, bin ich raus.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessantes Thema, das mich auch beschäftigt.

 

Ich verzichte seit 2019 auf ein eigenes Auto. Mein damaliges habe ich nach zehn Jahren und mit 60.000 km verkauft.

 

Zu der Zeit habe ich in Köln gelebt, viel zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder der DB erledigt und Carsharing, um meine Kinder aus dem ländlichen Umland zu mir zu holen. Ging, war aber umständlich, da ich ca. 15 Minuten zur nächsten Carsharing-Sation laufen musste. Und das damals dann noch mit Sitzerhöhung in der Hand, da im Wagen nur eine enthalten war und ich zwei Kinder habe.

 

Dann habe ich für gut ein Jahr in Kaiserslautern gewohnt. Dort war ein Carsharing-Hybrid nur 50 Meter von der Haustür entfernt. Den habe ich wieder primär für Fahrten zu meinen Kindern genutzt, jetzt auf der Langstrecke Kaiserslautern – Gummersbach. Sonst fast alles zu Fuß.

 

Nun lebe ich ja selbst in Gummersbach und zur Wohnung gehört sogar ein Parkplatz. Hier gibt es noch kein Carsharing, soll aber langsam kommen. Europcar ist ca. 20 Minuten entfernt. Habe ich einige Male gemacht. Ist aber umständlich, auch jedes Mal die Formalitäten und die Übergabe und die Frage, ob dann doch irgendein Mangel gesucht und berechnet wird. Hier in der Stadt mache ich viel zu Fuß. Mit der DB bedeutet es fast immer, zunächst nach Köln zu fahren (von meiner Wohnung aus schon über eine Stunde) und dann geht es erst los. Busse nutze ich gelegentlich, die fahren meist alle 30 Minuten, in Randzeiten aber auch seltener.  Hier vermisse ich ein eigenes Fahrzeug mitunter schon. Selbst wenn es Carsharing gibt, werden die Standorte vermutlich ein Stück entfernt sein, wäre aber dennoch eine große Verbesserung.

 

Finanziell ist bei mir aktuell kein Auto drin. Sonst würde es wohl ein Hybrid werden, da am Parkplatz kein Stromanschluss vorhanden ist. Ansonsten ein E-Fahrzeug, gerne ein Tesla, von dem es ja bald auch einen Kleinwagen geben soll.

 

Auch sonst ist mir Nachhaltigkeit und Ressourcen sparen in meinem Leben wichtig, aber das ist hier im Thread ja nicht das Thema.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Markus Jung:

Sonst würde es wohl ein Hybrid werden, da am Parkplatz kein Stromanschluss vorhanden ist.

 

Ich hatte zunächst auch einen (Plugin-)Hybrid im Sinn, zumal die steuerlich bei Dienstwagen stark gefördert werden (0,5% des Bruttolistenpreises sind zu versteuern statt 1% beim Verbrenner). Dann bin ich mal einen probegefahren. Einmal quer durch die Stadt und dann den Autobahnring bei uns drumrum. Da war der Akku schon leer.

 

Ich habe auch keine Lademöglichkeit am Stellplatz. Wie würde der Akku also wieder aufgeladen? Hier gibt es zwar alle paar Straßen öffentliche Ladepunkte, aber an denen darf man nicht unbegrenzt stehen. Und dass ich das Auto dort jede Woche hinfahre, unter dem Risiko, keinen freien Platz zu finden, ist wohl unrealistisch.

 

Es hat wohl seinen Grund, warum viele Leasing-Hybridfahrzeuge bei der Rückgabe noch das originalverpackte Ladekabel im Kofferraum liegen haben. Für mich ein gutes Beispiel für eine verfehlte Subventionspolitik, denn das ganze Konzept – Übergangstechnologie hin oder her – ist Quark.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden


×
  • Neu erstellen...