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Peer-to-Peer Assessments im Fernstudium


brotkorb

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Also im Hinblick auf wissenschaftliche Arbeiten sehe ich in einem Peer Review Verfahren deutliche Vorteile sowohl für diejenigen die eine Bewertung abgeben als auch für denjenigen der seine ARB  dem Review stellt.

Allerdings verstehe ich den Sinn für Klausurvorbereitungen nicht.

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vor 5 Stunden schrieb Explorer:

Wenn das jemand abschriebe, wäre das nicht mein Problem. Und wovon, wenn nicht von anderen Arbeiten, soll man denn lernen, wenn die Kurse sonst schon keinerlei Betreuung, Vorträge oder Diskussionen umfassen.

 

vor 2 Stunden schrieb DerLenny:

dann wäre das ja ein Plagiatsversuch von jemand, der auch wirklich plagiiert - also Win:Win.

Es haben sich in meinem Erststudiengang Mythen gerankt, a la bei Plagiatsverdacht wurde beiden mit Exmatrikulation gedroht. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich und vertraue grundsätzlich, aber ich will das Risiko an der IU absolut nicht eingehen.

 

vor 2 Stunden schrieb DerLenny:

Hm... wo wäre hier der Vorteil gegenüber von Karteikarten?

99% der Karteikarten erfordern null Transfer-Wissen, da ist keine tiefe Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Fachs notwendig, das ist meist einfach auskotzen was im Skript steht.

Die besten Fragen zum Elaborieren von Inhalten sind die aus den Channels, wenn Kommmilitonen etwas nicht verstanden haben finde ich. Ich lern vom Beantworten dieser Fragen super viel, weil die eben fordern etwas auf einer Abstraktionsebene zu erklären die nicht dem Wortlaut des skriptes entsprechen bzw. über den Skriptinhalt hinausgehen.

 

vor 2 Stunden schrieb DerLenny:

Ich bin gerade auch nicht sicher, ob es dir um den Mehrwert des Feedbacks, oder den Mehrwert des Feedback-Gebens geht.

Beides. Wichtig ist halt, dass die Fragen wirklich Transfer erfordern, ansonsten ergibt es keinen Sinn.
Einfach wie Mini-Hausarbeiten. Ich fände die Workbook-Aufgaben sind in einem guten Format dafür, nicht zu komplex und zeitaufwändig aber gleichzeitig auch nicht a la "Nenne die 6 Punkte von S.xy".
Gut sind Aufgaben die auf verschiedene Arten lösbar sind. Oder auch Aufgaben die Begründungen erfordern. mathematische Beweise, Algorithmen-Entwurf für bestimmte Probleme, Interpretation von Daten und Ergebnissen, Modellierung von Systemen, Interpretation von Zusammenhängen, Entwurf von Abläufen etc.


 

vor 2 Stunden schrieb DerLenny:

Feedback von anderen finde ich eher bei komplexeren Arbeiten - wie eben den schriftlichen Arbeiten - hilfreich. Aber genau da möchtest das ja glaube ich eher nicht haben. Daher bin ich verwirrt.

Doch absolut. Genau die meine ich.

 

vor einer Stunde schrieb polli_on_the_go:

Aber so, wie ich @brotkorb verstehe, meint er hier ja noch irgenwie was anderes, oder?

Doch so ziemlich das, nur nicht als Bewertung (im Sinne in die Endnote einließend). Wobei auch bewertet wäre das möglich, würde ich in den unteren Semestern jedoch lieber nicht umsetzen. In den höheren Semestern finde ich das aber durchaus sinnvoll.

 

vor 2 Stunden schrieb DerLenny:

Je nach Art der Fragen hast ja auch noch die spezielle Sorte von Studierenden, die felsenfest von ihrer falschen Ansicht überzeugt sind... 

Faktenbasierte Fragen würde ich eher nicht von Studierenden beantworten lassen wollen...

Da wäre der Vorteil der Schwarmintelligenz, mehrere Studierende bewerten ein und die selbe Aufgabe. Bei großen Abweichungen ist selbstverständlich noch ein Tutor als Instanz dienend.
Je nach Aufgabe könnte nach Freischaltung des Reviews auch eine Musterlösung freigegeben werden an der sich der Studierende orientieren kann.

 

vor 2 Stunden schrieb DerLenny:

DU willst ja in so einem Fall ein möglichst schnelles Feedback

Die IU hat 100.000 Studierende. Keine Ahnung wie viele Studierende gleichzeitig an einem Fach dran sind, aber ein paar werden es schon sein. Ich fände alles im Rahmen von 2 - 6 Wochen okay. Wenn es sich um ein Exotenfach handelt an dem wirklich nie mehr als fünf Studierende gleichzeitig dran sind, kann die Rolle des Reviews auch wieder vom Tutor übernommen werden. Oder auch Studierende die ein Fach abgeschlossen haben, können weiterhin Peer-Review in einem Fach machen.
Dann vergisst man den Inhalt auch nicht. Klar will das nicht jeder, aber z. B. im Piazza vom Leopolt (Statistik) waren noch immer Studierende die das Fach längst abgeschlossen hatten um Fragen zu beantworten. Glaube ein Teil Studierender würde sich weiterhin in ihrem bereits abgeschlossenem Lieblingsfach engagieren


Oder in dem Fach gibt es einfach keine, reicht ja wenn 50% der Fächer eines Studiengangs abgedeckt sind.

 

Bearbeitet von brotkorb
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vor 10 Minuten schrieb Kruemmelchen:

Allerdings verstehe ich den Sinn für Klausurvorbereitungen nicht.

Als Angebot um sich tiefergehend (=elaborierend) mit der Materie auseinanderzusetzen.
Wissen anwenden, vertiefen, kontextualisieren.
Andere Hochschulen bieten wöchentliche Übungsblätter die von Tutoren bewertet werden.
Hier an der lokalen Uni sind das zum Beispiel höher-Semestrige des selben Studiengangs. Man kann Tutor in einem Fach sein, und bekommt dafür dann CP gutgeschrieben.

Das wäre ein Modell wie ich es mir auch an der IU vorstellen könnte.

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vor 6 Minuten schrieb brotkorb:

99% der Karteikarten erfordern null Transfer-Wissen, da ist keine tiefe Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Fachs notwendig, das ist meist einfach auskotzen was im Skript steht.

Dann bastel Karteikarten mit Transferfragen :)

Kannst denen ja auch nen passendes Label geben, oder so.

 

vor 7 Minuten schrieb brotkorb:

Die besten Fragen zum Elaborieren von Inhalten sind die aus den Channels, wenn Kommmilitonen etwas nicht verstanden haben finde ich. Ich lern vom Beantworten dieser Fragen super viel

Yep, Feynman Methode.

Das finde ich auch super, hier wäre es aber eher geschickter, wenn man Lerngruppen oder Vorträge oder so nutzt. Oder ne AMA Session oder so. 

Aus dem Grund bleibe ich auch länger in den Kursen, die ich interessant finde - teilweise auch in den Course Feeds, aber meist nur in den WA Gruppen zu den Kursen. Dann bleibt das Wissen auch nach Abschluss des Kurses aktiv.

 

Mir fehlt hier nur etwas der Bogen zu den Assesments.

Ich habe eher den Eindruck, dass Du Dir von Fachpersonal geführte Disksussionsrunden wünscht.

In denen man Ideen aus dem Skript aufgreifen und dann tiefer oder über das Skript hinaus besprechen kann.

Das war ja das, war ursprünglich mal für die ILV geplant war, bevor die dann zu Sprints light wurden und dann eingestampft worden sind.

 

Oder eben direkt Sprechstunden, in denen man sich über ein Teilgebiet austauschen kann.

 

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vor 16 Minuten schrieb DerLenny:

Dann bastel Karteikarten mit Transferfragen :)

Kannst denen ja auch nen passendes Label geben, oder so.

Habe ich tatsächlich in wenigen Fächern, aber das sind entweder Aufgaben die ich mir selbst stelle (also aus meinem eigenem Horizont) oder aus Übungsbüchern mit Musterlösung- Dementsprechend sind das auch wieder nur meine eigenen Ideen oder die eine Musterlösung
 

vor 17 Minuten schrieb DerLenny:

Ich habe eher den Eindruck, dass Du Dir von Fachpersonal geführte Disksussionsrunden wünscht.

In denen man Ideen aus dem Skript aufgreifen und dann tiefer oder über das Skript hinaus besprechen kann.

Das war ja das, war ursprünglich mal für die ILV geplant war, bevor die dann zu Sprints light wurden und dann eingestampft worden sind.

 

Oder eben direkt Sprechstunden, in denen man sich über ein Teilgebiet austauschen kann.

Eher asynchron. Ich kann an solchen Terminen so gut wie nie teilnehmen, außerdem sind diese Formate nicht barrierefrei.

Durch die gegenseitigen Reviews stellen sich weitere Fragen die ich mir sonst nur begrenzt stelle.
Welche Aspekte hat ein anderer miteinbezogen die ich nicht bedacht habe? Welche Punkte sehe ich anders/falsch/supoptimal und warum? Wie werden meine Gedanken von anderen bewertet, was findet jemand anderes gut, was schlecht? Hat mein Peer-Reviewer meine verschriftlichten Gedanken so verstanden wie ich sie gemeint habe, falls nein, warum nicht? Gibt es alternative Lösungswege? Bessere? Welche Information habe ich übersehen die mir fehlt um einen anderen Lösungsweg nachzuvollziehen?

Vielleicht ist auch Assessment der falsche Begriff, eher Peer-to-Peer-Feedback oder "Hausaufgabe". Ich sehe den Vorteil darin, dass Studierende encouraged werden sich mit einer Aufgabenstellung zu beschäftigen und die eigene Umsetzung zu hinterfragen, Wissen anzuwenden, zu Proben, mit anderen zu vergleichen.
Dadurch, dass ich erst einreichen muss, bin ich auch nicht versucht, direkt in der Musterlösung nachzuschlagen wenn ich nicht direkt zu einem Ergebnis komme.
 

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vor 20 Minuten schrieb brotkorb:

Durch die gegenseitigen Reviews stellen sich weitere Fragen die ich mir sonst nur begrenzt stelle.
Welche Aspekte hat ein anderer miteinbezogen die ich nicht bedacht habe? Welche Punkte sehe ich anders/falsch/supoptimal und warum?

 

Das sind sehr gute Punkte, und so in etwa das, was wir beim den Korrekturlese-Geschichten machen.

 

Das Problem, dass ich sehe, ist der fehlende Vorteil für die IU. Hier liegen die Vorteile primär auf Seite der Studierenden. Und dazu noch bei einer Untermenge der Studierenden, da viele ja absolut mit dem Regurgitrieren des Skripts ausgelastet und zufrieden sind.

 

Wäre etwas wie ein "Schreib und Review Klub" evtl. eine Idee?

Man sucht sich ein Thema, schickt dann seine Version an die nächste Person in der Liste, und dann im Round-Robin Verfahren, bis alle durch sind?

Oder mit nem Pull Verfahren... hmm...

 

Der Punkt ist halt, dass die viele nen Kurs in 1-4 Wochen durch haben, und die motivierteren / besseren Leute eher am unteren Ende der Zeitskala sein werden - das aber genau die Leute sind, die du dabei haben willst.

Die korrekte Zielgruppe mit der kritischen Masse für einen Mehrwert zu erreichen, dürfte schwer werden.

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Ich denke bei der Diskussion an das klassische Seminar, das wir im Präsenzstudium hatten. Im Fernstudium (zumindest an der IU) habe ich noch nichts dieser Art kennengelernt. Das Seminar war bei uns früher im Präsenzstudium ein zentrales Element. Studierende und ein Lehrender haben auf Augenhöhe gemeinsam über ein halbes Jahr intensiv ein wissenschaftliches Thema bearbeitet. Ich war pro Semester in mehreren Seminaren.
 

Es gibt doch auch an der IU irgendwann ein Seminar? Wie läuft das ab? Sind da beschriebene Elemente aus diesem Thread enthalten?

 

Vielleicht habe ich es aber auch falsch verstanden und es geht in eine ganz andere Richtung?

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Falls ihr da auf Studierendenebene selbstorganisiert etwas initiieren möchtet, möchte ich auf die Clubs als mögliche Plattform hinweisen: https://www.fernstudium-infos.de/clubs/ (wäre ja sogar anbieterübergreifend denkbar) – Halte ich für strukturierter, als das zum Beispiel über WhatsApp-Gruppen zu machen. Nachteil könnte sein, dass WhatsApp (fast) alle haben und hier eine Registrierung notwendig ist. Und es braucht jemanden, der die Leitung übernimmt (aber das ist bei einer WhatsApp-Gruppe ja auch so). Wollte es zumindest mal eingeworfen haben.

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