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Programmieren lernen - Wie geht es einem damit?


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vor 5 Stunden schrieb Explorer:

An einer lokalen Uni gibt es z.B. ein sogenanntes iOS-Praktikum, in dem in Gruppen für Vertreter der hiesigen Wirtschaft konkrete Anwendungen entwickelt werden. Da sind dann auch Tutoren dabei, Dinge wie Quellcodeverwaltung und Code-Reviews werden verwendet und das Ganze muss konzipiert, gebaut und am Ende auch präsentiert werden.

 

wie cool

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Ich finde, ich hatte an meiner FH Glück. In Java haben wir eine ganz ordentliche Grundlage bekommen. Und wir hatten recht gute Module zur Software-Technik, wo's unter anderem drum ging, wie man was entwirft, das man später noch durchschaut, warten und erweitern kann. Beim Berufseinstieg habe ich natürlich gemerkt, dass es noch viel zu lernen und viele Lücken gab. Aber es reichte, um loszulegen.

 

Was Lenny über Motivation schreibt, spielte sicher auch eine Rolle. Wenn man Interesse und Freude an Programmierung hat, macht man mehr als zum Bestehen der Module nötig wäre. Ich war zum Beispiel enttäuscht, dass funktionale Programmierung relativ kurz kam. Deshalb wollte ich unbedingt auch eine funktionale Sprache lernen. Das hat mir viel gebracht.

 

Ich wäre auch immer noch neugierig, mal "exotischere" Sprachen auszuprobieren. (Zum Beispiel würde ich gerne mal mit Erlang spielen, weil die Sprache eng mit den Aktorenkonzept zur nebenläufigen Programmierung verbunden ist.) Wenn man eine Fremdsprache lernt, lernt man ja auch gleichzeitig die eigene Sprache besser kennen. Das ist bei Programmierung ähnlich und darum macht es Spaß, ab und zu mal über den Tellerrand zu schauen.

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vor einer Stunde schrieb kurtchen:

Ich war zum Beispiel enttäuscht, dass funktionale Programmierung relativ kurz kam. Deshalb wollte ich unbedingt auch eine funktionale Sprache lernen. Das hat mir viel gebracht.

 

Himmel, das sollte der Default sein, statt die Leute mit Java fürs Leben zu versauen. Ich habe es leider erst nach knapp 20 Jahren mit prozeduralen und objekt-orientierten Denkmustern in meinem Kopf geschafft, FP wirklich zu verstehen. Es hat drei Anläufe gebraucht und es gab viel, was ich „unlernen“ musste. Seitdem gibt’s für mich keinen Weg mehr zurück (F# und TypeScript).

 

vor 1 Stunde schrieb kurtchen:

Was Lenny über Motivation schreibt, spielte sicher auch eine Rolle. Wenn man Interesse und Freude an Programmierung hat, macht man mehr als zum Bestehen der Module nötig wäre.

 

Das gilt ja für so Vieles. Aber allgemein ist unser durchgetaktetes Studiensystem aus meiner Sicht nicht dafür ausgelegt, tief in etwas einzusteigen und bspw. Programmieren und Software zu entwickeln umfänglich zu lernen. Dafür fehlen einfach der Rahmen und die Anreize. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, wie dein Beispiel zeigt. Aber ohne intrinsische Motivation, ohne Belohnung durch Credits etwas zu tun, geht es in der Regel nicht.

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vor 21 Stunden schrieb kurtchen:

Mit den Struktogrammen konnten vor 15 Jahren durchaus noch Nassi-Shneiderman-Diagramme gemeint sein. Die stammen noch aus der Zeit der strukturierten Programmierung. Viele einführende Programmierkurse behandeln erst mal die strukturierte Programmierung und sparen das Thema Objektorientierung für etwas später auf. Wenn ihr euch also erst einmal mit so Sachen wie Schleifen und bedingten Verzweigungen befasst, kann das sein, dass die guten alten Nassi-Shneidermann-Diagramme zum Einsatz kamen.

 

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Du liegst absolut richtig, wir hatten damals solche Struktogramme und als ich das erste Mal an der LVA teilgenommen habe hatten wir noch als Programmiersprache Delphi. Danach wurde auf Java umgestellt und dafür sollten wir uns folgendes Buch kaufen: Programmieren in Java von Reinhard Schiedermeier.

Und ja wir hatten zu Beginn Schleifen, Arrays, Klassen usw.

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Jetzt habe ich z. B. wieder gesehen, dass es ja mehrere Arten von Schleifen gibt :-) Das war damals schon ein großes Problem für mich :-)

 

Und ich für mich habe damals auch bemerkt, dass man fürs Programmieren eigentlich auch ganz schön kreativ sein muss, denn meistens gibt es ja mehrere Optionen wie man die gewünschte Aufgabe umsetzten kann.

 

Daher hatte jede Personen die dem Programmieren mächtig ist meine vollste Bewunderung.

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vor 10 Stunden schrieb kurtchen:

Ich war zum Beispiel enttäuscht, dass funktionale Programmierung relativ kurz kam. Deshalb wollte ich unbedingt auch eine funktionale Sprache lernen. Das hat mir viel gebrach

funktionale Programmierung kommt bei mir im Studium leider auch zu kurz. Wie hast du sie dir denn beigebracht?

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Ich hatte zunächst erfolglos versucht, Haskell zu lernen, aber das Buch, das ich verwendet habe, war sehr theoretisch. Dann habe im Urlaub eine Einführung in Scheme durchgearbeitet. Das ist ein LISP-Dialekt. Das ging deutlich besser und es fing dann auch an, Spaß zu machen.

 

Weil ich mich gerne noch länger mit funktionaler Programmierung beschäftigen wollte, habe ich dann als Bachelorarbeit eine Fallstudie gemacht, wo ich einen Optimierer objektorientiert in Java und funktional in Scala in Clojure implementiert habe. Darüber habe ich einen Blogbeitrag geschrieben.

 

Heute bin ich Java-Entwickler, nutze aber mittlerweile intensiv die funktionalen Sprachmerkmale, die mit Java 8 verfügbar wurden. Es gibt leider nicht viele Stellen wo man in rein funktionalen Sprachen entwickelt. Aber in meinem Unternehmen wird immer mehr Kotlin eingesetzt, wie Scala eine Hybridsprache, mit der sich sowohl objektorientiert als auch funktional programmieren lässt. Und der Trend geht bei uns im Unternehmen stark zum funktionalen Stil.

Bearbeitet von Markus Jung
Änderungen auf Wunsch des Benutzers
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