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Ein Freund lässt an der IU Hausarbeiten, Präsentationen und Workbooks von Ghostwritern schreiben


Gast

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Hallo zusammen,

ein Freund von mir ist an der IUBH eingeschrieben und lässt quasi jede Hausarbeit, jede Präsentation oder Workbook von Ghostwritern schreiben. Er bezahlt diesen gutes Geld und gibt sie 1 zu 1 unter Eidesstatt als von ihm verfasste Hausarbeiten ab. Selbst die Kommunikation mit diesen hat er auf seinem Laptop.

Es geht jetzt nicht darum ihn anzuschwärzen, sondern ihm eventuelle Konsequenzen zu verdeutlichen.

In der Summe sind es bisher 8 Hausarbeiten etc.

Was glaubt ihr denn, was ihm blühen würde, sollte ihm jemand böse wollen und dies melden und belegen können?

 

Ich danke euch und möchte nochmals betonen, dass ich ihn nicht anschwärzen, sondern eher davon abbringen möchte! 
„8“ ist ja bereits ne Nummer.

 

Lg

klaus 

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Moin,

 

so ein offensichtlicher Fall von Täuschung wäre meiner Einschätzung nach ein Fall von § 58 Abs. 7 ThürHG. In diesem steht unmissverständlich drin: 

 

"Die Verleihung eines Hochschulgrades ist zurückzunehmen, wenn [...] die Verleihung durch Täuschung über sonstige Voraussetzungen der Verleihung, durch Drohung oder Bestechung erlangt wurde [...]"

 

Bei der Prüfung zu täuschen ist zwar mMn kein unmittelbarer Straftatbestand, allerdings wäre Dein Freund seinen späteren Abschluss ganz schnell wieder los. Sollte er sich im weiteren Verlauf mit dem erschlichenen Abschluss auf z.B. eine Stelle bewerben und deswegen angenommen werden, könnte man ihm (da lehne ich mich als juristischer Laie ganz weit aus dem Fenster) im schlimmsten Fall - und vorausgesetzt, dass er auch seine Leistung auf der Stelle in keiner Form erbringt - ein Erschleichen von Leistungen nach § 265a StGB vorwerfen. Sollte ein Gericht dies feststellen, wäre eine Geld- oder eine Haftstrafe von bis zu zwölf Monaten fällig.

 

Nicht zuletzt (Vorsicht, eigene und wertende Meinung!) finde ich es erbärmlich, wenn sich jemand auf Ghostwriter abstützen muss. Hier zweifle ich stark daran, ob sich Dein Kumpel morgens noch selbst in den Spiegel schauen kann. Allerdings scheint er genügend Skrupel zu haben, um das mit seinem Gewissen zu vereinbaren.

@Markus Jung: Wie würdest Du die Sachlage einschätzen? 

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Ich bin auch kein Jurist, würde aus AG-Sicht die Sachlage aber so einschätzen, dass der MA zum  Zeitpunkt der Bewerbung einen gültigen Abschluss hatte. Wenn dieser nachträglich aberkannt wird, ist das m.E. nach keine Täuschung, lässt aber an der Integrität des MA erheblich zweifeln. Somit ist er u.U. nicht mehr tragbar und das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört.

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vor 7 Stunden schrieb Klaus1407:

Es geht jetzt nicht darum ihn anzuschwärzen, sondern ihm eventuelle Konsequenzen zu verdeutlichen.

 

Also geht es dir eher darum, ihm Argumente zu liefern, was denn geschehen könnte. Mir fällt es tatsächlich etwas schwer zu glauben, dass ihm diese Argumente bzw Konsequenzen nicht schon bekannt sind. Aber mein Vorredner hat ja schon einige Punkte genannt.

 

Meinst du denn, das könnte ihn überzeugen? Was glaubst du denn, was ihn dazu veranlasst, diese Hausarbeiten schreiben zu lassen statt selber zu schreiben?

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Wenn später festgestellt wird dass er nichts taugt, werden die die es herausgefunden haben dies wieder auf alle Fernstudenten übertragen. Deshalb würde ich es gut finden, dass man ihn erwischt. Glaube aber nicht dass das passiert. 

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vor 9 Stunden schrieb Klaus1407:

Hallo zusammen,

ein Freund von mir (...)

Es geht jetzt nicht darum ihn anzuschwärzen, sondern ihm eventuelle Konsequenzen zu verdeutlichen.


Moin Klaus,

schwer zu sagen, wie man das tun könnte - aber ich glaube, der hat sich bei insgesamt 8 Plagiaten bereits entschieden. Es scheint nicht so zu sein, dass er irgendwie nicht mitbekommen hat, dass sowas Konsequenzen hat. Es hört sich eher so an, als wäre die vorherrschende Motivation: Merkt eh keiner + ich trickse das System aus + ich bin mit der Methode schlauer. Flieg ich raus, geh ich halt woanders hin (und zieh die Methode dort weiter durch). Die Weiterentwicklung scheint ja da auch nicht im Vordergrund zu sein, eher der schnelle Abschluss. 
Es ist ja ein Freund, wie würdest du es denn einschätzen? War er schon immer so? hat er z.B. in der Schule schon gegen 20 Pfennige andere zu bewogen, die Hausaufgaben für ihn zu machen?

Insgesamt würde ich versuchen, ihn mehr auf der motivationalen Ebene zu kriegen: Warum traut er sich nicht zu, die Fähigkeiten zu haben, diese Arbeiten selbst zu meistern? Warum ist der Struggle mit Deadlines etc. so furchtbar schlimm, dass man ihn wegkaufen muss, gegen alle Regeln? Wie denkt er, machen andere Studenten das, die keine Ghostwriter haben? 

LG

Bearbeitet von Vica
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Ich nehme mal an, dass die IU (wie andere Hochschulen auch) in der Prüfungsordnung einen Passus hat, dass ein nachgewiesener Täuschungsversuch mit einer 5,0 bewertet wird. Wenn das also noch während des Studiums rauskommt, würden ihm ggf. alle bisherigen Hausarbeitsleistungen aberkannt - ein ziemlich teurer Spaß, würde ich sagen. Ob mit einer Täuschung in diesem Umfang evtl. auch eine Zwangsexmatrikulation einhergehen könnte, müsste man in der Prüfungsordnung nachschauen.

 

Bearbeitet von Alanna
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Bei 8 Hausarbeiten ist er schon lange raus aus dem Stoff bzw. war noch nie drin. Denke auch, dass es da um den schnellen Abschluss geht. Selbst wenn er jetzt ernsthaft anfangen würde ist es zu spät und er har vermutlich überhaupt keine andere Wahl mehr. Teufelskreis…

Bearbeitet von brotzeit
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vor 8 Minuten schrieb Vica:

Insgesamt würde ich versuchen, ihn mehr auf der motivationalen Ebene zu kriegen:

 

Ich glaube nicht, dass man jemanden, der Betrug so systematisch betreibt, auf motivationaler Ebene noch einfangen kann. So ein Verhalten zeigt doch eine hohe Bereitschaft zu betrügen. Und Prüfungssysteme, die ausschließlich auf Onlineverfahren setzen ohne jemals zwingend reale Kontakte zu Profs oder Mitstudenten während des Studium zu fordern, machen solche Betrügereien leichter.

 

Man kann nur hoffen, dass dieser Mensch irgendwann in naher Zukunft richtig kräftig auf die Nase fällt. Er ist dann hoffentlich noch jung genug, um noch einmal neu anfangen zu können.

 

Ich meine mich übrigens erinnern zu können gelesen zu haben, dass ein Gericht in höherer Instanz eine fristlose Kündigung rechtens befunden hat, nachdem sich herausgestellt hat, dass ein Mitarbeiter durch falsche Angaben bezüglich eines Studienabschlusses sich den Arbeitsplatz sozusagen "erschlichen" hat. Die Arbeitsleistung war wohl ok, der Abschluss aber nicht.

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vor 9 Stunden schrieb Klaus1407:

ein Freund von mir ist an der IUBH eingeschrieben und lässt quasi jede Hausarbeit, jede Präsentation oder Workbook von Ghostwritern schreiben.

 

Sie schreiben, es würde sich um einen Freund von Ihnen handeln. Sind Sie sicher, dass er sich Ihnen gegenüber immer ehrlich verhalten hat und in Zukunft sich immer ehrlich verhalten wird? Dass er Sie im Notfall nicht ebenso betrügen würde wie die IU?

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Gast
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