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Ein Freund lässt an der IU Hausarbeiten, Präsentationen und Workbooks von Ghostwritern schreiben


Gast

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vor 46 Minuten schrieb Markus Jung:

 

Aus Interesse: wie hast Du diese erlangt?

Ich hatte seinen Rechner zum Arbeiten und das war alles drauf.

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vor 15 Minuten schrieb unrockbar:

Wenn ich Kenntnis von einem Betrug in großem Stil habe, inwiefern tangiert mich die Moral, dass ich das decken sollte? Gebietet der Anstand nicht, sowas zu entlarven?

 

Immer vorausgesetzt, meine Kenntnis ist durch ausreichend gute Beweise gesichert, die mit einiger Sicherheit auch zum Überführen desjenigen führen, der den Betrug begangen hat. Sind meine Beweise nicht ausreichend, kann schnell ich ins Kreuzfeuer geraten und der eigentliche Betrüger weitermachen wie bisher. Dann habe ich nur mir selbst geschadet und nichts dazu beigetragen, die Sache an sich gerechter zu machen. Das ist dann wie bei den von @Muddlehead zitierten Whistleblowern: Haben die Tatsachen offengelegt und müssen jetzt dafür büßen. Für mich persönlich eine noch viel größere Ungerechtigkeit. Gerechtigkeit oder eine Verbesserung der Gesamtsituation hat man dadurch nicht erreicht, im Gegenteil.

 

Ich halte es daher für richtig, das Vorgehen gut zu überlegen und sicherzustellen, dass man nicht weniger, sondern mehr Gerechtigkeit schafft. Und erst dann würde ich aktiv werden.

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Ich würde es lassen... Wenn du das machst, dann bist du im Prüfungsamt garantiert bekannt und in deinen Hausarbeiten und der BA wird vermutlich genauer geschaut. Möglicherweise von Personen die das Petzen eher uncool fanden. Keine Ahnung wie so etwas unter den Dozenten die Runde macht, aber dort läuft es dann auf gleiche hinaus. Sowas fällt auf die eine oder andere Art und Weise negativ auf dich zurück. Also lass es und vergiss es.

Ich hatte mal versucht den Punkt, mit den immer gleichen Assi-Themen in jedem Modul, bei einem Prof. anzubringen und kann dir sagen dass das garnicht gut ankam und auch noch sau dumm angeredet wurde. Ich hatte mich dann natürlich auch nicht mehr getraut ihn als Betreuer anzusprechen.... Von daher rate ich dir dich um dich selbst zu kümmern und den Loser einen Loser sein zu lassen.

Bearbeitet von brotzeit
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vor 6 Minuten schrieb brotzeit:

Ich würde es lassen... Wenn du das machst, dann bist du im Prüfungsamt garantiert bekannt und in deinen Hausarbeiten und der BA wird vermutlich genauer geschaut. Möglicherweise von Personen die das Petzen eher uncool fanden. Keine Ahnung wie so etwas unter den Dozenten die Runde macht, aber dort läuft es dann auf gleiche hinaus. Sowas fällt auf die eine oder andere Art und Weise negativ auf dich zurück. Also lass es und vergiss es.

Ich hatte mal versucht den Punkt, mit den immer gleichen Assi-Themen in jedem Modul, bei einem Prof. anzubringen und kann dir sagen dass das garnicht gut ankam und auch noch sau dumm angeredet wurde. Ich hatte mich dann natürlich auch nicht mehr getraut ihn als Betreuer anzusprechen.... Von daher rate ich dir dich um dich selbst zu kümmern und den Loser einen Loser sein zu lassen.

Hierzu kann ich dir nur sagen, dass ich an einer regulären Universität einen Abschluss abgelegt habe und ich derzeit quasi nur „zum Spaß“ bzw Gründen der Wissensbereicherung studiere!

beruflich wird mir das Studium nichts bringen.

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vor 29 Minuten schrieb Klaus1407:

Ich hatte seinen Rechner zum Arbeiten und das war alles drauf.


Heißt das aber, du hast seine privaten Mails gelesen? Und ggf. auch kopiert, da du von Beweissicherung sprichst? Was war denn die Motivation, das zu tun?

Und du bist dir ganz sicher, dass du daraus auch die richtigen Schlüsse gezogen hast? Das bedeutet ja wiederum etwas Recherchearbeit. Schließlich steht ja in so einer Mail nicht plakativ drin "Herzlichen Glückwunsch, anbei erhalten Sie Ihre Betrugsmail für die Arbeit XY von der IU, Kurs XY." 

 

vor 13 Minuten schrieb Muddlehead:

enauso wie das Nebenthema "Woher kommen die Informationen". Selbst, wenn er den Computer gehackt hätte, ist das keine Entscheidungsgrundlage.


Doch, klar! Weil du damit ja ebenfalls bestehende Gesetze brechen und dich in Teufels Küche bringen kannst. In D darf auch nicht jedes Beweismittel herangezogen werden, nur weil es eins ist. Das kann schlimmstenfalls so ausgehen, dass die Hochschule die Beweise ignorieren bzw. vernichten muss, da sie gegen Datenschutz, Urheberrecht, Briefgeheimnis etc. verstoßen :-). Plus der ,,Täter" ist dann in der Opferrolle, der kann nun nämlich klagen. 

Insofern will das schon abgewogen sein. 

LG

Bearbeitet von Vica
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Ich finde die Analogie zum Whistleblowing etwas schief. Da geht es ja vorrangig darum, systemische Probleme offenzulegen – oder solche von Einzelnen mit Auswirkungen auf ein ganzes System. Hier ist es doch so, dass das alles wohl so lange als tolerierbar angesehen wurde, bis das Tischtuch zwischen den beiden zerschnitten war. Die Motivation ist also, dem anderen eins auszuwischen, nicht der Hochschule die Möglichkeit zu geben, ihre Prozesse zu hinterfragen und ggf. zu verbessern.

 

Mir kam hier gestern beim Lesen der – zugegeben ebenfalls etwas krumme – Vergleich zum Geständnis nach einem Seitensprung in den Sinn. Warum legt man das ab? Weil man das eigene schlechte Gewissen erleichtern will. Dass man damit die Welt des Partners einstürzen lässt, nimmt man als Kollateralschaden in Kauf. Was letztlich wieder ziemlich egoistisch ist. So ähnlich ist es doch hier auch. Da war irgendwas, was Klaus gekränkt hat, also will er dem anderen nun eins auswischen. Damit würde er sicher bei dem anderen einen ziemlichen "Treffer" landen, aber was ergäbe sich an positiven Effekten? Die kann ich nicht erkennen.

 

Kleines Anekdötchen am Rande: Ein Freund von mir hat mal einem Kommilitonen dessen Diplomarbeit geschrieben. Er selbst wurde dann irgendwann zwangsexmatrikuliert, weil er nicht in der Lage war, die nötigen letzten Scheine für seinen eigenen Studiengang zu machen (Prüfungsangst, not kidding). Der Kommilitone wurde später erfolgreicher Steuerberater, er selbst kratzt bis heute am Existenzminimum rum. Aber er ist komplett mit sich im Reinen und weint dem Ganzen keine Träne nach.

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Die Motivation war, dass ich es gesehen habe und ihn darauf angesprochen habe. Weiterhin hatte er mich schon mehrfach angelogen. Da ich wusste, dass er dies wieder tun und abstreiten wird, habe ich ihn gefragt!

Er hat es natürlich vehement geleugnet!

Ich habe es dann an der Stelle - wieder besseren Wissens - sein gelassen.

 

 

Bearbeitet von Klaus1407
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vor 29 Minuten schrieb Muddlehead:

 

 

@Vica Deswegen "Anonymität" - hätte Snowden auch geholfen. Den Rest sollen Menschen klären, die die Kompetenz besitzen. Wenn aufgrund von irgendwelchen Gesetzen nichts passiert, bitte. Eine Diskussion wird es entfachen, und die ist wichtig. Auch Gesetze können sich ändern.

 

Es sind nämlich keine Naturgesetze.


Ich glaube nicht, dass Screenshots und Mails, die er an die IU weiterleitet, da eine große Diskussion entfachen und innerhalb von ein paar Wochen Gesetze ändern :-) Wir sollten ihm hier  nur ggf. nicht zu Dingen raten, die ihn selbst in Schwierigkeiten bringen. 
Kleiner  Exkurs dazu: 
Heimliche Aufzeichnungen als Beweismittel in einem Strafverfahren
Brief- und Fernmelde-/ Kommunikationsgeheimnis: Was ist erlaubt, was strafbar?

Die Motivation kann dann wichtig sein, wenn man ihm zum Melden oder Nicht-Melden raten will: 

  • Verletzte Gefühle durch einen anderweitigen Streit durch den Freund: Ein Melden führt nicht dazu, dass dieser Konflikt aufgelöst wird. Dann wird die Sache benutzt, weil man den eigentlichen Konflikt nicht führt (Vorhaben und Ziel passen nicht zusammen). 
  • Sorge um andere Studenten, dass Qualistandards nicht gewahrt werden, Gerechtigkeitssinn: Melden führt da schon eher zum Ziel. 
  • Ungerechte Übervorteilung, nun hat er dadurch bessere Noten und viel weniger Arbeit als ggf. ich (ich glaube, dass das einige mit Neidkultur meinten): Da hilft das Melden kurzzeitig wohl auch, ändert aber nichts daran, dass ich trotzdem weiterhin Aufwand oder schlechtere Noten habe. 

Aber Klaus scheint sich ohnehin entschieden zu haben :-). 

LG

Bearbeitet von Vica
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vor 10 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Ich muss jetzt mal deutlich werden: So eine Meldung wäre kein Petzen. "Petzen" ist in diesem Zusammenhang ein völlig unangemessener Begriff.

Aus seiner Sicht haben Sie recht. So werden das aber nicht alle sehen. Muss man selbst wissen, ob es einem das wert ist. Abgesehen davon, wer bestimmt denn was angemessen ist? Sie?

Bearbeitet von brotzeit
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Gast
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