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Ist ein Fernstudium leichter als Präsenzstudium? Ist ein Fernstudium geschenkt?


Sumelis

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Geschenkt wird einem im Fernstudium mit Sicherheit nichts.

Die Frage ist, ob dein Arbeitskollege da was durcheinander bringt? Denn der Begriff des "Fernstudium" ist an sich nicht geschützt, so dass damit auch viele andere Institute und Akademien werben. Ich war damals bei uns die erste und bisher die einzige, die ein berufsbegleitendes Fernstudium durchführt. Meine Arbeitskollegen hatten vor vielen, vielen Jahren ihre Abschlüsse an staatlichen Universitäten bzw. Fachhochschulen in den Bereichen Verwaltungs- / -Sozialwissenschaften erworben, denen war es gar nicht bewusst, dass man auch berufsbegleitend im Rahmen eines Fernstudiums seinen Abschluss machen kann. Meinen Kollegen musste ich anfangs erklären, dass ich an einer Fernhochschule studiere und es sich um einen "richtigen" staatlich anerkannten Bachelorabschluss handelt. Ca. 2 Jahre nach meiner Einstellung wurde ein Uniabsolvent von einer sehr angesehenen Uni mit Topnoten bei uns eingestellt. Leider fehlte ihm sowohl die Praxiserfahrung als auch die soziale Kompetenz. Er verhielt sich nicht nur uns gegenüber sehr hochnässig und herablassend, sondern auch unsere Kundschaft gegenüber. Diesbezüglich wurde er noch während der Probezeit gekündigt.

Als dann das Bundesteilhabegesetz eingeführt wurde und ich das bereits im Fernstudium durchgenommen hatte, waren meine Arbeitskollegen sehr froh, dass ich Ihnen so einiges erklären konnte. Mittlerweile schätzen mich nicht nur meine Arbeitskollegen, sondern auch meine Chefs sehr. Sie haben sich dafür eingesetzt, dass ich höher eingruppiert wurde (obwohl ich noch keinen BA-Abschluss habe). Aber alle sehen, dass ich eine Doppel- bzw. Dreifachbelastung stand halte. Alle behandeln mich auf Augenhöhe und unterstützen mich, wo sie können.

 

Nach meiner Einschätzung ist es überhaupt nicht entscheidend, wo man den Abschluss macht, sondern ob man fachliche und soziale Kompetenzen für den Job mitbringt. Heutzutage kommt man ohne lebenslangen Lernen nicht mehr weiter. 

Und nach meinem Wissensstand werden alle Fernhochschulen sowohl von der staatlichen Zentralstelle als auch vom deutschen Akkreditierungsrat überprüft. Somit müssen die zugelassen Fernhochschulen auch einem bestimmten Qualitätsstandard entsprechen. Das kannst du ruhig deinen  Arbeitskollegen fragen, ob er da nicht was durcheinander bringt? 

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Ich fürchte halt, mit Argumenten kommt man da nicht weiter. Ich schätze auch, dass die gleichen Leute wenn es andere Vorurteile bedient, auch Präsenzhochschulen nicht mehr für voll nehmen. Frag doch mal, was derjenige von Soziologie oder Theaterwissenschaft an einer Präsenzhochschule hält (um mal willkürlich Studiengänge rauzusgreifen, die oft als "nicht ernstzunehmen" betrachtet werden). Da wird er wahrscheinlich nicht mehr darauf bestehen, dass es schwer oder seriös ist. Meist ist es halt leider so, dass alles, was man nicht selbst gemacht hat oder der Partner oder die drei Bekannten, nicht zählt. Ich erinnere mich an eine Diskussion, wo jemand (Akademiker) bei Erwähnung des Studienganges Vermessungstechnik (ein Ingenieurstudiengang, der typischerweise in den höheren Dienst führt) das mit den Worten kommentiert "lernt man da, wie man ein Lineal verwendet?". Was will man da noch sagen? Was der Bauer nicht kennt....

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